Ashtadhyayi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ashtadhyayi''': ([[Sanskrit]]: अष्टाध्यायी aṣṭādhyāyī ''f.'') wörtl.: "Die, welche acht (aṣṭa) Abschnitte bzw. Kapitel (adhyāya) enthält". Name der berühmten Sanskritgrammatik des [[Panini]].
'''Ashtadhyayi''': ([[Sanskrit]]: अष्टाध्यायी aṣṭādhyāyī ''f.'') wörtl.: "Die, welche acht (aṣṭa) Abschnitte bzw. Kapitel (adhyāya) enthält". Name der berühmten Sanskritgrammatik des [[Panini]].


Dieser Text ist im sogenannten [[Sutra]]stil verfasst, d.h. er bedient sich einer äußerst knappen Ausdrucksweise, um komplizierte Zusammenhänge definitionsartig darzustellen. Alle Sanskritgrammatiken späterer Autoren haben sich an [[Panini]]s Grundlagenwerk orientiert, das noch heute von jedem Sanskritgelehrten Indiens als unübertroffene Autorität zitiert wird. [[Panini]] behandelt sowohl das vedische Sanskrit, in dem die ältesten uns überlieferten altindischen Texte überliefert sind, als auch das sogenannte klassische Sanskrit, das die Gebildeten ([[shishta]]) seiner Zeit sprachen. Somit wirkten die von ihm niedergelegten grammatischen Regeln gleichermaßen deskriptiv (in Bezug auf die ihm bekannten Ausprägungen des Sanskrit) als auch präskriptiv, da von nun an das klassische Sanskrit bis in die heutige Zeit in seiner Form fixiert war.  
Dieser Text ist im sogenannten [[Sutra]]stil verfasst, d.h. er bedient sich einer äußerst knappen Ausdrucksweise, um komplizierte Zusammenhänge definitionsartig darzustellen. Alle Sanskritgrammatiken späterer Autoren haben sich an [[Panini]]s Grundlagenwerk orientiert, das noch heute von jedem Sanskritgelehrten Indiens als unübertroffene Autorität zitiert wird. [[Panini]] behandelt sowohl das [[vedisch]]e Sanskrit, in dem die ältesten uns überlieferten altindischen Texte überliefert sind, als auch das sogenannte klassische Sanskrit, das die Gebildeten ([[shishta]]) seiner Zeit sprachen. Somit wirkten die von ihm niedergelegten grammatischen Regeln gleichermaßen deskriptiv (in Bezug auf die ihm bekannten Ausprägungen des Sanskrit) als auch präskriptiv, da von nun an das klassische Sanskrit bis in die heutige Zeit in seiner Form fixiert war.  





Version vom 9. Oktober 2012, 11:03 Uhr

Ashtadhyayi: (Sanskrit: अष्टाध्यायी aṣṭādhyāyī f.) wörtl.: "Die, welche acht (aṣṭa) Abschnitte bzw. Kapitel (adhyāya) enthält". Name der berühmten Sanskritgrammatik des Panini.

Dieser Text ist im sogenannten Sutrastil verfasst, d.h. er bedient sich einer äußerst knappen Ausdrucksweise, um komplizierte Zusammenhänge definitionsartig darzustellen. Alle Sanskritgrammatiken späterer Autoren haben sich an Paninis Grundlagenwerk orientiert, das noch heute von jedem Sanskritgelehrten Indiens als unübertroffene Autorität zitiert wird. Panini behandelt sowohl das vedische Sanskrit, in dem die ältesten uns überlieferten altindischen Texte überliefert sind, als auch das sogenannte klassische Sanskrit, das die Gebildeten (shishta) seiner Zeit sprachen. Somit wirkten die von ihm niedergelegten grammatischen Regeln gleichermaßen deskriptiv (in Bezug auf die ihm bekannten Ausprägungen des Sanskrit) als auch präskriptiv, da von nun an das klassische Sanskrit bis in die heutige Zeit in seiner Form fixiert war.


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