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'''Brunstsaft''' ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für ''Ojas'' (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
[[Datei:Wasserfall.jpg|mini|rechts|Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung]]
.ppp[[Datei:1720-Valakhilyasana.png|thumb|Valakhilyasana, Stellung der Himmelsgeister oder auch der Himmelswesen]]
.ppp[[Datei:1721-Vama-Pada-Dhirasana.png|thumb|Vama Pada Dhirasana, Stellung des Ruhens auf dem linken Fuß]] ppp[[datei:Vama_Pada_Dhirasana_1721_Final.png|thumb]]ppp[[datei:Vama_Pada_Dhirasana_1721_Preparation_.png|thumb]]
== Brunstsaft und indische Mythologie ==
.ppp[[Datei:1722-Vama-Pavana-Muktasana.png|thumb|Vama Pavanamuktasana, Eine Übung zur Dehnung des unteren Rückens (linkes Knie zum Brustkorb bringen)]]
In der '''indischen Mythologie''' finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (''Amrita'') durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
.ppp[[Datei:1724-Vama-Prishtha-Janu-Vrikshasana.png|thumb|Vama Prishtha Janu Vrikshasana, Baum mit gebeugtem linken Knie]]
Auch im Zusammenhang mit dem '''Matsya Avatar''', der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
.ppp[[Datei:1729_Vama_Vakrasana_m2ts-2021.png|thumb|Vama Vakrasana, Drehsitz nach links]] ppp[[datei:Vama_Vakrasana_1729.png|thumb]]
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* Die '''Fischstellung (Matsyasana)''' öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
* Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
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.ppp[[Datei:1733-Vama-Hasta-Bhujasana.png|thumb|Vama Hasta Bhujasana, Rüssel-Stellung auf dem linken Arm]] ppp[[datei:Vama_Hasta_Bhujasana_1733.png|thumb]]
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.
.ppp[[Datei:1734-Vamahastabhayankarasana.png|thumb|Vamahastabhayankarasana, Eine Schutzgeste mit der linken Hand]] ppp[[datei:Vama_Hasta_Bhayankarasana_1734_view_.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1735-Vamanasana.png|thumb|Vamanasana, Stellung des Zwerges]] ppp[[datei:Vamanasana_1735.png|thumb]]
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.ppp[[Datei:1736-Vamangushthasana.png|thumb|Vamangushthasana, Stellung auf der linken Großzehe]] ppp[[datei:Vamangushthasana_1736_.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1737-Vama-Pada-Pavana-Muktasana.png|thumb|Vama Pada Pavana Muktasana, Luftbefreiung mit dem linken Bein]] ppp[[datei:Vama_Pada_Pavana_Muktasana_1737.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1756-Viparita-Namaskara-Anjaneyasana.png|thumb|Viparita Namaskara Anjaneyasana, Halbmond mit den Handflächen zusammen hinter dem Rücken]] ppp[[datei:1756-Viparita-Namaskara-Anjaneyasana05-30-13h11m21s682.png|thumb]]ppp[[datei:1756-Viparita-Namaskara-Anjaneyasana05-30-13h11m41s854.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1757-Viparita-Namaskara-Ardha-Chandrasana.png|thumb|Viparita Namaskar Ardha Chandrasana, Einbeinige Halbmondstellung in der umgekehrten Gebetshaltung]]
.ppp[[Datei:1758-Viparita-Namaskara-Baddha-Konasana.png|thumb|Viparita Namaskar Baddha Konasana, Gebundener Winkel mit den Händen in Grußhaltung hinter dem Rücken]] ppp[[datei:1758-Viparita-Namaskara-Baddha-Konasana05-30-13h13m21s787.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1759-Viparita-Namaskara-Eka-Pada-Nirakunjasana.png|thumb|Viparita Namaskar Eka Pada Nirakunjasana, Eine Rückbeuge]]
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.ppp[[Datei:1761-Viparita-Namaskara-Nirakunjasana.png|thumb|Viparita Namaskar Nirakunjasana, Nirakunja-Stellung mit den Händen hinter dem Rücken gefaltet]]
.ppp[[Datei:1762-Viparita-Namaskara-Padmasana.png|thumb|Viparita Namaskar Padmasana, Lotussitz mit den Händen in Namaskara]]
.ppp[[Datei:1763-Viparita-Namaskara-Parivritta-Ardha-Padmasana.png|thumb|Viparita Namaskar Parivritta Ardha Padmasana, Drehübung aus dem halben Lotus]]
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.ppp[[Datei:1766-Viparita-Namaskara-Samakonasana.png|thumb|Viparita Namaskar Samakonasana, Sitzende Grätsche mit den Handflächen hinter dem Rücken]]
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.ppp[[Datei:1768-Viparita-Namaskara-Uttana-Padasana.png|thumb|Viparita Namaskar Uttana Padasana, Stehende Vorwärtsbeuge mit den Handflächen zusammen in Grußposition hinter dem Rücken]]
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.ppp[[Datei:1771-Viparita-Namaskara-Yogamudrasana.png|thumb|Viparita Namaskar Yoga Mudrasana, Siegel des [https://www.yoga-vidya.de/yoga Yoga] mit aufeinander gelegten Handflächen hinter dem Rücken]] ppp[[datei:1771-Viparita-Namaskara-Yogamudrasana05-30-13h21m00s394.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1772-Viparita_Prapada_Dhanurasana.png|thumb|Viparita Prapada Dhanurasana, Umgekehrter Bogen auf Zehenspitzen]]
.ppp[[Datei:1774-Viparita-Chakrasana.png|thumb|Viparita Chakrasana, Eine Bezeichnung des Rades]] ppp[[datei:1774-Viparita-Chakrasana05-30-13h23m40s547.png|thumb]]ppp[[datei:1774-Viparita-Chakrasana05-30-13h23m57s430.png|thumb]]ppp[[datei:1774-Viparita-Chakrasana05-30-13h24m07s711.png|thumb]]ppp[[datei:1774-Viparita-Chakrasana05-30-13h24m19s342.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1777-Viparita-Hasta-Bhu-Namanasana.png|thumb|Viparita Hasta Bhu Namanasana, Eine Variation der sitzenden Grätsche mit den Händen hinter dem Rücken]]
.ppp[[Datei:1778-Viparita-Hasta-Padasana.png|thumb|Viparita Hasta Padasana, Fortgeschrittene Rückbeuge aus dem Stand]] ppp[[datei:1778-Viparita-Hasta-Padasana05-30-13h29m06s893.png|thumb]]ppp[[datei:1778-Viparita-Hasta-Padasana05-30-13h29m21s148.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021.png|thumb|Viparita Karanasana, Sammelbezeichnung für Umkehrstellungen]] ppp[[datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021-05-30-13h30m37s192.png|thumb]]ppp[[datei:Viparita_Karanasana_2633_und_1779Variation_2.png|thumb]]ppp[[datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021-05-30-13h30m46s709.png|thumb]]ppp[[datei:Viparita_Karanasana_2633_und_1779Variation_1.png|thumb]]ppp[[datei:Viparita_Karanasana_2633_und_1779_Variation_4.png|thumb]]ppp[[datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021-05-30-13h31m03s631.png|thumb]]ppp[[datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021-05-30-13h31m22s897.png|thumb]]ppp[[datei:1779_Viparita_Karanasana_2_m2ts2021-05-30-13h31m34s064.png|thumb]]ppp[[datei:Viparita_Karanasana_2633_und_1779_Variation_3.png|thumb]]ppp[[datei:1779-Viparita-Karanasana05-30-13h32m44s966.png|thumb]]ppp[[datei:1779-Viparita-Karanasana.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1780-Viparita-Karanyasana.png|thumb|Viparita karanyasana, Bezeichnung für die Umkehrhaltungen im Yoga]] ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h34m07s453.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h34m40s422.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h35m00s663.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h35m22s959.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h35m55s161.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h36m13s786.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h36m57s613.png|thumb]]ppp[[datei:1780-Viparita-Karanyasana05-30-13h37m06s791.png|thumb]]
Aktuelle Version vom 16. September 2025, 06:46 Uhr
Brunstsaft ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für Ojas (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung
Brunstsaft und indische Mythologie
In der indischen Mythologie finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (Amrita) durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
Auch im Zusammenhang mit dem Matsya Avatar, der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
Brunstsaft und Yogastellungen
Matsyasana – die Fischstellung
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
Die Fischstellung (Matsyasana) öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.