Externsteine: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Externsteine sind ein Natur- und Kulturdenkmal inmitten des bereits 1926 geschaffenen gleichnamigen Naturschutzgebietes. Heute gehört das etwa 127 ha große Naturschutzgebiet Externsteine zum Landesverband Lippe. Neben den berühmten markanten Hauptfelsen umfassen die Externsteine viele weitere Felsen, die sich über mehrere Hundert Meter in den Wald hinein ausstrecken. Da die Externsteine einen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bieten, wurden sie in das Schutzgebietssystem Natura 2000 der Europäischen Union aufgenommen.
Auf einer Wanderung durch die umliegenden Wälder der Externsteine kann man zum Beispiel die dort vorhandene Bergheide, Besenheide, Moor- und Sandbirken, Binsen, Wacholder und Torfmoose entdecken. Es gibt Erlen-Eschenwälder und die Alteichen früherer Hutewälder. Außerdem geschützte Tierarten wie Grau-, Schwarz- und Mittelspecht sowie Nördlicher Kammmolch und Eremit. Über den Hermannsweg und den Eggeweg als Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1 können Wanderer die Externsteine erreichen.
2011 wurde das Informationszentrum an den Externsteinen eröffnet. Es zeigt den aktuellen Stand der archäologischen, naturkundlichen und kulturgeschichtlichen Forschungen sowie die Mythen der Externsteine. Auf 200 Quadratmetern finden die Besucher Wissenswertes zur Geologie der Sandsteinformation, zu den Externsteinen als mönchische Einsiedelei oder mittelalterliche Wallfahrtsstätte.
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Version vom 16. Februar 2014, 16:14 Uhr

Die Externsteine
Yoga auf den Externsteinen

Die Externsteine sind eines der bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands. Bis 40 Meter ragen die Externsteine im Tal der Wiembecke im südlichen Teutobuger Wald in die Höhe. In der Nähe von Horn-Bad Meinberg im Landkreis Lippe gelegen sind die Externsteine eine Felsformation, die 13 Sandsteinfelsen umfasst - inmitten einer sonst weitgehend felsenlosen Umgebung. Die Felsgruppe der Externsteine befindet sich im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Um die Geschichte der Externsteine und seine sakrale Bedeutung ranken sich verschiedene volkstümliche Legenden. Zum Beispiel sollen die Externsteine der Standort des von Karl dem Großen 772 zerstörten sächsischen Heiligtums Irminsul gewesen sein.

Schon der Märchensammler Wilhelm Grimm genoss hier 1817 die Aussicht. Und der Naturforscher und Sammler Johann Wolfgang von Goethe schrieb über die Externsteine: „An der südwestlichen Gränze der Grafschaft Lippe zieht sich ein langes waldiges Gebirge hin. (...) An der nordöstlichen Seite gegen das flache Land zu, in der Nähe der Stadt Horn, am Ausgang eines Thales, stehen, abgesondert vom Gebirg, drey bis vier einzelne senkrecht in die Höhe strebende Felsen; ein Umstand der bei genannter Gebirgsart nicht selten ist. Ihre ausgezeichnete Merkwürdigkeit erregte von frühesten Zeiten Ehrfurcht; sie mochten dem heidnischen Gottesdienst gewidmet seyn und wurden sodann dem christlichen geweiht.“

Entstehung

Vor 100 bis 135 Millionen Jahren befand sich im nördlichen Mitteleuropa – und damit auch im Gebiet der Externsteine – ein kreidezeitliches Meer. Auf sedimentäre Ablagerungen dieses Meeres weisen die noch heute in der Gegend der Externsteine anzutreffenden fossilen Muscheln, Krebse und Wasserlilien. Diese Sandstein-Meeresablagerungen der Kreidezeit wurden vor etwa 70-80 Millionen Jahren im Rahmen des durch Plattentektonik entstehenden Teutoburger Waldes senkrecht aufgepresst und durch Erosionskräfte wie Bäche und das Gletschereis der Eiszeiten freigelegt und geformt. Daneben prägten auch Menschen das Erscheinungsbild der Externsteine. So entstanden das Felsengrab, die Grotten, die Höhenkammer, ein Felsrelief und Treppen, die nach oben zum eingeebneten Gipfelplateau führen.

Der Grottenfels, der drei Grotten bzw. Höhlen einschließt, ist einer der zentralen Felsen der Externsteine. Er enthält die Kuppelgrotte, an deren Eingang eine undeutlich aus dem Felsen gehauene und als Petrus gedeutete Gestalt steht und die sich nach oben hin zu einer Kuppel weitet. Außerdem umfasst der Grottenfels die Hauptgrotte, die ihre Kastenform mit Hilfe von Hammer und Meißel erhielt und an deren Tür sich eine mittelalterliche Inschrift und eine Fratze finden. Die Nebengrotte der Externsteine ist die dritte Grotte des Grottenfels, in der sich ein im Jahre 1929 freigelegtes Zeichen befindet, welches von der heutigen Wissenschaft als frühneuzeitliche Darstellung eines Galgens gedeutet wird und damit auf eine Nutzung des Grottenfels als Gefängnis der Stadt Horn hinweist. Am Fuß des Grottenfels befindet sich der Sargstein.

Etymologie

Der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verwendete Name Externsteine ist nicht eindeutig zurückzuverfolgen. Eventuell rührt er daher, dass bei den Externsteinen früher viele Elstern lebten. Darauf deuten die im 18. und 19. Jahrhundert auftauchenden Formen „Eggster-“, „Eggester-“ und „Egistersteine“. Die Ähnlichkeit mit dem ostwestfälischen Wort „Eckster“ oder auch „Exter“ für die Elster ist sichtbar. Schon 1564 verwendeten die beiden Theologen und Chronisten Hermann Hamelmann und Mauritius Piderit den Begriff „Rupes picarum“ (lat.: Felsen der Elstern).

Neben dem Begriff Elster könnte der Name Externsteine jedoch auch vom mittelniederdeutschen Egg(e) stammen, das scharf oder spitz bedeutet und einen lang gestreckten Hügelkamm oder einen Felsgrat bezeichnet. Dies würde zum nahe gelegenen Eggegebirge passen.

Geomantie

Die Externsteine werden von verschiedenen Gruppen (Geomantiker, Laienforscher, Esoteriker) als zentraler europäischer Kraftort betrachtet. In der Geomantie finden sich Untersuchungsergebnisse, die dies bestätigen. So bilden die Externsteine die Spitze der sogenannten Externstein-Pyramide nach Walther Machalett, einem Volksschullehrer aus Maschen bei Hamburg. Die beiden südlichen Endpunkte der Externstein-Pyramide bilden Salvage (Atlantis/ Kanarische Inseln) im Westen und Gizeh (Cheopspyramide) im Osten.

Obwohl Walther Machalett mit Protagonisten der rechten Szene zusammen arbeitete und in den 60er Jahren den „Forschungskreis Externsteine“ gründete (welcher auch heute noch mit völkischem Gedankengut und der rechten Szene in Verbindung tritt, siehe dazu), so sind seine Forschungsergebnisse doch von Bedeutung für die Geschichte der Geomantie und stimmen mit denen von Jens M. Möller überein.

Auch Jens M. Möller gibt folgende Linien an: eine Linie führt von den Externsteinen südwestlich über Luxemburg, Lourdes und Gibraltar zu den Kanarischen Inseln (Atlantis), eine weitere Linie, die auch der EC-Linie (E-xternsteine/ C-heopspyramide) von Walther Machalett entspricht, führt von den Externsteinen südöstlich über Regenstauf, Zagreb und Delphi nach Gizeh (Cheopspyramide). Markierungen der Landvermesser zur Kennzeichnung der Linienführung finden sich zum Beispiel in Altenbeken, am Neunzehn-Berg bei Bebra, in Regenstauf (Walhalla), in Zagreb, am Olymp sowie auf den Inseln Delos und Naxos. Die Vermessungssteine entwickelten sich dabei zu Orten menschlicher Zusammenkünfte und bedeutenden frühgeschichtlichen Zentren. Jens M. Möller führt außerdem noch eine weitere Linie an, die über die Externsteine verläuft: die Atlantis-Linie.

Geschichte

Die Externsteine

Frühzeit

Mittelalter

19. Jahrhundert

Die Externsteine

1813 wurde der mittelalterliche Fernhandelsweg - der heutige Wanderweg - zur Straße ausgebaut und befestigt. Zur Herstellung der Verkehrssicherheit wurde auch der sagenumwobene Wackelstein der Externsteine, der sich auf einem der Felsen seitlich der Straße befindet, mit Eisenhaken verankert. (Zur Sage über den Wackelstein siehe oder Karl Paetow)

1836 wurde der Wiembecke-Bach aus romantisch-landschaftsästhetischen Gründen zu Füßen der Externsteine zu einem Teich aufgestaut. Aus dem 19. Jahrhundert stammt außerdem die Aussichtsplattform mit der heutigen Treppenanlage.

Nationalsozialismus

Gegenwart

Die Externsteine sind ein Natur- und Kulturdenkmal inmitten des bereits 1926 geschaffenen gleichnamigen Naturschutzgebietes. Heute gehört das etwa 127 ha große Naturschutzgebiet Externsteine zum Landesverband Lippe. Neben den berühmten markanten Hauptfelsen umfassen die Externsteine viele weitere Felsen, die sich über mehrere Hundert Meter in den Wald hinein ausstrecken. Da die Externsteine einen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere bieten, wurden sie in das Schutzgebietssystem Natura 2000 der Europäischen Union aufgenommen.

Auf einer Wanderung durch die umliegenden Wälder der Externsteine kann man zum Beispiel die dort vorhandene Bergheide, Besenheide, Moor- und Sandbirken, Binsen, Wacholder und Torfmoose entdecken. Es gibt Erlen-Eschenwälder und die Alteichen früherer Hutewälder. Außerdem geschützte Tierarten wie Grau-, Schwarz- und Mittelspecht sowie Nördlicher Kammmolch und Eremit. Über den Hermannsweg und den Eggeweg als Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1 können Wanderer die Externsteine erreichen.

2011 wurde das Informationszentrum an den Externsteinen eröffnet. Es zeigt den aktuellen Stand der archäologischen, naturkundlichen und kulturgeschichtlichen Forschungen sowie die Mythen der Externsteine. Auf 200 Quadratmetern finden die Besucher Wissenswertes zur Geologie der Sandsteinformation, zu den Externsteinen als mönchische Einsiedelei oder mittelalterliche Wallfahrtsstätte.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare