Pancha Tattwa: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Pancha Tattwa''' (Sanskrit: पञ्चतत्त्व pañcatattva ''n''.) die fünf Elemente, auch '''Pancha Ma Kara''' oder '''die fünf "M"'…“)
 
(Weiterleitung nach Panchatattwa erstellt)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Pancha Tattwa''' ([[Sanskrit]]: पञ्चतत्त्व pañcatattva ''n''.) die fünf [[Element]]e, auch '''Pancha Ma Kara''' oder '''die fünf "M"''' ([[Madya]], [[Mamsa]], [[Matsya]], [[Mudra]] und [[Maithuna]]) genannt
#weiterleitung[[Panchatattwa]]
 
[[Datei:Maithuna Vereinigung Pashu Tantra Khajuraho.jpg|thumb|Skulptur im Tempel in Khajuraho, 11. Jh.]]
 
==Das Pancha Tattva - einführende Erläuterungen von Swami Sivananda==
'''Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von [[Swami]] [[Sivananda]], Buch I - Tantra Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 30 - 32. [http://www.sivanandaonline.org/public_html/ Divine Life Society]'''
 
Das Pancha Tattva ist wesentlich für die [[Verehrung]] von [[Shakti]]. Die Pancha Tattvas sind [[Wein]] ([[Madya]]), [[Fleisch]] ([[Mamsa]]), [[Fisch]] ([[Matsya]]), geröstete Körnerfrüchte oder Zerealien ([[Mudra]]) und sexuelle Vereinigung ([[Maithuna]]). Da sie alle mit dem Buchstaben "M" beginnen, werden sie gewöhnlich Pancha Ma Kara oder die fünf "M" genannt. Die Pancha Tattvas stehen für Trinken, Essen und Fortpflanzung. Die Pancha Tattvas, die fünf Elemente oder Grundprinzipien der Gottesverehrung, löschen große [[Sünde]]n aus, [[Maha Pataka Nasanam]].
 
Die Pancha Tattvas haben nicht immer ihre wortwörtliche Bedeutung. Ihre Bedeutungen unterscheiden sich je nachdem, ob sie auf [[tamasig]]e (Pashu), [[rajasig]]e ([[Vira]]) oder auf [[sattwig]]e ([[Divya]]) [[Sadhana]]s bezogen werden. 
 
Wein kann Wein sein; oder es kann auch [[Kokosnuss]]-Wasser sein oder es kann Gottesberauschtheit oder das berauschende [[Wissen]] von [[Brahman]] oder dem Absoluten damit gemeint sein. Wein ist ein Symbol, um das Höchste, die ewigliche [[Glückseligkeit]] von [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-und-meditation-einfuehrung/ Yoga]-Wissen oder das Wissen um [[Atman]] (Atman [[Jnana]]) sprachlich zu bezeichnen.
 
Die [[Vereinigung]] von [[Shiva]] und [[Shakti]] im oberen Zentrum des [[Gehirn]]s, welches als [[Sahasrara]] oder tausendblättriger [[Lotos]] bekannt ist, heißt Maithuna.
 
Mamsa (Fleisch) ist der Vorgang, in welchem der [[Aspirant]] all sein Tun und Handeln [[Gott]] weiht.
Matsya (Fisch) ist jenes sattwige Wissen, in dem der [[Sadhaka]] die [[Freude]] und das [[Leid]] aller Lebewesen nachempfindet.
 
Mudra ist der Akt, alle Vorstellungen von Bosheit und Übel, die nur zu Knechtschaft führen, aufzugeben.
 
Wein steht für [[Feuer]], Fleisch für [[Luft]], Fisch für [[Wasser]], Zerealien für [[Erde]] und sexuelle Vereinigung für [[Äther]].
 
[[Milch]]<ref>A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der [[China Study]] kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden.</ref>, [[Ghee]], [[Honig]] gelten als Ersatz für Wein. [[Salz]], [[Ingwer]], [[Sesam]], weiße [[Bohne]]n und [[Knoblauch]] können Fleisch ersetzen. Weiße [[Aubergine]], roter [[Rettich]], [[Masur]] (eine Getreideart) und roter Sesam sind Ersatz für Fisch. Ungeschälter und weißer [[Reis]], [[Weizen]] und [[Getreide]] sind Mudra. Und wenn man [[Blume]]n opfert und die [[Hand|Hände]] mit einer besonderen Mudra-Geste formt, so ist das Maithuna.
 
Der Sadhaka versenkt sich in die Vorstellung, dass er einen [[Deva]]-[[Körper]] hat. Dies ist [[Bhuta Suddhi]]. Es werden verschiedene [[Nyasa]]s durchgeführt. Es wird geistige oder mentale Gottesverehrung für die [[Devi]] verrichtet, wobei sich geistig ausgemalt wird, dass Sie in einem roten Gewand auf einem roten Lotos sitzt. Ihr dunkler Körper ist wie eine Regenwolke. Ihre [[Stirn]] scheint mit dem Licht des Sichelmondes. [[Japa Mantra]] wird vollzogen. Darauf findet die externe Gottesverehrung statt.
 
Sexueller Verkehr von einem [[Mann]] zu einer [[Frau]], die nicht mit ihm verheiratet ist, ist eine Sünde. Der [[Vaidika Dharma]] ist in diesem Punkt sehr streng. Er verbietet nicht nur Maithuna an sich sondern auch [[Ashtanga]] oder achtfaches Maithuna, als da sind: [[Smarana]]m (das [[Denken]] daran), [[Kirtana]]m (das Sprechen darüber), [[Keli]] (das Spiel mit Frauen), [[Prekshana]]m (den Frauen schöne [[Auge]]n zu machen), [[Guhya Bhashana]]m (vertraut und privat mit Frauen zu reden), [[Sankalpa]] (der [[Wunsch]] nach oder [[Entschlossenheit]] zu sexueller Vereinigung), [[Adhyavasaya]] (die Entscheidung dazu) und [[Kriyanishpatti]] (die tatsächliche Ausführung des sexuellen Aktes).
 
Ein [[Tantriker]] darf mit seiner Ehefrau kopulieren. Er nennt seine Frau seine Shakti. Die Gemahlin ist eine Haus-[[Göttin]], [[Griha Lakshmi]] oder [[Griha Devata]], die durch das [[Samskara]]-Sakrament der [[Ehe]] mit ihrem Gemahl vereint ist. Sie sollte nicht als ein Objekt der [[Begierde]] oder des Genusses betrachtet werden. Sie ist seine Lebenspartnerin ([[Ardhangini]]). Die Vereinigung von Mann und Frau ist ein wahrhaft heiliger [[Ritus]], der in den [[Schrift]]en festgelegt ist.

Aktuelle Version vom 28. Juli 2014, 14:26 Uhr

Weiterleitung nach: