Externsteine: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Grottenfels, der drei Grotten bzw. Höhlen einschließt, ist einer der zentralen Felsen der Externsteine. Er enthält die Kuppelgrotte, an deren Eingang eine undeutlich aus dem Felsen gehauene und als Petrus gedeutete Gestalt steht und die sich nach oben hin zu einer Kuppel weitet. Außerdem umfasst der Grottenfels die Hauptgrotte, die ihre Kastenform mit Hilfe von Hammer und Meißel erhielt und an deren Tür sich eine mittelalterliche Inschrift und eine Fratze finden. Die Nebengrotte der Externsteine ist die dritte Grotte des Grottenfels, in der sich ein im Jahre 1929 freigelegtes Zeichen befindet, welches von der heutigen Wissenschaft als frühneuzeitliche Darstellung eines Galgens gedeutet wird und damit auf eine Nutzung des Grottenfels als Gefängnis der Stadt Horn hinweist. Am Fuß des Grottenfels befindet sich der Sargstein. | |||
==Etymologie== | ==Etymologie== |
Version vom 16. Februar 2014, 15:14 Uhr
Die Externsteine sind eines der bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands. Bis 40 Meter ragen die Externsteine im Tal der Wiembecke im südlichen Teutobuger Wald in die Höhe. In der Nähe von Horn-Bad Meinberg im Landkreis Lippe gelegen sind die Externsteine eine Felsformation, die 13 Sandsteinfelsen umfasst - inmitten einer sonst weitgehend felsenlosen Umgebung. Die Felsgruppe der Externsteine befindet sich im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Um die Geschichte der Externsteine und seine sakrale Bedeutung ranken sich verschiedene volkstümliche Legenden. Zum Beispiel sollen die Externsteine der Standort des von Karl dem Großen 772 zerstörten sächsischen Heiligtums Irminsul gewesen sein.
Schon der Märchensammler Wilhelm Grimm genoss hier 1817 die Aussicht. Und der Naturforscher und Sammler Johann Wolfgang von Goethe schrieb über die Externsteine: „An der südwestlichen Gränze der Grafschaft Lippe zieht sich ein langes waldiges Gebirge hin. (...) An der nordöstlichen Seite gegen das flache Land zu, in der Nähe der Stadt Horn, am Ausgang eines Thales, stehen, abgesondert vom Gebirg, drey bis vier einzelne senkrecht in die Höhe strebende Felsen; ein Umstand der bei genannter Gebirgsart nicht selten ist. Ihre ausgezeichnete Merkwürdigkeit erregte von frühesten Zeiten Ehrfurcht; sie mochten dem heidnischen Gottesdienst gewidmet seyn und wurden sodann dem christlichen geweiht.“
Entstehung
Vor 100 bis 135 Millionen Jahren befand sich im nördlichen Mitteleuropa – und damit auch im Gebiet der Externsteine – ein kreidezeitliches Meer. Auf sedimentäre Ablagerungen dieses Meeres weisen die noch heute in der Gegend der Externsteine anzutreffenden fossilen Muscheln, Krebse und Wasserlilien. Diese Sandstein-Meeresablagerungen der Kreidezeit wurden vor etwa 70-80 Millionen Jahren im Rahmen des durch Plattentektonik entstehenden Teutoburger Waldes senkrecht aufgepresst und durch Erosionskräfte wie Bäche und das Gletschereis der Eiszeiten freigelegt und geformt. Daneben prägten auch Menschen das Erscheinungsbild der Externsteine. So entstanden das Felsengrab, die Grotten, die Höhenkammer, ein Felsrelief und Treppen, die nach oben zum eingeebneten Gipfelplateau führen.
Der Grottenfels, der drei Grotten bzw. Höhlen einschließt, ist einer der zentralen Felsen der Externsteine. Er enthält die Kuppelgrotte, an deren Eingang eine undeutlich aus dem Felsen gehauene und als Petrus gedeutete Gestalt steht und die sich nach oben hin zu einer Kuppel weitet. Außerdem umfasst der Grottenfels die Hauptgrotte, die ihre Kastenform mit Hilfe von Hammer und Meißel erhielt und an deren Tür sich eine mittelalterliche Inschrift und eine Fratze finden. Die Nebengrotte der Externsteine ist die dritte Grotte des Grottenfels, in der sich ein im Jahre 1929 freigelegtes Zeichen befindet, welches von der heutigen Wissenschaft als frühneuzeitliche Darstellung eines Galgens gedeutet wird und damit auf eine Nutzung des Grottenfels als Gefängnis der Stadt Horn hinweist. Am Fuß des Grottenfels befindet sich der Sargstein.