Voraussetzung

Aus Yogawiki
Version vom 30. August 2013, 10:54 Uhr von Advaita1 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Was sind die '''Voraussetzungen''' für Sadhana, für den Weg zur Befreiung, Moksha? Swami Sivananda zählt sie im ersten Kapitel seines Buchs "Yog…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Was sind die Voraussetzungen für Sadhana, für den Weg zur Befreiung, Moksha? Swami Sivananda zählt sie im ersten Kapitel seines Buchs "Yoga im täglichen Leben" auf:

Die Voraussetzungen: Unermüdlich streben.Vertraut auf Euch. Entfaltet unabhängiges Urteil. Schult unbezwinglichen Willen, übt Selbstbeherrschung und Selbstzucht.

„Disputiert nicht. Strebt unaufhörlich nach Selbstverwirklichung. Tötet dieses kleine Ich. Entfaltet reine Liebe. Erhebt euch über alle Unterschiede von Kaste, Religion und Hautfarbe. Gebt die Vorstellung von ICH und MEIN auf. Findet das Glück in euch, das ihr vergeblich in Sinnendingen suchtet.“

Das Glück in uns

Ein Teil Lust ist mit 15 Teilen Leid gemischt. Lust, die mit Leid und Furcht gemischt ist, ist aber gar keine echte Lust mehr. Sobald man versucht, dieses eine Teilchen Lust zu untersuchen, findet man, dass es keine Lust mehr ist. Es ist nur ein Spiel oder Blendwerk des Verstandes. Für den einen ist Milch ein Genuß, für den einen ein Ekel. Ihm bereitet die Milch fieberhaften Brechreiz. Nach dem dritten Glas Milch muß er sich übergeben. Was bedeutet das? Es ist Spiel der Maya (Täuschung), Indrajala (Sinne) von Avidya Shakti (Nichtwissen). Indriyas (Sinnesorgane) und Denken täuschen dich in jedem Augenblick. Hüte dich! Erwache! Öffne die Augen! Entwickle Viveka (Fähigkeit der Unterscheidung)! Werden dir Rasagulla und Süßigkeiten schmecken, wenn du Magenkrebs hast? Nein, selbst wenn du Multimillionär bist! Der Arzt wird dir nur eine Pfefferwasserdiät erlauben. Wenn deine Frau stirbst, ertrinkst du im Kummer. Du kannst von endlichen, vergänglichen Dingen, die durch Zeit, Raum und Ursache bedingt sind, kein wahres Glück erwarten. Ewige, unabhängige, unendliche Seligkeit, (Nitya, Nirpadhika, Niratisaya Ananda) kannst du nur im Atman finden, das in deinem Herzen verborgen ist. Suche, begreife und verwirkliche Atman!

Du brauchst Adhyatma-Wissen (Die geistige Wissenschaft)

Das weltliche Wissen, das du auf Universitäten findest, ist nur menschlich. Es hilft dir höchstens, dein tägliches Brot zu verdienen, kann dir jedoch nicht Frieden der Seele und Erlösung schenken. Es verdichtet nur den Schleier des Nichtwissens. Wer da behauptet:“ Ich bin ein Spezialist in Biologie und anderen –logien“, ist nur ein Narr. Ein einziges Mantra (Gebet), ein einziges Shloka (Vers) der Upanishad sprengt all dein Wissen, das du auf Schulen lernst, in die Luft. Studiere einmal das erste Mantra der Upanishad: Isavasyan idam sarvam. Die ganze Welt ist vom Herrn durchwohnt. Freue dich in Atman, indem du alle Namen und Gestalten beiseite tust, Sei nicht lüstern. Trinke den Gehalt dieses Mantra in dich ein. Lebe es. Fühle die innewohnende Gegenwart des Herrn. Lebe im Geist dieses Mantra, dann wirst du ein König aller Könige, ein Kaiser aller Kaiser, die Sonne aller Sonnen, das Licht aller Lichter werden. Prahle nicht mit akademischen Titeln. Sei bescheiden. Vernichte den wissenschaftlichen Atheismus. Glaube an die Lehren der Srutis. Singe Gottes Namen und Ruhm (Kirtan) im Chor mit Harmonie und Wohlklang, mit Swara und Tala. Singe Ram Nam aus vollem Herzen mit Bhava (Inbrunst). Im selben Augenblick wirst du unendlichen Frieden und Seligkeit verwirklichen.