Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis

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Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis ist eine Studie von Arndt Büssing1, Anemone Hedtstück1, Sat Bir S. Khalsa2, Thomas Ostermann1 und Peter Heusser1,3. Die Mehrheit der Forschung über Yoga konzentriert sich auf seinen psychophysiologischen und therapeutischen Nutzen, wohingegen die spirituellen Aspekte selten thematisiert werden. Aus diesem Grund wurden die Veränderungen spezifischer Aspekte von Spiritualität unter 160 Teilnehmern untersucht (91% Frauen, Durchschnittsalter 40,9 ± 8,3 Jahre; 57% Christen), die eine zweijährige Yogalehrerausbildung begannen. Wir verwendeten standardisierte Fragebögen, um Aspekte von Spiritualität (ASP), Achtsamkeit (FMI- Freiburger Fragebogen zu Achtsamkeit, Lebenszufriedenheit (BMLSS – Kurze Multidimensionale Lebenszufriedenheitsskala) und positive Stimmung (Fröhlichkeit/Leichtigkeit) zu messen. Zu Kursbeginn waren die Punkzahlen der entsprechenden ASP-Unterskalen-Suche nach Einsicht/Freiheit, transzendente Überzeugung und bewusste Interaktionen/Mitgefühl hoch, während die für religiöse Orientierung niedrig waren. Innerhalb der sechsmonatigen Observationsphase waren bewusste Interaktionen/Mitgefühl (Effektgröße, Cohen’s d = .33), Religiöse Orientierung (d = .21), Fröhlichkeit/Leichtigkeit (d = .75) und Achtsamkeit (d = .53) signifikant erhöht. Insbesonders zeigten nichtreligiöse/nichtspirituelle Individuen moderate Effekte für eine Zunahme in bewusster Interaktion/Mitgefühl. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass intensive Yogapraxis (1) bestimmte Aspekte der Spiritualität, Achtsamkeit und Stimmung des Praktizierenden signifikant erhöhen könnte, (2) dass diese Veränderungen teilweise von ihrer ursprünglichen spirituellen/religiösen Selbstwahrnehmung abhängen und (3) es starke Korrelationen innerhalb dieser Konstrukte gibt (das heißt bewusste Interaktionen/Mitgefühl und Achtsamkeit).