Ayurveda Physiologie

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AGNI – Verdauungsfeuer

Das Element Feuer ist ein zentrales Prinzip im Körper. Es ist die Energie, die der Körper erzeugt, um die Wahrnehmung, Handlung und Ausdruck zu ermöglichen. Das wichtigste von diesen Feuern im Körper ist das Verdauungsfeuer (Agni).

Ohne Verdauungsfeuer kann die aufgenommene Nahrung nicht richtig verdaut und umgewandelt werden. Es bilden sich im Körper Schadstoffe, welche zu Krankheiten führen.

Agni ist für die Lebensprozesse im Körper verantwortlich:

– Hautfarbe (Tein)

– Körperkraft

Gesundheit

– Tatkraft

– Aufbau der Gewebe

– inneres Glühen

Ojas

– Immunität

Glanz

– Körpertemperatur

Atem

Es gibt 13 verschiedene Agnis und der Hauptagni heißt Jatharagni (primärer Stoffwechsel).

Der primäre Stoffwechsel – Jatharagni

Jatharagni ist die Verdauungskraft im Körper. Es gibt seine Energie an die Enzyme und Sekrete, die im Verdauungsvorgang im Magen-Darm-Trakt beteiligt sind, ab, damit sie besser funktionieren.

Anatomische Lage im Körper: Gastrointestinaltrakt (vom Magen bis zum Ende desDünndarmes.

Jatharagni führt 6 Funktionen aus:

1. Verdauung aller Arten von Nahrung

2. Trennung von Nährstoff und Abfallprodukten

3. Kontrolle der Sekrete

4. Systematische Kontrolle über andere Arten von Verdauungsfeuer

5. Kontrolle über alle Pitta-Arten

6. Regulation von Qualität und Quantität der Körpergewebe (Dhatus)

Funktion 1 ist in zwei weitere unterteilt a) primäre gastrointestinale Verdauung b) weitere Verdauung (Vipaka)

Es ist anzunehmen, dass – stärkespaltendes Enzym – Ptyalin des Speichels – eiweißspaltendes Enzym – saure Pepsin-Mischung des Magensaftes – Galle – Magensaft – Bauchspeichel allesamt Bestandteil von Jatharagni sind.

Funktion 2 findet man im Dünndarm – Nährstoffverarbeitung und Aufnahme vom Körper und im Dickdarm-Wasser und Mineralstoffabsorption

Funktion 3 – Produktion und Ausscheidung von Verdauungssäften werden durch chemische oder hormonelle oder eine komplexe Mischung aus beidem beeinflusst.

Die 4. Funktion reguliert direkt oder indirekt verschiedene Gewebestoffwechsel.

Jatharagni heißt bei Störung entsprechend des betroffenen Dosha. – Mandagni, wenn die Funktion gehemmt ist. Dieser Zustand wird durch Kapha verursacht. – Tikshnagni, wenn die Funktion angeheizt ist durch Pitta. – Vishamagni, wenn die Funktion unregelmäßig ist, durch Vata – Samagni, wenn die Funktion normal abläuft.