Leichtgläubigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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strenger Beobachtung und Prüfung solltest du zu anderen Vertrauen
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==Die Geschichte von der Krähe==
Aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"
Seid nicht leichtgläubig! In [[Hardwar]] ging das Gerücht, ein [[Sadhu]] habe in [[Rishikesh]] eine Krähe ausgespien. Also kamen viele Leute von Hardwar, um die Geschichte zu sehen. Sie gingen zum [[Dutia]] des Sadhu und fragten, was an der Geschichte Wahres sei. „Hast du wirklich die Krähe ausgespien, oh Santji?“ Der Sadhu sagte: „Seit zehn Tagen litt ich an Fieber. Ich nahm Ayuveda-Arznei aus Kali Kabliwalas Apotheke. Da meine Leber nicht richtig arbeitet, hatte ich sehr viel Galle. Ich erbach seit gestern früh, dabei kam eine schwarze Masse heraus. Und daraus entstand wohl das falsche Gerücht. Das ist alles. Ich habe niemals eine schwarze Krähe ausgespien.“ Seid also nicht leichtgläubig. Gebraucht immer euren gesunden Menschenverstand und eure Vernunft. Der Sadhu hat sich erbrochen, das ist gewiss. Es kam eine schwarze Masse heraus, das ist auch wahr. Aber daraus wurde das wilde Gerücht, er habe eine schwarze Krähe ausgespien. Dergleichen Geschwätz kommt öfter vor. Das ist der reinste Kaffeeklatsch, den man nicht glauben sollte. Daraus folgen nur Missverständnisse, Unruhe und Auseinandersetzungen. Vergiss es sofort wieder. Du musst kritisch sein. Vernünftige Überlegung ist für Jnana Yoga unentbehrlich. Leichtgläubige Menschen sind für den Pfad der Erleuchtung ungeeignet.


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Version vom 16. September 2013, 12:41 Uhr

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Leichtgläubigkeit bezeichnet die Eigenschaft, Worte, Versprechungen oder Taten anderer ohne jegliche kritische Prüfung und mit zu großem Vertrauen für wahr zu halten. Ein übergroßes Misstrauen wäre das Gegenteil von Leichtgläubigkeit.

Swami Sivananda über Leichtgläubigkeit

Der indische Yogi Swami Sivananda schreibt über Leichtgläubigkeit:

Manche Menschen sind leichtgläubig. Auch dies ist von Übel. Sie werden sehr leicht von anderen betrogen. Man muss einen Menschen von allen Seiten her prüfen, bevor man ihm Vertrauen schenkt. Du musst ihn beobachten, auf alles Acht geben und dir Auskunft von anderen verschaffen. Kein Mensch kann lange sein wahres Gesicht verbergen. Sein Gesicht ist sein Aushängeschild, das seine inneren Gedanken aufzeichnet. Erst nach strenger Beobachtung und Prüfung solltest du zu anderen Vertrauen fassen.

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Die Geschichte von der Krähe

Aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"

Seid nicht leichtgläubig! In Hardwar ging das Gerücht, ein Sadhu habe in Rishikesh eine Krähe ausgespien. Also kamen viele Leute von Hardwar, um die Geschichte zu sehen. Sie gingen zum Dutia des Sadhu und fragten, was an der Geschichte Wahres sei. „Hast du wirklich die Krähe ausgespien, oh Santji?“ Der Sadhu sagte: „Seit zehn Tagen litt ich an Fieber. Ich nahm Ayuveda-Arznei aus Kali Kabliwalas Apotheke. Da meine Leber nicht richtig arbeitet, hatte ich sehr viel Galle. Ich erbach seit gestern früh, dabei kam eine schwarze Masse heraus. Und daraus entstand wohl das falsche Gerücht. Das ist alles. Ich habe niemals eine schwarze Krähe ausgespien.“ Seid also nicht leichtgläubig. Gebraucht immer euren gesunden Menschenverstand und eure Vernunft. Der Sadhu hat sich erbrochen, das ist gewiss. Es kam eine schwarze Masse heraus, das ist auch wahr. Aber daraus wurde das wilde Gerücht, er habe eine schwarze Krähe ausgespien. Dergleichen Geschwätz kommt öfter vor. Das ist der reinste Kaffeeklatsch, den man nicht glauben sollte. Daraus folgen nur Missverständnisse, Unruhe und Auseinandersetzungen. Vergiss es sofort wieder. Du musst kritisch sein. Vernünftige Überlegung ist für Jnana Yoga unentbehrlich. Leichtgläubige Menschen sind für den Pfad der Erleuchtung ungeeignet.

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