Muskelkater: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine andere Erklärung für die [[Schmerzen]] ist die Theorie des "Enzymeffluxes". Nach einem Mikrotrauma sammelt sich Calcium, das sich normalerweise im sarcoplasmatischen Retikulum befindet, in den geschädigten [[Muskeln]] an. Die Zellatmung wird gehemmt und ATP, das benötigt wird, um Kalzium aktiv zurück in das sarkoplasmatische Retikulum zu befördern, wird ebenfalls gehemmt. Diese Ansammlung von Kalzium kann Proteasen und Phospholipasen auslösen, die wiederum Muskelproteine abbauen und degenerieren. Dies verursacht [[Entzündungen]] und damit [[Schmerzen]] durch die Ansammlung von Histaminen, Prostaglandinen und Kalium.
Eine andere Erklärung für die [[Schmerzen]] ist die Theorie des "Enzymeffluxes". Nach einem Mikrotrauma sammelt sich Calcium, das sich normalerweise im sarcoplasmatischen Retikulum befindet, in den geschädigten [[Muskeln]] an. Die Zellatmung wird gehemmt und ATP, das benötigt wird, um Kalzium aktiv zurück in das sarkoplasmatische Retikulum zu befördern, wird ebenfalls gehemmt. Diese Ansammlung von Kalzium kann Proteasen und Phospholipasen auslösen, die wiederum Muskelproteine abbauen und degenerieren. Dies verursacht [[Entzündungen]] und damit [[Schmerzen]] durch die Ansammlung von Histaminen, Prostaglandinen und Kalium.


Eine ältere Theorie postulierte, dass Muskelkater mit dem Anstieg der Milchsäure im [[Blut]] zusammenhängt. Dieser Milchsäureanstieg galt als giftiges [[Stoffwechsel]]abfallprodukt, das die Schmerzwahrnehmung in einem verzögerten Stadium hervorrief. Diese Theorie wurde weitgehend abgelehnt, da konzentrische Kontraktionen, die auch [[Milchsäure]] produzieren, nicht in der Lage waren, Muskelkater zu verursachen. Außerdem ist bekannt, dass [[Milchsäure]] aus mehreren Studien innerhalb einer Stunde nach dem [[Training]] wieder auf ein normales Niveau zurückkehrt
Eine ältere Theorie postulierte, dass Muskelkater mit dem Anstieg der Milchsäure im [[Blut]] zusammenhängt. Dieser Milchsäureanstieg galt als giftiges [[Stoffwechsel]]abfallprodukt, das die Schmerzwahrnehmung in einem verzögerten Stadium hervorrief. Diese Theorie wurde weitgehend abgelehnt, da konzentrische Kontraktionen, die auch [[Milchsäure]] produzieren, nicht in der Lage waren, Muskelkater zu verursachen. Außerdem ist aus mehreren Studien bekannt, dass Milchsäure innerhalb einer Stunde nach dem [[Training]] wieder auf ein normales Niveau zurückgeht und somit nicht den [[Schmerz]] auslösen kann, der später auftritt.
 
 


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 5. September 2019, 13:27 Uhr

Muskelkater ist der Schmerz und die Steifigkeit, die in den Muskeln mehrere Stunden bis Tage nach ungewohnter oder anstrengender Bewegung zu spüren sind. Der Schmerz wird 24 bis 72 Stunden nach der Übung am stärksten wahrgenommen.

Es wird davon ausgegangen, dass er durch exzentrisches (Verlängerungs-)Training verursacht wird, das kleine Schäden (Mikrotrauma) an den Muskelfasern verursacht. Nach einer solchen Übung passt sich der Muskel schnell an, um Muskelschäden und damit Schmerzen zu vermeiden, wenn die Übung wiederholt wird. Der verspätete Muskelkater ist ein Symptom für einen durch Bewegung verursachten Muskelschaden. Das andere ist akuter Muskelkater, der während und unmittelbar nach dem Training auftritt.

Anzeichen und Symptome

Der Schmerz wird als stumpfer, schmerzender Schmerz im betroffenen Muskel wahrgenommen, oft kombiniert mit Empfindlichkeit und Steifheit. Der Schmerz wird typischerweise nur dann empfunden, wenn der Muskel gedehnt, zusammengezogen oder unter Druck gesetzt wird, nicht wenn er in Ruhe ist. Obwohl es Unterschiede zwischen Übungen und Individuen gibt, nimmt die Intensität der Schmerzen in den ersten 24 Stunden nach dem Training zu. Sie erreicht ihren Höhepunkt von 24 bis 72 Stunden, lässt dann nach und verschwindet bis zu sieben Tage nach dem Training.

Ursache

Der Muskelkater wird durch extreme Übungen verursacht, das heisst Übungen, die aus exzentrischen (verlängerten) Kontraktionen des Muskels bestehen. Isometrische (statische) Übungen verursachen viel weniger Schmerzen, und konzentrische (verkürzende) Übungen verursachen keine.

Mechanismus

Der Prozess des verzögerten Auftretens von Muskelkater ist nicht vollständig verstanden, aber der Schmerz wird letztendlich als Folge eines Mikrotraumas - einer mechanischen Schädigung in sehr geringem Umfang - der trainierten Muskeln eingeschätzt. Muskelkater wurde erstmals 1902 von Theodore Hough beschrieben, der zu dem Schluss kam, dass diese Art von Schmerzen "grundsätzlich das Ergebnis von Brüchen im Muskel ist". Nach dieser "Muskelschädigungstheorie" sind diese Brüche mikroskopische Läsionen an der Z-Linie des Muskelsarkoms. Der Schmerz wurde auf die erhöhte Zugkraft und die Muskelverlängerung durch exzentrisches Training zurückgeführt.

Weitere Erklärungen und Theorien

Eine andere Erklärung für die Schmerzen ist die Theorie des "Enzymeffluxes". Nach einem Mikrotrauma sammelt sich Calcium, das sich normalerweise im sarcoplasmatischen Retikulum befindet, in den geschädigten Muskeln an. Die Zellatmung wird gehemmt und ATP, das benötigt wird, um Kalzium aktiv zurück in das sarkoplasmatische Retikulum zu befördern, wird ebenfalls gehemmt. Diese Ansammlung von Kalzium kann Proteasen und Phospholipasen auslösen, die wiederum Muskelproteine abbauen und degenerieren. Dies verursacht Entzündungen und damit Schmerzen durch die Ansammlung von Histaminen, Prostaglandinen und Kalium.

Eine ältere Theorie postulierte, dass Muskelkater mit dem Anstieg der Milchsäure im Blut zusammenhängt. Dieser Milchsäureanstieg galt als giftiges Stoffwechselabfallprodukt, das die Schmerzwahrnehmung in einem verzögerten Stadium hervorrief. Diese Theorie wurde weitgehend abgelehnt, da konzentrische Kontraktionen, die auch Milchsäure produzieren, nicht in der Lage waren, Muskelkater zu verursachen. Außerdem ist aus mehreren Studien bekannt, dass Milchsäure innerhalb einer Stunde nach dem Training wieder auf ein normales Niveau zurückgeht und somit nicht den Schmerz auslösen kann, der später auftritt.

Siehe auch

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