Yoga Geschichten
Yoga Geschichten können inspirieren, spirituelle Prinzipien verdeutlichen, Spiritualität erfahrbar machen, unterhalten und manchmal einfach lustig sein. Hier findest du ein paar Yoga Geschichten:
Der Bettler
Ein Bettler bat vor einem reichen Haus um Almosen. In seinen bequemen Sessel zurückgelegt, wies der Hausherr ihn mit groben Worten ab. Doch der Bettler ließ sich so leicht nicht entmutigen: "Gebt mir wenigstens eine Handvoll abgestandener Speisen von gestern!"
Das hörte die Schwiegertochter, die gerade im hinteren Zimmer beim Essen saß. "Guter Mann rief sie, "Die Speise von gestern essen wir gerade selber. Die frische Speise wird heute gekocht!" Der Bettler verstand, was sie damit sagen wollte: Ihr geiziger und herzloser Schwiegervater war dabei, sich den Grund für eine ärmliche Zukunft zu legen.
Sein gegenwärtiger Wohlstand war die Folge davon, dass er in einem früheren Leben Wohltätigkeit geübt hatte! Alle essen die Speise von gestern, nämlich die Folgen ihres Verhaltens in früheren Leben. Und alle sind jetzt dabei, ihre Speise von morgen zu kochen.
Der Nachtwächter
Vor langer Zeit lebte in Vrindavan ein Nachtwächter, der einen der vielen Tempel Krishnas vor Dieben schützen musste, denn im innersten des Tempels befand sich eine wunderschöne Bildgestalt Krishnas, dessen Krone ein riesiger Diamant schmückte.
Die ganze Nacht sang der Mann fromme Lieder zu Ehren des Herrn, genannt Bhajans. Eines Nachts ging der Tempelvorsteher, ein ehrwürdiger Brahmane, der auch zugleich ein geübter und im ganzen Land bekannter Musiker war, an den Tempeltoren vorbei und hörte einen alldurchdringenden, ziemlich misstönenden Gesang, der da aus dem Inneren an sein Ohr drang. - Schnellen Schrittes trat er zornig ein und schrie den singenden Wächter an:" Hör sofort auf mit dem Lärm, deine grobe Stimme stört nur den Frieden des Tempels. Weißt Du nicht, dass Krishna zu dieser Zeit längst schläft! Verschwinde von hier und komme nie wieder !!!
Der erschrockene Wächter sprang blitzschnell auf und entfernte sich in Windeseile. Nach ein paar Minuten der Besinnung verebbte der Zorn des Brahmanen und ihm wurde klar, dass er etwas übereilt gehandelt hatte, denn nun war außer ihm niemand mehr da, der nun den Tempel bewachen konnte. - Also beschloß er, die Nacht über selbst hier zu bleiben und am nächsten morgen nach einen neuen Wächter Ausschau zu halten.
Eine knappe Stunde war vergangen, als der Brahmane das Geräusch schwerer Schritte aus dem inneren des Schreins dringen hörte.- Verwundert prüfte er die beiden Eingangstüren, aber diese waren nach wie vor verschlossen! Selbstverständlich - niemand hätte sich an ihn vorbeischleichen können? Nun presste er sein Ohr gegen die schweren Holztore des Schreins und siehe da, die Schritte waren immer noch zu hören.
Er befürchtete, dass ein ganz gerissener Dieb vielleicht einen geheimen Weg in den Schrein gefunden hatte. Deshalb schloss er nun vorsichtig die Tore zum Schrein aus und stürmte sogleich hinein. - Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass dort die Bildgestalt Krishnas vom Altar heruntergestiegen ist und ungeduldig auf und ab schritt.
Oh gesegnete Nacht, dachte der Brahmana, all meiner guten Werke wegen ist Gott Krishna selber gekommen, um mich persönlich zu ehren." Herr" rief er und fiel auf die Knie: "Welchen Umstand verdanke ich diese Ehre?"
"Ich kann nicht schlafen" sagte Krishna ärgerlich" Der Mann, der mir jede Nacht so schöne Schlaflieder vorsingt, ist weg. Der Brahmana war einen Augenblick lang verblüfft, doch er fasste sich schnell" Ich werde für Euch singen, Herr, ich bin ein sehr geübter Musiker !" Er holte seine Tambura aus dem Raum nebenan und begann im klassischen Rhythmus dieselben Bhajans zu singen, die er zuvor vom Nachtwächter gehört hatte. Er beherrschte das Instrument vollkommen und traf jeden Ton in voller Präzision.
Nachdem Krishna mehrere Minuten etwas gelangweilt zugehört hatte, machte er schließlich eine abwehrende Handbewegung." Ich habe klassische Ragas jahrtausende lang gehört und könnte sie noch besser singen als Du. Nein, ich brauche den Gesang des Wächters! Fünfzehn Jahre lang habe ich seinen lieblichen Gesang gelauscht, und nun ist dies das einzige, was mir Ruhe verschafft.
"Aber Herr" wandte der Brahmane ein, "dieser Mann verfügt über keinerlei Gehör und singt durch die Nase. Erlaubt mir, meine Tambura zu spielen, und entspannt Euch bei den Klang."" Geh mir nicht auf die Nerven" sagte Krishna leicht ungeduldig" und hol sofort diesen Wächter wieder !"
Der verschreckte Brahmana unterließ jede weitere Widerrede und eilte so schnell er nur konnte, zum Haus des Nachtwächters. Von innen drang Schluchzen an sein Ohr, und er klopfte an die Tür. Nach einiger Zeit öffnete der Wächter. Tränen rollten ihn über die Wangen.
"Warum weinst Du?" Fragte der Brahmana. "Weil ich aus meinen geliebten Tempel vertrieben worden bin", jammerte der Wächter." Mein ganzes Dasein ist nichts mehr wert, wenn ich es nicht in Hingabe an meinen geliebten Krishna darbringen darf!"
"Du hast Glück", sagte der Brahmane verbittert." Krishna ist in seinen Schrein zum Leben erwacht und verlangt, da du wieder kommst, um für IHN zu singen"
Nun waren es Freudentränen, die aus den Augen des Wächters flossen Umgehend folgte er den Brahmane zum Tempel. Als sie ankamen, schritt Krishna noch immer ungeduldig auf und ab." Ich konnte nicht schlafen, nachdem Du weggegangen bist" sagte er" Bitte,verschließe die Tür und beginne wieder mit Deinen Bhajans, so wie Du das jeden Abend machst.
Der Nachtwächter war auf die Knie gefallen und sah staunend mit großen Augen zu Krishna auf. Der Brahmane musste ihn erst leicht schütteln, bevor der Mann sich wieder fasste und zu singen begann. Sein Gesang war missttönend wie eh und je und seine Stimme schwankte noch mehr als zuvor, und der Brahmane zuckte innerlich zusammen bei der Befürchtung, Krishna würde sie nun beide bestrafen, weil sein Ohr durch solche Laute beleidigt wurde.
Aber dann blickte er zu Krishna auf und sah in dessen Gesicht nun tiefste Zufriedenheit. Und plötzlich hörte er einen Klang in der Stimme des Nachtwächters, der schon immer in ihr gelegen haben musste, die aber bis jetzt von ihm aber wahrgenommen worden war.
Es war so, als habe er die Lichtreflexe auf der Oberfläche eines Sees betrachtet und erst durch eine veränderte Blickrichtung die Makellosigkeit der darunterliegenden Tiefe erkannt.
Der Brahmane hatte in ganz Indien selbst Konzerte gegeben und oftmals anderen großen Sänger und Musiker gelauscht, aber noch nie zuvor hatte er einen solchen Klang gehört! Dieser wundersame klare Klang erfüllte und durchdrang sein Inneres, und er begriff plötzlich, dass alles, was er zuvor gehört hatte, nur Töne und Melodien gewesen waren, und das, was er nun vernahm, Reine Liebe - PREMA- war.
Zum ersten Mal in seinen Leben empfand er ein Gefühl ungetrübter Glückseligkeit. Die Nacht ging allmählich zu Ende. Während der Wächter noch sang, kehrte Krishna zufrieden auf seinen Altarsockel zurück und nahm die gewohnte Stellung ein, die uns ja allen wohlbekannt ist. Als sich der Himmel im Osten rot zu färben begann, hörte der Wächter auf zu singen und warf sich vor Krishnas Bildgestalt flach auf den Boden. noch immer rannen ihm Freudentränen übers Gesicht.
Lange Zeit wartete der Brahmane darauf, dass der Mann endlich aufstehen würde. Als er dann schließlich meinte, die ersten Andächtigen würden gleich im Tempel eintreffen, ging er zu dem Wächter hin und sagte: "Du kannst jetzt aufstehen. Dein Dienst ist vorüber. Geh nach Hause und schlaf Dich aus."
Aber der Wächter reagierte nicht. Der Brahmane schüttelte ihn sachte, und der Körper des Mannes rollte zur Seite. Seine Seele hatte sich erhoben, um bei seinem Herrn ewiglich zu verweilen, und obwohl sein Körper tot war, leuchtete sein Gesicht vor Glück, sein Körper schimmerte wie die Morgensonne, und der Tempelschrein war erfüllt von Licht und Liebe.
Die Geschichte vom Fleischer
Es war einmal ein junger Aspirant, der unbedingt die Gotteserfahrung haben wollte. Er zog sich in den Wald zurück und praktizierte intensiv Pranayama (Atemübungen). Eines Tages, während er Pranayama übte, saß ein Vogel auf einem Zweig oberhalb von ihm und ließ etwas fallen, was auf den Kopf des Yogis fiel. Der Yogi ärgerte sich über diesen Vogel, schaute ihn an. Durch die Kraft seiner Praxis war sein drittes Auge geöffnet, ein Feuerstrahl trat hinaus und verbrannte den Vogel.
Zufrieden mit seinen erreichten Kräften ging der Aspirant in das nächste Dorf, um Nahrung zu erbetteln. Bei einem Haus öffnete eine Frau die Tür. Sie versprach ihm, ihm gleich etwas zu essen zu bringen und bat ihn, etwas zu warten. Nach einigen Minuten ärgerte der Aspirant sich, dass er solange warten musste, und dachte: "Diese Frau hat keinen Respekt, ich sollte meinen Feuerstrahl auch auf sie richten, um ihr Respekt beizubringen". Im nächsten Moment hörte er die Frau sprechen: "Oh Yogi, ich komme gleich, ich muss mich erst noch etwas um meinen pflegebedürftigen Mann kümmern. Ich bin nicht wie dieser Vogel. Dein Feuer kann mir nichts anhaben". Schockiert und doch neugierig wartete der Yogi.
"Nach ein paar Minuten kam die Frau mit etwas Nahrung. Nach dem Essen fragte der Yogi: "Bitte sage mir, woher kanntest Du meine Gedanken? Welche Yoga-Übungen praktizierst Du, um solch hohe Kräfte erreicht zu haben? Die Frau antwortete: "Ich habe nicht viel Zeit für Pranayama und Meditation. Ich übe jeden Tag ein paar Minuten Meditation. Ich diene meinem pflegebedürftigen Mann, opfere alle Handlungen Gott und versuche in jedem Menschen Gott zu sehen. So hat mich Gott mit vielerlei Erkenntnisen gesegnet. Aber gehe in das Nachbardorf. Da wirst Du einen Fleischer auf dem Marktplatz sehen. Der wird Dir erklären, was wirkliche Spiritualität ist."
Der Aspirant ging sofort los. Auf dem Marktplatz fand er den Fleischer. Als der ihn sah, sagte er: "Bist Du derjenige, den die Frau aus dem Nachbardorf geschickt hat? Bitte warte bis heute Abend, wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin". Der Aspirant, beeindruckt von den telepathischen Fähigkeiten des Fleischers, wartete geduldig und beobachtete, was der Fleischer so machte. Er sah, dass der Fleischer stets gleichmütig, liebevoll und freudevoll war. Am Abend folgte er dem Fleischer nach Hause, sah wie er sich liebevoll um Frau, Kinder und die kranken pflegebedürftigen Eltern kümmerte. Schließlich fragte er ihn: "Welche Praktiken hast du gemacht, um soviel Gleichmut und telepathischen Kräfte zu bekommen? Noch dazu wo Du einen solchen Beruf hast?" Der Fleischer antwortete: "Ich mache nicht viele Praktiken. Ich meditiere jeden Tag etwas und mache ein paar Runden Pranayama und Asanas, so wie es mein Tagesablauf zuläßt. Ansonsten denke ich stets an Gott und opfere jede Handlung Gott. Ich diene Gott in meinen Eltern, meiner Familie und überall. Meinen Beruf konnte ich mir nicht aussuchen. Ich wurde in die Fleischerkaste hereingeboren. So versuche ich sogar zu den Tieren freundlich zu sein, auch wenn ich meine Pflicht tun muß. Und Gott hat mir in seiner Gnade wahres Wissen und bestimmte Fähigkeiten gegeben. So solltest auch Du das tun, was zu tun ist. Du solltest mittels Dienen und Liebe Dein Herz öffnen, all Deine selbstsüchtigen Ideen überwinden und so die Einheit mit Gott verwirklichen.
Diese Geschichte soll zeigen, dass man in allen Lebensumständen Gott erreichen kann. Und dass das Erfüllen der Pflichten im rechten Geist besser sein kann als stundenlange spirituelle Praktiken. Natürlich muss man verstehen, dass im alten Indien keine freie Berufswahl bestand, dass also ein Sohn eines Fleischers nur Fleischer werden konnte. In unserer heutigen Zeit ist es sicherlich am besten, auf unethische Berufe zu verzichten. Aber ansonsten kann man alles, was man macht, Gott widmen und so Gott näher kommen.
Jenseitsvorstellungen
Autor Unbekannt
Es geschah, dass Zwillingsschwestern empfangen wurden. Die Wochen vergingen, und die Mädchen wuchsen heran. In dem Maß, in dem ihr Bewusstsein wuchs, stieg die Freude: "Sag, ist es nicht großartig, dass wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?" Die Zwillinge begannen ihre Welt zu entdecken. Als sie aber die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen die Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!" Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. "Was soll das heißen?", fragte die eine." Das heißt", antwortete die andere, "dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht." - Aber ich will gar nicht gehen", erwiderte die eine, "ich will für immer hier bleiben." - "Wir haben keine andere Wahl", entgegnete die andere, "aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt!" - "Wie könnte dies sein", fragte zweifelnd die erste, "wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoss verlassen und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende!"
So fiel die eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte:"Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoss. Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem." "Aber sie muss doch existieren", protestierte die andere, "wie sollten wir sonst hierhergekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?" "Hast du je unsere Mutter gesehen?", fragte die eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können." Und so waren die letzten Tage im Schoss der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sie schrien.
Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.
Die Geschichte von Pumpum
erzählt von Ammaji
Ein Mann besuchte eine Nervenheilanstalt, deren Chefarzt ein enger Freund von ihm war. Der Arzt führte ihn herum und zeigte ihm die Patienten. In einer Zelle saß ein Patient, der auf einem Stuhl vor und zurück schaukelnd, fröhlich einen Namen wiederholte: "Pumpum, Pumpum, Pumpum.......", immer und immer wieder. Der Besucher fragte den Arzt: "So ein armer Kerl. Was ist sein Problem? Wer ist diese Pumpum?" Der Arzt antwortete: "Pumpum war seine Geliebte. Sie gab ihm einen Laufpass und rannte mit einem anderen Mann davon. Daraufhin wurde er verrückt." Der Besucher seufzte vor Mitleid und sie gingen weiter. Als sie eine andere Zelle passierten, war der Besucher überrascht, einen anderen Mann zu sehen, der in seiner Zelle auf dem Boden saß, seinen Kopf immer wieder gegen die Wand schlug und dabei den gleichen Namen ausstieß: "Pumpum, Pumpum, Pumpum...." Der Besucher fragte den Arzt: "Was ist das? Hat Pumpum mit diesem Mann auch etwas zu tun?" "Ja", antwortete der Arzt, "das ist der Mann, mit dem Pumpum davonlief und der sie schließlich heiratete."
Jenseits des tief verschneiten Teutoburger Waldes
von Rafaela Sauter
Jenseits des tief verschneiten Waldes trafen sich vor Beginn des neuen Jahres die Liebe, die Zufriedenheit, das Leben und die Weisheit. Die Weisheit hat diese wichtige Versammlung einberufen. Die Liebe war in ihrem besten roten Kleid erschienen und neben dem weiten Sonnenmantel des Lebens wirkte das bescheidene Kleid der Zufriedenheit besonders schön. "Es freut mich, dass ihr alle pünktlich erschienen seid", sprach die Weisheit, die diese seltsame Versammlung einberufen hatte. Im tief verschneiden Wald herrschte friedliche Stille. "Ich habe euch zu mir gebeten, um mir zu helfen, wieder wahre Liebe zu den Menschen zu bringen. Seht euch um, wo ist die Liebe geblieben - kurzfristig wird sie vielleicht angenommen, gehegt und gepflegt, aber nach einiger Zeit wird sie abgelegt wie ein Kleidungsstück, das zu kurz oder zu eng geworden ist.
Und wer ist heute noch zufrieden? Jeder will mehr, vor allem mehr als der andere besitzen. Ja, und auch das Leben werden ausnahmslos analysiert und auf der Couch eines Psychoanalytikers breitgetreten." An dieser Stelle seufzte das Leben tief in seinen Sonnenmantel und nickte zustimmend. "Die Menschen haben das Lachen verlernt, und dabei führt das Lachen alleine zur Liebe", ergänzte die Liebe leise und man merkte, dass sie leicht zu frieren begann. Die Zufriedenheit wischte sich die Nase und steckte die Hände noch tiefer in die Taschen, den ihr war mittlerweile auch kalt geworden. "Wir sollten die letzten Tage des alten Jahres nützen", erhob die Weisheit wieder ihr Wort, "und versuchen, die Herzen der Menschen ein klein wenig zu öffnen. Wenn uns das gelingt, so ist schon ein entscheidender Schritt getan, unserer Welt zu helfen."
Die Weisheit sagte: "Ich habe eine Idee. Ihr macht euch jetzt auf den Weg, und bringt mir bis zum 31.12. Höhepunkt des Jahres ein Geschenk mit, das den drei Grundsätzen "Liebe", Zufriedenheit" und "Leben" entspricht. Und diese Geschenke werden wir an diesem Abend verteilen. Je nachdem, welche Geschenke ihr bringt, wird es mit der Verbesserung der Welt rascher oder langsamer voran gehen. "Welch kluge Ideen du doch immer hast", sagte die Liebe. "Lasst uns doch gleich beginnen, denn bis zum Silvesterabend sind nur noch ein paar Tage.""Wir treffen uns also am Silvesterabend hier an dieser Stelle bei Einbruch der Dunkelheit", rief ihnen die Weisheit nach. Die Zeit verging sehr schnell und der Tag des ausgemachten Treffens rückte immer näher. Die Weisheit hoffte sehr, dass die Drei solche Geschenke bringen werden, die auch wirklich mithelfen würden, der Welt Frieden und Freude zu schenken. Endlich war es soweit - es war Silvester, und die Weisheit machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Wie erstaunt war sie, als die Liebe, das Leben, und die Zufriedenheit schon da waren. "Nun meine Lieben, was habt ihr mitgebracht", fragte die Weisheit.
Das Leben trat vor und sprach: "Wir sind lange umhergeirrt und haben versucht, passende Geschenke zu finden. Es war nicht leicht. Doch wir hoffen, wir haben deine Aufgabe gut gelöst. Hier ist mein Geschenk." Das Leben hob seinen sonnenbesetzten Mantel hoch, und hervor trat die Hoffnung, das Sein. "Ich habe die Demut, das Wissen mitgebracht", rief die Liebe und sie erstrahlte bei diesem Satz in einem ganz zarten Rosa. "Und ich habe die Wonne, die Glückseligkeit gefunden", sprach die Zufriedenheit, "es hat mir fest versprochen, uns zu helfen. "Die Weisheit schmunzelte: "Ihr habt die einzig richtigen Geschenke gefunden. In unserem Leben spiegelt sich die Hoffnung, das Sein wieder, die Demut, das Wissen ist Bestandteil der Liebe und die Wonne, die Glückseligkeit ist unzertrennbar mit der Zufriedenheit verbunden. Ihr habt ausgezeichnet gewählt. Ich bin sehr dankbar euch. Denn mit Sein, Wissen und Glückseligkeit werden wir die Menschen im neuen Jahr mit viel Frieden, Freude und Weisheit beschenken können." Die Liebe, das Wissen, das Leben, das Sein, die Zufriedenheit und die Glückseligkeit nahmen sich bei den Händen und die Weisheit in die Mitte, und man hörte sie noch bis in die Nacht hinein lachen und singen: "Chidanand, Chidanand Chidananda Hum Hara Hala Me Almasta SATCIDANANDA Hum..."
Om Shanti
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Yoga Geschichten ist der Titel eines Buches von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.