Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse''' ist eine kritische Review von Arndt Büssing, Thomas Ostermann, Rainer Lüdtke und Andreas Michalsen. ''Zusammenfassung'': Wir durchsuchten Datenbaken nach kontrollierten klinischen Studien und führten eine Metaanalyse über die Effektivität von Yoga Interventionen auf Schmerz- und –assoziierte Aktivitätseinschränkung durch. Fünf randomisierte Studien berichteten eine einfache Verblindung und hatten eine höhere methodische Qualität, 7 Studien waren randomisiert, aber nicht verblindet, und hatten eine moderate Qualität und 4 nichtrandomisierte Studien hatten eine geringe Qualität. In 6 Studien wurde Yoga verwendet, um Patienten mit Rückenschmerzen zu helfen, in 2 Studien, um rheumatische Arthritis zu behandeln; in 2 Studien, um Patienten mit Kopfschmerzen/Migräne zu behandeln; und 6 Studien wurden Individuen mit anderen Indikationen untersucht. Alle Studien berichteten positive Effekte zu Gunsten der Yoga Interventionen. Hinsichtlich Schmerz gab es eine Random- Effekt Metaanalyse, die den gesamten Behandlungseffekt bei  SMD = -.74 (CI: -.97; -.52, P < .0001) bestimmte, und einen allgemeinen Behandlungseffekt für schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung bei  SMD= -.79 (CI: -1.02; -.56, P < .0001).  
'''Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse''' ist eine kritische Review von Arndt Büssing, Thomas Ostermann, Rainer Lüdtke und Andreas Michalsen.  
 
''Zusammenfassung'': Wir durchsuchten Datenbaken nach kontrollierten klinischen Studien und führten eine Metaanalyse über die Effektivität von Yoga Interventionen auf Schmerz- und –assoziierte Aktivitätseinschränkung durch. Fünf randomisierte Studien berichteten eine einfache Verblindung und hatten eine höhere methodische Qualität, 7 Studien waren randomisiert, aber nicht verblindet, und hatten eine moderate Qualität und 4 nichtrandomisierte Studien hatten eine geringe Qualität. In 6 Studien wurde Yoga verwendet, um Patienten mit Rückenschmerzen zu helfen, in 2 Studien, um rheumatische Arthritis zu behandeln; in 2 Studien, um Patienten mit Kopfschmerzen/Migräne zu behandeln; und 6 Studien wurden Individuen mit anderen Indikationen untersucht. Alle Studien berichteten positive Effekte zu Gunsten der Yoga Interventionen. Hinsichtlich Schmerz gab es eine Random- Effekt Metaanalyse, die den gesamten Behandlungseffekt bei  SMD = -.74 (CI: -.97; -.52, P < .0001) bestimmte, und einen allgemeinen Behandlungseffekt für schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung bei  SMD= -.79 (CI: -1.02; -.56, P < .0001).  


Trotz mancher Einschränkungen gibt es Beweise dafür, dass Yoga für einige schmerzbedingte Störungen nützlich sein könnte. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass sogar Kurzzeitinterventionen effektiv sein könnten. Nichtsdestotrotz sind zukünftige umfangreiche Studien notwendig, um herauszufinden, welche Patienten von den entsprechenden Interventionen profitieren können.
Trotz mancher Einschränkungen gibt es Beweise dafür, dass Yoga für einige schmerzbedingte Störungen nützlich sein könnte. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass sogar Kurzzeitinterventionen effektiv sein könnten. Nichtsdestotrotz sind zukünftige umfangreiche Studien notwendig, um herauszufinden, welche Patienten von den entsprechenden Interventionen profitieren können.
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==Über die Autoren==
==Über die Autoren==
Arndt Büssing,* Thomas Ostermann,* Rainer Lüdtke†,und Andreas Michalsen‡
:Arndt Büssing,* Thomas Ostermann,* Rainer Lüdtke†,und Andreas Michalsen‡


:<sup>*</sup>Zentrum für Integrative Medizin, Medizinische Universität, Witten/Herdecke Universität, Herdecke, Deutschland.
:<sup>*</sup>Zentrum für Integrative Medizin, Medizinische Universität, Witten/Herdecke Universität, Herdecke, Deutschland.

Version vom 15. Februar 2014, 15:15 Uhr

Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse ist eine kritische Review von Arndt Büssing, Thomas Ostermann, Rainer Lüdtke und Andreas Michalsen.

Zusammenfassung: Wir durchsuchten Datenbaken nach kontrollierten klinischen Studien und führten eine Metaanalyse über die Effektivität von Yoga Interventionen auf Schmerz- und –assoziierte Aktivitätseinschränkung durch. Fünf randomisierte Studien berichteten eine einfache Verblindung und hatten eine höhere methodische Qualität, 7 Studien waren randomisiert, aber nicht verblindet, und hatten eine moderate Qualität und 4 nichtrandomisierte Studien hatten eine geringe Qualität. In 6 Studien wurde Yoga verwendet, um Patienten mit Rückenschmerzen zu helfen, in 2 Studien, um rheumatische Arthritis zu behandeln; in 2 Studien, um Patienten mit Kopfschmerzen/Migräne zu behandeln; und 6 Studien wurden Individuen mit anderen Indikationen untersucht. Alle Studien berichteten positive Effekte zu Gunsten der Yoga Interventionen. Hinsichtlich Schmerz gab es eine Random- Effekt Metaanalyse, die den gesamten Behandlungseffekt bei SMD = -.74 (CI: -.97; -.52, P < .0001) bestimmte, und einen allgemeinen Behandlungseffekt für schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung bei SMD= -.79 (CI: -1.02; -.56, P < .0001).

Trotz mancher Einschränkungen gibt es Beweise dafür, dass Yoga für einige schmerzbedingte Störungen nützlich sein könnte. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass sogar Kurzzeitinterventionen effektiv sein könnten. Nichtsdestotrotz sind zukünftige umfangreiche Studien notwendig, um herauszufinden, welche Patienten von den entsprechenden Interventionen profitieren können.

Perspektive: Diese Metaanalyse impliziert, dass Yoga ein hilfreicher unterstützender Ansatz bei Schmerzen und schmerzbedingten Aktivitätseinschränkungen mit moderaten Effektgrößen ist.

Schlüsselworte

Yoga, Schmerz, Behinderung, Review, Metaanalyse, Körper-Geist Medizin, komplementäre Medizin.

Über die Autoren

Arndt Büssing,* Thomas Ostermann,* Rainer Lüdtke†,und Andreas Michalsen‡
*Zentrum für Integrative Medizin, Medizinische Universität, Witten/Herdecke Universität, Herdecke, Deutschland.
†Karl und Veronica Carstens-Stiftung, Essen, Deutschland.
‡Abteilung für innere und komplementäre Medizin, Charité Universitätsmedizin, Immanuel Krankenhaus Berlin-Wannsee, Berlin, Deutschland.

Einleitung