Brihadaranyaka Upanishad - Swami Krishnananda - Kapitel I - Dritter Brahmana: Die Überlegenheit der Lebenskraft unter allen Funktionen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Brihadaranyaka Upanishad - Swami Krishnananda - Kapitel I - Dritter Brahmana: Die Überlegenheit der Lebenskraft unter allen Funktionen''' - Die [[Brihadaranyaka Upanishad|Bṛhadāraṇyaka Upaniṣhad]], oder der große Wald des Wissens, wie die Bedeutung dieses Titels vermuten lässt, ist eine wahre Fundgrube der Weisheit, die in ihren sechs Kapiteln die innere Bedeutung fast jeder Phase des menschlichen Lebens berührt.
 
Die Vorträge von [[Swami Krishnananda]] stellen eine umfassende Darstellung der tiefgründigen Intentionen der Lehren dar und nicht nur eine Übersetzung oder eine bloße Kommentierung des Textes. Das Studium dieses Buches wäre einfacher, wenn man parallel eine Standardausgabe der Upaniṣhad, die vorzugsweise den ursprünglichen Sanskrit-Text mit einer verständlichen Übersetzung enthält, dazu nimmt.
 
Swami Krishnananda ist Schüler des großen indischen Yoga-Meisters, [[Swami Sivananda]] (1887-1963). Swami Krishnananda leitete viele Jahre den [[Sivananda Ashram Rishikesh]]. Seine Art, diese spirituellen Lehren zu vermitteln, ist einnehmend und macht spirituelles Lernen und Studium zutiefst erfüllend. Diese unbezahlbare Weisheit entspricht den Bedürfnissen aufstrebender Sucher und wird uns von einem der renommiertesten Meister Indiens überbracht.
 
Swami Krishnananda - Die Gesellschaft des Göttlichen Lebens, Sivananda Ashram, Rishikesh, Indien - Webseite: [https://www.swami-krishnananda.org/ www.swami-krishnananda.org]. Hier findest du auch die Vortragsreihe im Original in Englisch.
 
© [[Divine Life Society]]
 
=== Dritter Brahmana: Die Überlegenheit der Lebenskraft unter allen Funktionen ===
 
Nachdem wir den gesamten Schöpfungsprozess durchlaufen und eine Vorstellung davon bekommen haben, was die Bestandteile dieser Schöpfung sind, wie die Dinge in der Schöpfung zueinander in Beziehung stehen, kurz gesagt, was der innere Zusammenhang zwischen der Welt und den Individuen in ihrer Beziehung zum Schöpfer ist, wird nun auf der Grundlage dieser Lehre von der Schöpfung des Universums eine wichtige Schlussfolgerung gezogen, nämlich die Art und Weise, in der die Kräfte in der Welt wirken.
 
Wir haben gehört, dass es göttliche Kräfte und ungöttliche Kräfte gibt, oder, um es verständlicher auszudrücken, die integrierenden Kräfte und die auflösenden Kräfte. Die integrierenden Kräfte werden Devas genannt, und die auflösenden Kräfte werden Asuras genannt, die Götter und die Dämonen, von denen wir in den Epen und Purāṇas und den mythologischen Geschichten der Religion hören. Es wird angenommen, dass ein ständiger Kampf zwischen den Göttern und den Dämonen, den göttlichen und den ungöttlichen Kräften stattfindet, ein Thema, das auch im sechzehnten Kapitel der Bhagavadgītā mit dem Titel "Daivasura-Sampad-Vibhaga-Yoga" oder dem Yoga des Konflikts zwischen den göttlichen und den ungöttlichen Kräften behandelt wird. Wir haben diese Worte schon viele Male gehört - das Göttliche und das Ungöttliche. Aber was bedeuten sie eigentlich? Woher wissen wir, was göttlich und was ungöttlich ist? Was ist das Merkmal einer göttlichen Kraft und was ist das Wesen einer ungöttlichen Kraft? Dies wird im folgenden Abschnitt des Bṛhadāraṇyaka Upaniṣhad anhand einer allegorischen Anekdote, einer Geschichte, erklärt. Es war ein Krieg im Gange zwischen den Kindern von Prajāpati, ein Konflikt zwischen den Älteren und den Jüngeren, man könnte sagen, den Göttern und den Nicht-Göttern, den Devas und den Asuras.
 
: '''1.''' ''dvayā ha prājāpatyāḥ, devāś cāsurāś ca. tataḥ kānīyasā eva devāḥ, jyāyasā asurāḥ, ta eṣu lokeṣv aspardhanta, te ha devā ῡcuḥ, hantāsurān yajña udgīthenātyayāmeti.''
: '''2.''' ''te ha vācam ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti, tatheti: tebhyo vāg udagāyat. yo vāci bhogas taṁ devebhya āgāyat. yat kalyāṇaṁ vadati tad ātmane; te vidur, anena vai na udgātrātyeṣya ntīti tam abhidrutya pāpmanāvidhyan, sa yaḥ sa pāpmā yad evedam apratirῡpaṁ vadati, sa eva sa pāpmā.''
: '''3.''' ''atha ha prāṇam ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti, tatheti: tebhyaḥ prāṇa udagāyat. yaḥ prāṇe bhogas taṁ devebhya āgāyat, yat kalyāṇaṁ jighrati tad ātmane, te vidur anena vai naudgātr ātyeṣyantῑti. tam abhidrutya pāpmanāvidhyan, sa yaḥ sa pāpmā yad evedam apratirῡpaṁ jighrati sa eva sa pāpmā.''
: '''4.''' ''atha ha cakṣur ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti tatheti: tebhyaś cakṣur udagāyat. yaś cakṣuṣi bhogas taṁ devebhya āgāyat, yat kalyāṇaṁ paśyati tad ātmane; te vidur anena vai na udgātrātyeṣyantīti. tam abhidrutya pāpmanāvidhyan, sa yaḥ sa pāpmā yad evedam apratirῡpam paśyati, sa eva sa pāpmā.''
: '''5.''' ''atha ha śrotram ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti, tatheti: tebhyaḥ śrotram udagāyat. yah śrotre bhogas taṁ devebhya āgāyat, yat kalyāṇaṁ śṛṇoti tad ātmane; te vidur anena vai na udgātrātyeṣyantῑti. tam abhidrutya pāpmanāvidhyan; sa yaḥ sa pāpmā yad evedam apratirῡpaṁ śṛṇoti, sa eva sa pāpmā.''
: '''6.''' ''atha ha mana ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti, tatheti: tebhyo mana udagāyat. yo manasi bhogas taṁ devebhya āgāyat, yat kalyāṇaṁ saṁkalpayati tad ātmane; te vidur anena vai na udgātrātyeṣyantīti. tam abhidrutya pāpmanāvidhyan; sa yaḥ sa pāpmā yad evedam apratirῡpaṁ saṁkalpayati, sa eva sa pāpmā; evam u khalv etā devatāḥ pāpmabhir upāsṛjan, evam enāḥ pāpmanāvidhyan.''
: '''7.''' a''tha hemam āsanyam prāṇam ῡcuḥ, tvaṁ na udgāya iti, tatheti: tebhya eṣa prāṇa udagāyat; te vidur anena vai na udgātrātyeṣyantīti. tam abhidrutya papmanāvidhyan; sa yathā aśmānam ṛtvā loṣṭo vidhvaṁseta, evaṁ haiva vidhvaṁsamānā viṣvañco vineśuḥ, tato devā abhavan, parāsurāḥ; bhavaty ātmanā parāsya dviṣan bhrātṛvyo bhavati ya evaṁ veda.''
 
Die Götter wollten die Dämonen besiegen. Die große Exponent [[Shankaracharya|Achārya Śankara]] sagt uns, dass die Götter immer weniger und die Dämonen mehr werden, womit er meint, dass die Menschen, die ihren natürlichen Neigungen folgen, zahlreicher sind als diejenigen, die in der Lage sind, die natürlichen Triebe zu unterwerfen. Diese Triebe der Natur werden als göttlich und ungöttlich bezeichnet, nach der Art und Weise, wie sie wirken, und dem Zweck, zu dem sie wirken. Und der Kampf zwischen den beiden Kräften wurde mit der Absicht geführt, auf beiden Seiten den Sieg zu erringen. Die Götter verließen sich nicht allein auf die Stärke ihrer Waffen, sondern wollten die Hilfe einer höheren Macht in Anspruch nehmen, und diese Macht ist die Macht eines Gesangs, eines Mantras oder einer Schwingung, eines magischen Einflusses, sozusagen eine Waffe, die sie gegen die Asuras einsetzen wollten.
 
Die Devas berieten sich untereinander und kamen zu dem Schluss: "Wir werden ein Mantra-Astra einsetzen, eine Waffe, die nicht durch irgendein materielles Element angetrieben wird, sondern durch den bloßen Gedanken, nämlich den Udgītha, die göttliche Lebenskraft." Wir haben von Astras oder göttlichen Waffen gehört, wie Brahmāstra, Nārāyaṇāstra, Pāsupatāstra, usw. Das sind keine physischen Waffen, sondern bestimmte überphysische Schwingungen, wie homöopathische Potenzen, die man mit den Augen nicht sehen kann, die aber kraftvoll wirken. Diese Waffen können sogar durch ein kleines, winziges materielles Instrument entladen werden. Die mystische Waffe, die hier als von den Devas eingesetzt betrachtet wird, ist der UdgīthaSāman, ein Mantra des Sāma-Veda, das Udgītha genannt wird. "Wir chanten, rezitieren und erzeugen Energie, damit wir die Asuras, die Dämonen, überwinden können."
 
Wer wird nun den Gesang durchführen? Die Götter sind die vorsitzenden Gottheiten über die Sinne, soweit es die Individuen betrifft. Wir haben die Götter im Kosmos und die Götter in unserem eigenen physischen Organismus. Das kosmische Gegenstück zu den Sinneskräften im Individuum sind die sogenannten Himmelsgötter. Der Makrokosmos und der Mikrokosmos sind organisch miteinander verbunden. Die überirdischen Kräfte, die als Götter in den Himmeln wirken, von denen in den Schriften die Rede ist, sind die übergeordneten Prinzipien der Sinnesorgane. Der Gott der Augen ist zum Beispiel die Sonne, Surya. Die Sonne ist der Gott der Augen, und in ähnlicher Weise haben wir Götter oder vorsitzende Prinzipien, Gottheiten, höhere Energien, die über jedes Sinnesorgan und jede Aktivität, einschließlich der psychologischen Funktionen, herrschen. Die vorsitzende Gottheit der Augen ist Sūrya, der Nase sind die Aśvinī Kumaras, der Ohren sind die Dig-Devatas, des Geschmacksprinzips ist Varuṇa, des Tastprinzips ist Vāyu, und es gibt Agnī, Indra, Viṣhnu, Prajāpati, Mṛityu, die über die Handlungsorgane herrschen, der Mond über den Geist, Brahma über den Intellekt, Rudra über das Ego und Viṣhnu über das Unterbewusstsein und die unterschwelligen psychologischen Schichten.
 
All diese Götter berieten sich, um eine Energie oder eine Kraft zu entwickeln, die der Asura-Energie entgegenwirkt. Sie wollten das Mantra rezitieren, um diese Energie zu erlangen. Das Singen des Mantras bedeutet hier nicht nur eine verbale Rezitation mit dem Mund oder ein Hören mit den Ohren, wie aus der Geschichte selbst hervorgeht. Was tatsächlich mit dem Singen des Mantras gemeint ist, ist eine Einstimmung auf die Kräfte, die durch das Mantra angerufen werden. Wenn diese Einstimmung des Mikrokosmos mit dem Makrokosmos nicht erfolgt, funktioniert das Mantra nicht; es kann keine Wirkung erzeugen. Das ist es, was tatsächlich geschah, als das Mantra des Sāman falsch rezitiert wurde. Das Sprachprinzip wurde gebeten, den Sāman zu rezitieren, das ist der Udgītha. Die Götter baten die Rede: "Du rezitierst den Veda, den Sāman, den Udgītha", und die Rede erhob sich in Aktion und rezitierte den Sāman. Die Götter waren sehr erfreut, dass der Sāman von der Rede rezitiert wurde, und dass sie mehr Energie haben würden und die Asuras besiegen würden. Aber die Asuras erfuhren von dieser Tatsache. Die Dämonen verstanden: "Oh, sie werden etwas rezitieren, damit wir überwunden werden können. Wir werden ihr Vorhaben vereiteln." Und was haben die Asuras, die Dämonen, getan? Sie haben die Rede angegriffen, die Rede mit Bösem behaftet, damit der Sāman verdorben wird. Das Übel, mit dem die Asuras die Sprache befallen haben, sind die falschen Äußerungen, die die Sprache gelegentlich zum Ausdruck bringt. Wir sprechen gute Dinge, aber auch nicht gute Dinge.
 
Dass wir in der Lage sind, etwas nicht Gutes und Nützliches und Vorteilhaftes zu sagen, zeigt, dass auch die Asuras in uns wirken, nicht nur die Götter. Wir können sprechen, was nützlich ist; wir können auch sprechen, was nicht nützlich ist. Wir sind zu beidem fähig: Wir können durch unsere Rede etwas Gutes bewirken; wir können durch unsere Rede auch großen Schaden anrichten. Warum ist die Sprache mit dieser Fähigkeit, Schaden anzurichten, behaftet? Das ist die Folge davon, dass die Rede von den Asuras angegriffen wird - die böse Wirkung. Der Gesang ist besiegt. Die Götter konnten ihr Ziel nicht erreichen.
 
Da dachten die Götter nach und beschlossen: "Jemand anderes muss singen; die Rede ist besiegt; sie singt nicht richtig; sie spricht falsche Dinge aus; sie plappert; sie schwankt." Dann baten sie die anderen Organe, eines nach dem anderen zu chanten. Das Auge wurde gebeten, zu singen. Die Sprache ist nicht in der Lage, das zu tun, was verlangt wird. Also wurde das Auge, das Prinzip des Sehens, von den
Götter: "Du wirst den Sāman für uns singen." Das Auge erhob sich und begann zu rezitieren. Die Asuras verstanden dies auch. Sie griffen das Auge mit Bösem an. Wir können also mit dem Auge gute Dinge sehen und auch nicht gute Dinge. Wir können ein und dasselbe Objekt auf zwei Arten sehen. Wir können ein Objekt auf zwei Arten sehen: auf eine Art und Weise, die der richtigen Beurteilung förderlich ist, und auf eine Art und Weise, die nicht der richtigen Beurteilung entspricht. Das Auge ist zu beidem fähig, und diese Schwäche des Auges, Falsches, Böses zu sehen und Dinge falsch zu beurteilen, ist das Ergebnis der Beeinflussung durch die Asuras. So konnte auch das Auge diese Arbeit nicht verrichten. Dann sagten die Götter zum Ohr: "Wirst du singen? Die Sprache hat sich als unfähig erwiesen, weil die Asuras sie angegriffen haben. Ohr, kannst du singen?" Das Ohr sagte: "Ja, ich kann." Und es sang. Die Asuras verstanden, dass das Ohr chantet. Also griffen sie das Ohr mit Bösem an. Was geschah dann? Das Ohr kann sowohl Gutes als auch Schlechtes hören. Wir können gute und schlechte Dinge durch das Ohr empfangen. Das Ohr ist eine offene Tür; es ist niemals verschlossen. Alles kann durch das Ohr eindringen, und die Fähigkeit des Ohres, das zu empfangen, was nicht angemessen, nicht richtig und nicht gut ist, ist das Ergebnis des Angriffs der Dämonen darauf. In gleicher Weise wurde jedes Organ angegriffen.
Wir können gut und schlecht schmecken, wir können gut und schlecht riechen, wir können gut und schlecht hören, wir können gut und schlecht berühren. Die Götter haben den Verstand angefordert, und auch er wurde von der Gewohnheit befallen, das Unpassende zu denken. Was ist dann die Alternative? Was ist jetzt zu tun? Die Devas hatten keine Möglichkeit zu entkommen. "Überall greifen uns die Asuras an, von allen Seiten. Wir können nicht einmal das Mantra rezitieren; sie verderben alles."
 
Dann fragten sie die innere, vereinigende Prāṇa-Śakti, schließlich: "Kannst du das Sāman Mantra, Udgītha, für uns chanten? Alle Sinnesorgane haben versagt. Selbst der Geist konnte nicht chanten." Als der Verstand gebeten wurde, zu chanten, griffen die Asuras den Verstand an. Sie sagen also, der Geist kann richtige und auch falsche Dinge denken. Nicht alle Gedanken sind wirklich richtige Gedanken. So wurde alles zu einem Fiasko; es war nicht erfolgreich. Es gab etwas, das die Götter sich als Medium oder Instrument für den Gesang der Götter vorstellen konnten.
Sāman, nämlich dem Prāṇa. Das Prāṇa gehört zu keinem Sinnesorgan. Es ist eine einzige Kraft, die durch das gesamte System wirkt, und ohne dieses Element, Prinzip oder diese Vitalität, die das Prāṇa ist, kann kein Sinnesorgan funktionieren - das Auge kann nicht sehen, das Ohr kann nicht hören, usw. Es ist also eine unpersönliche, vereinigende Kraft. Die gesamte Kraft des Organismus, so können wir sagen, das ist
was durch das Wort Prāṇa hier angedeutet wird. Und der Prāṇa wurde von den Göttern angefragt: "Wirst du den Sāman, Udgītha, für uns singen?" "Ja." Und die Lebenskraft begann zu chanten, und die Asuras wollten sie angreifen. "Oh, wir sehen, diese Lebenskraft chantet das Mantra; wir werden angreifen." Als die Asuras den Prāṇa angriffen, was geschah? Sie konnten den Prāṇa nicht überwinden. Sie wurden zurückgeschleudert, in Stücke zerbrochen und in alle Richtungen geschleudert, so wie ein Erdklumpen zu Staub wird, wenn er gegen einen Felsen stößt, sagt der
Upaniṣhad. Eine kleine Kugel aus trockener Erde, wenn sie gegen einen harten Felsen geworfen wird, zerbricht in Stücke. Der Felsen bleibt unversehrt; die Kugel zerbricht. Die Asuras gingen in Stücke, als sie diese innere Śakti die Kraft, das Prāṇa traf. Dann gab es einen Erfolg für die Götter, und die Götter nahmen ihre ursprüngliche Position ein, die sie verloren hatten, weil sie dem Bösen der Asuras unterworfen waren. Die Götter wurden zu dem, was sie waren. Wer das weiß, wird er selbst, und seine Feinde werden vernichtet. Dies ist eine sehr interessante Erzählung. Aber es handelt sich nicht nur um eine Geschichte, sondern um ein kosmisches Phänomen, das in einer analogen Sprache erklärt wird.
 
Die Devas und die Asuras sind zwei Tendenzen und keine Substanzen. Die Tendenz zur Vereinigung ist das göttliche Prinzip, und der Drang zur Verschiedenartigkeit ist das dämonische Prinzip. Die Sinnesorgane sind unfähig; sie wurden von den Asuras besiegt, was bedeutet, dass die Sinnesorgane diese vereinheitlichende Aktivität, die zur Wiedererlangung der ursprünglichen Position der Sinnesgottheiten gedacht ist, nicht ausüben können. Wie bereits erwähnt, ist der Fehler, der während des Prozesses der individuellen Schöpfung passiert ist, eine Umkehrung von Subjekt und Objekt, die sie in falsche Positionen bringt. In der Aitareya Upaniṣhad finden wir eine klarere Darstellung dieses absteigenden Prozesses. Das kosmische Wesen manifestierte sich als alle Dinge, bis hin zu den fünf Elementen - Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther -, die wir als Sinnesobjekte betrachten. Die fünf Elemente sind die Objekte unserer Sinne, aber sie waren die letzten Evolute im Prozess der göttlichen Manifestation. Sie waren daher Teil des kosmischen Wesens, das das Universelle Subjekt war; und wer dies weiß, bleibt auch das Universelle Subjekt als untrennbar von diesem All-Wesen, Vaiśvānara oder Virāt. Die fünf Elemente stehen in der Position des Subjekts für die isolierten Individuen; und sie sind nicht ihre Objekte. Der Mund des Virāt soll der Ort des Feuerprinzips sein. So ist die Sprache die Wirkung des Feuerprinzips. Während im kosmischen Bereich das Feuer die Wirkung des kosmischen Prinzips, der Sprache, ist, die mit dem Virāt selbst identifiziert wird, wird das Feuerprinzip zu einem Objekt für Individuen, so dass die menschliche Sprache durch das Feuerprinzip kontrolliert wird, was im Virāt nicht der Fall ist, wo die Sprache das Feuer kontrolliert. Die Organe, die dem Virāt zugeschrieben werden, sind eher Ursachen als Wirkungen. Und in unserem Fall werden sie zu Wirkungen, wie Spiegelungen. Das Böse, von dem wir hier sprechen, die Asuras oder die Dämonen, sind die Tendenzen, das Universelle Subjekt als ein Objekt zu betrachten, und der Wunsch des individualisierten Subjekts, dem Objekt hinterherzulaufen, um "Kontakt" mit ihm zu haben. Die Götter haben ihre Stellung verloren. Sie sind keine Engel mehr im Himmel. In den Purāṇas wird erzählt, dass die Himmlischen von den Dämonen aus dem Himmel vertrieben wurden und ihre Position verloren; sie liefen weg, wussten nicht, wo sie stehen sollten, und eilten zu Gott, um Hilfe zu bekommen. Wenn die Kräfte des Begehrens in Bezug auf äußere Objekte intensiv zu wirken beginnen, wird die Position des Universellen Subjekts in die eines Objekts umgewandelt, und dann werden die Götter vom Himmel vertrieben. Wenn das Subjekt von seinem Standort vertrieben und in ein Objekt verwandelt wird, geschieht in Wirklichkeit, dass die Engel vom Himmel vertrieben werden und der Asura diese Position einnimmt. Der Dämon regiert das Königreich des Paradieses. Die Idee ist folgende: Der Gott, der der subjektive Engel ist, ist zu einem gefallenen egoistischen Subjekt geworden, das unter dem Bann böser Einflüsse steht. Diese Travestie kann nur beseitigt werden, wenn das böse Element in den Sinnen entfernt wird. Das Auge, das Ohr, die Nase, die Sprache, usw. können ihre ursprüngliche Position, die sie im Wesen des Virāt hatten, wird wiederherstellen, wenn die Tendenzen zur Diversifikation und die Bewegung zu Objekten durch das Wirken des Prāṇa verhindert werden. Es war der Prāṇa, den das Böse, die Asuras, nicht angreifen konnten. Alles konnte beeinträchtigt werden. Das Auge und das Ohr und alle Sinnesorgane wurden von den Asuras heimgesucht, d.h. jedes Organ ist ein differenzierendes Prinzip. Es ist keine vereinheitlichende Kraft. Kein Sinnesorgan zeichnet sich durch Vereinheitlichung oder die Kraft der Begegnung aus. Jeder Sinn hat den Drang, sich in Richtung seines eigenen Objekts zu bewegen. Das Ohr hat sein eigenes Objekt, den Klang; das Auge hat das Objekt, die Farbe; die Nase hat das Objekt, den Geruch; die Zunge hat das Objekt, den Geschmack; und die Haut hat ihr Objekt, die Berührung. Sie können niemals eine vereinigende Fähigkeit haben. Aber das Prāṇa ist eine vereinigende Kraft. Dieses Prāṇa wird hier durch Hiraṇyagarbha im Kosmos repräsentiert. In diesem Abschnitt der Upaniṣhad geht es also wirklich um Prāṇa-Vidyā oder die Meditation über das kosmische Prāṇa, Hiraṇyagarbha, zu deren Zweck die Sinne zu ihren eigenen Quellen zurückkehren müssen und ihnen nicht erlaubt werden darf, sich zu Objekten hin zu bewegen, was die Krankheit ist, die sie sich zugezogen haben, weil sie von dem befallen wurden, was Asura genannt wird.
 
Die zentrifugale Tendenz ist der Asura; die zentripetale ist das göttliche Streben. Der zersetzende Impuls, d.h. die Bewegung zu einer immer gröberen Form der Objektivität, ist das teuflische Element in den Sinnen, und das göttliche Element ist dasjenige, durch das sie sich auf ihre eigene Quelle zurückbesinnen und ihre innere Verbundenheit mit den anderen Gottheiten betrachten können. Das Prāṇa, von dem hier die Rede ist, ist nicht nur das Prinzip der Atmung oder der sogenannte Atem. Manche Leute übersetzen Prāṇa mit Atem; aber es ist nicht nur das. Es ist die Energie, eine subtile Kraft, eine Vitalität, das, was den ganzen Körper im Einklang hält. Wenn wir im ganzen Körper ein Gefühl der Einheit empfinden können, dann liegt das an der harmonischen Bewegung des Prāṇa im ganzen System. In Wirklichkeit ist der Körper nicht ein Ganzes, er besteht aus Teilen; jede Zelle ist anders als jede andere Zelle, jedes Glied ist anders als jedes andere Glied. Aber trotz dieser Verschiedenheit sind wir ein Ganzes. Wir haben das Herz, wir haben die Lunge, wir haben die Milz, wir haben die Leber und die Därme, die Hände und die Füße, die Gliedmaßen und die Organe, die sich alle voneinander unterscheiden und aus winzigen Organismen, den Zellen, bestehen. Aber wie ist es möglich, dass wir bei all dieser Vielfalt eine Einheit in uns spüren können? Wir sind ein Ganzes, eine unteilbare Ganzheit. Das ist dem Prāṇa zu verdanken, das die unmittelbare Manifestation der Ātmā-Śakti in uns ist. Letztlich ist es der Ātman, der für das Gefühl der Einheit in uns verantwortlich ist. Er ist unteilbar, und alles, was diese Unteilbarkeit zu einem gewissen Prozentsatz widerspiegelt, kann als eine Manifestation des Ātman betrachtet werden. Die Prāṇa-Śakti wird als unmittelbarer Ausdruck der Ātmā-Śakti in uns betrachtet, und dementsprechend können wir im Kosmos sagen, dass Hiraṇyagarbha die Reflexion des Absoluten Brahman ist.
 
Eine solche [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] ist zu praktizieren, wenn die Sinne kontrolliert werden sollen und wenn die Gottheiten ihre Position wiedererlangen sollen, d.h. wenn wir nicht das Bedürfnis haben sollen, uns zu unserer Befriedigung auf Sinnesobjekte zuzubewegen, und die Objekte von selbst zu uns kommen müssen. Wenn dies erreicht ist, werden die Dinge keine Objekte sein. Sie werden in der Position unserer eigenen Verwandten und Bekannten stehen. Sie werden Teil unserer größeren Dimension, die sie in Wirklichkeit sind, deren Bewusstsein wir aber aufgrund der Unterwerfung der Sinne unter das Asura-Prinzip, den Drang nach Diversifikation, aufgegeben haben.
 
Somit ist dieser Abschnitt der Upaniṣhad eine Fortsetzung der Schöpfungsgeschichte, die uns im früheren Abschnitt erzählt wurde. Der Prāṇa ist das einzige vereinigende Prinzip in uns, nicht die Sinnesorgane. Der Kontemplierende über den Prāṇa wird sofort unbezwingbar. Dies ist eines der Dinge, die uns die Upaniṣhad sagt. Wir erreichen etwas und werden mit einer Macht ausgestattet, der niemand entgegentreten kann. Ein Kontemplierender über das Hiraṇyagarbha Prāṇa ist ein mächtiges Wesen. Niemand kann vor dieser Person bestehen.
 
In der Chhāndogya Upaniṣhad gibt es auch eine sehr interessante Anekdote über die Kraft, die um einen Menschen entsteht, der sich der [[Meditation]] über das Hiraṇyagarbha Prāṇa widmet. Es gab einen einfachen Menschen, der sehr arm war, aber über den kosmischen Prāṇa, Hiraṇyagarbha, meditierte, und er bettelte um Essen, bat um Almosen und zog von Ort zu Ort. Eines Tages ging er zu einem Yajñaśāla, einem Opferplatz, wo Brāhmāṇas verschiedene Rituale durchführten. Dieser Herr dachte, dass er auf diesem Opferplatz etwas Wohltätigkeit bekommen würde. Also ging er dorthin und fand diese Leute bei der Durchführung der Rituale. Sie opferten dem geweihten Feuer heiliges Ghee. Und er sagte: "Ich bin hungrig; gebt mir etwas zu essen. Niemand schenkte ihm Beachtung. Sie sahen ihn nicht einmal an. Sie waren mit der Durchführung des Opfers beschäftigt. Er bat ein zweites Mal und ein drittes Mal: "Gebt mir zu essen, ich bin hungrig." Aber niemand kümmerte sich darum; sie schwiegen. Dann sprach er so: "Wisst ihr, wen ihr da ablehnt?
 
Ihr verweigert dem kosmischen Prāṇa die Nahrung." Allein dieses Wort reichte aus, um ihre ganze Person zu erschüttern. Sie erhoben sich: "Kommt, kommt, bitte setzt euch, nehmt Nahrung zu euch", sagten sie alle in großer Angst.
 
Die Schwingung des Meditierenden des kosmischen Prāṇa ist eine Kraft, die alles und jeden beeinflussen kann. Die Unfähigkeit des Einzelnen, die Machtlosigkeit, die Ohnmacht, die wir empfinden, ist auf die Isolation unseres individuellen Prāṇa aus dem kosmischen Prāṇa. Das kosmische Prāṇa zieht in uns ein, es ist in uns, wie der alles durchdringende Raum, der in allem ist. Der alles durchdringende Raum, der grenzenlos ist, befindet sich in dieser Halle. Der kleine Raum in dieser Halle ist derselbe wie der Raum, der draußen und überall ist. In gleicher Weise ist das Prāṇa, das in uns ist, dasselbe wie das kosmische Prāṇa, das Sūtra-Ātman oder Hiraṇyagarbha genannt wird. Aber aufgrund von Arroganz, Egoismus und Selbstbehauptung haben wir begonnen, uns alles, was sich in unserem Körper befindet, als unser Eigentum anzueignen. Wir beginnen zu sagen: "Mein Geist, mein Prāṇa, meine Glieder, meine Organe, meine Sinne" usw. Dieses "Ichsein" in Bezug auf Eigenschaften und Errungenschaften, das aus dem "Ichsein" der Selbstbestätigung entsteht, ist die Ursache dafür, dass man sich vom Zufluss der Energie, die überall ist, abschneidet. Deshalb fühlen wir uns körperlich und seelisch schwach. In dem Moment, in dem dieses Bündel gebrochen ist, wird die Mauer, die uns vom kosmischen Prāṇa trennt, durch eine Kontemplation aufgehoben, die Udgītha-Vidyā genannt wird, Meditation über den Sūtra-Ātman. Solange diese Kunst der Meditation über den Sūtra-Ātman nicht erlernt wird, fühlen wir uns in jeder Hinsicht ohnmächtig. Der Kontemplierende über den Sūtra-Ātman ist ein allmächtiges Wesen.
 
Die Geschichte ist nicht nur eine Beschreibung der Kräfte des Prāṇa. Es ist eine Aussage über die Kräfte von allem, was in uns ist. Das Prāṇa ist das kraftvollste Prinzip im feinstofflichen Körper in uns, aber es gibt noch andere Prinzipien, die Sinnesorgane, für das Auge, das Ohr usw. Sie sind ebenfalls kraftvoll, wenn sie richtig platziert sind. Jeder Mensch kann Kraft annehmen, wenn er sich in der richtigen Position befindet. Aber wenn wir eine Person an der falschen Stelle platzieren, wird sogar die mächtige Person schwach. So, sollten die Sinne, wie das Prāṇa, an ihren richtigen Platz gestellt werden. Auch der Geist muss in seinen richtigen Kontext gestellt werden. Wenn der Verstand mächtig wird, werden auch die Sinne mächtig. Man kann Dinge umwandeln und eine Transformation herbeiführen, indem man den Geist und die Sinne richtig auf ihre Quellen einstimmt. Die gesamte Meditation, die hier, in diesem Kontext der Prāṇa-Vidyā, beschriebene Aufgabe ist das Einordnen des Geistes, des Prāṇa und der Sinne an ihren richtigen Platz. Was ist der richtige Ort? Das Auge muss zurück zur Sonne gehen. Das ist sein richtiger Platz. Es sollte sich nicht als von seiner Gottheit isoliert betrachten. Genauso wie die Seele nicht vom Körper getrennt werden kann, kann die Gottheit eines Organs nicht vom Organ getrennt werden. Die Sinne sollten sich nicht als unabhängige Individuen betrachten, die für ihren eigenen Zweck arbeiten. Sie sind nur äußere Handlungsinstrumente für die Gottheiten, die im Inneren sind. Die Kontemplation der Gottheit, Devatā Dhyāna, ist also die Einstimmung der Sinneskräfte auf die Gottheit, die über sie wacht. Die Gottheit wiederum muss an ihren richtigen Platz gestellt werden. Was ist sie? Es ist das Glied des Virāt. Jeder Gott ist ein Glied des kosmischen Virāt, und so beginnt der Virāt sofort in uns zu wirken, wenn die Sinne in ihre Identität mit ihrer Göttlichkeit gebracht werden, und ebenso die Göttlichkeit an ihren richtigen Platz, in ihre Identität mit dem Virāt, gestellt wird. Es ist, als würde man einen Schalter umlegen und unsere kleine Glühbirne mit dem Kraftwerk verbinden, obwohl sie weit von uns entfernt ist. Das ist die Kunst der Meditation. Das Objekt, das normalerweise als äußerlich für die Sinne betrachtet wird, sollte nicht als solches betrachtet werden, weil es nicht wirklich ein Objekt ist. Vom Standpunkt seines eigenen Standortes aus gesehen, kann es ein Subjekt sein. Wir wissen das sehr gut. Du bist ein Objekt für mich, weil ich dich sehe, aber du bist ein Subjekt deines eigenen Selbst, und ich kann ein Objekt für dich sein. Wenn ich also ein Subjekt für mich selbst bin und du ein Subjekt für dich selbst bist, und wenn jeder und alles ein Subjekt aus seiner oder ihrer oder ihrer eigenen Sichtweise ist, wo ist dann das Objekt? Das Objekt existiert nicht. Es ist nur eine Halluzination. Es gibt nur ein Subjekt. Überall gibt es Subjektivität. Selbst im kleinsten Atom und Elektron gibt es eine Subjektivität. Ein Prinzip der Selbstbejahung ist in jedem kleinen Winkel des Universums vorhanden. Die Bejahung der Subjektivität der Dinge an ihrem richtigen Platz, d.h. alle Wesen als Glieder des Virāt zu betrachten, jeden als ein Selbst und nicht als ein Objekt zu betrachten, wäre also die höchste denkbare Meditation.
 
Dies ist die großartigste Meditation, die jedem beigebracht werden kann. Sie ist großartig, weil sie den Gipfel der Wirklichkeit erreicht. Wenn wir eine Person respektieren, beginnt diese Person, uns zu helfen. Wenn wir die Person nicht respektieren, kann von dieser Person keine Hilfe kommen. Eine Person als Objekt zu betrachten, bedeutet, sie zu beleidigen, denn sie ist kein Objekt. Aus der Sicht dieser Person ist sie ein Subjekt, mit Selbstachtung, Selbstwertgefühl und Wert, und so ist es mit jedem und allem. Wir werden in der Lage sein, jeden und alles unter dem Gesichtspunkt der Verortung seines eigenen oder ihres eigenen Seins zu betrachten, so wie wir unser eigenes Sein verorten. Die Selbstheit aller Dinge ist die ultimative Meditation. Dieser Zustand ist nicht leicht zu erreichen. Es ist eine harte und mühsame Technik, und zu diesem Zweck werden wir aufgefordert, langsam von den unteren Sprossen zu den höheren in der Schöpfungsordnung zu gehen. Dies ist das Prinzip, das in der Katha in einer schönen Anweisung dargelegt wird Upaniṣhad, auch.
 
: Yacched vāṅ manasī prājñas tad yacchej jñāna-ātmani jñānam ātmani mahati niyacchet, tad yacchec chāntaātmani.
 
Die Sinne müssen im Geist zentriert werden; der Geist muss im Intellekt zentriert werden; der Intellekt muss im kosmischen Intellekt zentriert werden; der kosmische Intellekt muss im Absoluten zentriert werden. Auf diese Weise müssen wir schrittweise vorgehen.
 
Das Prinzip des Prāṇa wurde von den Kräften der verschiedenen Sinne als dasjenige angesehen, das in der Lage ist, Mṛityu, den Tod, das Böse zu überwinden. Dies ist die Moral, die uns aus dieser Geschichte vermittelt wird, die aus dem Kontext eines Konflikts entstanden ist, der zwischen den Göttern und ihren Gegnern entstanden zu sein scheint.
 
: '''8.''' ''te hocuḥ, kva nu so׳bhῡd yo na ittham asakteti, ayam āsye׳ntar iti, so׳yāsya āṅgirasaḥ, aṅgānāṁ hi rasaḥ.''
 
Die Sinne begannen sich zu fragen: "Was ist das, wer ist das, der uns befähigt hat, die Dämonen zu besiegen? Wo ist diese Macht, was ist dieses Prinzip", war ihre Frage. Derjenige, der es den Sinnen ermöglichte, das Prinzip des Todes zu überwinden, war in ihnen selbst. Die Hilfe kam nicht von außen. Sie kam von innen, und dieses Prinzip, der Prāṇatva, wird als Ayāsya Āṅgirasa bezeichnet. Das Wort Āṅgirasa wird hier erklärt. Aṅgānām hi rasaḥ: Die Essenz aller Sinne, die Lebenskraft - das ist das Prinzip, das durch den Tod nicht überwunden werden konnte, weil es nicht speziell an ein bestimmtes Glied des Körpers gebunden war und nicht speziell mit einem Sinnesorgan verbunden war. Es war ein einheitliches Prinzip, das unpersönlich im gesamten System des Körpers wirkte und in seiner manifestierten Form als Prāṇa vorhanden war, durch dessen Kraft man sprechen konnte. Es wirkt im Mund eines Menschen-āsye'ntar iti. Und das funktioniert durch den Akt des Sprechens. Das Stimmorgan ist nur eine seiner Funktionen, und es stellt nicht die Gesamtheit des Prāṇa dar; es hat viele andere Aspekte. Aber die vordergründigste Manifestation von ihm ist das, was die wir in der gewöhnlichen Sprache Prāṇa nennen. Aber es ist nur ein Symbol für ein größeres Reservoir von Prāṇa-Śakti, das der Kosmische SūtraĀtman oder Hiraṇyagarbha ist, dessen Verbindung einen sofort von der Angst vor dem Tod befreit. Es ist das, wovor der Tod in Furcht davonläuft.
 
 
== Siehe auch ==
 
* [[Upanishaden]]
* [[Brihadaranyaka Upanishad]]
* [[Chhandogya Upanishad]]
* [[Vedanta]]
* [[Jnana Yoga]]
* [[Bhakti Yoga]]
* [[Schriften]]
* [[Spirituelle Schriften]]
* [[Hingabe]]
 
== Literatur ==
 
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Vedanta für Anfänger]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/die-wichtigsten-upanishaden-erlaeutert-swami-sivananda Die wichtigsten Upanishaden erläutert von Swami Sivananda]
* Swami Atmaswarupananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vertraue-gott Vertraue Gott]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/samadhi-yoga-swami-sivananda Samadhi Yoga]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute]
 
== Seminare ==
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Aktuelle Version vom 16. Februar 2024, 16:18 Uhr