Gedankenverbindung
Swami Sivananda über Gedankenverbindung
Der indische Yoga Meister Swami Sivananda erläutert das Phänomen Gedankenverbindung:
Geht man abends in den Gärten von Saint-Laurence spazieren, begegnet man täglich zwei kleinen Schulkameraden, Henri und Thomas. Sieht man einmal Henri allein, taucht sofort das Bild von Thomas vor dem geistigen Auge auf. Das nennt man Gedankenverbindung. Denkt man an den Ganges, richten die Gedanken sich zugleich auf seine Nebenflüsse, den Jamuna und Godaveri. Denkt man an eine Rose, tauchen zugleich die Gedanken an Jasmin auf. Auch das sind Gedankenverbindungen. Beobachtet man sorgfältig das Umherschweifen der Gedanken, wird man eine Beziehung zwischen dem einen und dem anderen Gedanken feststellen, selbst wenn sie wie ein losgebundener Affe herumspringen, denn das Gesetz der Assoziation arbeitet, auch wenn die Gedankenkette unterbrochen ist. Die Gedankensprünge werden sich in einem Augenblick abspielen, da die Gedanken sich mit unvorstellbarer Schnelle bewegen. Sie fassen einen Gegenstand, gestalten eine Idee und verlassen auf dem Weg der Gedankenverbindung beide, um auf einen anderen Gegenstand und eine andere Idee überzuspringen. Und doch besteht in diesem Herumschweifen eine Art von Konzentration, auch wenn es dieser an Kontinuität mangelt.