Nitya Vibhuti

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Das Konzept von Nitya Vibhuti (Manifestation des Ewigen) beschreibt eine spirituelle Substanz, die aus purem Sattva besteht. Die Vaishnava Abhandlungen verweisen auf das unendliche transzendentale Universum in Abgrenzung zum physischen Universum.

Nitya vibhuti gilt als eine der sechs metaphysischen Kategorien des Visistadvaita Vedanta.

Verschiedene Theorien der Vaishnava Theologie, wie der göttliche Leib des höchsten Seins, die Wiedergeburt von Gott in menschlicher oder anderer Form, der göttliche Dienst der befreiten Seelen und die Existenz der ewigen Wohnstätte von Gott basieren alle auf dem Konzept von Suddha Sattva.

Es stellt daher eine essentielle Lehre des Vishnuismus dar und das korrekte Verstehen dessen ist daher außerordentlich wichtig.

Vedanta Desika beschreibt Nitya Vibhuti als eine Substanz, die aus purem Sattva besteht, die jedoch nicht zu vergleichen ist, mit der kosmischen Materie, die die drei Gunas enthält.

Es wird auch als eine Substanz aus purem Sattva beschrieben, die sich selbst erleuchtet.

Nach diesen Definitionen ist das Hauptmerkmal von Nitya Vibuthi, dass es aus purem Sattva besteht. Üblicherweise ist sattva eine der drei Eigenschaften der kosmischen Materie: sattva, rajas und tamas. Prakriti und alle seine materiellen Produkte sind immer gekennzeichnet von diesen Eigenschaften (in unterschiedlichen Anteilen). Gemeint ist nicht die Sattva-Qualität, die Nitya vibhiiti (?) mit dem Begriff suddha sattva beschreibt. Im Gegenteil, es bezieht sich auf eine andere Art von sattva, die als absolut frei von der Färbung von rajas und tamas gesehen wird. Das würde bedeuten, dass es zwei Arten von sattva gibt – suddha welches nicht mal einen Hauch von rajas und tamas besitzt und asuddha welches mit rajas und tamas assoziiert wird. Prakrikti und alle seine Evolute sind von letzterem gekennzeichnet, wohingegen das pure sattva aus ersterem besteht.

Das zeigt die zweite Charakteristik von nitya vibhuti, nämlich, dass es anders ist als Prakriti, welches die drei gunas enthält (triguna divya vyatirikta). Um den spirituellen Charakter von suddha sattva hervorzuheben und in Abgrenzung zur materiellen Substanz, wird es deshalb als svayampra kasa oder selbsterleuchtend bezeichnet. Folglich ist nitya vibhuthi eine spirituelle Substanz (ajada dravya), die pure sattva-Qualität darstellt.

In den Vaishnava Abhandlungen ist der Begriff nitya vibhuthi übertragbar auf das ewige, transzendentale Universum (aprakrta desa visesa) im Unterschied zum physischen Universum, welches lila vibhuti genannt wird. In der Vaishnava Terminologie bedeutet das Wort vibhuti göttliche Fülle/Wohlstand oder Herrlichkeit/Pracht/Ruhm (aisvarya). In anderen Worten: Alles, was dem Herrn gehört, ist Sein vibhuthi. Nitya vibhuti wird das genannt, welches unendlich als Seine Pracht existiert. Das ist das transzendentale spirituelle Universum in welchem paramapada, die höchste Wohnstätte von Gott liegt. Das physische Universum welches auch Sein Eigentum ist, wird Ma vibhuthi genannt, um die Tatsache zu unterstreichen, dass es als Sein Spielplatz für Sein eigenes Vergnügen geschaffen wurde. In den Vaishnavism, ist der Herr das höchste Wesen beider Welten (ubhaya vibhuti natha).

In der Vaishnava Literatur werden die Begriffe nitya vibhuti und suddha suttva generell als Synonyme verwendet, da alles, was in der Welt von nitya vibhuthi existiert, aus suddha sattva gemacht ist.

Natur von Nitya Vibhuthi Nach den Visistadvaita, ist nitya vibhuti unendlich - insofern man seine Obergrenze betrachtet. Auf die Untergrenze bezogen, erstreckt es sich nicht über das kosmische Universum (prakrti) hinaus, welches die drei gunas errichten. Obwohl es selbsterleuchtend ist, ist es als acetana oder nichtfühlend kategorisiert, im Unterschied zu Ishwara und jiva, welche cetanas oder fühlende Wesen sind.

Diese Erklärungen beleuchten das Konzept von nitya vibhuthi im Vishnuismus .