Impingement: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Zum sogenannten '''Impingement-Syndrom''', einer Einschränkung von Funktion und Beweglichkeit eines Gelenks, | Zum sogenannten '''Impingement-Syndrom''' (auch '''Outlet-Impingement''' oder '''Subakromialsyndrom'''), einer oft sehr schmerzhaften und entzündlichen Einschränkung von Funktion und Beweglichkeit eines Gelenks, die meist an der Schulter, aber auch an anderen Gelenken wie insbesondere dem Hüftgelenk, auftritt, kommt es meist durch Einengung des Raums, wodurch Sehnen, Material der Gelenkkapsel, Rotatorenmanschette eingeklemmt und verletzt werden können. | ||
Dabei wird, sofern die Schulter betroffen ist, durch die Einengung des Raums unter dem Schultereckgelenk die Supraspinatussehne gereizt und ist oft zusätzlich verdickt, es kommt zur Entzündung der Sehne (Tendinitis). Die Betroffenen können den Arm oft nur bis in Schulterhöhe heben; besonders typisch ist hier der "schmerzhafte Bogen" zwischen 60 und 120° bei der Abduktion. Hinzu kommt, dass die Erkrankten wegen der Schmerzen kaum eine Ruheposition finden, in der sie schmerzfrei schlafen können, und der Körper sich daher nicht regenerieren kann. | |||
==Therapie== | |||
Im akuten Entzündungsstadium haben '''Kälte'''behandlungen sich als wirksam erwiesen (bei chronischem Verlauf später Wärme). Beim Impingement ist es durchaus sinnvoll, Schmerzmittel und Entzündungshemmer zu verabreichen, da der Patient den Arm ansonsten wegen der Schmerzen nicht bewegt und es zu einer Schulterversteifung und Muskelatrophie ("Use it or lose it") kommen kann. Sobald der Patient den Arm wieder halbwegs bewegen kann, sollte er beginnen, vorsichtig zu trainieren und die eigene Grenze zu respektieren, damit die Sehne nicht erneut gereizt wird. | |||
Beim Training sollte der eingeengte Subakromialraum (Raum unter dem Schultereckgelenk) wieder schrittweise funktionell erweitert und die Muskulatur (vor allem die Humeruskopfdepressoren und die Brustkorb- und Schulterblattmuskulatur) gezielt gestärkt werden. Damit sollte ein operativer Eingriff vermieden werden können. | |||
Das seltener auftretende '''Non-Outlet-Impingement''' ist zurückzuführen auf Volumenzunahmen von subakromialen Weichteilen, die verschiedene Ursachen haben können. |
Version vom 17. August 2013, 09:42 Uhr
Zum sogenannten Impingement-Syndrom (auch Outlet-Impingement oder Subakromialsyndrom), einer oft sehr schmerzhaften und entzündlichen Einschränkung von Funktion und Beweglichkeit eines Gelenks, die meist an der Schulter, aber auch an anderen Gelenken wie insbesondere dem Hüftgelenk, auftritt, kommt es meist durch Einengung des Raums, wodurch Sehnen, Material der Gelenkkapsel, Rotatorenmanschette eingeklemmt und verletzt werden können.
Dabei wird, sofern die Schulter betroffen ist, durch die Einengung des Raums unter dem Schultereckgelenk die Supraspinatussehne gereizt und ist oft zusätzlich verdickt, es kommt zur Entzündung der Sehne (Tendinitis). Die Betroffenen können den Arm oft nur bis in Schulterhöhe heben; besonders typisch ist hier der "schmerzhafte Bogen" zwischen 60 und 120° bei der Abduktion. Hinzu kommt, dass die Erkrankten wegen der Schmerzen kaum eine Ruheposition finden, in der sie schmerzfrei schlafen können, und der Körper sich daher nicht regenerieren kann.
Therapie
Im akuten Entzündungsstadium haben Kältebehandlungen sich als wirksam erwiesen (bei chronischem Verlauf später Wärme). Beim Impingement ist es durchaus sinnvoll, Schmerzmittel und Entzündungshemmer zu verabreichen, da der Patient den Arm ansonsten wegen der Schmerzen nicht bewegt und es zu einer Schulterversteifung und Muskelatrophie ("Use it or lose it") kommen kann. Sobald der Patient den Arm wieder halbwegs bewegen kann, sollte er beginnen, vorsichtig zu trainieren und die eigene Grenze zu respektieren, damit die Sehne nicht erneut gereizt wird.
Beim Training sollte der eingeengte Subakromialraum (Raum unter dem Schultereckgelenk) wieder schrittweise funktionell erweitert und die Muskulatur (vor allem die Humeruskopfdepressoren und die Brustkorb- und Schulterblattmuskulatur) gezielt gestärkt werden. Damit sollte ein operativer Eingriff vermieden werden können.
Das seltener auftretende Non-Outlet-Impingement ist zurückzuführen auf Volumenzunahmen von subakromialen Weichteilen, die verschiedene Ursachen haben können.