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'''Brunstsaft''' ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für ''Ojas'' (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
.ppp[[Datei:225-Baddha-Hasta-Tadasana.png|thumb|Baddha Hasta Tadasana, Berg-Haltung mit gefalteten Händen]]
[[Datei:Wasserfall.jpg|mini|rechts|Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung]]
.ppp[[Datei:226-Baddha-Hasta-Upavishta-Prapadasana.png|thumb|Baddha Hasta Upavishta Prapadasana, Sitzende Zehenspitzenstellung mit gefalteten Händen]]
.ppp[[Datei:227-Baddha-Hasta-Urdhva-Mukha-Pashchimottanasana.png|thumb|Baddha Hasta Urdhva Mukha Pashchimottanasana, Eine Form der gleichgewichtigen Vorwärtsbeuge im Sitzen]] ppp[[datei:227-Baddha-Hasta-Urdhva-Mukha-Pashchimottanasana05-07-15h52m06s316.png|thumb]]
== Brunstsaft und indische Mythologie ==
.ppp[[Datei:228-Baddha-Hasta-UttanasanaBaddha-Hastottanasana.png|thumb|Baddha Hasta Uttanasana, Baddha Hastottanasana, Stehende Vorwärtsbeuge mit gefalteten Händen]]
In der '''indischen Mythologie''' finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (''Amrita'') durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
.ppp[[Datei:229-Baddha-Hasta-Utthita-Sthiti-Shalabhasana.png|thumb|Baddha Hasta Utthita Sthiti Shalabhasana, Stehende Heuschreckenposition mit gefalteten Händen]] ppp[[datei:229-Baddha-Hasta-Utthita-Sthiti-ShalabhasanaAsanalexikon.png|thumb]]
.ppp[[Datei:230-Baddha-Hasta-Yoganidrasana.png|thumb|Baddha Hasta Yoganidrasana, Yoga-Schlafstellung mit gefalteten Händen]]
Auch im Zusammenhang mit dem '''Matsya Avatar''', der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
.ppp[[Datei:231-Baddha-Kalyasana.png|thumb|Baddha Kalyasana, Verschränkte Kali Stellung]] ppp[[datei:231-Baddha-Kalyasana05-07-15h54m08s953.png|thumb]]ppp[[datei:231-Baddha-Kalyasana05-07-15h54m22s243.png|thumb]]ppp[[datei:231-Baddha-Kalyasana05-07-15h54m28s608.png|thumb]]ppp[[datei:231-Baddha-Kalyasana05-07-15h54m30s858.png|thumb]]
.ppp[[Datei:232-Baddha-Kona-Shirshasana.png|thumb|Baddha Kona Shirshasana, Kopfstand im gebundenen Winkel]]
== Brunstsaft und Yogastellungen ==
.ppp[[Datei:233-Baddha-Konasanain-Adho-Mukha-Vrikshasana.png|thumb|Baddha Konasana in Adho Mukha Vrikshasana, Schmetterling im Handstand]]
[[Datei:Fisch im Lotus mit Ellbogen oberhalb des Bodens.jpg|mini|links|''Matsyasana'' – die Fischstellung]]
.ppp[[Datei:234-Baddha-Konasanain-Anantasana.png|thumb|Baddha Konasana in Anantasana, Gebundener Winkel in der Seitenlage oder in der Unendlichkeitspose]]
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
.ppp[[Datei:235-Baddha_Konasana_in_Mayurasana.png|thumb|Baddha Konasana in Mayurasana, Pfau mit gebeugten Knien]]
.ppp[[Datei:236-Baddha-Konasanain-Sarvangasana.png|thumb|Baddha Konasana in Sarvangasana, Gebundener Winkel im Schulterstand]]
* Die '''Fischstellung (Matsyasana)''' öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
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* Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
.ppp[[Datei:238-Baddha-Kurpara-Padma-Shirshasana.png|thumb|Baddha Kurpara Padma Shirshasana, Lotus-Kopfstand mit umschränkten Ellbogen]] ppp[[datei:238-Baddha-Kurpara-Padma-ShirshasanaAsanalexikon.png|thumb]]
.ppp[[Datei:239-Baddha-Kurpara-Shirshasana.png|thumb|Baddha Kurpara Shirshasana, Kopfstand mit festgehaltenen Ellbogen]] ppp[[datei:239-Baddha-Kurpara-Shirshasana05-08-10h21m41s867.png|thumb]]ppp[[datei:239-Baddha-Kurpara-Shirshasana05-08-10h21m46s302.png|thumb]]
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.
.ppp[[Datei:243-Baddha-Niralamba-Urdhva-Prasarita-Eka-Padasana.png|thumb|Baddha Niralamba Urdhva Prasarita Eka Padasana, Verschränkte stehende Vorwärtsbeuge mit einem Bein in der Luft ohne Hände auf dem Boden]] ppp[[datei:243-Baddha-Niralamba-Urdhva-Prasarita-Eka-PadasanaAsanalexikon.png|thumb]]
<br style="clear:both;" />
.ppp[[Datei:244-Baddha-Pada-Akarna-Dhanurasana.png|thumb|Baddha Pada Akarna Dhanurasana, Stellung mit gestrecktem Bein und mit dem Bein hinter der Schulter]] ppp[[datei:244-Baddha-Pada-Akarna-Dhanurasana05-08-10h29m28s979.png|thumb]]ppp[[datei:244-Baddha-Pada-Akarna-Dhanurasana05-08-10h29m38s411.png|thumb]]
.ppp[[Datei:245-Baddha-Pada-Ardha-Kurmamunyasana.png|thumb|Baddha Pada Ardha Kurmamunyasana, Stellung des Weisen Kurma Muni]] ppp[[datei:245-Baddha-Pada-Ardha-Kurmamunyasana05-08-10h29m59s089.png|thumb]]
== Brunstsaft und Astrologie ==
.ppp[[Datei:246-Baddha-Pada-Kurmamunyasana.png|thumb|Baddha Pada Kurmamunyasana, Stellung des heiligen Kurma Muni mit verschränkten Beinen]] ppp[[datei:246-Baddha-Pada-Kurmamunyasana05-08-10h30m25s031.png|thumb]]ppp[[datei:246-Baddha-Pada-Kurmamunyasana05-08-10h30m34s761.png|thumb]]
[[Datei:Horoskop Astrologie.jpg|mini|rechts|Astrologie – auch im Zeichen Fische spielt das Fließen eine Rolle.]]
.ppp[[Datei:247-Baddha-Padasana.png|thumb|Baddha Padasana, Stellung des gebundenen Fußes]] ppp[[datei:247-Baddha-Padasana05-08-10h31m04s901.png|thumb]]ppp[[datei:247-Baddha-PadasanaAsanalexikon.png|thumb]]
.ppp[[Datei:253-Baddha-Parivritta-Prasarita-Padottanasana.png|thumb|Baddha Parivritta Prasarita Padottanasana, Grätschstellung mit Dehnung auf einer Seite]]
.ppp[[Datei:254-Baddha-Parivritta-Upavishta-Pada-Garudasana.png|thumb|Baddha Parivritta Upavishta Pada Garudasana, Drehsitz mit gefaltenen Händen]] ppp[[datei:254-Baddha-Parivritta-Upavishta-Pada-Garudasana05-08-10h37m43s887.png|thumb]]
.ppp[[Datei:260-Baddha-Utthita-Parshva-Pada-Upaveshasana.png|thumb|Baddha Utthita Parshva Pada Upaveshasana, Eine Variation der Hockstellung mit ausgestrecktem Bein]] ppp[[datei:260-Baddha-Utthita-Parshva-Pada-Upaveshasana05-08-10h45m40s634.png|thumb]]
.ppp[[Datei:263-Baddha-Vishama-Pada-Ardha-Uttanasana.png|thumb|Baddha Vishama Pada Ardha Uttanasana, Stellung gehört zu den Einbeinständen]] ppp[[datei:263-Baddha-Vishama-Pada-Ardha-Uttanasana05-08-10h55m26s045.png|thumb]]ppp[[datei:263-Baddha-Vishama-Pada-Ardha-UttanasanaAsanalexikon.png|thumb]]
.ppp[[Datei:275-Bala-Shalabhasana1-.png|thumb|Bala Shalabhasana, Baby Heuschrecke oder das Kind der Grashüpfer]] ppp[[datei:275-Bala-Shalabhasana1-05-08-11h07m20s460.png|thumb]]ppp[[datei:275-Bala-Shalabhasana1-Asanalexikon.png|thumb]]ppp[[datei:275-Bala-Shalabhasana2-.png|thumb]]
Aktuelle Version vom 16. September 2025, 06:46 Uhr
Brunstsaft ist ein altes, poetisches Wort für die Säfte der Natur, die in Zeiten der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Überschwangs fließen. In vielen Kulturen und spirituellen Traditionen steht Brunstsaft für Lebensenergie, schöpferische Kraft und die geheimnisvolle Verbindung von Instinkt, Natur und Spiritualität. In der Yogaphilosophie kann er symbolisch für Ojas (Lebensessenz), für kreative Energie und für die Strömungen des Unterbewusstseins gesehen werden.
Wasser als Symbol für Fließen, Lebensenergie und Erneuerung
Brunstsaft und indische Mythologie
In der indischen Mythologie finden wir zahlreiche Geschichten, in denen Fruchtbarkeit und überströmende Lebensenergie in Form von göttlichen Säften beschrieben werden. So heißt es, dass die Erde in Zeiten kosmischer Erneuerung mit göttlichem Nektar (Amrita) durchdrungen ist – ein Saft der Unsterblichkeit, der alles Leben erneuert.
Auch im Zusammenhang mit dem Matsya Avatar, der Fischgestalt Vishnus, spielt das Element Wasser eine wichtige Rolle. Vishnu erschien als Fisch, um die Veden vor der großen Flut zu retten. Der Ozean, in dem Vishnu als Fisch schwamm, wird in manchen Schriften auch als ein Meer voller Lebenssäfte beschrieben, die das Universum nährten. So ist der Brunstsaft auch eine Metapher für die unaufhaltsame Strömung der göttlichen Kraft, die alle Wesen trägt.
Brunstsaft und Yogastellungen
Matsyasana – die Fischstellung
In der Hatha Yoga Praxis gibt es keine direkte Asana mit dem Namen Brunstsaft. Dennoch kann der Begriff symbolisch auf bestimmte Haltungen angewandt werden, in denen Lebensenergie besonders stark spürbar wird.
Die Fischstellung (Matsyasana) öffnet Herz- und Kehle und bringt so das Prana zum Fließen. Sie kann als Asana betrachtet werden, die die Säfte des Körpers und die subtilen Energien in Harmonie bringt.
Ebenso wird gesagt, dass intensive Pranayama-Praxis den subtilen „Nektarfluss“ im Kopfbereich aktiviert – ein mystischer Brunstsaft, der den Yogi in Meditation führt.
Im übertragenen Sinn ist der Brunstsaft also der Saft der Lebenskraft, der durch Asana, Pranayama und Meditation bewusst erlebt werden kann.