Negatives Denken

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Tipps zur Überwindung von Negativem Denken: Mit negativem Denken kannst du dich selbst blockieren, dich unbeliebt bei anderen machen, dich selbst in Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit bringen. Negatives Denken kann überwunden werden!

Ursprung des Begriffs negatives Denken

Es gibt verschiedene Formen von negativem Denken. Meist versteht man unter Denken das Denken in Worten. Negatives Denken ist also das innere Formulieren von Sätzen, die als negativ erlebt werden. Das Wort negativ bedeutet ursprünglich "verneinend". Negare ist ein lateinisches Wort und bedeutet verneinen. Heute ist die Bedeutung verneinend, ergebnislos für das Adjektiv negativ nur noch selten in Gebrauch. Man spricht noch von negativem Befund in der Medizin - was meist als positiv erlebt wird: Ein negativer Befund auf dem CT kann z.B. zeigen, dass kein Tumor vorhanden ist, kein Krebs.

Etwa im 18. Jahrhundert bekam das Wort negativ die Nebenbedeutung bzw. die heutige Hauptbedeutung "ablehnend, ungünstig, nachteilig". Vermutlich gibt es die Intuition, dass Freude der natürliche Zustand des Menschen ist. Diese Freude zu negieren ist dann negativ. Ein negatives Denken ist damit das Negieren der Freude. Ein positives Denken ist das Bestätigen von Freude.

Arten des negativem Denkens

Es gibt, zeitlich gesehen, zwei verschiedene Arten des negativen Denkens:

  • Negative Interpretation von dem was erlebt wird: Man interpretiert das, was jetzt erlebt wird als negativ
  • Negative Einschätzung der Zukunftsaussichten: Man schätzt die künftigen Entwicklungen als negativ ein

Positive Aspekte des negativem Denkens

Negatives Denken ist nicht nur positiv. Es hilft manchmal, verschiedene Gesichtspunkte zu betrachten. Denn nicht immer hat der Optimist recht. Es ist sogar so, dass der Pessimist häufiger recht hat als der Optimist. Langfristig gesehen hat nämlich alles, was einen Anfang hat, auch ein Ende. Der Optimist mag denken, dass alles gut geht. Langfristig gesehen, endet jedoch alles mit dem Scheitern.

Negatives Denken im Sinne vom Sehen von Gefahren ist hier hilfreich:

  • Man sieht die Gefahren - und bereitet sich darauf vor
  • Man sieht auch das Negative in dem, was sich als Chance offenbart - und tappt nicht in Fallen

Allgemein kann man sagen: Wenn negatives Denken einen dazu veranlasst, aktiv zu sein und sich auf Eventualitäten einzustellen, kann es sehr hilfreich und positiv sein.

Wenn negatives Denken einen dazu veranlasst, nicht jeder Versuchung zu folgen, nicht jeder Verlockung zu folgen, ist es eine wichtige Form des Denkens.

Wenn negatives Denken einen aber in die Handlungsunfähigkeit bringt, dann ist das nicht so positiv zu sehen.

Negatives Denken als ein Ursprung der Philosophie und Spiritualität

Negatives Denken ist oft realistisches Denken. Wer nicht ständig nur das Rosarote sieht, der denkt tiefer:

  • Alles was einen Anfang hat, hat ein Ende. Da kommt die philosophisch-spirituelle Frage auf: Gibt es etwas Dauerhaftes?
  • Nichts kann einen langfristig und vollständig zufriedenstellen. Da kommt die Frage auf: Gibt es eine dauerhafte Freude?
  • Auch man selbst ändert sich ständig. So stellt man sich die Frage: Wer bin ich?
  • Es gibt so viel Leid in dieser Welt. Woher kommt das Leid?
  • Und allgemein stellt sich die Frage: Was ist der Sinn des Lebens?

Negative Aspekte des negativen Denkens

Aus oben Gesagtem könnte man meinen, dass negatives Denken eigentlich positiv ist... Aber natürlich gibt es auch übertriebene Formen negativen Denkens:

Alles-oder-Nichts-Denken

Viele Menschen neigen zum alles-oder-Nichts-Denken: Entweder alles ist gut - und wenn nicht ist plötzlich alles negativ.

Übertriebene Verallgemeinerung

Angenommen, man hat etwas nicht geschafft, z.B. hat man nicht bis zum Abend, wie versprochen, das Zimmer fertig renoviert. Eine Form des negativen Denkens wäre dann innerlich zu selbst (oder sogar zu anderen) zu sagen: "Ich bin ein Versager". "Nie gelingt mir etwas".

Übertreibung von Fehlern

Negatives Denken übertreibt Fehler und leugnet das Positive. "Alle Menschen sind egoistisch". "Keiner hilft mir".

Antriebslosigkeit

Negatives Denken kann einen dazu veranlassen zu sagen: "Es hat eh alles keinen Sinn".

Negative Zukunftsaussichten

Durch negatives Denken sieht man die Zukunft manchmal sehr negativ:

  • Das gelingt mir nie
  • Das wird alles schief gehen
  • Am besten mache ich gar nichts

Paranoider Optimismus als Erfolgsprinzip

Paranoider Optimismus gilt als Erfolgsprinzip:

  • Optimismus hält alles für möglich und ergreift jede Chance
  • Paranoia vermutet überall Gefahren und bereitet sich auf alles vor