Havan

Aus Yogawiki
Havan - Feuerzeremonie

Havan (Sanskrit: havana हवन n. "Anrufung, Opferung") Opferzeremonie. In einem Havan wird ein Heiliges Feuer entzündet und Gaben in das Feuer gegeben. Havans sind wichtige religiöse und spirituelle Praktiken in Indien, in Tibet und Japan, im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus.

Wirkung eines Havans

Ablauf eines Havan

Ein Havan kann ausgefeilter oder auch einfacher sein. Hier der Ablauf eines einfachen Havans:

  • Alle Ingredienten des Havans werden vorbereitet:
    • Der Homa Kund (z.B. eine umgekehrte Kupferpyramide)
    • Brenn-Material (z.B. getrocknetes Holz oder getrockneter Kuhdung
    • Altar mit Öl-Lampe, Räucherstäbchen, Kerze, Bilder, Murtis etc.
    • Ghee als wichtigste Gabe (in früheren Zeiten Butter-Ghee, heute wird eher pflanzliches Ghee verwendet, also z.B. Kokosfett, was aus Mitgefühl zu den Tieren empfehlenswerter ist)
    • Eventuell andere Opfergaben, die während des Havans ins Feuer geopfert werden
    • Prassad (Obst oder andere Süßspeisen), welches am Ende des Havans unter den Anwesenden verteilt wird
  • Zu Anfang des Havans werden die Kerzen/Öllampen und ein oder mehrere Räucherstäbchen entzündet
  • Wie bei allen Zeremonien wird auch beim Havan OM drei Mal gesungen. Falls vorhanden, wird ein Muschelhorn geblasen und/oder eine Klingel geläutet
  • Achmanyam: Reinigung mittels Wasser und Mantra. Für ein Havan gilt es innerlich und äußerlich ganz rein zu sein, um so den Segen erfahren zu können
  • Tilaka: Auftragen der Heiligen Pulver auf Trikuti, das dritte Auge auf der Stirn. Der tiefe Sinn eines Havans wird erfahren durch die Intuition und die Tiefe des Herzens - das wird symbolisiert durch Tilaka
  • Avahana: Anrufen der Göttlichen Gegenwart. Bei einem Havan ruft man göttlichen Segen an