(104 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
Zeile 1:
'''Brunstsaft''' ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für ''Ojas'' (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
.ppp[[Datei:1215-Prarthanasana1.png|thumb|Prarthanasana, Gebetshaltung im Stehen]] ppp[[datei:1215-Prarthanasana2.png|thumb]]
[[Datei:Wasserfall.jpg|mini|rechts|Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung]]
.ppp[[Datei:1216-Prasarita-Dhanurasana.png|thumb|Prasarita Dhanurasana, Bogen mit weit geöffneten Beinen]]
.ppp[[Datei:1217-Prasarita-Halasana.png|thumb|Prasarita Halasana, Pflug mit gespreizten Beinen]]
== Brunstsaft und indische Mythologie ==
.ppp[[Datei:1218-Prasarita-Hasta-Chaturanga-Dandasana.png|thumb|Prasarita Hasta Chaturanga Dandasana, Breite Liegestütz]]
In der '''indischen Mythologie''' finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (''Amrita'') durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
.ppp[[Datei:1219-Prasarita-Hasta-Parshva-Konasana.png|thumb|Prasarita Hasta Parshva Konasana, Ausgebreitete-Hände-seitliche- Winkelstellung]]
.ppp[[Datei:1220-Prasarita-Hasta-Uttana-PrishthasanaVariante-12021.png|thumb|Prasarita Hasta Uttana Pristhasana, Variationen des Sprinters oder auch vom Halbmond und der Stellung der Eidechse (Prishthasana)]] ppp[[datei:1220-Prasarita-Hasta-Uttana-PrishthasanaVariante-2.png|thumb]]ppp[[datei:1220-Prasarita-Hasta-Uttana-PrishthasanaVariante-3.png|thumb]]ppp[[datei:1220-Prasarita-Hasta-Uttana-PrishthasanaVariante-4.png|thumb]]
Auch im Zusammenhang mit dem '''Matsya Avatar''', der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
.ppp[[Datei:1221-Prasarita-Janu-Virasana.png|thumb|Prasarita Janu Virasana, Heldensitz mit den Knien weit auseinander]]
.ppp[[Datei:1222-Prasarita-Pada-Adho-Mukha-Shvanasana.png|thumb|Prasarita Pada Adho Mukha Shvanasana, Nach unten schauender Hund mit gespreizten Beinen]]
== Brunstsaft und Yogastellungen ==
.ppp[[Datei:1223-Prasarita-Pada-Kaurpara-Purvottanasana.png|thumb|Prasarita Pada Kaurpara Purvottanasana, Grätschbeinige schiefe Ebene auf Ellbogen]]
[[Datei:Fisch im Lotus mit Ellbogen oberhalb des Bodens.jpg|mini|links|''Matsyasana'' – die Fischstellung]]
.ppp
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
.ppp
.ppp
* Die '''Fischstellung (Matsyasana)''' öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
.ppp[[Datei:1227-Prasarita-Padottanasanain-Adho-Mukha-Vrikshasana.png|thumb|Prasarita Padottanasana in Adho Mukha Vrikshasana, Eine Variation des Handstands]]
* Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
.ppp[[Datei:1228-Prasarita-Padottanasanain-Shirshasana.png|thumb|Prasarita Padottanasana in Shirshasana, Kopfstand mit gespreizten Beinen]]
.ppp[[Datei:1229-Prasarita-Padottanasanain-Viparita-Shalabhasana.png|thumb|Prasarita Padottanasana in Viparita Shalabhasana, Eine Form der Heuschreckenvariation]]
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.
.ppp[[Datei:1230-Prasarita_Shirshasana.png|thumb|Prasarita Shirshasana, Kopstand mit gespreizten Beinen]]
.ppp[[Datei:1231-Prasarita-PadottanasanaVariation-1.png|thumb|Prasarita Padottanasana, Vorwärtsbeuge mit gespreizten Beinen]] ppp[[datei:1231-Prasarita-PadottanasanaVariation-2.png|thumb]]ppp[[datei:1231-Prasarita-PadottanasanaVariation-3.png|thumb]]ppp[[datei:1231-Prasarita-PadottanasanaVariation-4.png|thumb]]ppp[[datei:1231-Prasarita-PadottanasanaVariation-5-.png|thumb]]
{{#ev:youtube|GCkcfP1_Pcs}}
.ppp[[Datei:1232-Praudhasana.png|thumb|Praudhasana, Stellung des Erwachsenen]]
.ppp[[Datei:1235_Prishtha_Skandasana_Var1.png|thumb|Prishtha Skandasana, Stellung von Karttikeya]] ppp[[datei:1235_Prishtha_Skandasana_Var2.png|thumb]]ppp[[datei:1235-Prishtha_Skandasana_Variante_1.png|thumb]]ppp[[datei:1235-Prishtha_Skandasana_Variante_2.png|thumb]]
== Brunstsaft und Astrologie ==
.ppp[[Datei:1236-Prishtha_Hasta_Dandasana.png|thumb|Prishtha Hasta Dandasana, Brett mit Hand hinter dem Rücken]]
[[Datei:Horoskop Astrologie.jpg|mini|rechts|Astrologie – auch im Zeichen Fische spielt das Fließen eine Rolle.]]
.ppp[[Datei:1237-Prishtha_Uttanasana.png|thumb|Prishtha Uttanasana, Eine Bezeichnung für die stehende Vorwärtsbeuge (Pada Hastasana)]]
Astrologisch lässt sich Brunstsaft mi
.ppp[[Datei:1238-Prishtha-Baddhasana.png|thumb|Prishtha Baddhasana, Am Rücken verschränkte Stellung]]
.ppp[[Datei:1239-Prishtha-Baddha-Eka-Pada-Janu-Sparshasana.png|thumb|Prishtha Baddha Eka Pada Janu Sparshasana, Eine Variation der einbeinigen stehenden Vorwärtsbeuge]]
.ppp[[Datei:1240-Prishtha-Baddha-Janu-Bhu-Namaskarasana.png|thumb|Prishtha Baddha Janu Bhu Namaskarasana, Verneigung zur Erde mit verschränktem Rücken und Knie auf der Erde]]
.ppp[[Datei:1241-Prishtha-Baddha-Janu-Sparshasana.png|thumb|Prishtha Baddha Janu Sparshasana, Eine Variation der stehenden Vorwärtsbeuge]]
.ppp[[Datei:1242-Prishtha-Baddha-Padangushtha-Nasika-Sparshasana.png|thumb|Prishtha Baddha Padangushtha Nasika Sparshasana, Eine Übung mit verschränktem Rücken und den Zehenspitzen an der Nase]]
.ppp[[Datei:1243_Prishtha_Baddha_Pada_Prasaranasana_MP42021.png|thumb|Prishtha Baddha Pada Prasaranasana, Grätschstellung mit Ellbogen auf dem Rücken: eine Variation der sitzenden Grätsche]] ppp[[datei:1243_Prishtha_Baddha_Pada_Prasaranasana_MP42021_2_.png|thumb]]ppp[[datei:1243-Prishtha_Baddha_Pada_Prasaranasana.png|thumb]]ppp[[datei:1243-Prishtha-Baddha-Pada-Prasaranasana.png|thumb]]ppp[[datei:1243-Prishtha-Baddha-Pada-Prasaranasana05-29-15h16m44s626.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1244-Prishtha-BaddhasanaVariante-12021.png|thumb|Prishtha Baddhasana, Am Rücken verschränkte Stellung]] ppp[[datei:1244-Prishtha-BaddhasanaVariante-2.png|thumb]]
.ppp[[Datei:1245-Prishtha-Mushti-Baddha-Variante-12021.png|thumb|Prishtha Mushti Baddha, Fäuste verschränkt hinter dem Rücken]] ppp[[datei:1245-Prishtha-Mushti-Baddha-Variante-2.png|thumb]]ppp[[datei:1245-Prishtha-Mushti-Baddha-Variante-32021.png|thumb]]
Aktuelle Version vom 16. September 2025, 06:46 Uhr
Brunstsaft ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für Ojas (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung
Brunstsaft und indische Mythologie
In der indischen Mythologie finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (Amrita) durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
Auch im Zusammenhang mit dem Matsya Avatar, der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
Brunstsaft und Yogastellungen
Matsyasana – die Fischstellung
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
Die Fischstellung (Matsyasana) öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.
