Hanuman (Gott)

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Hinduistische Gottheit in der Gestalt eines menschengroßen weissen Affen. Verehrer und Anhänger des Gottes Rama. Hanuman wird in ganz Indien verehrt; in jedem Rama-Tempel befindet sich auch eine Statue oder ein Bildnis Hanumans. Er gilt als eine Verkörperung Shivas. Er wurde als Sohn des Windgottes und der Anjana Devi geboren. Andere Namen für Hanuman sind Pavanasuta („Sohn des Windgottes“), Marutsuta („Sohn des Windes“), Pavankumar („Sohn des Windgottes“), Bajrangabali und Mahavira („Großer Held“, „Großer Krieger“). Im großen indischen Epos Ramayana wird seine Lebensgeschichte beschrieben.

Er ist eine lebendige Verkörperung der Verehrung des Namens Ramas, ein selbstloser Diener, ein wahrer Karma-Yogi, der ohne Erwartungen dynamisch und kraftvoll handelte. Er ist das Ideal eines großen Gottesverehrers und ein vorbildlicher Brahmachari (jemand, der enthaltsam lebt). Er diente Rama mit reiner Liebe und Hingabe, ohne irgendeine Belohnung dafür zu erwarten. Er lebte, um Rama zu dienen. Er war bescheiden, tapfer und weise und besaß alle göttlichen Eigenschaften. Er vollbrachte, was andere nicht konnten: Er überquerte den Ozean, indem er ständig den Namen Ramas wiederholte, brannte die Hauptstadt von Lanka nieder und brachte das Heilkraut Sanjivini, so daß er Lakshmana wiederbeleben konnte. Er brachte Rama und Lakshmana (Bruder Ramas) aus der Unterwelt zurück, nachdem er Ahiravana getötet hatte. Niemals prahlte er mit seinem Mut und seiner Intelligenz. Viele erwarten einen materiellen Ausgleich für ihre Dienste. Andere möchten zwar kein Geld, können aber Rang und Namen nicht widerstehen. Andere wiederum brauchen weder das eine noch das andere, möchten aber Bestätigung oder Dank. Wieder andere möchten nichts, sind rühmen sich aber ihrer Taten. Hanuman stand über all dem. Deshalb gilt er als wahrer Karma Yogi und unübertroffener Meister des Bhakti Yoga (= Yoga der Gottesliebe und Hingabe). Sein Leben ist voller anschaulicher Beispiele dafür.

Als Sohn des Windgottes ist er auch der Schutzherr des Pranajama. Wird er während der Pranajama-Übungen angerufen, dann kann er neue Energie schenken und mehr Prana fließen lassen, sodass die Übungen doppelt wirksam sind.

Symbolik: Ein Affe gilt im Vergleich zum Menschen als nicht besonders intelligent. Dennoch überwindet Hanuman seine "tierhafte" Natur, seine geistige Schwäche durch die Liebe und Hingabe zu Rama. Damit zeigt er, wie das Gefühl von Minderwertigkeit überwunden werden kann durch beständigen Glauben und Vertrauen zu Gott, dem göttlichen Selbst.

Der Geburtstag Hanumans fällt auf Chaitra Shukla Purnima, den Vollmondtag im März/ April.