Dhatu
Dhatu (Sanskrit: dhātu m.:
1. essenzieller Teil, Urstoff, Element
2.Gewebe im Körper
Dhatus = Darunter versteht man die Körpergewebe, die in nachfolgender Reihenfolge gebildet werden: rasa, rakta, mamsa, medas, asthi, majja, shukra (Nahrungssaft, Blut, Fleisch, Fett, Knochen, Knochenmark, Samen). Unsere Ernährung baut auch die upadhatu-s auf (Sehnen, Haut, Knorpel etc.), und zwar wie folgt: Rasa ernährt Brustmilch und Menstrualblut, rakta ernährt die Blutgefäße und Sehnen, mamsa ernährt vasa (Muskelfett) und die sechs Hautschichten, medas ernährt Gelenke und (Ligamente).
Unsere Dhatus können durch gewisse Nahrungsmittel gekräftigt werden. Hier eine kleine Auswahl:
Rasa: Milch, Joghurt, Lassi, Fruchtsäfte, Wasser, vor allem flüssige Nahrung, Rosinen und Feigen Rakta: rote Bete, Karotten, Süßkartoffeln, Rosinen, Feigen und (Pitta) stärkende Nahrung Mamsa: Kartoffeln, Getreide, Dhals, Süßkartoffeln, Feigen Meda: Kartoffeln, Öle und Fette, Ghee, Süßkartoffeln und Rosinen Asthi: Karotten, Mandeln, Feigen und Datteln Majja: Rosinen, Mandeln, Karotten, Datteln, Nüsse Shukra: Ghee, Milch, Rosinen, Datteln, Nüsse
Indische einheimische Grammatik (Vyakarana)
Verbalwurzel, aus der die Sanskritgrammatiker die meisten Sanskritwörter ableiten. Die Verbalwurzeln des Sanskrit sind im sogenannten Dhatupatha aufgelistet. In traditionellen Sanskritwörterbüchern erscheint jedes Verb in der Form der Wurzel, also des dhātu (s. auch Vyakarana). So werden beispielsweise aus der Wurzel kṛ "machen, tun" die folgenden Wortbildungen abgeleitet: karomi "ich tue", karaṇa "Instrument, Sinnesorgan", kāraṇa "Ursache", kṛti "Werk", karma "Tat", kartṛ "Täter, Handelnder" usw.