Vadirajatirtha
Vadirajatirtha wird in der Hierarchie von Madhvacharya als zweitwichtigster Heiliger betrachtet. Er wird als Inkarnation von Latavya verehrt.
Vadirajatirtha (1480 - 1600) war einer der bedeutendsten Gelehrten und Heiligen, die es in Indien jemals gegeben hat. Er war ein Shivalli Tulu Brahmane und ebenso ein großer Dichter.
Er lebte in dem Dorf Hoovinakere im Distrikt Udupi des Bundesstaats Karnataka. Seine Eltern waren Ramacharya und Gauri. Er ist ähnlich bedeutend wie Srimad Ananda Tirtha, obgleich Sri Vyasatirtha sein Guru war. Er verwaltete außerdem sehr erfolgreich die Klosteranlagen von Udupi. Er führte zahlreiche Neuerungen in der betrieblichen Organisation der Klöster ein, die seine hohe Stellung in der Madhvahierarchie belegen.
In jungen Jahren wurde er ein Sannyasin. Bevor er Sannyasin wurde, lautete sein Name Bhuvaraha. Er verehrte Lord Vishnu in der Gestalt von Hayagriva. Er hatte die Paryaya Regelungen in Udupi von einer zweimonatigen Praxis hin zu einer Praxisdauer von zwei Jahren verändert. Dies ermöglichte es den Swamis, weit zu reisen, um die Botschaft der Madhvaüberlieferungen zu verbreiten. Er führte in Udupi fünfmal den Lord Krishna Paryaya durch.
Vadirajatirtha machte die Haridasa-Überlieferungen populär, indem er ihre Hauptwerke ins Kanaresische übersetzte. Er erklärte komplexe Gedanken mit Hilfe einfacher Stotras.
Werke von Vadirajatirtha
Yukti-Mallika (die logische Analyse verschiedener philosophischer Systeme) ist sein Hauptwerk mit fünf Sourabhas genannten Kapiteln. Das Mahabharata-Prasthana (Kommentierung des Mahabharata) ist auch unter dem Namen Mahabharata Lakshalankara bekannt. Es handelt sich dabei um die Auslegung von hunderttausend komplexen Begriffen des Mahabharata-Epos. Der Mahabharata Tatparya Nirnaya (von Srimad Ananda Tirtha autorisierte Kommentierung des Werkes) ist eine weitere Arbeit mit einer Übersetzung ins Kanaresische. Das Rukminisha-Vijaya (Erzählung über eine Begegnung zwischen Krishna und Shisupala) ist ein Mahakavya, das verfasst wurde, um über das Shishupala Vada von Magha hinauszugelangen. Das Svapna-Vrndavanakhyana ist eine Art Autobiographie. Im Sarasa Bharati Vilasa wird die Persönlichkeit von Lakshmi, Brahma and Saraswati betrachtet. Bei den Tattva Prakashika Shrutis handelt es sich um eine Erläuterung einiger bedeutender vedischer Dichtungen.
Seine weiteren Werke sind Sri Nyayaratnavali, Thirtha prabandha, Sri Hari Bhaktilata, Sri Pasandamatakamdanam, Sri Vivaranarnavam, Sri Upanyasa Ratnamala, Kavi Kadamba Kanta bhushana, Talavakaropanishad Bhashya Tika, Taittareeyopanishad Bhashya Tika, Kathakopanishad Bhashya Tika, Atharvanopanishad Bhashya Tika, Mandookopanishad Bhashya Tika, Tantra Saara Tika, Shatprashnopanishad Bhashya Tika Tippani, Mahabharatha Tatparya Nirnaya Bhavaprakashika, Ishavasyopanishad Bhashya Tika Prakashana, Geethabhashya Tippani, Vaikuntavarnane und Gundakriye.
Es wurden von ihm auch Gurvarthadipika genannte Subkommentare zu Sri Jayatirthas Nyayasudha und Tattvaprakasika verfasst sowie ein Subkommentar zur Isavasya Upanishad Tika.
Von ihm verfasste Stotras sind Ramesha Stuthi, Dashavataara Stotra, Dashavataara Stuti, Hayavadana Astaka, Narahari Astaka, Roupya Peetha Krishna Stuthi, Hayavadana Astaka, Hayagreeva Panchaka, Hayagreeva Dhyana Prakarana, Hayagreeva Stuthi, Hayagreeva Sampada Stotra, Sri Krishna Stavana, Dhee Shuddhi Stotra, Varaha Hayavadana Stotra, Aapada Stotram, Ukti Pratyukthi stotram, Aksha Panchakam, Varaha Panchakam, Sri Raama Kavacham, Sri Raama Dashakam, Sri Raama Panchakam, Avataara Traya Stotram, Swapna Padyam, Lakshmi Shobhane, Kannada Hadugalu, Tulu Hadugalu und Bhogola Varnane.