Baburam Maharaj

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Baburam Maharaj (Swami Premananda) (Bengali: বাবুরাম মহারাজ) (10.12.1861 - 30.07.1918) war ein direkter Schüler von Shri Ramakrishna, dem Heiligen aus dem 19. Jahrhundert und Mystiker aus Bengalen, Indien. Geboren wurde er in Antpur im Hoogly Distrikt von Bengalen in Indien im Jahr 1861. Baburam, wie er in seiner Zeit vor dem Kloster genannt wurde, war verwand mit Balaram Bose, einem Schüler mit führender Position im Haushalt von Sri Ramakrishna. Von seinem "Schülerbruder" Swami Vivekananda erhielt er den Namen Premananda, welcher im Englischen als "joy of divine love" übersetzt wird (Dt.: "Freude der göttlichen Liebe"; Anm. d. Übersetzers). Da er während der Anfangstage der Ramakrishna Mission, von 1902 bis 1916, für sämtliche Angelegenheiten von Belur Math zuständig war, hat er einen bemerkenswerten Beitrag geleistet. Zusätzlich war er als Mentor für junge spirituelle Aspiranten tätig.

Biographie

Frühes Leben

Baburam Gosh wurde als Sohn von Taraprasanna und Matangini Ghosh am 10. Dezember 1861 im Dorf Antpur im Hoogly Distrikt von Bengalen geboren. Seine Schwester Krishnabhamini war mit Balaram Bose, einem Schüler mit führender Position im Haushalt von Sri Ramakrishna, verheiratet. Seit seiner frühesten Kindheit war sein höchstest Ideal dem Leben zu entsagen und ein klösterliches Leben zu führen. Nachdem seinem Abschluss an der örtlichen Schule, zog Baburam für anschließende Studien nach Kalkutta. In der Einrichtung der Metropole Shyampukur, war Iswar Chandra Vidyasagar der Eigentümer und Mahendranath Gupta - bekannt als "M" - der Schulleiter. Letzterer war der Autor von 'Sri Sri Ramakrishna Kathamrita' sowie 'The Gospel of Sri Ramakrishna'. An dieser Schule waren seine Kommilitonen Rakhal und Swami Brahmananda, welcher später der erste Vorsitzende der Ramakrishna Mission wurde und ein direkter Schüler von und "spiritueller Sohn" von Sri Ramakrishna war. Diese Konakte verhalfen Baburam zu engem Kontakt mit Sri Ramakrishna wodurch er stark zu dessen Lehren hingezogen wurde.

Der Einfluss von Sri Ramakrishna

Baburam begleitete Rakhal zum Dakshineswar Tempel um Sri Ramakrishna zu treffen. Dabei traf er auch Swami Vivekananda, welcher zu dieser Zeit unter dem Namen Narendranath Dutta bekannt war. Nach einigen weiteren Besuchen bei Dakshineswar kam Baburam in den direkten Einfluss von Sri Ramakrishna, welcher ihn in hoher Achtung hielt. Zu diesem Zeitpunkt war Baburam erst zwanzig Jahre alt. Zu seinen Schülern sagte Sri Ramakrishna dass Baburam "bis auf sein Mark rein wäre" und kein unreiner Gedanke entsprünge seinem Geist. Aufgrund dieser Verbindung vernachlässigte er sein Studium weshalb er die Prüfung zur Zulassung nicht bestanden hat. Im Jahr 1885 wurde bei Sri Ramakrishna Kehlkopfrebs diagnostiziert und er wurde zur besseren Behandlung nach Kalkutta verlegt, zuerst nach Shyampukur und danach zum 'Cossipore Garden House'. Baburam war zusammen mit den Schülern Rakhal und Narendraeiner - bis zum Tod seines Meisters imAugust 1886 - einer seiner ständigen Begleiter. Dieses Ereignes brachte die Brüder und Schüler bei einem gemeinsamen Ziel in einen noch engeren Kontakt miteinander und ebnete den Weg für die Gründung eines ersten Math in Baranagar, unter der Führung von Narendranath (Swami Vivekananda).

Anfang des Ordenslebens

Im Dezember 1886 besuchten die Brüder und Schüler das Familienhaus von Baburam in Antpur. Sofort nach ihrer Rückkehr von dort legten sie das Gelöbnis der Entsagung vor Narendranath ab. Narendranath, welcher später unter dem Namen Swami Vivekananda bekannt wurde, gab Baburam den Namen "Swami Premananda". Nach Swami Ramakrishnanandas Abreise nach Madras übernahm Swami Premananda die tägliche Verehrung des Meisters. Danach begab er sich auf eine Pilgerreise nach Nord-Indien und kehrte zum Zeitpunkt der Gründung des Ramakrishna Math in Belur, bekannt als Belur Math, zurück. Der Belur Math war die Zentrale der Ramakrishna Mission.

Das Management des Belur Math

Nach der Abtretung von Swami Vivekananda im Jahr 1902, vertraute Swami Brahmananda, der damalige Präsident der Ramakrishna Mission, Swami Premananda mit dem Management der täglichen Aufgaben im Math Belur. Zu diesen Aufgaben gehörte der tägliche Gottesdienst, die Unterrichtung und Einweihung junger Mönche, das Empfangen von Verehrern und Gästen sowie Verwaltungsaufgaben. Dabei war er gegenüber allen sehr höflich und einfühlsam. Er kochte selber für die Besucher, welche den Math zu ungewöhnlichen Stunden besuchten und nahm alle Bemühungen auf sich, um den Gästen den Aufenthalt so komfortable wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund wurde er später als "Mutter des Math" bekannt. Er betrachtete den Dienst der Gläubigen als eine Verehrung Gottes. Darüber hinaus führte Swami Premananda auch einen "Studien-Kreis" ein, um im Belur Math Sanskrit unter der Leitung eines kompetenten Lehrers zu lernen. Er ermutigte auch zum Lernen anderer Fächer wie zum Beispiel westliche Philosophie. Er legte auch sehr viel Wert auf die Bildung von Frauen und schrieb einer Dame, "Lass tausend Niveditas aus Bengalen kommen,…lass im Land erneut eine Vielzahl von Gargis, Lilavatis, Sitas und Savitris auferstehen. Was gibt es besseres in dieser Welt als Lernen!" Er lebte dabei ein unauffälliges Leben, frei von Luxus und Exzessen. Sein persönlicher Besitz bestand nur aus ein paar wenigen Büchern und einem Leinenbeutel.

Seine Reisen

Nach etwa 6 Jahren Dienst im Math begab sich Baburam im Jahr 1910 auf eine Pilgerreise nach Amarnath, zusammen mit Swami Shivananda (Mahapurush Maharaj) and Swami Turiyananda (Hari Maharaj). Während seiner Rückreise reiste er zu verschiedenen Orten in Bengalen, um die Botschaft von Sri Ramakrishna zu verkünden. Besonders beliebt war er in Ost-Bengalen, wo er die Jugend für Arbeit in der Gemeinde und wohltätige Arbeiten begeistern konnte.

Seine Beziehung zur Heiligen Mutter Swami Premananda hatte freien Zugang zur heiligen Mutter, Sri Sarada Devi, des Ramakrishna Ordens. Sie mochte ihn sehr und Swami Premananda war sehr zu ihr hingegeben. Einmal sagte er, dass diejenigen, welche zwischen Ihr und dem Meister unterschieden würden, niemals Fortschritte auf dem spirituellen Weg machen würden, denn sie wären "die zwei Seiten der selben Münze". Im Laufe einer Diskussion mit Anhängern im Belur Math sagte er zu Anhängen "…wir haben gesehen, dass sie viel größere Fähigkeiten hat, als der Meister. Sie ist die Verkörperung der wie gut sie diese zu kontrollieren vermag. Sie wäre die Verkörperung der Kraft und könnte diese sehr gut kontrollieren! Ramakrishna könnte dieses nicht, obwohl er es versucht hätte."

Vermächtnis und Tod

Während seines späteren Aufenthaltes in verschiedenen Teilen Bengalens, besonders in East-Bengalen, inspirierte er Jugendliche sich für die Gemeinschaft durch freiwillige Dienste nützlich einzusetzen. Obwohl er ein Mann mit hohen spirituellen Errungenschaften war, gehörte es zu seinen Gepflogenheiten, diese zu verbergen und er war sehr zurückhaltend diese zum Ausdruck zu bringen. Allgemein wurde er von jungen und alten Anhängern wegen seiner Liebe, Freundlichkeit und Sanftheit allen miteinander gegenüber sehr bewunderd. Seine langen und anstrengenden Reisen strapazierte ihn sehr und forderten ihren Tribut gegenüber seiner Gesundheit so dass er "Kala azar", einem tödlichen Fieber zum Opfer fiel. Zusätzlich litt er unter einer Virusgrippe und starb am 30. July 1918.

Lehren

  • Dem Meister zu folgen bedeutet zu praktizieren, was er lehrte. Ansonsten kann niemand nur durch die Gabe von Blumen und vorrübergehende, sentimentale Ausbrüche Fortschritte machen.
  • Kann jemand ein grosser Anhänger Gottes einfach durch Tanzen, umherspringen und die reichhaltige Zitierung aus den Schriften werden?
  • Nicht die bloße Theorie- verwirkliche sie! Es wurde genug gesprochen und geschrieben. Lege die Bücher zur Seite und lass deine Handlungen sprechen. Dafür stehen die Leben der Meister und Swamiji.
  • Die Armen, die Schwachen, die Gefallenen und die Ignoranten- alle diese must du dir zu eigen machen. Und dennoch warne ich dich davor, durch die Liebe von einem Teil der Gesellschaft, den anderen Teil, die Reichen zu hassen.