Vedanta Richtungen: Unterschied zwischen den Versionen
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Jede dieser Schulen bietet unterschiedliche Ansätze und Praktiken zur Erreichung spiritueller Erkenntnis und Erlösung (Moksha), basierend auf ihrer spezifischen Interpretation der Schriften. | Jede dieser Schulen bietet unterschiedliche Ansätze und Praktiken zur Erreichung spiritueller Erkenntnis und Erlösung (Moksha), basierend auf ihrer spezifischen Interpretation der Schriften. | ||
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Aktuelle Version vom 1. September 2024, 05:56 Uhr
Hauptströmungen innerhalb von Vedanta
Vedanta ist eine der sechs orthodoxen Schulen der indischen Philosophie und bezieht sich hauptsächlich auf die Lehren der Upanishaden, die philosophischen Teile der Veden. Innerhalb von Vedanta gibt es verschiedene Unterrichtungen, die unterschiedliche Interpretationen der Beziehung zwischen dem individuellen Selbst (Atman) und dem universellen Bewusstsein (Brahman) bieten. Hier sind einige der Hauptströme:
Advaita Vedanta (Kevala Advaita)
- Begründer: Adi Shankaracharya (8. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Kevala Advaita oder einfach Advaita (Nicht-Dualismus) vertritt die Ansicht, dass Brahman die einzige Realität ist und dass die Welt der Erscheinungen (Maya) und das individuelle Selbst (Atman) letztlich eine Illusion sind. Es gibt keine grundlegende Trennung zwischen Atman und Brahman; beide sind eins. Die Vielfalt der Welt ist eine Illusion, und Erleuchtung bedeutet, diese Nicht-Dualität zu erkennen.
Vishishtadvaita Vedanta
- Begründer: Ramanuja (11. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Vishishtadvaita (Qualifizierter Nicht-Dualismus) lehrt, dass Brahman, die höchste Realität, persönlich und mit Qualitäten (Vishishta) ausgestattet ist. Während Atman und Brahman nicht verschieden sind, sind sie auch nicht völlig identisch. Die Welt und die individuellen Seelen sind reale Teile von Brahman, und Erleuchtung bedeutet, die Einheit in Vielfalt zu erkennen.
Dvaita Vedanta
- Begründer: Madhvacharya (13. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Dvaita (Dualismus) betont die fundamentale und ewige Trennung zwischen Atman und Brahman sowie zwischen Brahman und der Welt. Nach Madhva gibt es eine echte dualistische Beziehung, in der Gott (Vishnu) als höchste Realität existiert und ewig von den Seelen und der materiellen Welt getrennt ist. Erleuchtung bedeutet hier die Erkenntnis der wahren Natur dieser Dualität und die Hingabe an Gott.
Bhedabheda Vedanta
- Begründer: Bhaskara (8. Jahrhundert n. Chr.) und Nimbarka (7. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Bhedabheda (Unterschied und Nicht-Unterschied) ist eine dualistische Philosophie, die lehrt, dass das individuelle Selbst (Atman) und Brahman sowohl verschieden als auch nicht verschieden sind. Diese Schule vertritt die Ansicht, dass das Selbst und Brahman in einer gewissen Hinsicht eins sind (Nicht-Unterschied) und in anderer Hinsicht verschieden (Unterschied). Diese Lehre wird auch als "Unterschied in Nicht-Unterschied" beschrieben.
Shuddhadvaita Vedanta
- Begründer: Vallabhacharya (15. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Shuddhadvaita (Reiner Nicht-Dualismus) lehrt, dass Brahman die einzige Realität ist und dass die Welt und die individuellen Seelen reale, ungetrennte Ausdrücke von Brahman sind. Es gibt keine Maya oder Illusion; die Welt ist eine wahre Manifestation Gottes, und Erleuchtung bedeutet, diese reine Einheit zu erkennen.
Achintya Bhedabheda
- Begründer: Chaitanya Mahaprabhu (16. Jahrhundert n. Chr.)
- Philosophie: Diese Schule lehrt, dass die Beziehung zwischen dem individuellen Selbst und Gott sowohl unbegreiflich (Achintya) als auch dualistisch und nicht-dualistisch (Bhedabheda) ist. Chaitanya vertrat die Ansicht, dass man durch Hingabe (Bhakti) zu Gott, speziell zu Krishna, Erleuchtung erlangen kann, und dass die Beziehung zwischen Atman und Brahman über den Verstand hinausgeht.
Jede dieser Schulen bietet unterschiedliche Ansätze und Praktiken zur Erreichung spiritueller Erkenntnis und Erlösung (Moksha), basierend auf ihrer spezifischen Interpretation der Schriften.