Praxiteles
Praxiteles: (griech.) = war Bildhauer
Der Name Praxiteles (griechisch Πραξιτέλης) setzt sich aus zwei Elementen zusammen: dem Wortstamm prax- (von πράξις, prâxis) und dem Suffix -teles (verwandt mit τέλος, télos). Im Mythos und im antiken Sprachgebrauch lässt sich daraus die Bedeutung „der, der durch Tat wirkt/handelt“ oder „der Vollbringer von Taten“ ableiten; alternativ wird auch die Lesart „der, der das Ziel erreicht“ bzw. „der Vollender“ vorgeschlagen. Diese Bedeutungen spiegeln ein Bild von aktiver Wirksamkeit und Zielgerichtetheit wider — also nicht nur reines Handeln, sondern ein Handeln, das ein bestimmtes Ende oder Ergebnis verfolgt und vollendet.
In literarischem und kultischem Kontext verstärkt der Name zudem die Assoziation des Trägers mit schöpferischer Kraft und Wirksamkeit: Praxiteles war bekannt als Bildhauer, und sein Name passt gut zu dem Künstlerideal, der durch sein Werk etwas Wirkliches, Vollendetes schafft. Mythologisch kann der Name also sowohl eine moralische Qualität (Tatkraft, Vollendung) als auch eine funktionale Rolle (jemand, der etwas ausführt oder vollendet) andeuten.