Velthuis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Velthuis''' ist eine Art der Transkription von Devanagari in römische Schrift, wie sie auf einer normalen Computer Tastatur einfach geschrieben werden kann. Velthuis bezieht sich auf Frans Velthuis, der 1996 dieses System der Transliteration entwickelt hat. Beim Velthuis werden die diakritischen Zeichen, die man in der IAST auf oder unter den Buchstaben schreiben würde, einfach davor geschrieben. Velthuis Umschrift ist leicht zu lernen für jemanden, der IAST mit den diakritischen Zeichen kennt. Man schreibt einfach etwas, was den diakritischen Zeichen ähnelt, vor den entsprechenden Buchstaben.
'''Velthuis''' ist eine Art der Transkription von Devanagari in römische Schrift, wie sie auf einer normalen Computer Tastatur einfach geschrieben werden kann. Velthuis bezieht sich auf Frans Velthuis, der 1996 dieses System der Transliteration entwickelt hat. Beim Velthuis werden die diakritischen Zeichen, die man in der IAST auf oder unter den Buchstaben schreiben würde, einfach davor geschrieben. Velthuis [[Umschrift]] ist leicht zu lernen für jemanden, der IAST mit den diakritischen Zeichen kennt. Man schreibt einfach etwas, was den diakritischen Zeichen ähnelt, vor den entsprechenden Buchstaben.


==Vorteile der Velthuis Sanskrit Umschrift==
==Vorteile der Velthuis Sanskrit Umschrift==

Version vom 1. August 2015, 17:27 Uhr

Velthuis ist eine Art der Transkription von Devanagari in römische Schrift, wie sie auf einer normalen Computer Tastatur einfach geschrieben werden kann. Velthuis bezieht sich auf Frans Velthuis, der 1996 dieses System der Transliteration entwickelt hat. Beim Velthuis werden die diakritischen Zeichen, die man in der IAST auf oder unter den Buchstaben schreiben würde, einfach davor geschrieben. Velthuis Umschrift ist leicht zu lernen für jemanden, der IAST mit den diakritischen Zeichen kennt. Man schreibt einfach etwas, was den diakritischen Zeichen ähnelt, vor den entsprechenden Buchstaben.

Vorteile der Velthuis Sanskrit Umschrift

Velthuis hat den Vorteil, dass die Texte lesbar erscheinen. Velthuis ist ähnlich leicht zu lernen wie Harvard-Kyoto, sieht im Schriftbild schöner aus, weil es auf Großbuchstaben verzichtet, braucht aber mehr Zeit zum Schreiben als Harvard-Kyoto.

Verwendung von Velthuis

Heutzutage wird Velthuis nur selten verwendet. IAST ist seit 1900 die Standard-Schrift für Sanskrit Texte. 1990-2010 wurden gerade in Emails und im Internet Velthuis, Harvard-Kyoto und Itrans als Alternative entwickelt und verwendet. Seit ca. 2005 können die meisten Computer IAST und Devanagari auch darstellen. Daher werden heutzutage auch im Internet und per Email Sanskrit Texte entweder in der vereinfachten Transkription geschrieben/veröffentlicht - oder eben in IAST oder Devanagari. Harvard-Kyoto, Itrans und Velthuis werden heute nur noch verwendet, um Sanskrit Texte schnell schreiben zu können, und dann im Internet mit einem Sanskrit Transliterations-Tool in IATA (Unicode) oder Devanagari zu transkribieren. Hier hat sich Harvard-Kyoto und Itrans als schneller schreibbar entwickelt.

De facto findet man Velthuis nur in wenigen Dokumenten, und ausschließlich im Internet, vor allem in Texten, die 1996-2005 online gestellt wurden.

Velthuis und anderer Transliterations-Shemata

Hier findest du die Sanskrit Buchstaben in der Velthuis und auch in anderen Transliterations-Shemata:


Vokale

Devanagari IAST Harvard-Kyoto ITRANS Velthuis SLP1
a a a a a
ā A A/aa aa A
i i i i i
ī I I/ii ii I
u u u u u
ū U U/uu uu U
e e e e e
ai ai ai ai E
o o o o o
au au au au O
R RRi/R^i .r f
RR RRI/R^I .rr F
lR LLi/L^i .l x
lRR LLI/L^I .ll X
अं M M/.n/.m .m M
अः H H .h H
अँ .N ~

Konsonanten

In den Devanāgarī Konsonant-Schriftzeichen ist immer ein -a enthalten. Hier die Konsonanten des Sanskrit Alphabets in den verschiedenen Transkriptions-Weisen, nicht nur Velthuis:

Devanāgarī IAST Harvard-Kyoto ITRANS Velthuis SLP1
ka ka ka ka ka
kha kha kha kha Ka
ga ga ga ga ga
gha gha gha gha Ga
ṅa Ga ~Na "na Na
ca ca cha ca ca
cha cha Cha cha Ca
ja ja ja ja ja
jha jha jha jha Ja
ña Ja ~na ~na Ya
ṭa Ta Ta .ta wa
ṭha Tha Tha .tha Wa
ḍa Da Da .da qa
ḍha Dha Dha .dha Qa
ṇa Na Na .na Ra
ta ta ta ta ta
tha tha tha tha Ta
da da da da da
dha dha dha dha Da
na na na na na
pa pa pa pa pa
pha pha pha pha Pa
ba ba ba ba ba
bha bha bha bha Ba
ma ma ma ma ma
ya ya ya ya ya
ra ra ra ra ra
la la la la la
va va va/wa va va
śa za sha "sa Sa
ṣa Sa Sha .sa za
sa sa sa sa sa
ha ha ha ha ha

Irreguläre Konsonant-Cluster

Devanāgarī ISO 15919 Harvard-Kyoto ITRANS Velthuis SLP1
क्ष kṣa kSa kSa/kSha/xa k.sa kza
त्र tra tra tra tra tra
ज्ञ jña jJa GYa/j~na j~na jYa
श्र śra zra shra "sra Sra

Konsonanten, die nicht im Sanskrit vorkommen, aber auch im Devanagari existieren, um neuindische Sprachen schreiben zu können

Devanāgarī ISO 15919 ITRANS
क़ qa qa
ख़ k͟ha Kha
ग़ ġa Ga
ज़ za za
फ़ fa fa
ड़ ṛa .Da/Ra
ढ़ ṛha .Dha/Rha

Text Beispiel mit Harvard-Kyoto, Devanagari, IAST, Velthuis und Itrans

Hier das Patanjali Mantra in verschiedenen Schreibweisen - so bekommst du den besten Überblick, wie die verschiedenen Umschriften aussehen:


  • Devanagari
योगेन चित्तस्य पदेन वाचाम् ऽ मलṃ शरीरस्य च वैद्यकेन /
योऽपाकरोत् तṃ प्रवरṃ मुनीनाṃ ऽ पतञ्जलिṃ प्राञ्जलिर् आनतोऽस्मि //
  • IAST Wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen
yogena cittasya padena vācām ' malaṃ śarīrasya ca vaidyakena /
yo'pākarot taṃ pravaraṃ munīnāṃ ' patañjaliṃ prāñjalir ānato'smi //
  • Velthuis
yogena cittasya padena vaacaam .a malaṃ "sariirasya ca vaidyakena /
yo.apaakarot taṃ pravaraṃ muniinaaṃ .a pata~njaliṃ praa~njalir aanato.asmi //
  • Harvard-Kyoto
yogena cittasya padena vAcAm ' malaṃ zarIrasya ca vaidyakena /
yo'pAkarot taṃ pravaraṃ munInAṃ ' pataJjaliṃ prAJjalir Anato'smi //
  • Itrans
yogena chittasya padena vAchAm .a malaṃ sharIrasya cha vaidyakena /
yo.apAkarot taṃ pravaraṃ munInAṃ .a pata~njaliṃ prA~njalir Anato.asmi //
  • In vereinfachter Umschrift

Und hier das Patanjali Mantra in vereinfachter Schrift, wie man es in Indien findet (wenn nicht gleich Devanagari verwendet wird):

yogena chittasya padena vacham ' malam sharirasya cha vaidyakena /
yo'pakarot taṃ pravaraṃ muninaṃ ' patanjaliṃ pranjalir anato'smi //