Tägliche Lesung Sivananda März 01: Unterschied zwischen den Versionen

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von Swami Sivananda
von Swami Sivananda


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==Teil 1==


Yoga ist der Zustand, worin es keinen sankalpa-vikalpa (Gedanke oder Zweifel)
Yoga ist der Zustand, worin es keinen sankalpa-vikalpa (Gedanke oder Zweifel)

Version vom 4. Februar 2023, 03:10 Uhr


Auf dieser Seite sind einige Inspirationen von Swami Sivananda gesammelt, die aus sehr verschiedenen Werken stammen. Diese wurden 2001/2002 bereits veröffentlicht.

Das ist der Weg, alle deine Taten zu spiritualisieren

EPISTEL VON SWAMI SIVANANDA

Unser Guru und Meister

Teil 7

Spirituelle Erfahrungen unterscheiden sich bei den sadhakas (Suchern) entsprechend der Art ihres sadhana (Praxis) und des Yoga, das sie praktizieren. Manche hören anahat (mystische Klänge) in ihren Ohren. Manche sehen helle Lichter. Manche haben Visionen von rishis (Weisen), Bergen, Flüssen, usw.

Manche erfahren das kosmische Bewußtsein. Das ist eine seltene Erfahrung. Sie kann nicht in Worten ausgedrückt werden.

Maya ist die illusionäre Kraft des Herrn. Maya verbirgt das Wirkliche und lässt das Unwirkliche wirklich erscheinen. Maya ist suddha (reines) satva.

Frage dich jetzt nicht nach der Herkunft von maya. Strebe nach seiner Zerstörung. Maya ist unbeschreiblich. Es kann aber durchquert werden - durch die Gnade Gottes, die man durch Selbst-Hingabe erworben hat. Wenn du jnana (Wissen, Weisheit; d.Ü.) erworben hast, wirst du alles über maya wissen.

Avidya ist Unwissenheit. Sie ist die Ursache für Verhaftung. Vidya (Erkenntnis; d.Ü.) ist die Ursache für Befreiung.

Zerstöre die Wurzel von avidya durch Wissen von atman (der Seele; d.Ü.).

Avidya ist der Kausalkörper der individuellen Seele. Es ist unreines satva. Es ist vermischt mit rajas (Aktivität) und tamas (Trägheit).

Avidya ist die Ursache fur Geburt und Tod. Geist (mind; d.Ü.) und Körper sind die Auswirkungen von avidya.

Samadhi ist Einheit mit Gott. Es ist ein Zustand ewiger Glückseligkeit und ewiger Weisheit. Es kann nicht in Worten beschrieben werden. In savikalpa samadhi gibt es die Dreiergruppe: Erkennender, Erkenntnis und Erkennen.

Im samadhi hören Geist (mind; d.Ü.), Intellekt und Sinne auf zu funktionieren. Alle Dualitäten verschwinden gänzlich.

Meditiere unaufhörlich und erfreue dich der höchsten Glückseligkeit des nirvikalpa samadhi.

Bitte beachte den Unterschied zwischen Schlaf und samadhi. Schlaf ist ein träger Zustand. Aber samadhi ist ein Zustand reines Bewußtseins oder reiner Erkenntnis.

Wenn ein Mensch aus dem Schlaf zurückkehrt ist er schwer und abgestumpft. Er hat keine Erfahrung der Kenntnis von atman. Aber wenn der yogi vom Zustand des samadhi herunterkommt, ist er voller Kenntnis von atman.


Teil 8

Siehe! Du musst immer gewissenhaft und wachsam sein. Sei nicht nachsichtig mit deinem Geist (mind; d.Ü.).

Sei regelmäßig in deinen Meditationen. Meditation ist die konzentrierte Essenz und Leben jeder sprirituellen sadhanas (sprirituellen Übungen;d.Ü.).

Meditiere auf die Form Sri Krishnas mit der Flöte in Seiner Hand. Konzertriere dich auf Trikuti (den Raum zwischen den Augenbrauen). Wiederhole gedanklich - Om Namo Bhagavate Vasudevaya - .

Möge Sri Krishna dein Zentrum, Ideal und Ziel sein.

Meditation ist eine vernünftige und sichere Methode, durch die du deine innere Kraftquelle aufschließen und Gott-Verwirklichung erreichen kannst.

Wenn du dich in Meditation befindest, wirst du in einem Blitz der Erleuchtung die Ebene des kosmischen Bewußtseins berühren.

Du wirst wissen, dass das Leben ewig ist und dass du ewig bist. Gott ist die einzige Realität. Gott ist die einzige Wahrheit. Gott alleine existiert. Wisse das; realisiere das.

Gott ist Liebe. Er wohnt in unseren Herzen. Wiederhole Seinen Namen ständig. Besinge Seine Herrlichkeit, übe kirtan (singen und rezitieren).

Erobere die ganze Welt durch Wahrheit und Liebe.

Nur in der Stille kannst du Kommunion mit Gott halten. Wenn du Konflikte bei deinen Pflichten hast, sitze und meditiere. Höre die innere Stimme und handle sofort.

Während der Meditation erreicht man einen Halbschlaf-ähnlichen Zustand, der tandra genannt wird. Wenn man wirklich meditiert, wird der Körper leicht und der Geist vergnügt.

Wenn man schläft, wird der Körper schwer, der Geist wird schwerfällig und die Augenbrauen werden schwer.

Während tiefer Meditation wirst du zuerst die äußere Welt und dann deinen Körper vergessen. Du wirst fühlen, als wäre da kein Körper. Du wirst immense Freude empfinden und unbeschreiblichen Frieden.

Natürliches Anhalten den Atems, ohne Ein- oder Ausatmen, wird von selbst kommen.

Meditiere am Anfang auf eine konkrete Form. Meditiere auf irgendeine Form des Herrn. Denke an Seine Eigenschaften wie: Allmacht, Reinheit, Vollkommenheit usw.. Allmählich wird der Geist (mind; d.Ü.) darauf vorbereitet, sich mit der höheren, formlosen Meditation zu beschäftigen.

Sei geduldig. Sei beharrlich. Entwickle brennende Leidenschaftslosigkeit, brennendes Verlangen nach Gott. Allmählich wirst du tiefe Meditation und samadhi erreichen.

Teil 10

Jetzt werde ich euch erzählen, was vicara ist. Vicara bedeutet Nachforschung, Untersuchung. Es ist eine Nachforschung in die Natur von Brahman (Gott; d.Ü.) oder atman (Seele; d.Ü.). Nachforschung in das "Wer bin ich" ist also vicara.

Was ist Knechtschaft ? Was ist Freiheit ? Was ist die Beziehung zwischen jiva (die Seele, die sich mit dem Körper identifiziert; d.Ü.) und Brahman ? Wie wurde dieses Universum geboren ? Wer ist der Schöpfer ? Dies stellt vicara dar.

Vicara führt zu Brahma jnana (Realisierung des Unendlichen).

Wegen deiner Identifikation mit dem Körper bist Du für eine lange Zeit in diesem Käfig aus Fleisch eingesperrt. Zerschneide diese Illusion mit dem Schwert des Wissens. "Ich bin der all-durchdringende sat-chit-ananda Brahman" - und sei immer glückselig.

Gib das "Ich-Sein, Mein-sein", das Gefühl, dass du der Handelnde , der Tuende bist, auf. Werde ein stiller Zeuge. Das ist Weisheit.

Brahman oder das Absolute ist die einzige Realität. Der Geist (mind, d.Ü.) und das Universum sind unwirklich. Der Geist (mind; d.Ü.) alleine ist das Universum. Handlungen des Geistes alleine sind Karma.

Verzicht auf Egoismus und Leidenschaften machen wirklichen Verzicht aus. Das führt zu atma-jnana (Wissen um das Selbst). Praktiziere Brahma vicara und du wirst bald Selbst-Verwirklichung erlangen.

Identifikation mit dem Körper ist Knechtschaft. Identifikation mit atman oder Seele ist Befreiung.

"Ich bin der Körper", "Das ist Meins", "Er ist Mein Sohn", "Sie ist meine Frau" - das ist Knechtschaft.

"Ich bin die all-durchdringende unsterbliche Seele", "Nichts gehört mir", "Alles ist Brahman" - das ist Befreiung.

Wenn der Geist (mind; d.Ü.) Objekten zugeneigt ist, das ist Knechtschaft. Wenn er von Ihnen unabhängig ist, das ist Befreiung.

Wo es keine Dualität gibt, da ist Unsterblichkeit. Wenn die drei Knoten zerschnitten sind, erreicht man Unsterblichkeit.

Wenn der Zweck deines Lebens Unsterblichkeit ist, meide Sinnes-Objekte wie du Gift meidest. Wo es nichts zu sehen, nichts zu hören, nichts zum darüber nachdenken gibt, da ist Unsterblichkeit.

Unsterblichkeit ist die wahre Natur von atman. Die Strasse zur Unsterblichkeit ist steil und dornig. Die Hilfe eines verwirklichten Weisen ist bei jedem Schritt notwendig.

Teil 11

Gehe den Weg Brahman´s. Brahmacarya (Reinheit in Gedanken und Taten, Keuschheit; d.Ü.) ist Gehen mit Gott oder Brahman. Brahmacarya ist der Weg Brahman´s.

Betrachte eine Frau als Mutter oder Devi (Göttin). Das ist Brahmacarya der Augen. Höre nicht auf lustvolle Reden. Das ist Brahmacarya der Ohren. Sprich nicht von Frauen. Das ist Brahmacarya der Zunge. Pflege keine lustvollen Gedanken. Das ist Brahmacarya des Geistes (mind; d.Ü.).

Brahman ist höchste Güte. Rajas und tamas sind die Ursache für das Böse. Das Böse ist bloß eine Erscheinung. Es existiert, um das Gute zu verherrlichen. Das Böse ist eine Art Wissen, das über den Vergleich die Überlegenheit des Guten zeigt.

Ein böser Mensch ist ein Heiliger der Zukunft. Sehe gutes in allem. Zerstöre die Böses suchenden Eigenschaften. Entwickle die Gutes suchenden Eigenschaften. Erhebe dich über Gut und Böse.

Deine wahre Natur ist essentiell satchidananda Brahman. Du bist der unendliche, all-durchdringende, selbst-leuchtende, ewige atman, die höchste Seele.

Tat Twam Asi. Du bist Das.

Brülle OM OM OM - Sivoham. Soham. Satchidananda Sivaroopoham. Komm aus diesem Kafig aus Fleisch.

Kenne Deine essentielle heilige Beschaffenheit. Du bist das Ganze, das Unendliche, das Absolute, das Ewige, das Unsterbliche.

Du bist über Vergnügen und Schmerz, Freude und Sorgen, über allen Gegensätzen.

Klopfe innen an. Suche innen. Starre nach innen. In dir ist die unsterbliche Seele.

Erstrebe Vervollkommnung. Kämpfe mutig den Kampf des Lebens. Lebe weise. Stärke deine Entscheidungskraft. Werde Eins mit dem Ewigen.

Sei zäh in deinen Absichten. Klettere auf die Spitze der Vollkommenheit. Selbst-Verwirklichung ist hier und jetzt. Erreiche das Ziel des Lebens.

Wenn du vollständiges physisches brahmacarya (Zölibat) einhältst, wirst du deine Stimmungen kontrollieren können. Du wirst nicht reizbar werden. Allmählich kannst du versuchen, durch japa (Wiederholen des Namens Gottes), Meditation, Unterscheidung und Nachfragen geistiges brahmacarya zu erlangen.

Brahmacarya ist die erste Erfordernis für Gott-Verwirklichung. Brahmacarya ist die Bahn in das Königreich Gottes.

Mögest du gefestigt in perfektem brahmacarya sein.

Teil 12

Selbstverwirklichung ist kein Prozeß. Sie ist kein "Werden". Sie ist pures Sein. Sie ist nicht eine neue Sache, die erworben werden muß.

Der Anwärter weiss, dass er die all-durchdringende, unsterbliche Seele ist. Das zu wissen ist das zu werden.

Selbstverwirklichung ist direkte, intuitive Wahrnehmung von atman (der Seele; d.Ü.) Alle Unterschiede verschwinden. Der Weise ist von Furcht, Sorgen und Schmerz befreit.

Bekomme keine falsche Zufriedenheit. Bilde dir nicht ein, dass du den höchsten Zustand des nirvikalpa erreicht hast und dein sadhana (Praxis, Übung) einstellen kannst.

Zerstöre spirituellen Stolz. Vermeide die Gesellschaft mit weltlichen Menschen, die ständig über Sexualität, Geld und weltliche Themen sprechen.

Halte dich an die Gesetze der Gesundheit und der Hygiene. Sei mässig beim Essen und Trinken. Überarbeite dich nicht. Das würde Ermattung herbeiführen.

Kämpfe mutig diesen Kampf des Lebens. Sei kühn. Sei fröhlich. Sei geduldig. Sei weise.

Bewaffne dich mit dem Schild der Unterscheidung und dem Schwert der Leidenschaftslosigkeit. Marschiere mutig vorwärts, O tapferer spiritueller Soldat. Gib den Versuchungen nicht nach.

Yoga ist eine genaue Wissenschaft. Es ziehlt auf eine harmonische Entwicklung des Körpers, des Geistes und der Seele.

Du bist heilig. Lebe danach. Fühle und realisiere Deine heilige Natur.

Yoga der Synthese ist ein einzigartiges Yoga. Es ist passend für die grosse Mehrheit der Menschen.

Der Mensch denkt, fühlt und wünscht. Er muss sein Herz, Intellekt und seine Hand entwickeln. Nur dann kann er Vervollkommnung bzw. vollständige Entwicklung erreichen.

Jeder sollte ein Yoga als Basis Yoga haben. Du musst Karma-Yoga, Hatha-Yoga, Raja-Yoga, Bhakti-Yoga und Jnana-Yoga kombinieren. Das ist das Yoga der Synthese.


Teil 13

Werde dir über das vergangene Jahr klar. Blättere die Seiten deines spirituellen Tagebuches zurück. Bewerte deinen spirituellen Fortschritt. Achte darauf, wie sehr du in der Kultivierung von Tugenden wie Bescheidenheit, Mut, Wahrhaftigkeit, kosmischer Liebe, Reinheit usw. fortgeschritten bist und in der Kontrolle der Sinne.

Nil desperandum (verzweifle niemals), selbst wenn es in gewissen Dingen einen Rückschritt gibt. Marschiere vorwärts, O spiritueller Held. Schau nicht zurück. Eine strahlende Zukunft erwartet dich.

Gott ist die Quelle allen Glücks. Alle Wesenheiten verweilen in Ihm. Er ist eine Verkörperung des Friedens, Weisheit und Glückseligkeit. Er ist Wahrheit, Liebe, Schönheit und Tugend. Alle Wesenheiten verweilen in Ihm.

Gott ist Eins; Gott und Seine Gesetze sind Eins. Gott ist Liebe und Gesetz. Gott ist reiner Geist (spirit; d.Ü.). Gott ist Weg und Ziel. Gott alleine ist dein wirklicher Vater, Mutter, Freund und Guru.

Realisiere Gott jetzt und hier und sei für immer glücklich.

Je tiefer die Liebe eines Menschen für Gott ist, umso größer ist sein spirituelles Wissen; im gleichen Verhältnis zu der Kapazität und der Tiefe seiner Liebe.

Letztendliche Vollendung der Liebe zu Gott ist die Einheit mit Gott.

Liebe zu Gott ist einem Menschen aufgrund seiner spirituellen Entwicklung angeboren.

Mögest du in Gott leben.

Gott zu verwirklichen ist deine Pflicht. Gott-Verwirklichung ist dein Geburtsrecht. Entwickle starke Sehnsucht nach Gott-Verwirklichung.

Habe Zuversicht in dich selbst. Sei selbstbeherrscht. Sei feurig in deiner Bestimmung. Halte klebrig an deinen Entschlüssen fest.

Kultiviere einen starken Glauben in Gott. Ergib dich Ihm völlig und erlange Seine Gnade.

Mögest du in Gott-Bewußtsein begründet sein.

Ich sollte dir von der Natur atman´s oder Brahmans erzählen.

Das Höchste Selbst oder atman hält sich in den Kammern deines Herzens auf. Es ist die Grundlage der Welt, Geist (mind; d.Ü.), prana (Leben), Körper und Sinne.

Es ist Satchidananda. Es ist unsterblich, unendlich, ewig, immer rein, immer frei, perfekt und unabhängig. Es ist Eins ohne ein Zweites. Es ist Wahrheit und Weisheit. Es ist formlos und eigenschaftslos.

YOGASARA-UPANISHAD MANTRA. JETZT WIRD YOGA ERKLÄRT

von Swami Sivananda

Teil 1

Yoga ist der Zustand, worin es keinen sankalpa-vikalpa (Gedanke oder Zweifel) gibt. Yoga ist Kontrolle des Geistes (mind; d.Ü.) und seine Veränderung. Yoga ist der gleiche Zustand wie zwischen jivatma (Seele) und paramatma (Gott). Das Wort `Yogi´ bedeutet Aspirant oder Student auf dem Weg des Yoga, als auch den voll entwickelten Eingeweihten des Yoga. Der, der völlig im höchsten nirvikalpa samadhi (Überbewußtsein) verankert ist, ist ein yogi. Der Yoga praktizierende ist auch ein yogi. Der `raja yogi´ ist andererseits bekannt als `dhyana yogi´. Dhyana heisst Meditation. Es ist der kontinuierliche Fluss einer Vorstellung von Gott. Raja yoga ziehlt auf das Kontrollieren der Gedankenwellen bzw. der geistigen Veränderung. Es beschäftigt sich mit dem Geist (mind), dessen Reinigung und seiner Kontrolle. Daher wird es `raja yoga - König der yogas´ genannt. Es ist ansonsten auch als astanga yoga (yoga mit acht Gliedern) bekannt.

Ein `sutra´ ist ein (Leit-)Faden, ein Aphorismus (Gedankensplitter; d.Ü.) oder ein komprimierter Spruch. Jedes sutra ist schwanger mit hohen, erhabenen Ideen. Ohne die Hilfe von Kommentaren ist es schwierig, die Bedeutung der Aphorismen zu verstehen. So wie Blumen oder Perlen auf einer Schnur oder einem Faden aufgereiht sind, so sind philosophische oder spirituelle Ideen in einem sutra oder (Leit-)Faden aufgereiht.

Nahrung (ahara), Schlaf (nidra), Angst (bhaya) und Geschlechtsverkehr (maithuna) sind Menschen und Tieren gemein. Aber der Mensch hat Intelligenz, Unterscheidungsvermögen (viveka) und die Fähigkeit nachzuforschen (vicara sakti). Mit der Hilfe dieser speziellen Energien kann er sein Selbst erkennen und seine wahre Natur. Selbst devas (Götter) sind neidisch auf die Menschen, weil deva-yoni (heilige Spezien) nur bhoga-yoni (Vergnügen) ist. Sie können nur mit einem daivic (göttlichen) Körper genießen. Der Mensch hat sowohl karma-yoni (Aktivität) als auch bhoga-yoni. Er kann nishkamya karma yoga machen (Handeln ohne das Verlangen nach den Früchten; d.Ü.) und jnana (Wissen; d.Ü.) durch cittasuddhi (Reinheit des Geistes) erlangen. Er kann für seine spirituelle Entfaltung auf verschiedene yogische Praktiken zurückgreifen und kann noch in diesem Leben ein voll erblühter yogi werden. Pferde und Hunde besitzen einen Verstand (mind; d.Ü.). Aber sie haben weder Unterscheidungsvermögen, noch Intelligenz, noch vicara sakti. Deshalb ist es für sie nicht möglich, Freiheit zu erlangen.

Du wirst im Yajnavalkya Smrti finden, dass Hiranyagarbha der Ur-Lehrer des yoga war. Patanjali Maharishi ist nur ein Zusammensteller, ein Erklärer der yogischen Prinzipien und Glaubenssätze, die von Hiranyagarbha und anderen geleht und praktiziert wurden.