Benutzer:Kumari
Von Sankt Ignatius dem Heiligen Erzmärtyrer
Ignatius war ein fleißiger Christ und diente Gott Tag und Nacht. Er war ein gehorsamer Schüler von Apostel Johannes, und weil er sich so gut machte, wurde er eines Tages von Johannes zum Bischof der Stadt Antiochia ernannt. Dort war er vorbildlicher Vorsitzender des Bistums und konnte durch seinen guten Unterricht vielen Menschen Gott näher bringen.
Viele Jahre später schrieb er der einen Brief an Jesu Mutter Maria, die noch lebte: „ Verehrte Maria, Du hast das Christentum in Dir getragen und geboren. Ich, Ignatius, Schüler des Apostels Johannes verbeuge mich vor Dir. Ich habe so viele Wunder über Deinen Sohn gehört, über die ich gerne mehr erfahren würde. Und weil Du als seine engste Vertraute immer bei ihm warst, kennst Du auch all die Wunder, die er vollbracht hat. Darum würde ich Dich gerne treffen und auch gerne über andere Dinge mit Dir sprechen.“
Als Maria den Brief gelesen hatte, schrieb sie an ihn zurück: „ An den lieben Ignatio, der nach der Wahrheit fragt. Ich schreibe Dir als demütige Mutter Jesu Christi und rate Dir: was Dich Dein Meister Johannes gelehrt hat, das sollst Du ihm glauben. Folge ihm, und Du wirst sehr glücklich sein. Lass deinen Predigten gute Taten folgen. Und was Dir deine Feinde antun, das sollst Du geduldig ertragen und Deinen Trost in Gott suchen. Denn Gott verlässt Dich nicht und behütet Dich mit seinen Gnaden. Ich möchte Dich wissen lassen, dass ich und Sankt Johannes Dich bald besuchen kommen wollen und auch die anderen Christen, die meinen Sohn lieben.
Als Ignatius diesen Brief gelesen hatte, war er sehr froh. Er lebte seitdem glücklich und hingebungsvoll wie schon davor und wurde vollkommen in allen guten Tugenden. Zu der Zeit gab es einen Kaiser namens Trajan, der die Christen sehr verachtete. Und als der Kaiser hörte, dass Ignatius ein Christ geworden war, machte ihn das wütend. Er ließ nach Ignatius suchen und ihn zu sich bringen. Da trat Ignatius mit dem Segen des Heiligen Kreuzes vor den Kaiser. Er klagte den Unglauben des Kaisers an und das das große Leid, dass er den Christen zufügte. Ignatius sprach: „Deine falschen Götter sind nur Gespött und können nichts Gutes bringen.“
Da wurde der Kaiser zornig und ließ ihn in Ketten legen und befahl zehn Rittern, ihn mit nach Rom zu bringen. Auf dem Weg nach Rom schrieb Ignatius Briefe an alle Christen, dass Sie Gott noch vor allen anderen Dingen lieben sollten. Und er schrieb auch Briefe nach Rom, noch bevor er dort ankam, dass man seinen Tod nicht verhindern solle.
Unterwegs sprachen auch Ungläubige zu ihm und wollten ihn überreden, von seinem Glauben abzulassen. Sie drohten ihm, dass wilde Tiere ihn fressen würden, falls er es nicht täte. Da widersetze sich Ignatius den Peinigern und sprach:“ Da ich gefangen bin, was habe ich da für eine Freiheit. So Gott will, kommt bald meine Zeit des Leids. Oh ihr heiligen Tiere, bald werde ich zu Euch kommen, so dass ich mir fressen könnt. Denn es gibt nur wenig, was mich wirklich leiden lässt, durch den Glauben an meinen Herrn Jesus Christus.“ Da sprachen sie:“ Warum nennst du diesen Namen immer wieder? Du weißt doch, dass man dich um seinetwillen töten wird.“ Da sprach er: “Ich kann es nicht lassen, denn sein Name ist in mein Herz geschrieben und eingraviert mit goldenen Buchstaben.“
Danach brachte man ihn vor den Kaiser und der sprach zu ihm: „Warum hast Du die Menschen in Antiochia mit deinem falschen Glauben betrogen?“ Da sprach Bischof Ignatius zu ihm:“ Hätte ich dich auch betrogen und zum Christlichen Glauben gebracht, so hättest Du ein ewiges Reich.“ Da wurde der Kaiser zornig und sprach: „ Verleugne Deinen Gott und ich werde Dich vor allen Menschen ehren.“ Ignatius antwortete: „ Ich habe keine Achtung vor Deiner Ehre, darum tu was du willst.“
Daraufhin ließ ihn der Kaiser mit Bleikolben schlagen und Ignatius erlitt es geduldig. Danach zerrten sie wie mit Krallen seine Haut und das Fleisch von seinem Körper und rieben seine Wunden mit Steinen auf. Doch Ignatius nannte den Namen Unseres Herren immer öfter.
Und als der Kaiser sah, dass Ignatius so fest an Gott glaubte, ließ er glühende Kohlen bringen. Er sprach zu ihm, dass man ihn damit foltern wolle. Da antwortete Sankt Ignatius:“ Dir hilft dein Peinigen nicht, denn mir hilft mein Herr Jesus Christus, jeden Schmerz zu überwinden. Siedendes Wasser und glühende Kohlen können die Liebe nicht auslöschen, die ich zu meinem Herrn Jesus habe.“
Danach ließ ihm der Kaiser Salz in seine Wunden reiben. Auch das erlitt Ignatius geduldig und sprach:“ Herr das Leiden ist klein, es steht uns nicht zu, damit das Ewige Leben zu verdienen.
Danach legte man Sankt Ignatius in einen Kerker und gab ihm weder Essen noch Trinken. Dort war nur Gott der Allmächtige sein Trost. Am dritten Tag brachte man ihn wieder heraus und führte ihn zum Kaiser. Der sprach zum Volk:“ Ignatius der Bischof ist mit seinem Glauben gegen uns. Deshalb soll man zwei hungrige Löwen auf ihn loslassen, damit sie ihn zu kleinen Stücken zerreißen können.“ Da sprach Ignatius:“ Ich bin gerne bereit, für meinen Herrn Jesus zu sterben, den ich bin sein armer Diener. Ich bin nicht würdig, wegen ihm zu leiden.“ Und er sprach weiter zu den Löwen: „Kommt ruhig her ihr grimmigen Tiere und macht mit mir was ihr wollt!“ Da liefen die Löwen auf Sankt Ignatius zu und erschreckten ihn so sehr, dass er starb, obwohl sie ihm keine Wunde zugefügt hatten.
Da erweichte sich das Herz des Kaisers und er sprach:“ Wollen die Christen Ignatius begraben, so soll es ihnen erlaubt sein.“ Da kamen die Christen und begruben ihn mit großen Ehren. Auf einmal erinnerten sich die Diener des Kaisers daran, was Ignatius damals gesagt hatte: er möchte nicht aufhören, den Namen des Herrn Jesu Christi immer wieder zu nennen, denn er wär ihm in sein Herz geschrieben. So schnitten sie ihn auf, nahmen sein Herz heraus und legten es vor allen hin. Und es stand Jesus darin geschrieben, mit goldenen Buchstaben.