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'''Ziellos ''' - Etymologie, Beschreibung, praktische Tipps. Ziellos ist jemand, der keine Ziele hat. Man kann ziellos umherwandern, sich ziellos treiben lassen, oder ziellos und antriebslos, depressiv, im Bett liegen. Ziele sind wichtig, um unser Handeln zu leiten. Gemeinsame Ziele sind Antrieb und Kristallisationspunkt vieler Vereine und Gemeinschaften. Ein Ziel kann auch im Yoga wichtig sein. Das höchste Ziel ist die Erleuchtung. Man kann aber auch im spirituellen Sinne ohne Fixierung auf ein Ziel, ohne Erwartungen an das Ergebnis seiner Taten handeln - und im Vertrauen auf eine höhere Ordnung in jedem Moment das tun, was gerade richtig und wichtig ist - und dabei sein Bestes geben.
'''Brunstsaft''' ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für ''Ojas'' (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
[[Datei:Brüder Liebe Baby.jpg|thumb|[[Uneigennützige Liebe]] kann sogar jemanden transformieren, der ziellos ist oder so erscheint.]]
Ziellos ist ein Eigenschaftswort zu Ziellosigkeit. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Ziellosigkeit in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Ziellosigkeit]]'''.
== Ziellos in Beziehung zu anderen Eigenschaften==
[[Datei:Wasserfall.jpg|mini|rechts|Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung]]
Ziellos ist ein Adjektiv, das ein [[Persönlichkeitsmerkmal]], eine [[Eigenschaft]] beschreibt, die oft zu den [[Schattenseiten]] oder gar zu den [[Laster]]n gezählt wird. Am besten versteht man eine Eigenschaft, wenn man sie in Beziehung setzt zu anderen Eigenschaften, zu ähnlichen Eigenschaften (Synonymen) und Gegenteilen (Antonymen).
== Brunstsaft und indische Mythologie ==
In der '''indischen Mythologie''' finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (''Amrita'') durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
===Synonyme ziellos - ähnliche Eigenschaften===
Auch im Zusammenhang mit dem '''Matsya Avatar''', der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
Synonyme zum Adjektiv ziellos sind zum Beispiel [[planlos]], [[richtungslos]], [[gedankenlos]], [[leichtfertig]], [[umherschwebend]], [[antriebslos]], [[unbedacht]], [[unbesonnen]], [[unentschlossen]], [[unklar]], [[unorganisiert]], [[unüberlegt]], [[blind]], [[kopflos]], [[wahllos]], [[unentschieden]], [[desorientiert]], [[unvoreingenommen]], [[spontan]], [[nicht festgelegt]], [[flexibel]], [[sich treiben lassend]], [[annehmend]], [[im Hier und Jetzt]]. Und es gibt Synonyme dieser Eigenschaft, die als positiv gelten, also z.B. unvoreingenommen, spontan, nicht festgelegt, flexibel, sich treiben lassend, annehmend, im Hier und Jetzt.
== Brunstsaft und Yogastellungen ==
[[Datei:Fisch im Lotus mit Ellbogen oberhalb des Bodens.jpg|mini|links|''Matsyasana'' – die Fischstellung]]
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
===Gegenteile von ziellos - Antonyme===
* Die '''Fischstellung (Matsyasana)''' öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
* Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
Gegenteile, also Antonyme, von ziellos sind zum Beispiel [[entschlossen]], [[gewillt]], [[zielgerichtet]], [[etabliert]], [[fixiert]], [[regelmäßig]], [[stabil]], [[planvoll]], [[bewusst]], [[absichtlich]], [[nachdenklich]], [[vorsätzlich]], [[ordentlich]], [[organisiert]], [[zielstrebig]], [[absichtsvoll]], [[absichtlich]], [[gestaltend]], [[bemüht]], [[festgelegt]], [[steif]], [[versteift]], [[festgelegt]], [[borniert]], [[eingleisig]].
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.
Auch die Antonyme kann man unterteilen in solche mit positiver Bedeutung, die für Tugenden stehen, und solche mit negativer Bedeutung. Gegenteile zu ziellos mit positiver Bedeutung sind z.B. entschlossen, gewillt, zielgerichtet, etabliert, fixiert, regelmäßig, stabil, planvoll, bewusst, absichtlich, nachdenklich, vorsätzlich, ordentlich, organisiert, zielstrebig, absichtsvoll, absichtlich, gestaltend, bemüht, festgelegt. Man kann auch sagen: Ein wichtiger Gegenpol beziehungsweise wichtige Gegenpole zu Ziellosigkeit sind [[Wille]], [[Entschlossenheit]], [[Zielgerichtetheit]], [[Etabliertheit]], [[Fixiertheit]], [[Regelmäßigkeit]], [[Stabilität]], [[Planung]], [[Bewusstheit]], [[Absicht]], [[Nachdenklichkeit]], [[Vorsatz]], [[Ordnung]], [[Organisiertheit]], [[Navigation]], [[Zielstrebigkeit]], [[Absicht]], [[Ziel]], [[Gestaltung]], [[Bemühung]], [[Festlegung]].
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Gegenteile, Antonyme, die selbst auch wieder negative Konnotation haben oder haben können, sind unter anderem steif, versteift, festgelegt, borniert, eingleisig.
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==Eigenschaften im Alphabet davor oder danach==
== Brunstsaft und Astrologie ==
[[Datei:Horoskop Astrologie.jpg|mini|rechts|Astrologie – auch im Zeichen Fische spielt das Fließen eine Rolle.]]
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach ziellos kommen:
* [http://tugenden.podspot.de/ Tugenden Podcast] - Kurzvorträge zur Kultivierung von [[Tugend]]en und Positiven Eigenschaften
* [http://mein.yoga-vidya.de/video/video/listTagged?tag=vidya-vortr%C3%A4ge Yoga Vorträge] - Inspirationen zu allen Aspekten von [https://www.yoga-vidya.de Yoga], [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda], Persönlichkeitsentwicklung und [[Spiritualität]]
* [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/uebungsleiter-ausbildung/uebungsleiter-yoga-fuer-jugendliche/ Übungsleiter Yoga für Jugendliche]
Aktuelle Version vom 16. September 2025, 06:46 Uhr
Brunstsaft ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für Ojas (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung
Brunstsaft und indische Mythologie
In der indischen Mythologie finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (Amrita) durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
Auch im Zusammenhang mit dem Matsya Avatar, der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
Brunstsaft und Yogastellungen
Matsyasana – die Fischstellung
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
Die Fischstellung (Matsyasana) öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.