Yoga der drei Energien
Yoga der drei Energien - von James Swartz. Wer bin ich wirklich? Dieses Buch stellt eine der interessantesten und anspruchsvollsten Lehren des Vedanta vor: Der Yoga der drei Energien (Gunas). Dieser Yoga ist kein Yoga, bei dem du deinen Körper bei 35 Grad Hitze wie eine Brezel verdrehen musst. Es handelt sich um Erkenntnis-Yoga, der die Beziehung zwischen dir und deinem materiellen Teil erklärt und dir zeigt, wie du dich erforschen kannst.
Die gesamte Schöpfung besteht aus drei elementaren Energien oder Kräften: Sattva, Rajas und Tamas. Jede Energie hat eine bestimmte Qualität (Guna) und diese Energien sind alles, sind in allem und erschaffen alles. Sie lassen dich denken, was du denkst und fühlen, was du fühlst. Das Wissen über die drei Gunas und Guna-Management eröffnen dir einen neue Sichtweise der Welt und ein tieferes Verständnis deiner Selbst.
James Swartz vermittelt die Lehre des Vedanta zugänglich und lebensnah für Menschen von heute. Unterrichtet von herausragenden indischen Meistern des Vedanta, gehört James einer authentischen Traditionslinie an. Seit über 40 Jahren lehrt James das Wissen über das wahre Selbst. Sinnsucher und nach 'Erleuchtung' Strebende aus aller Welt erhielten dadurch wertvolle Hilfe auf ihrem persönlichen Lebensweg zur Selbsterkenntnis.
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Über den Autor
James „Ramji“ Swartz wurde 1941 in Montana, USA, geboren und ist in Lewiston, Idaho, aufgewachsen. Mit siebzehn Jahren ging er auf eine Militärschule in Minnesota. Anschließend besuchte er das Liberal Arts College in Wisconsin und die University of California in Berkeley. Nachdem er nach Hawaii ausgewandert und mehrmals nach Indien gereist war, hatte er eine intensive spirituelle Erfahrung, die ihn dazu veranlasste, noch tiefer in die vedanta-Philosophie hineinzutauchen. In San Francisco traf er seinen Lehrer, Swami Chinmayananda. Später wurde er dessen persönlicher Assistent. Gleichfalls zählten Swami Abhedananda Bharati und Swami Dayananda zu wichtigen spirituellen Lehrern von James.
Seit 2011 ist James Swartz mit Isabella (Sundarī) Viglietti verheiratet, die ihn aktiv mit seiner vedānta-Schule „Shiningworld“ unterstützt, um den traditionellen vedānta zunehmend auch im Westen weiterzugeben. James Swartz sieht im vedānta ein effektives Mittel zur Selbsterkenntnis: „Das Selbst kann nicht mit den physischen Augen gesehen werden. Es ist auch für die geistigen Instrumente nicht direkt zugänglich. Nur eine Reflektion können wir damit wahrnehmen. Vedānta enthüllt danach die Natur des Selbst, der Welt und der Person. Vedānta ist eine konzentrierte Sicht auf die wesentlichen Strukturen, die das Leben bestimmen. er erklärt das Verhältnis zwischen jīva, dem Individuum, das sich als getrennt von anderen wahrnimmt, Īśvara, der Instanz, die die Welt erschafft, erhält und irgendwann wieder auflöst und dem Bewusstsein, dem Selbst – dem formlosen Göttlichen.“
Die Grundlagen des vedānta erläutert James anschaulich in seinen Vorträgen, die er weltweit hält und die er neben vielen weiteren Informationen für das Studium von vedānta über seine Homepage anbietet.
James bringt die Methodik und Strukturen von vedānta in einer klaren Sprache und mit nachvollziehbaren Metaphern und praktischen, lebensnahen Beispielen zum Ausdruck.
Yoga der drei Energien ist nach Yoga der Liebe das zweite Buch von James Swartz, das in deutscher Ausgabe im Yoga Vidya Verlag erscheint. Wir bedanken uns ganz herzlich bei German May für die Übersetzung sowie bei Tunamo Dombrowski und Katrin Nostadt für das Korrektorat.
- Yoga Vidya Verlag
- Horn-Bad Meinberg, Februar 2020
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel I: Erfolg
- Wir sind nicht komplex
- Die Bedürfnisse des Ganzen stehen an erster Stelle
- Was ist Dharma?
- Dein Primärinstrument
- Die Bedeutung von Zielen
- Die Materielle Realität besteht aus drei Energien
- Subjekt – Objekt
- Wer ist das zweite Subjekt?
- Ein erfolgreiches Leben erfordert eine erleuchtete Lebensweise
Kapitel II: Wie man erfolgreich wird
- Mit sich selbst klarkommen
- Der Kosmos wird zum Chaos
- Der Handelnde
- Was sind die Guṇas?
- Der Ursprung des Guṇa-Wissens
Kapitel III: Die Schöpfung
- Existenz/Bewusstsein existiert vor der Schöpfung
- 1. Reines reflektiertes Bewusstsein
- 2. Reflektiertes Bewusstsein ist wie ein matter Spiegel
- 3. Nicht-reflektierendes Bewusstsein: Vorherrschendes Tamas - Das schwarze Loch
- Die Evolution der Materie
- Makrokosmos und Mikrokosmos
Kapitel IV: Der Mikrokosmos – Der Jīva und die Fesseln
- Was machen die Guṇas?
- Objektive Faktoren
- Der subjektive Faktor
- Der dominierende Guṇa
- Die Lösung
- Wie binden uns die Guṇas?
- Vier Arten des Denkens
- Projektion und Verleugnung
- Du denkst, die Verzerrung sei Realität
- Deine Gedanken sind nicht in Stein gemeißelt
- Zwei Guṇa-basierte Persönlichkeitstypen
- 1. Noble, edelgesinnte Menschen
- 2. Selbstbezogene Menschen
- Du bist nicht deine Persönlichkeit
Kapitel V: Die Guṇas und Ziele
- Das Wesen der drei Guṇas
- Die Guṇas und das Primärinstrument – Assimilierung von Erfahrung und Wissen
- Rajas und Assimilierung
- Tamas und Assimilierung
- Sattva und Assimilierung
- Rajas und Tamas, die schrecklichen Zwillinge
- Vergleichen und Konkurrieren
- Zwei Ordnungen der scheinbaren Realität
- Die Geburt von Angst und Begierde
- Rajas und Tamas – Angst ist Begierde und Begierde ist Angst
- Weitere traurige Fakten
- Aufgedreht aber müde: Wenn du gegen dich selbst arbeitest
- Konflikt der Werte – Weitere Nullsummen-Spiele
- Kümmert es dich, was die Leute denken?
Kapitel VI: Karma-yoga
- Ein eklatanter Nachteil
- Eine Haltung der Dankbarkeit
- Die fünf Opferungen
- Tamasige Karmas
- Rajasige Karmas
- Sattvige Karmas
Kapitel VII: Hingabe
- „What’s love got to do with it?“
- Liebe mit Verlangen – Rajas und Tamas
- Liebe ohne Verlangen – Rajas und Tamas in Sattva sublimieren
- Liebe zu innerer Arbeit: Mehr Sattva, weniger Rajas und Tamas
- Verehrung von allem: dominierendes Sattva
- Die emotionale Auswirkung der „Vision“ des Ganzen
- Die Frucht der Hingabe: Nondualität, reines Sattva
Kapitel VIII: Selbst-Erforschung
- Die Bedeutung einer Werte-Inventur
- Entwickle konforme Werte
- Kultiviere diese Werte
- 1. Auflösung innerer Konflikte
- 2. Selbstvertrauen
- 3. eständigkeit
- 4. Nichtverletzen (Gewaltlosigkeit)
- 5. Gleichmut gegenüber Sinnesobjekten
- 6. Furchtlosigkeit
- 7. Ehrlichkeit – Geradlinigkeit – Wahrheitstreue
- 8. Unerschütterliche, nichtduale Hingabe an Gott
- 9. Nichtstehlen
- 10. Innere und äußere Reinlichkeit
- 11. Reinheit
- 12. Keuschheit
- 13. Ordnung, Einfachheit
- 14. Großmut, Toleranz
- 15. Wohltätigkeit (Geben, nicht ergaunern)
- 16. Dankbarkeit
- 17. Zufriedenheit
- 18. Fähigkeit, Wut zu überwinden
- 19. Verzicht, Genügsamkeit, Zurückhaltung, Selbstbeherrschung
- 20. Abwesenheit von Besitzdenken
- 21. Vorliebe für das Alleinsein
- 22. Entschlossenheit, Dinge zu Ende bringen
- 23. Würdigung der Zeit
- 24. Dem Lehrer dienen
- 25. Mitgefühl – Versöhnlichkeit
- 26. Demut
- 27. Bescheidenheit
- 28. Nachsicht
- Nichtkonforme Werte beseitigen
- 1. Unnötige Wünsche und Ängste
- 2. Ungerechtfertigte Wut
- 3. Irrglaube
- 4. Geiz, Knausrigkeit
- 5. Arroganz
- 6. Vergleichen
- 7. Kontrollsucht
- 8. Schuld und Reue
- 9. Eifersucht und Missgunst
- 10. Stolz, Eitelkeit, Hochmut, Selbstsucht
- Die Lösung: Erforschung von Īśvara
- 11. Angeberei, Affektiertheit, Lüge
- Implementierung von Werten
- 1.Eentschlossenheit, Disziplin, Autosuggestion
- 2. Vorsicht
- 3. Zurückhaltung,
- 4. Selbstbeobachtung
- 5. Gebet
- Ein ausgezeichnetes Gebet
- 6. Überwache deine Geisteszustände
- und untersuche den jeweiligen Guṇa
- 7. Wende die entgegengesetzte Energie an
- 8. Verbinde dich mit großen Seelen
- Meditation
- A. Dualistische und nichtdualistische Meditation
- B. Achtsamkeit, brennendes Verlangen
- Läuterung
- Vertraue der Unzufriedenheit – Festgefahren in Sattva
- Es gibt keine magische Formel
- Die richtige Formel
- Beobachten und Anpassen
- Du bist nicht das, was du isst
- C. Selbst-Erforschung
- Nichts reinigt besser als Selbst-Erkenntnis
- Emotionales Management
- Kein Guṇa-Google
- Nichtdualität
- Die Welt ist da, weil ich sie sehe
- Löse das erfahrende Instrument in dir auf
- Satya und Mithyā
Kapitel IX: Drei fundamentale Gedanken und Emotionen
- Sattva: das Tor zur Nichtdualität
- 1. ein Frühwarnsystem
- 2. Freude
- Keine direkte Erfahrung des Selbst
- 3. Liebe, Vergnügen
- 4. Schönheit
- 5. Freiheit
- 6. Wissen
- 7. Leidenschaftslosigkeit, Unterscheidungskraft, Humor
- 8. Sicherheit
- 9. Offenbarungen
- 10. Bewahrung von Werten
- 11. Dinge zu Ende führen
- 12. Kreativität, Ideenreichtum
- 13. Selbstvertrauen
- 14. Moral – der Wert von Werten
- Der Nachteil von Sattva
- Erleuchtungskrankheit
- Rajas: reine Dualität
- Charisma
- Selbstvertrauen
- Begeisterung
- Rajas ist erforderlich, um Erfahrung und Wissen zu sammeln
- Rajas erschafft Zeit und Dualität
- Tamas: die dunkle Energie
- Normale Angst ist nicht normal
- Härte, Unbeweglichkeit, Verengung
- Angst vor Verlust
- Gott gibt und Gott nimmt
- Das abnormale wird zur Normalität
- Angst ist nicht klug
- Ausdauer, Entschlossenheit
- Intelligente Angst
- Tamas verursacht
- Anhaftung
- Täuschung
- Tamas gibt den Fantasien auftrieb
- Verwirrung
- Misstrauen
- Leichtgläubigkeit
- Konformität
- Starrheit
- Widerstand
- Konservatismus
- Absolutismus
- Buchstabentreue, strenge Auslegung
- Geringes Selbstwertgefühl
- Vernachlässigung
- Egoismus
- Lust
- Vermeidung, Verleugnung, Aufschieben
- Perversion, Schadenfreude, Masochismus
- Grausamkeit
- Melancholie
Kapitel X: Wie man die Guṇas kultiviert
- 1. Akzeptiere die Nullsummen-Natur des Lebens voll und ganz
- 2. Verbinde die Handlungen mit ihren Resultaten
- 3. Wende den entgegengesetzten Gedanken an
- 4. Entwickle eine einfache, hingebungsvolle Lebensweise
- 5. Achte auf deine Diät
- 6. Geschmack ist out
- 7. Die Medien
- 8. Höre auf, über dich selbst zu reden
- 8. Prüfe deine Worte
Kapitel XI: Jenseits der Guṇas
- Umwandlung der sattvigen Persönlichkeit
- 1. Vollkommen im Selbst ruhend
- 2. Furchtlosigkeit, Unsterblichkeit, Sicherheit
- 3. Fortwährende nonduale Liebe
- 4. Alle Geisteszustände sind gleich
- 5. Der Geist verweilt im Selbst
- 6. Bedingungsloser Frieden
- 7. Jede Erfahrung ist ein Vergnügen
- 8. Kein Besitzempfinden
- 9. Kein Gefühl, ein Handelnder zu sein
- 10. Sieht keine Unterschiede
- 11. Mitgefühl
- 12. Kontrolle der Sinne
- 13. Frei von Verlangen
- 14. Vollkommene Leidenschaftslosigkeit
- 15. Gut versorgt
- 16. Allein, aber nie einsam
- 17. Folgt dem Dharma
- Drei gründe, warum sie dem Dharma folgen
- 18. Nicht verpflichtet, dem Dharma zu folgen
- 19. Lebenslange Dankbarkeit
- 20. Sie reinigen heilige Stätten und ihr Leben bestätigt die Schriften
Anrufung
- sadāśiva-samārambhāṃ ' śaṅkarācārya-madhyamām /
- asmad-ācārya-paryantāṃ ' vande guru-paramparām //
- Ich preise die Lehrer-Tradition, die mit Sadāśiva anfängt, deren Mitte
- Śaṅkarācārya ist, [und] die bis hin zu unserem/meinem Lehrer [reicht].
- īśvaro gurur ātmeti ' mūrti-bheda-vibhāgine /
- vyomavad-vyāpta-dehāya ' dakṣiṇā-mūrtaye namaḥ //
- Dakṣiṇāmūrti [sei] Verneigung, der charakterisiert ist durch die
- Aufteilung in den Unterschied von Gestalten, nämlich Gott, Guru und
- Selbst, [und] dessen Körper alldurchdringend ist wie der Himmel.
- sarva-vedānta-siddhānta-gocaraṃ tam agocaram /
- govindaṃ paramānandaṃ ' sad-guruṃ praṇato ’smy aham //
- Ich verneige mich vor dem wahren Guru, dem alle Lehren des Vedānta
- zugänglich sind, der [aber selbst mit den Sinnen] nicht zugänglich ist, vor
- Govinda, der höchsten Glückseligkeit.
Einleitung
Bis zur industriellen Revolution war unsere Lebensweise vom Überlebenskampf bestimmt. Frauen heirateten, um Kinder großzuziehen und Männer taten mehr oder weniger das, was ihre Väter taten. Das Leben war hart, aber einfach. Die industrielle Revolution erzeugte dann ausreichend Wohlstand, um in den westlichen Industrieländern eine breite Mittelklasse entstehen zu lassen. die Notwendigkeit, zu überleben, ließ die Gesellschaften jedoch weiterhin in einer konservativen Haltung verharren; Männer erlernten den Handel und traten in die Arbeiterklasse ein oder bekamen eine „höhere“ Ausbildung und genossen das Familienleben der Mittelklasse. Frauen waren vor allem Hausfrauen. Es gab nur wenige andere Möglichkeiten. Sicher, man konnte auch ein Leben am Rande der Gesellschaft führen, aber es gab nur wenige, die ausreichend innere Stärke besaßen, um gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung, die den alternativen Lebensstil begleitete, immun zu bleiben. Die Reichen lebten natürlich ihre Klischees, so wie immer, ohne die notwendige Vorstellungskraft, die nötig gewesen wäre, um ihre Konditionierung hinter sich zu lassen. Der Wirtschaftsaufschwung nach dem zweiten Weltkrieg schuf dann aber genügend Wohlstand und Reichtum, um einem stetig wachsenden Anteil der Bevölkerung alternative Lebensweisen zu ermöglichen. Ein bedeutender Teil der Jugend der Mittelschicht, die einem bestimmten Unwohlsein ausgesetzt war, das ein geisttötender Materialismus mit sich bringt, rebellierte. Die jungen Leute „suchten nach Sinn“, „stiegen aus“ und befreiten sich aus gesellschaftlichen Zwängen. Die Beatniks in den fünfziger Jahren öffneten die Tür einen Spalt weit und die Hippies in den Sechzigern stießen sie weit auf. Es war nicht mehr nötig sich in den Mühlen des Alltags aufzureiben, um überleben zu können und weiter das langweilige Leben der Eltern zu leben; es gab genügend Wohlstand, um sich zu ernähren und sich ein Dach über dem Kopf zu sichern, wenn man bereit war, auf ein wenig Bequemlichkeit zu verzichten. Frieden und Wohlstand ermöglichen den Luxus, der nötig ist, um Fragen zu stellen.
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Sri Shankaracharya: Atma Bodha und Aparoksha Anubhuti auch als eBook
- Swami Vivekananda: Vedanta - Der Ozean der Weisheit
- Sri Sankaracharya: Das Herz des Vedanta
Seminare
Vedanta
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