Ravi Shankar

Aus Yogawiki

Pandit Ravi Shankar (*7. April 1920 in Varanasi; † 11. Dezember 2012, bürgerlicher Name Robindro Shaunkor Chowdhury) war ein indischer Komponist und Virtuose auf der Sitar.

In Indien wurde Ravi Shankars Name ein Synonym für die Sitar; im Westen, speziell in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien steht sein Name in Verbindung mit der klassischen indischen Musik als Ganzes.


Das frühe Leben von Ravi Shankar

Ravi Shankar wurde 1920 als jüngster von vier Brüdern unter dem Namen Robindra Shankar in Varansi geboren – in die Kaste Bengalischer Brahmanen. Während seiner Kinderzeit wurde Shankar von der Mutter aufgezogen. Sein Leben war von Armut geprägt.So hatte sein Vater viele verschiedene Berufe, wie umherziehender Anwalt, Philosoph, Schriftsteller. Er war sogar ehemaliger Minister des Maharadschas von Jhalwar, der mit seiner englischen Frau nach Europa gezogen war. Dann zog Ravi Shankars Familie nach Paris. Sein Vater hatte eine Balletgruppe und Baba Allaudin Khan, der mit Uday Shankars Balletgruppe in Verbindung stand, entwickelte bald aktives Interesse für die musikalische Ausbildung des jungen Ravi Shankar. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Ravi Shankar kein ernsthaftes Interesse an Musik. Bald nahm Baba Allaudin Khan den Jungen mit in den damaligen Fürstenstaat Maihar, wo er Baba Hofmusikant war. Dort genoss Ravi Shankar zusammen mit Babas Sohn, Ustad Ali Akbar Khan seine musikalische Ausbildung. Obwohl Baba selbst Sarod-Spieler war, bildete er Ravi Shankar in der Sitar aus. Diese Ausbildung an der Sitar war geprägt von strenger Praxis und doch wurde er in den folgenden 5 Jahren zum vollendenten Sitaristen ausgebildet.

Der Erfolg und sein Leben

Seit 1950 wurde er zum Meiter auf der Sitar, was dann 1960 zu internationalen Erfolg führt. In dieser Zeit vertonte Ravi Shankar den Klassiker Pather Panchali von Satyajit Ray. Dies gab seinem Ansehen in nationalen und internationalen Kreisen starken Auftrieb. In diesem Jahr heiratete auch die Tochter von Baba, Annapurna Devi, die eine ähnlich erfolgreiche Instrumentalistin war. Sie verbrachten viel Zeit in den USA und ließ sich dann an der Westküste nieder. In den 60er Jahren gab es kulturelle und politische Umwälzungen in den westlichen Nationen. Besonders Jugendliche suchten nach alternativen Möglichkeiten des Denkens und Fühlens. Sie lehnten ihr eigenes kulturelles und religiöses Erbe ab, und entdeckten plötzlich, dass indische Musik spirituell viel erhellender war. Klassische indische Musik, und speziell Ravi Shankars Sitar, wurde als der Inbegriff all dessen angesehen, was als tiefgründig und spirituell angesehen war. So war ein Star der Hippie Bewegung an der Westküste der USA. In den 1970er Jahre freundete er sich dann mit George Harrison von den Beatles an. Dieser wurde sein Schüler und trug dadurch maßgeblich zu seinem Ruhm in den USA bei. So bekam er den Ruf ein Abgesandter der indischen Kultur im Westen zu sein.

Ravi Shankars individueller Musikstil