Visarga: Unterschied zwischen den Versionen

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*नमः nama'''ḥ''' sprich /nama'''h<sup>a</sup>'''/ "die Verehrung" ([[Namas]], Nominativ Sg. n.)  
*नमः nama'''ḥ''' sprich /nama'''h<sup>a</sup>'''/ "die Verehrung" ([[Namas]], Nominativ Singular n.)  


*कृतिः kṛti'''ḥ''' sprich /kriti'''h<sup>i</sup>'''/ "das Werk" ([[Kriti]], Nominativ Sg. f.)
*कृतिः kṛti'''ḥ''' sprich /kriti'''h<sup>i</sup>'''/ "das Werk" ([[Kriti]], Nominativ Singular f.)


*गुरुः guru'''ḥ''' sprich /guru'''h<sup>u</sup>'''/ "der Lehrer" ([[Guru]], Nominativ Sg. m.)
*गुरुः guru'''ḥ''' sprich /guru'''h<sup>u</sup>'''/ "der Lehrer" ([[Guru]], Nominativ Singular m.)


*कवेः kave'''ḥ''' sprich /kave'''h<sup>e</sup>'''/ "des Dichters" ([[Kavi]], Genitiv Sg. m.)
*कवेः kave'''ḥ''' sprich /kave'''h<sup>e</sup>'''/ "des Dichters" ([[Kavi]], Genitiv Singular m.)


*बन्धोः bandho'''ḥ''' sprich /bandho'''h<sup>o</sup>'''/ "des Freundes" ([[Bandhu]], Genitiv Sg. m.)
*बन्धोः bandho'''ḥ''' sprich /bandho'''h<sup>o</sup>'''/ "des Freundes" ([[Bandhu]], Genitiv Singular m.)




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*अश्वैः aśvai'''ḥ''' sprich /aśvai'''h<sup>i</sup>'''/ "mit Pferden" ([[Ashva]], Instrumental Pl. m.)
*अश्वैः aśvai'''ḥ''' sprich /aśvai'''h<sup>i</sup>'''/ "mit Pferden" ([[Ashva]], Instrumental Plural m.)


*गौः gau'''ḥ''' sprich /gau'''h<sup>u</sup>'''/ "die Kuh" ([[Go]], Nominativ Sg. f.)
*गौः gau'''ḥ''' sprich /gau'''h<sup>u</sup>'''/ "die Kuh" ([[Go]], Nominativ Singular f.)




Eine weitere Bezeichnung für ''Visarga'' ist विसर्जनीय visarjanīya. Ursprünglich gab es noch zwei Varianten des ''Visarga'' vor folgendem /k/ bzw. /kh/ ([[Jihvamuliya]]) sowie vor /p/ bzw. /ph/ ([[Upadhmaniya]]), die auch graphisch von ''Visarga'' unterschieden wurden.
Eine weitere Bezeichnung für ''Visarga'' ist विसर्जनीय visarjanīya. Ursprünglich gab es noch zwei Aussprachevarianten des ''Visarga'' vor folgendem /k/ bzw. /kh/ ([[Jihvamuliya]]) sowie vor /p/ bzw. /ph/ ([[Upadhmaniya]]), die auch graphisch von ''Visarga'' unterschieden wurden.





Version vom 25. Februar 2015, 16:12 Uhr

Visarga (Sanskrit: visarga विसर्ग m.) Aufhören, Ende; Loslassen, Entlassen; (Ayurveda): die Jahreshälfte zwischen Sommer- und Wintersonnenwende in der die Atmosphäre Feuchtigkeit "abgibt"; Befreiung, Erlösung; Spenden, Schenken; Schöpfen, Erzeugen; Schöpfung, Nachkommenschaft.

Altindische Phonetik (Shiksha)

Visarga bezeichnet in der Grammatik den am Wortende in der Devanagarischrift durch einen Doppelpunkt dargestellten, in der Transliteration durch gekennzeichneten Hauchlaut: अः a. Ausgesprochen wiederholt dieser den vorangehenden Vokal (Selbstlaut) wie ein schwaches Echo:


  • नमः nama sprich /namaha/ "die Verehrung" (Namas, Nominativ Singular n.)
  • कृतिः kṛti sprich /kritihi/ "das Werk" (Kriti, Nominativ Singular f.)
  • गुरुः guru sprich /guruhu/ "der Lehrer" (Guru, Nominativ Singular m.)
  • कवेः kave sprich /kavehe/ "des Dichters" (Kavi, Genitiv Singular m.)
  • बन्धोः bandho sprich /bandhoho/ "des Freundes" (Bandhu, Genitiv Singular m.)


Nach den beiden Diphthongen ai (a-i) und au (a-u) wird jedoch nur der zweite Teil des zusammengesetzten Lautes wiederholt:


  • अश्वैः aśvai sprich /aśvaihi/ "mit Pferden" (Ashva, Instrumental Plural m.)
  • गौः gau sprich /gauhu/ "die Kuh" (Go, Nominativ Singular f.)


Eine weitere Bezeichnung für Visarga ist विसर्जनीय visarjanīya. Ursprünglich gab es noch zwei Aussprachevarianten des Visarga vor folgendem /k/ bzw. /kh/ (Jihvamuliya) sowie vor /p/ bzw. /ph/ (Upadhmaniya), die auch graphisch von Visarga unterschieden wurden.


Visarga im Ayurveda

Die Zeit der südwärts wandernden Sonne (zwischen Sommer- und Wintersonnenwende), also die Monate Varsha (Regenzeit), Sharad (Herbst) und Hemanta (Frühwinter), wo die Tage kürzer und kühler werden, bezeichnet man im Ayurveda als Visarga ("abgebend"), da die Atmosphäre, der Mond, Wolken und Regen Feuchtigkeit an die Erde und ihre Bewohner abgeben. In dieser nährenden Zeit sammelt der Körper Kraft, und die Geschmacksrichtungen sauer (Amla), salzig (Lavana) und süß (Madhura) werden verstärkt.

Am Ende von Visarga bzw. am Beginn von Adana, also um die Wintersonnenwende herum, besitzt der Körper entsprechend der klimatischen Einflüsse auf ihn seine größte Kraft.

In Visarga ist der kühlende und Feuchtigkeit spendende Mond (Soma) vorherrschend, daher ist diese Zeit Saumya ("mondig"), d.h. kühl und feucht.


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