Regelmäßigkeit
Regelmäßigkeit der Meditation
Swami Sivananda, Yoga Meister und indischer Heiliger (1887-1963) schrieb zum Thema Regelmäßigkeit in der Meditation:
Bei jeder geistigen Übung -japa, asana, konkrete Meditation
über ein bestimmtes Bild (saguna-murti) oder Atemkontrolle
(pranayama) - muß man systematisch und regelmäßig vorgehen.
Dann ist der Erfolg sicher und ewiges Leben (amritatva)
das Ergebnis. Wenn alle Wünsche sich auflösen, wird Selbstverwirklichung
(nitya-tripti) erlangt. Es ist immer wieder
notwendig zu meditieren, sich zu konzentrieren und nicht
aus Trägheit, dem ärgsten Feind des Schülers (sadllak), einen
einzigen Tag zu verlieren. Das Leben ist kurz, die Zeit entflieht,
und viele Hindernisse sind auf dem geistigen Pfad
durch Übung und Gebet zu überwinden. Wer ernsthaft seine
Übungen verrichtet, wird die verschiedensten Hilfen erhalten,
sowohl im Innen wie im Außen. Auf der astralen Ebene
sind es die Hilfen der lebenden »Befreiten« Uivanmuktas), die
über alle Teile der Welt verstreut sind, und der Unsterblichen
(amara-purushas), wie sri vyasa, vasishta, kaila, muni, dattatreya,
agastya muni. Will man beschleunigt zur Selbstverwirklichung
gelangen, sollte man systematisch und regelmäßig
viermal am Tag meditieren, ebenso wie man viermal am Tag
Nahrung zu sich nimmt.
Wie Hanf, Indigo, Opium oder Alkohol selbst bei geringstem
Quantum für einige Zeit berauschen, so wird auch der
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Gottes-Rausch, das Ergebnis regelmäßiger Meditation, mag
sie auch nur eine halbe Stunde dauern, einige Stunden anhalten,
wenn die Meditation regelmäßig erfolgt. Das Entwikkeln
göttlicher (sattva) Fähigkeiten durch Meditation prägt
einen geistigen Weg in das Bewußtsein ein. Nur wenn es an
Regelmäßigkeit fehlt, wenn die innere Ruhe gestärt wird,
wenn man sorglos und unachtsam ist, wird der geistige Pfad
immer wieder durch die Fluten unreiner Gedanken und
schlechter Keime des Unbewußten (vasanas) zerstört.
Durch Meditation, japa, kirtana, pranayarna oder Innenschau
werden weltliche Gedanken, Wünsche und vasanas
unterdrückt. Wird die Meditation jedoch nicht regelmäßig
geübt, geht die innere Ausgeglichenheit verloren, und die
Begierden suchen sich wieder gewaltsam durchzusetzen.
Deshalb sind Ausdauer, strenge geistige Disziplin und eine
starke innere Ausgeglichenheit notwendig. So werden die
Begierden schwächer und schwächer, bis sie völlig 'vernichtet
sind.