Die Birke: Unterschied zwischen den Versionen

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==Die Birke – Spuren unseres ursprünglichen Glaubens==
 
Für ein Verständnis des folgenden Textes müssen wir uns in eine Zeit zurückversetzen, die von vielem überlagert ist und deren Geschichte kaum schriftlich fixiert wurde, aber deren Präsenz in Zeit und Raum für einen offenen Geist nach wie vor spürbar ist.
 
[[Datei:Birke.jpg|thumb|Birken im Sonnenlicht.]]
 
===Die Birke als heiliger Baum===
Seit uralten Zeiten gilt die Birke als heiliger [[Baum]]. Ihre ursprüngliche Wortbedeutung ist wie ihr Aussehen: hell, leuchtend, strahlend. Niederländisch heißt sie „berk“, englisch „birch“, schwedisch „björk“, altindisch „bhurja“ und russisch „berza“ (der historisch berühmte Fluss Beresina in Weißrussland heißt übersetzt „Birkenfluss“; er spielte eine entscheidende Rolle beim Sieg Russlands sowohl über Napoleon wie über Hitler; man könnte also sagen, die Birke, das Lichtvolle, hat gesiegt.) Der Wortstamm von Birke ist „bher“ = glänzend, leuchtend, hell; im Englischen „bright“ = strahlend, leuchtend; althochdeutsch „berath“ und mittelhochdeutsch „berth“ = glänzend. Auch „Bharat“, der alte Name für [[Indien]] (bekannt durch die [[Mahabharata]]), geht darauf zurück.
 
Die Birke ist der heilige Baum der namensverwandten keltischen Göttin Brighid oder Brigha (Brigitte, Birgit), deren Bedeutung ebenfalls „die Lichtvolle“, „ die Strahlende“ bedeutet. Sie ist die große segensvolle Göttin der [[Liebe]], der Weisheit, der [[Heilung]] und der Künste im keltischen ebenso wie im germanischen Lebensraum, wo sie „Frigg“, „Friga“ oder „Freya“ genannt wird. Ihr Name schmückt einen unserer Wochentage: den Freitag, den Tag der Frau.  An ihren geweihten Stätten (oft Birkenhaine) stellte das Christentum später Marienstatuen auf – die göttliche Mutter mit ihrem Neugeborenen. Wir haben zwei interessante etymologische Ableitungen: Frigg – Freya – Frau und Brigha – Bright – Braut. Die Braut geht in Weiß, sie soll erinnert werden, dass sie eigentlich eine Göttin ist.
 
In einer Sammlung von [[Sagen]] und Berichten aus dem Volk werden zahllose Orte aufgelistet, an denen Frauen in leuchtend weißem Kleid oder von überirdisch strahlender Gestalt gesichtet wurden. In christlicher Zeit werden sie als Marienerscheinungen gedeutet, doch es reicht in sehr viel ältere Zeit zurück. Kelten wie Germanen hatten eine Religion des kosmischen Lichtes, verkörpert durch Mutter [[Licht]] mit Namen Freya oder Brighid, was beides sowohl Frau wie auch die Helle, die Lichtvolle, die Strahlende bedeutet. Mutter Licht wird in Tibet als weiße [[Tara]] verehrt. Tara bedeutet [[Stern]], sie ist die Göttin der [[Erleuchtung]]. Auch hier haben wir wieder den ganz ursprünglichen Lichtbezug, das Wissen, dass wir als Menschen, als reisende Seelen Lichtwesen sind. Wie Freya und Brighid ist Tara die schützende, heilende, leitende, reinigende, [[Glück]] bringende, bereichernde, tröstende und befreiende Begleiterin.
 
=== Die Baum-Rune der Birke===
Die Rune „Berkana“ ist die Baum-Rune der Birke, sie bedeutet [[Fruchtbarkeit]], [[Geburt]] und Wachstum. Birken waren nach der Eiszeit die ersten Bäume, die das wieder beginnende Leben repräsentierten. Wie ihr [[Baum]] ein Jugend- und Unsterblichkeitssymbol ist, so ist auch Brighids lichtvolle Kraft unvergänglich und ihr Name nicht auszulöschen. Unsere Städte, Flüsse und etliche Landstriche tragen ihn bis heute: Die zwei Quellflüsse der Donau Breg und Brigach, die Städte Brighton, Bristol, Brixen, Bregenz, Brignais, Brigneuil, Brion, Brigg, Brien, Boppard am Rhein (ursprünglich „Baudo-briga“), auch die Bretagne, Burgund, (Groß)britannien, der Bodensee (ursprünglich „Brigantinus lacus“) und viele mehr. 
 
Bei großen alten Gehöften sieht man noch heute eine hauseigne Kapelle auf dem Grundstück stehen. Manchmal teilen sich auch zwei oder drei zusammenliegende Höfe eine Kapelle. Und man entdeckt eine oder mehrere – zumeist drei – stolze Birken vor oder neben dem Hauptgebäude. Die sehen wir auch bei vielen kleineren Höfen und einfachen Wohnhäusern auf dem Lande. Die Kapellen huldigen dem christlichen [[Glauben]], die Birken aber sind bewusst oder unbewusst eine Reminiszenz an den ursprünglichen Spirit, an Mutter [[Licht]]. In den Kapellen wird Maria, die göttliche Mutter, angebetet. Der Name Maria kommt aus dem Aramäischen und wird dort „Miryam“ ausgesprochen. Seine Bedeutung ist ungeklärt.
 
===Persönliche Deutung===
Ich biete hier also meine eigene Deutung an. „Mira“ ist das Sanskritwort für [[Meer]] und „Yam“ ist im Hebräischen ebenfalls das Wort für Meer (Yam Kinneret = See Genezareth; Yam Hamelach = Totes Meer, eigentlich Salzmeer). Im Persischen, das mit dem Hebräischen in vielem verwandt ist, bedeutet Mira „Prinzessin“. Miryam könnte also „Prinzessin des Meeres“ bedeuten, was an die lateinische Anrufung Marias „Stella maris“, [[Stern]] des Meeres, erinnert. So finden wir auch in diesem Namen letztlich das [[Licht]], das Erhabene wieder – und das Meer als Symbol für das Universale, das für alle Seelenwesen Gültige. Nach der vedischen Vokal- und Konsonantendeutung enthält Miryam in der Silbe „mir“ die unmittelbare Verbindung zum kosmischen Licht und in der Silbe „yam“, die das Bija-[[Mantra]] (Wurzelmantra) für Anahata, das Herzchakra ist, die alles überstrahlende [[Energie]] der [[Liebe]]. Und genauso finden wir auch die Mutter Gottes in Form von Statuen oder Bildern dargestellt: in strahlend weißem Gewandt, mit ihren Fingern auf ihr weit offenes [[Herz]] deutend. Sie ist die christliche Variante von Brighid oder Freya, der ewigen Mutter Licht, Mutter der [[Liebe]], Göttin der Barden und Heiler, Beschützerin und Befreierin aller Menschenseelen.
 
===Indische Mythologie ===
Ich möchte den Bogen an dieser Stelle noch etwas weiter spannen. Im Nordwesten Indiens an der Mündung des Narmada liegt die alte Stadt Baruch (schon dieser Name ist spannend, denn „baruch“ bedeutet auf Hebräisch „gesegnet“). Im 5. Jahrhundert vor Christus war Baruch die bedeutendste Hafenstadt Nordindiens. Ihr ursprünglicher Name ist aber Bhrigukaccha, denn ihr Gründer war Bhrigu, einer der sieben Weisen im [[Hinduismus]]. Die Mythologie erzählt, dass Bhrigu die drei Götter [[Shiva]], [[Brahma]] und [[Vishnu]] nacheinander besuchte. Als er Shiva antraf, war dieser ins Liebesspiel mit [[Parvati]] vertieft und nahm von dem Besucher keine Notiz. Bhrigu scheint ein Kerl mit Humor gewesen zu sein und erinnert  darin an den Propheten Elia. Er verwünschte nämlich Shiva, er solle künftig in Form eines Lingam (Phallus) verehrt werden. Dann ging er weiter zu [[Brahma]]. Dieser war von [[Rishi]]s umgeben und in intellektuelle Gespräche vertieft ohne Notiz von seinem Besucher zu nehmen. Bhrigu verwünschte ihn, dass er nicht verehrt werden solle. Und so geschah es tatsächlich, im großen [[Indien]] gibt es bis heute nur einen einzigen Brahma-Tempel. Dann kam er zu Vishnu, den er schlafend vorfand. Bhrigu trat mit seinem linken Fuß auf dessen Brust, worauf Vishnu erwachte. Dieser war erfreut und hielt freundlich Bhrigus Fuß. Darauf erklärte Bhrigu, dass Vishnu das einzige Wesen sei, das verdiene von Menschen und Göttern verehrt zu werden. – Bhrigu war der Sohn von Varuna. Als Heranwachsender bat er seinen Vater: „Vater, lehre mich Brahman kennen!“ Der Vater antwortete seinem Sohn: „Das, woraus alle Wesen erzeugt sind; das, wodurch sie leben, wenn sie geboren sind; das, wonach sie streben; und das, worin sie übergehen, das erforsche; denn das ist Brahman.“ Der Sohn sann in andachtsvoller Betrachtung und nachdem er tief nachgedacht hatte, schien es ihm, dass die Nahrung Brahman sei; denn alle Dinge werden durch Nahrung erzeugt; geboren leben sie von [[Nahrung]], nach Nahrung streben sie; und sie gehen zuletzt über in Nahrung. Dies einsehend war er dennoch unbefriedigt und bat erneut seinen Vater: „Ehrwürdiger, lehre mich Brahman kenn.“ Varuna erwiderte: „Suche die Erkanntnis von Brahman durch andächtige Betrachtung. [[Brahman]] ist tiefe Betrachtung.“ Nach tiefem Nachdenken entdeckte der Sohn, dass der Atem Brahman sei; denn alle Wesen sind hervorgebracht durch den [[Atem]], geboren leben sie durch den Atem; nach [[Atem]] streben sie, sie gehen über in Atem. Das verstand er, doch wiederum nahte er sich seinem Vater: „Ehrwürdiger, lehre mich Brahman kennen.“ Varuna sprach: „Suche ihn durch andächtige Betrachtung.“ Da sann er in tiefer Betrachtung und entdeckte, dass der Verstand Brahman sei; denn alle Wesen sind ja durch [[Verstand]] hervorgebracht; sie leben durch den Verstand, das war es was er begriff. Aber wiederum kam er zu seinem Vater: „Ehrwürdiger Vater, lehre mich Brahman kennen.“ Varuna sprach: „Forsche durch andächtige Betrachtung; tiefe Betrachtung ist [[Brahman]].“ Er dachte tief und als er so mit tiefer Betrachtung nachgesonnen, erkannte er, dass [[Ananda]], dass Glückseligkeit Brahman ist; denn alle Wesen sind hervorgebracht durch Vergnügen; geboren leben sie durch Freude; sie streben nach [[Glückseligkeit]]; sie gehen über in Glückseligkeit. Das war die lichtvolle [[Erkenntnis]], welche erreicht wurde durch Bhrigu, belehrt von Varuna und gegründet auf den höchsten und ewigen [[Geist]]. – Gibt es nicht so manche mythologische Gestalt, die zu einer bestimmten Zeit aus einer Notwendigkeit für die menschliche Entwicklung als Weltenlehrer in einem tatsächlichen [[Körper]] auf dieser Erde wandelte? In Indien war es in der Überlieferung ein Mann: Bhrigu. War vielleicht dasselbe Wesen frauenfreundlicheren Kelten und Germanen als weise Lehrerin erschienen: Brighid?
 
Die Alten hatten einen sehr schönen [[Glauben]]. Sie glaubten an das [[Licht]] und an die [[Liebe]] und waren dabei wie Kinder im Zwiegespräch mit [http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/art_gott.html Gott]. Ihre Religion war einfach, entspannt und freudvoll und kannte keine [https://schriften.yoga-vidya.de/ Schriften] und [[Rituale]]. Man braucht sie nicht zu erklären, sie ist noch immer in uns und tritt irgendwann ans Tageslicht. Die [[Zeit]] kommt wieder – und jeder kann sie sich schon heute einfach nehmen –, wo wir zwischen Birken tanzen und wortlos verstehen und gesunden. Ich erinnere mich, wie ich mir schon als Kind einen kleinen Hain aus Birken auf unserem Grundstück pflanzte und meine freie Zeit darin verbrachte. Das waren viele sehr glückliche Stunden. Wenn du ein Stück Land hast, pflanze einige Birken! Die Birke steht für [[Licht]], Erneuerung, Frische, Lebendigkeit, Leichtigkeit.
 
===Anmerkung===
 
[[Datei:Quellstein der Brigach.jpg|thumb|Quellstein der Brigach]]
 
Eine praktische Anmerkung: Wenn wir uns ins [[Licht]] begeben, spüren wir, wie wir körperlich, seelisch und geistig gesunden. Lichtvolle Heilkräfte enthält auch die Birke und viele Beschwerden lösen sich auf, wenn wir Birkenblättertee oder Birkensaft trinken. Ihre Heilwirkungen sind: blutreinigend, harntreibend; sie hilft bei Blasenentzündung, Nierenschwäche, Nierensteinen; sie lindert [[Rheuma]], [[Gicht]], Ödeme, [[Hautprobleme]], Ekzeme, Flechten, [[Allergien]], Diabetes (leicht Fälle), Husten, Haarausfall, Schuppen, Durchfall, Frühjahrsmüdigkeit und weiteres. Nur allein ihr Anblick vermag deinen [[Geist]] zu weiten und dein [[Herz]] zu erfreuen.
 
Der Quellstein der Brigach, einer den beiden Quellflüsse der Donau, zeigt die Göttin Brighid (Brigitte) als Trimurti, als Dreiköpfige. Es befinden sich außerdem drei Tiere darauf: ein Hase, der mit der Körperlichkeit, der Sexualität assoziiert wird, ein Hirsch, dessen Geweih sich mit dem lichtvollen [[Geist]] verbindet und ein [[Vogel]], der die in der [[Astralwelt]] frei umherschweifende [[Seele]] symbolisiert. Wollte der eisenzeitliche Bildhauer dem Betrachter diese Köper-Geist-Seele-Einheit näher bringen?
 
===Freitag - Tag der Frau===
Der Tag der Freya/Brighid/Venus, also der Tag der [[Frau]]. Es wäre sicher schön für viele, wenn der Freitag tatsächlich ein freier Tag wäre, doch sein Namensursprung ist ein ganz anderer. Er bezieht sich auf die nordische Göttin Freya, auch Frija oder Frigg genannt (ein Pendant zur keltischen Göttin Brighid). Sie wird der römischen Göttin [[Venus]] gleichgesetzt, welcher im alten Rom der Freitag gewidmet war. Diese Gleichsetzungen von Göttinnen und Göttern bei sehr verschiedenem kulturellem und [[spirituell]]em Hintergrund sind aber stets problematisch, denn sie wurden ja auf sehr individuelle Art verehrt und hatten oft die unterschiedlichsten und vielfältigsten Bedeutungen unter den Frommen. – Im Lateinischen, wie in den Sprachen aller romanisierten Länder, wird der Freitag nach der Venus benannt und heißt „dies Veneris“, im Italienischen „venerdi“, im Spanischen „viernes“, im Französischen „vendredi“. In den nördlichen Ländern taucht dann die Göttin Freya wie im deutschen „Freitag“ auf. Im Englischen heißt er „Friday“, im Dänischen, Norwegischen und Schwedischen „fredag“, im Isländischen „frjádagur“ und im Niederländischen „vrijdag“.
 
'''Freitag, Tag der Hingabe und höchsten Liebe:''' Durch das Christentum ist die Bedeutung des Freitags nicht nur in der westlichen [[Welt]] für immer verändert worden. Die Kreuzigung und der [https://www.yoga-vidya.de/reinkarnation-wiedergeburt/tod/ Tod] Jesu am Karfreitag haben diesem Tag eine vollkommen neue Bedeutung und einen tiefen Ernst verliehen. Die ehemaligen Göttinnen des Sex, der [[Liebe]] und der [[Fruchtbarkeit]] schwanden allmählich, und an ihrer Stelle trat eine neue Figur auf: Maria! Vielerorts behielt sie als sogenannte „Schwarze Madonna“ die Insignien ihrer Vorgängerinnen bei, die Mondsichel, die Sternenkrone, die Muschel und den blauen Umhang in der Farbe des Himmels. Ihre Kapellen wurden auf geweihten und seit Jahrhunderten verehrten und besuchten Plätzen anstelle der alten Heiligtümer errichtet. Die Energie und Anziehung dieser Orte wurde genutzt, um den neuen Glauben zu installieren. Und weil gerade Maria in so hohem Maße und scheinbar problemlos angenommen wurde, muss angenommen werden, dass auch schon davor den Göttinnen Freya und Venus [[spirituell]] eine tiefere Bedeutung vom Volk beigemessen wurde, als diese landläufig gehandelten Bilder von Göttinnen der sexuellen Ausschreitung. Venus wie auch Freya waren vor allem Göttinnen der Familie. Und so konnte auch Maria, die Mutter der Heiligen Familie mit dem Gottessohn auf dem Arm vom Volk verstanden und mit großer [[Liebe]] angenommen werden. – Wir finden hier ein hervorragendes  Beispiel für eine Transformation der [[Energie]]n. Venus oder Freya, welche eher dem zweiten Chakra zuzuordnen wären, werden erhöht zur Maria. Und an ihren Verehrungsstätten können wir betend oder meditierend die Erfahrung machen, dass die Energien zum Dritten Auge, zu Ajna fließen, dass wir hier in tiefer Hingabe eine Öffnung erfahren und die Gottesliebe lichtvoll in uns erleben dürfen.
 
'''Freitag, Christusenergie und Königin Shabbat:''' Indem ein Mensch sich im Sterben dem [https://www.yoga-vidya.de/reinkarnation-wiedergeburt/tod/ Tod] ganz hingibt, werden aus seinem [[Körper]] bis dahin gebundene Energien mit einem Schlag freigesetzt. Bei Heiligen kann diese [[Kraft]] selbst noch nach Jahrhunderten an ihren Gräbern nachwirken, und Menschen kommen herbeigepilgert, um [[Segen]] und [[Heilung]] zu erfahren. Bei Avataren und großen Weltenlehrern wird ein noch subtileres [[Licht]] in die Welt gesendet, das an allen Orten ankommt, wo sich Menschen in ihrem Namen versammeln. Die Christusenergie hat die Welt und die [[Menschheit]] wie noch nie zuvor verändert. Doch dies alles ging von einem kleinen unbedeutenden – und schon immer unverstandenen, verachteten Volk aus, den Juden. Man sollte nie vergessen, dass Jesus Jude war und kein Christ, und dass er auch keine neue Religion gründen wollte. Er betont in seinen Reden mehrfach, dass er ausschließlich für sein Volk predige. Jesus bezog sich häufig auf die alten Propheten und sagte von sich, er bringe keine neue Lehre sondern er sei der Erfüllende, der Vollender der Schriften. Es kann durchaus sein, dass Jesus seine eigene Bedeutung für spätere Generationen, ja die gesamte [[Menschheit]] unterschätzte. Erwachte Meister leben im Augenblick, sie kennen nur ein Hier und Jetzt. Er war mit all seiner Kraft bei seinen Jüngern und Jüngerinnen und versuchte sie aufzuwecken, sie zu erleuchten. Er feierte mit ihnen die traditionellen jüdischen Feste, doch er gab diesen durch seine lichtvolle Präsenz eine andere Tiefe und Bedeutung. Wenn er den Shabbat mit ihnen feierte, der traditionell am Freitagabend nach dem Sonnenuntergang und dem Erscheinen der ersten drei Sterne beginnt, betete er sicher wie alle Juden für das Erscheinen der Königin Shabbat. Dieses Beten, dieses [[Ritual]] wird bis heute in allen Synagogen als eines der heiligsten gepflegt. Dann drehen die Gläubigen sich zum Eingang um… und erleben tatsächlich mit großer Macht ihr glanzvolles Erscheinen. Die Königin Shabbat gilt als der weibliche Aspekt Gottes und wird, wie im Christentum Maria, die Mutter Gottes, glühend verehrt und ganz real erfahren.
 
'''Freitag, das Dritte Auge öffnet sich:''' Um alles vorweg Beschriebene auf einen Punkt zu bringen: Der Freitag dient dem Beginn der Erhöhung des alltäglichen Lebens. An diesem Tag soll vom suchenden Menschen verstanden werden, dass das ganze [[Leben]] göttlich ist, dass wir selbst göttliche Wesen sind und dass es unsere Aufgabe ist, dies in jedem [[Gedanken]], mit jedem [[Wort]] und durch jede [[Handlung]] zu bekunden. Die Reife dazu ist in uns angelegt. Und wenn wir alle unsere unreifen und kindlichen Spiele fallen lassen, kann sie in Erscheinung treten und wird machtvoll geschaut werden. Nehmen wir den Scheffel von unserem [[Licht]] und stellen es auf den Berg der [[Erweckung]], dass alle Seelen Freude und Nahrung an ihm finden!
 
==Quelle==
*© 2019 Text: [[Bhajan Noam]]
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2020, 20:57 Uhr

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