Tägliche Lesung Sivananda Januar 02

Aus Yogawiki

Auf dieser Seite sind Inspirationen von Swami Sivananda gesammelt, die aus sehr verschiedenen Quellen stammen. Diese wurden bereits im Januar 2002 als "Gedanken zur täglichen Inspiration" veröffentlicht.

02.01.02 WAHRER FRIEDEN

Wie lange wollt ihr ein Leben der Dualität führen? Ein Leben der Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit? Wie lange wünscht ihr ein Leben der Unwissenheit, des Hasses, der Bitterkeit und der Abtrennung zu führen? Wie lange wünscht ihr mit euren selbstsüchtigen Kämpfen fortzufahren? Wie lange wünscht ihr Verschiedenheiten und Unterschiede zu erblicken? Wie lange wünscht ihr die Hindernisse zwischen Mensch und Mensch aufrechtzuerhalten?

Ihr ruft nach shanti, nach Frieden. Aber wo erhaltet ihr ihn? Vom wem erhaltet ihr ihn? Verwirklicht den Frieden in eurem eigenen Herzen, in dem ihr Umgang mit Weisen habt und durch Meditation. Ihr könnt diesen Frieden nur in der Stille finden, nur in eurem eigenen Selbst. Ihr könnt ihn gewiss nicht in Objekten finden. Schaut nach Innen.

Sitzt für eine oder zwei Stunden still in einem ruhigen Raum. Schließt eure Augen und konzentriert euch auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Zieht den Geist und die Sinne von den äußeren Objekten nach Innen. Seid still.

Beruhigt die wogenden Gedanken und die brodelnden Emotionen. Vergesst den Körper. Vergesst die Welt. Tretet in die große Ruhe ein. Taucht tief ein in die geheimen Winkel eures Herzens. Stürzt euch in das Meer des Friedens. Jetzt könnt ihr euer Einssein mit dem höchsten Selbst erkennen.

Seid regelmäßig in eurer Praxis. Dies ist von allerhöchster Bedeutung. Es ist nutzlos über das Ende von Krieg zu sprechen, solange ihr voll des kleinlichen Hasses und Neides seid. Beseitigt also zuerst eure eigenen unharmonischen Schwingungen. Dann wird es keinen Krieg zwischen Nationen mehr geben. Es sind die Individuen, die eine Nation bilden.

Führt ein Leben des Friedens. Vernichtet das Misstrauen. Vernichtet den Neid. Vernichtet die Vorurteile. Vernichtet die Selbstsucht. Vernichtet die Gier nach Macht und Besitz. Und seid unbarmherzig dabei.

Führt ein einfaches Leben. Praktiziert täglich Meditation und stellt Frieden in eurem eigenen Herzen her. Dann könnt ihr das auf all jene ausstrahlen, die mit euch in Kontakt kommen.

Geheimnisvoll ist dieser Frieden. Wenn ihr euch an diesem Frieden erfreut, werdet ihr zum Frieden für die ganze Welt beitragen. Verwirklicht den Frieden, der alles Verstehen übersteigt und seid frei.

03.01.02 LERNT LERNT LERNT

Die Welt ist für eure Ausbildung da. Ihr lernt täglich mehrere Lektionen. Wenn ihr alles lernt, was ihr könnt, wenn ihr aus allen Gelegenheiten den besten Nutzen zieht, im Geist des Yoga, dann werden sich eure Fähigkeiten und eure Willenskraft entwickeln. Ihr wachst, ihr entwickelt euch, ihr blüht auf.

Entwicklung findet ewig statt - ihr bewegt euch in Richtung auf das Ziel vorwärts. Alle Schleier fallen herunter. Alle Begrenzungen und Barrieren werden vernichtet. Alle Ketten oder Fesseln werden entzweigerissen. Ihr empfangt mehr und mehr göttliches Licht, Wissen, Reinheit, Frieden und spirituelle Stärke.

Ihr seid der Urheber eures Schicksals. Ihr selbst habt dies geschaffen. Ihr selbst seid dafür verantwortlich. Ihr seid der Schöpfer von Leid und Freude. So wie der Seidenwurm einen Kokon für seine eigene Zerstörung geschaffen hat, so habt auch ihr diesen Käfig aus Fleisch durch euer eigenes karma (Handlungen), durch Anziehung und Abneigung und falsche Selbstsucht geschaffen.

Ihr wurdet zum Sklaven des Fleisches. Ihr wurdet zum Sklaven von Körper und Geist, von zahllosen Wünschen. Ihr seid tief in den Morast von samsara (Unwissenheit) gesunken. Schlaft nicht länger. Erwacht. Kommt heraus aus diesem trügerischen Käfig der maya. JETZT!

Werft die fehlerhafte Vorstellung des "Ich bin der Körper" beiseite. Entwickelt das Bewusstsein und die Verwirklichung des wahren "Ich" in euch. Seid euch des Satcidananda Brahman bewusst, des atma, des höchsten Selbst, des einen Bewusstseins - das wird alle Herzen durch einen gemeinsamen Faden verbinden.

Erweckt euch selbst zur bewussten Realisierung eurer eigentlichen Identität mit dem höchsten Selbst. Denkt fortdauernd an das Selbst. Dies wird euch zur Selbstverwirklichung führen. Die Bemühung muss leidenschaftlich sein. Das Bestreben muss aufrichtig sein. Das Motiv muss rein sein.

Ihr müsst eine eiserne Disziplin, eiserne Entschlossenheit und eisernen Willen haben und konstant sadhana (Übungen) praktizieren. Dann wird das Erreichen der letztendlichen Glückseligkeit kein bisschen schwierig sein. Dieses Leben ist von Natur aus erhaben. Es glänzt voll des göttlichen Lichts. Es strahlt voller Pracht. Es vibriert vor Ekstase. Es ist angefüllt mit Frieden.

04.01.02 PRAKTISCHE ANWEISUNGEN

Schwierigkeiten existieren nur, damit ihr stark werdet, indem ihr sie überwindet. Deshalb bewältigt geduldig alle Schwierigkeiten, eine nach der anderen. Wenn ihr zehnmal versagt - verzweifelt nicht. Wenn ihr hundertmal versagt - lasst euch nicht entmutigen. Wenn ihr tausendmal versagt - steht auf und geht zuversichtlich voran. Fehlschläge sind in der Tat Sprungbretter zum Erfolg.

Achtet auf eure Sprache. Achtet auf jedes Wort. Sprecht keine unreinen oder vulgären Worte aus, oder Worte, die die Gefühle anderer verletzen können. Lasst niemals zu, dass ein unreiner Gedanke euren Geist betritt. Wenn es doch passiert, jagt ihn auf der Stelle hinaus. Läutert euren Geist, sodass ein unreiner Gedanke nicht in der Lage ist, Eintritt zu erlangen. Stärkt eure Entschlossenheit. Fahrt unbeirrt und geduldig mit eurem sadhana (spirituellle Praxis) fort.

Intensiviert eure Leidenschaftslosigkeit und euer Verlangen nach Befreiung. Zerstört euer persönliches Element. Vergebt denen, die euch schaden. Gebt Liebe für Hass. Bewältigt Böses durch Gutes. Widersteht der Stimme der niederen Natur.

Macht euren Körper zu eurem gehorsamen Diener, eurem Sklaven. Gebt nicht einfach euer sadhana auf, nur weil ihr keine Fortschritte macht. Bemüht euch jedes Mal; solange ihr könnt. Jedes Mal werdet ihr dem Erfolg ein Stück näher sein.

Gebt, gebt, gebt. Geben ist die wahre Natur der Liebe. Geben erweitert und läutert das Herz. Fragt nicht nach Gegenleistung. Fragt nicht nach Dankbarkeit. Wenn es kein freies Geben ist, gibt es auch keinen Raum für Gott. Geben selbst ist das Geheimnis des Überflusses. Interesse und Aufmerksamkeit stärkt euren Willen. Entwickelt eure Aufmerksamkeit zu einem beträchtlichen Grad. Wiederholt ständig inspirierende Verse aus der Gita oder den Upanishaden.

Wiederholt ständig mantras, wie z.B.: Om Satcidananda oder Om Namo Narayanaya. Dies wird der göttliche Hintergrund eurer Gedanken sein. Dies wird ein Schutzschild sein, um den unerwünschten unreinen Gedanken entgegenzuwirken.

Folgt diesen Instruktionen sorgfältig. Ihr werdet sicher hier und jetzt Selbstverwirklichung erlangen.

-Wenn ihr den Einen in allem und alles im Einen erkennt, seid ihr ein erleuchteter Weiser. -Seid klar in der Einheit der Dinge. Jede Dualität wird von selbst verschwinden. -Nur einer ist die lebendige Wirklichkeit. Alles ist illusorisch. Alles ist mayas Schwindel. -Einer erscheint als das alles (die Vielfalt;d.Ü.). Verwerft, negiert das alles. Erkennt das Eine und seid frei.

05.01.02 DAS LEBEN IST GEKÜNSTELT

Das Leben ist sehr künstlich geworden. Es gibt eine physische, geistige und moralische Degeneration. Ihr findet keine robusten, strammen, gesunden Leute mehr. Langlebigkeit ist unbekannt. Überall seht ihr schwächliche, verkümmerte Geschöpfe mit zerfallener Gestalt und kränklicher Erscheinung. Diese Leute können nicht einmal eine kurze Strecke laufen.

Kinder zeugen Kinder. Menschen sterben wie Motten. Sie wurden zu Schwächlingen, verweichlicht und kraftlos.

Durch Erdbeben gibt es umfassende Verwüstungen. Scheidungsgerichte wachsen an der Zahl. Eine Nation ängstigt sich vor der anderen. Jede Nation verdächtigt die andere, sich auf einen Krieg vorzubereiten. Das Leben wurde zu einer ungewissen Angelegenheit. Es wurde zu einer Massenverwirrung, Chaos und Bestürzung. Es wurde sehr stürmisch und turbulent. Es ist voller Unterströmungen und Querströmungen!

Ihr könnt diesen ganzen Ärgernissen und Schwierigkeiten entkommen, wenn ihr ein Leben der Leidenschaftslosigkeit, der Selbstbeherrschung, der Reinheit und des selbstlosen Dienens führt; wenn ihr reine kosmische Liebe entwickelt; wenn ihr die Gewohnheit entwickelt, rechtes Sehen, rechtes Denken, rechte Gefühle, rechtes Handeln und dies alles mit der rechten Einstellung auszuüben und wenn ihr Hingabe und Meditation praktiziert.

Leidenschaftslosigkeit muss von der Art sein, die aus reinem viveka entspringt (nitya-anitya vastu viveka - Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen). Dies ist eine seltene Ware, eine seltene Tugend. Sucht immerwährende Glückseligkeit und Frieden im atman oder der inneren Seele, indem ihr euren Geist reinigt und Meditation praktiziert. Dies ist das einzige Heilmittel, um die Schmerzen des samsara (weltliche Existenz) loszuwerden.

Beeilt euch dabei, im spirituelles Streben Zuflucht zu nehmen. Die Haare werden grau. Die Zähne fallen aus. Die Sinne erkalten. Praktiziert Meditation, solange ihr jung seid. Nachdem ihr euch vom Beruf zurückgezogen habt, könnt ihr nichts mehr tun.

06.01.02 GEISTESGEGENWÄRTIGKEIT

Denkt eine Weile darüber nach, wenn ihr bei einem eurer Versuche versagt habt. Bemüht euch darum, bei eurem nächsten Versuch achtsamer zu sein. Versucht jene Faktoren zu beseitigen, die früher zum Versagen geführt haben. Stärkt euch jetzt. Seid achtsam und wachsam. Seid aktiv und flink wie das Eichhörnchen. Seid schnell und gleichzeitig tüchtig und effizient. Begeht keine Fehler.

Ruft all eure latent vorhandenen Energien und ruhenden Fähigkeiten hervor. Wenn das Haus Feuer gefangen hat - wie achtsam ihr da seid. Wie geschickt und rasch ihr in diesem bestimmten Moment handelt. Ihr wisst nicht, woher euch die Kraft und Energie in diesem Moment zufließt. Ihr seid voll konzentriert. Geschickt ersinnt ihr Möglichkeiten, hier und jetzt, wie ihr euen Besitz und die Leben derer, die in dem Haus wohnen, retten könnt. Ihr vollführt unglaubliche Handlungen und dann, wenn die Schwierigkeiten vorbei sind, sagt ihr, dass die geheimnisvolle "Kraft Gottes" durch euch gewirkt hat!

Schlagt den Gordischen Knoten immer sofort entzwei. Verschwendet keine Zeit. Wenn ihr euch einmal zu einer bestimmten Art der Handlung entschlossen habt, dann führt diese behände aus, voll kühler und berechnender Bedachtsamkeit und Überlegung. Zögern ist der Dieb der Zeit. Einer der zaudert, kann niemals Erfolg haben in seinem Leben oder in irgendeiner seiner Unternehmungen.

Die große Mehrheit der Leute, selbst sogenannte "gebildete" Leute, haben kein definiertes Ziel im Leben. Sie treiben hier und dorthin, wie ein Holzklotz im ruhelosen Ozean. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Nachdem sie ihre B.A. oder M.A. (Universitätsabschlüsse; d.Ü.) - Kurse beendet haben, wissen die Studenten nicht, wie sie fortfahren sollen. Sie haben keine Urteilskraft, um einen guten Beruf auszuwählen, der passend für ihr Temperament ist, der ihnen Erfolg im Leben bringen wird. Sie werden faul. Sie sind für keine Form des Forschens, noch für eine Tätigkeit, die Geschicklichkeit, Schneid und Gewandtheit erfordert, fähig.

Personen dieser Art, die ihre Zeit und Energie verschwenden, beenden die Laufbahn ihres Lebens in Schwermut, Verzweiflung und Sorge. Die Energie, der Verstand, sind da, aber sie haben keine Ideale, keinen klaren Plan des Lebens. Ihr Leben ist ein Fehlschlag.

Versteht klar den Zweck des Lebens. Dann entwerft einen Plan der Beschäftigung, die eurem Ziel zuträglich ist. Lebt nach eurem Ideal. Ihr könnt das Ideal genau jetzt verwirklichen, in eben dieser Sekunde. Aber wenn ihr schwankenden Schrittes geht, wird es zehn Jahre dauern. Es muss ein Ideal geben; dann könnt ihr auch den Willen entwickeln.

14.01.02 DER SPIRITUELLE PFAD

Die Jugend ist die beste Zeit, die günstigste Zeit im Leben eines Menschen, um sich dem spirituellen Streben und dem sadhana (spiritueller Praxis) hinzugeben. Das spirituelle Leben ist vom Anfang bis zum Ende praktisch durchführbar. Die Liebe für das Ideal sollte aufrichtig und rückhaltlos sein.

Der spirituelle Pfad ist ein unbekannter Weg, der so geradlinig und schmal wie eine Rasierklinge ist. Auf ihm gibt es kein anderes Licht als das des Glaubens und der göttlichen Gnade, die den Aspiranten leiten. Dort gibt es keinen anderen Beistand als die Hingabe.

Der vor euch liegende Weg kann nicht gesehen werden. Der Verlauf ist ungewiss. Und viele Fallgruben erwarten den Unvorsichtigen. Der Reisende, der Aspirant, muss im Dunkeln reisen. Er muss mutig vorwärtsgehen. Er wird am Ende der Reise große Erleuchtung erreichen.

Der spirituelle Pfad erfordert völlige Meisterschaft über das Fleisch. Geht schrittweise vor. Intensiviert das Streben, das ihr habt. Habt einen starken Durst nach der Verwirklichung des Höchsten. Haltet euer Streben lebendig, unvermindert und hell leuchtend aufrecht. Seid auf diese Weise fest in eurem Glauben.

Leert euer Herz von allen irdischen Dingen. Das spirituelle Leben ist ein Leben kindlicher Einfachheit. Was im spirituellen Leben nötigt ist, ist ein aufrichtiges Trachten nach einem geistlichen Leben. Dies erfordert ein ernsthaftes Engagement. Und es erfordert eine herzliche Hingabe und Fleiß für die Verwirklichung des Ideales. Euer Herz muss alleinig und gänzlich in Gott zentriert sein. Es muss alleine auf Gott zentriert sein - tief, leidenschaftlich und stetig.

Seid bis in euren tiefsten Kern aufrichtig. Das ist die wesentlichste Sache. Spirituelles Leben basiert auf der völligen Eroberung der niederen Natur. Auf

diesem Sockel der vollkommenen Selbstmeister und des rechten Verhaltens kann
das Gebäude der Göttlichkeit und des göttlichen Lebens errichtet werden.

Möge euer spirituelles Leben und Vorbild jeden und alle inspirieren.

Der Mensch wünscht sich ein erfülltes Leben. Er lebt für ein erfülltes Leben. Das ist das Leben im ewigen Brahman. Das Leben ist eine endlose Reihe von Erweckungen. Versteht das Leben und die Gesetze, die es regeln. Dann werdet ihr ein Leben der Harmonie und des Friedens führen. Das Leben hält den Schlüssel bereit. Erschließt euch das Geheimnis eures eigenen Seins und erlangt ewiges Leben.

15.01.02 HEUTE EIN SÜNDER, MORGEN EIN HEILIGER

Kritische Zeiten testen den Glauben des frommen Menschen. Derjenige, der Glauben in den Herrn hat, muss durch das Feuer des Leidens gehen. Leiden ist kein Unglück; es hilft einem zu wachsen. Leiden und Schmerz öffnet die Tür zur Weisheit. "Nicht von anderen verletzt werden" ist schwieriger als "nicht andere verletzen". Gesegnet sind die, die leiden, weil das Leid ihnen hilft, sich schnell zu entwickeln - Leiden ist wesentlicher Bestandteil des spirituellen Lebens.

Die individuelle Seele ist ein Geschäftsmann - seine karmas (Handlungen) sind sein Geschäft - gute und schlechte Früchte seiner guten und schlechten Handlungen sind sein Profit oder Verlust. Die Welt ist sein Geschäftshaus. Denkt gut nach und urteilt, was richtig ist, bevor ihr handelt. Unfreiwillige, unbeabsichtigte oder unbewusste Handlungen bilden kein karma, weil der willentliche Entschluss der wichtigste Faktor im Verursachen von karma ist, und hier ist dieser abwesend. Sünde ist nur ein Fehler, fehlgeleitete Energie. Fehler sind Lektionen in Weisheit. Die Essenz des Übels und der Sünde, ist Glauben an Dinge, die vergehen.

Der Kern der Religion ist Wahrheit und der Kern des Gesetzes ist Tugend. Zwei Vögel, unzertrennliche Freunde, sitzen auf demselben Baum. Einer von ihnen isst süße und bittere Früchte, während der andere, ohne zu essen, nur beobachtet. Der Baum ist der Körper. Ein Vogel ist die individuelle Seele, die sich an den Früchten ihrer Handlungen erfreut - Vergnügen und Leid. Der andere Vogel ist der Herr, der, ohne zu essen, als Zeuge verweilt.

Respekt der Seele gegenüber ist lobenswert. Respekt dem Körper gegenüber ist verachtenswert. Ein Wissenschaftler erobert die äußere Welt, aber der Yogi erobert den Geist und die innere Natur. Der Sünder von heute ist der Heilige von Morgen. Jeder Heilige hat eine Vergangenheit und jeder Sünder hat eine Zukunft.

Euer Ziel ist Gott. Euer Zentrum ist Gott. Euer Vorbild ist Gott. Kehrt zu Gott um und verwirklicht ewig währende Glückseligkeit. In ihm ruhend, werdet ihr gerettet. Wie die Lampe nicht ohne Öl brennen kann, so könnt ihr nicht ohne Gott leben. Gott ist allezeit in euch, inspiriert euch, erhebt euch. Zieht euch zurück. Strebt. Meditiert. Verwirklicht.