Gedichte Guido: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 744: | Zeile 744: | ||
Es meint | Es meint | ||
==Kapitel 6 | ==Kapitel 6== | ||
===In Partnerschaft oder allein=== | ===In Partnerschaft oder allein=== |
Version vom 23. Januar 2023, 07:07 Uhr
Gedichte von Guido (?), bearbeitet für das Wiki von Guido T.
FUG nein UNFUG ja
Und gröbere
Ungereimtheiten
Kapitel 1
Hier bleib ich nicht länger
Zufriedenheit in Fülle
Setzt die Kunst voraus
Mit wenig zufrieden zu sein
Schwangerschaft
Als Übergangswohnung gilt der Bauch
Das ist schon seit Jahren Brauch
Als guter Zufluchtsort
Erst war die Wohnung viel zu groß
Ich fragte mich: Was machen bloß
Mit soviel Raum
Eben noch Idee, vorher ein Traum
Bin ich bald dort eingezogen
Fühle mich geliebt und werde gewogen
Denn mein Zuhause ist mobil
Mit weichen Wänden hat es Stil
Und von draußen höre ich Musik
Das ist soweit ganz schön
Doch die Wohnung, die wird immer kleiner
Dies Phänomen erklär mir mal einer
Und weil das keiner tut
Gehe ich mit dem Gedanken schwanger
Es wird immer enger
Hier bleib ich nicht länger
Morgen schon gehe ich raus in die Welt
Morgen, ganz sicher morgen
Der schweigende Sadhu
Ein Sadhu sagte: Ich spricht niemals ohne Grund
Und schwieg für 20 Jahre
Sein Verstand verschmolzen
Seine Gedanken eins mit Shiva
Sein Intellekt geopfert
Sein Ego war schon lange tot
Und seine Körperhülle glich einem alten, dürren Baum
Die Augen lachten alle beide
Obwohl geschlossen, Augenweide
Der Mund öffnet einen Strich
Der alte Sadhu räuspert sich
Ich sage Euch, der Sadhu spricht
In der Stille wohnt das Licht
Wo es funkelnd tanzend bricht
Der Rest der Schöpfung interessiert dort nicht
Er schloss die Augen und sprach nicht mehr
Mit den Jahren wurd ihm der Körper schwer
Drum warf er ihn ab
Und wohnt jetzt
Bindungsfrei
Bei Shiva
Die Anlage und das Erbgut
Euer Eindruck
Mein Ausdruck
Macht mehr als Guss und Form
Sogar mehr noch als 2 Realitäten Ihr hattet mich schon für tot erklärt
Ihr hattet mich schon im Sarg gewähnt
Dabei hatte ich mich nur zurückgezogen
In meinen Kokon Ich höre genau als wäre es gestern
"Siehste"
"Das musste ja so kommen"
"Der Luftikus ist draufgegangen" Ihr irrt Euch
Euer Ausdruck
Mein Eindruck
Auch die machen keinen Reim Ich habe sie immer gespürt
Die Anlage
Das Erbgut
Und fordere mein Erbe ein Ich bin in meinem Kokon
Und es schüttelt mich
In mir rüttelt es sich
Ein bisschen bleib ich noch Kleine Bitte in unsere gemeinsame Zwischenwelt: Keine Erde draufschmeißen
Ich komme allein wieder heraus
Und der Himmel lacht schon
Glaubt mir, ich spüre es
Alter Mann
Deine Knochen tun weh
Deine Lunge ist mit Teer gepflastert NEIN
Deine Lunge ist mit Kopfsteinpflaster geteert NEIN
Also dann so: Du hast sehr viel geraucht! JA
Dein Gleichgewicht ist aus der Balance NEIN
Deine Balance ist aus dem Gleichgewicht NEIN
Also dann so: Du bist auf den Kopf gefallen JA
Deiner rechten Schulter bleibt ein blauer Fleck
Aber links sind wohl ein paar Rippen durch
Und Deine Knie fühlen sich an...
Alter Mann, alter Mann
Wie hältst Du dieses Leiden aus
Scheinst so ganz glücklich! Machst Dir nichts draus?
Nein! Sprach Alter Mann, Der Körper, das ist eine Sache
Aber im Geiste bin ich frei!
Im Geiste: Doppelter Salto im Fingerhut
Im Geiste: Garde auf Teneriffa
Im Geiste auf Herrmann Hesses Stufen
Im Geiste auf Radtour um die Welt
Im Geiste in Indien von Engeln gerufen
Im Geiste die 69 auf ´nem Iglo-Zelt
Im Geiste Mount Everest in der Tasche
Im Geiste klein Kuddel in der Flasche
Just in diesem Moment war seine Uhr abgelaufen, wie bestellt
Und mit letztem Atemhauch:
Meine Seele ist nicht von dieser Welt
Grüsse an Hermann
Du hast sie alle gesehen und erlebt
Siddartha, Camala, Goldmund und Demian
Und bist mein Freund geworden
Du kennst meine Traurigkeit und Schwere
Die Depressionen und die Leere
Du zeigst das Leben, wie es spielt
Und findest Worte, präzis gezielt
Manchmal dachte ich, es wäre keiner mehr da
Mit dem Schöpfer arg gezürnt
Aber Deine Worte waren mir nah
Und dafür, lieber Freund, meinen Dank
Abschieds-Gedanke
Wie Die Morgensonne frisch und schön
Doch schon am Untergehen
Keiner kann erwarten, dass wir es verstehen
Es macht uns keinen ReimHatte es angeklungen,
Guter Freund
Gelebt mit Dir gelungen
Sei´s genannt. Hattest Du gewusst
Lieber Freund
Deine Gegenwart Genuss
Dein Humor und Deine salutierende Spontanität
In aller Bescheidenheit hast Du gewaltet
Du warst so sanft, so echt und gut
Jetzt hat´s Dich fortgerissen
Aus unserer Mitte; zu früh, oh Kronjuwel!
Zurück bleiben heiße Tränen und Wundschmerz
Schöne Bilder und gemeinsam Erlebtes
Endlose Sehnsucht, lodernde Glut
Du warst so sanft, so echt und gut
Sogar der Himmel weint
Schon seit Tagen regnet es ganz verschiedene Tropfen vom Himmel.
Jeder Einzelne bringt eine kleine Botschaft mit: ?Halte inne?, stand auf einem. ?Lausche? auf einem anderen und ?Alles ok? auf einem dritten. Es ist gut so, die kleinen Kapseln gegen das Vergessen, gegen das Abkapseln und auch zum Kühlen der frischen Wunde. Als Mutter Teresa '98 abgerufen wurde, hatte es auch sehr lange und intensiv geregnet.
Wir Menschen verstehen den großen Schöpfungsplan nicht immer; Du, lieber Rüdiger, vielleicht jetzt schon; ich bin sicher, dass Du Dich schnell in die neue Dimension eingewöhnst und möchte nochmals DANKE sagen, für die wunderbaren Momente, die Du mit mir/ mit uns geteilt hast.
Wir Menschen, die wir Dich kennen und lieben, haben jetzt auch eine große Lektion zu lernen, fast auch eine ganz neue Dimension! Ich schließe mich Deiner Mama und dem Chef an, wenn sie sagen: Du lebst in unseren Herzen
Sehnsucht
Der Bogen spannt sich langsam
Aber stetig
Du musst ihm Abhilfe verschaffen
Vielleicht einen Pfeil losschicken Wenn sich die Sehnsucht nirgends hält
Dann wird es schwierig
Wenn die Sehnsucht ungehört verhallt
Kann es Dich die Sehne kosten Sie gleicht einem Loch ins Bodenlose
Immer hungrig, niemals satt
Egal, wie Du zu kompensieren versuchst
Die Sehnsucht ist die Stärkere
Drum lenke ein und halte inne
Für Dein eigen Glück gewinne
Zuversicht
Dicht
Gefolgt vom Urvertrauen
Darauf könntest Du aufbauen
Wird die Sehnsucht ernst genommen
Steht großes Glück vor Deiner Tür
Kapitel 2
An der Angel, an der Leine
Beziehungsweise Beziehungsweisen
Nicht schlagen
Nicht stören
Nichts sagen
Nichts hören
Angelweisheit
Ich hatte ihn schon an der Angel
Reich gedeckt der Festmahlstisch
Wir leiden an Beziehungsmangel
Seine Schwester, ich, und er, der Fisch Er ist schwer einzufangen
Ständig wechselnde Strategie
Ich kenne ihn kaum; als Regel steht:
Was gestern gesagt, gilt morgen nie Ich kenne nur seinen Namen
Sein Selbst entflutscht, will man es greifen
Drum will ich mich nicht drauf versteifen
Er macht mir Angst! Deshalb werfe ich die Angel nicht mehr aus
Mucksmäuschen-Stille, Schein tot
Der Schein fragte das Wand-Ohr
Mäuschen, kommt Dir das bekannt vor?
Und zeigte Richtung Nachbarstür
Das Wand-Ohr konnte gar nichts sehen
Das wollte der Schein nicht recht verstehen
Und brauste auf
Und tobte
Und brüllte
Und geriet in Fahrt
Und wurde cholerisch
Und schlug das Ohr
Als später die Nachbarn klingelten
Mucksmäuschen-Stille, Schein tot
Kettenreaktion
Du hast sie sehr geliebt
Ihre stahlharte Klinge
Eiserner Griff
Erbarmungslosigkeit Als die Ärzte sie Dir aus dem Oberschenkel rissen
Wo sie im wilden Rausch tobte
War Deine Meinung gespalten Als der Gerichtsbeamte Dir mitteilte
Dass sie eingeschläfert wurde
Da warst Du eindeutig traurig
Abkühlung gesucht
In diesen Tagen ist es so heiß
Da wünsche ich mir Dein Herz aus Eis
Um meine Füße draufzuschnallen
Würd sicher wecken Wohlgefallen Es könnte nicht schlagen
Es würde erfrischen, nicht stören
Ich würde nichts sagen
Zum Glück auch nichts hören Es muss fest und kalt sein
Darf keinesfalls tauen
Setzt erst das Schmelzen ein
Sofort wieder einbauen In dieses Prachtstück der Natur
So kosmisch schön, doch schade nur
Es gibt keine Vernetzung der Organe
Für Dich immer gleich alles Banane Das Wagnis ist doch zu groß für mich und mir
Auf alle Fälle, ich bleibe beim ... "Ein kühles Getränk"
Vielleicht mehr als nur Lippenbesuch
Zentrale an Körper:
Achtung, Achtung! Neuer Versuch
(Es scheint wie ein Fluch
Unersättlich, drum niemals genug)
Zentrale an die Hände:
Schnappt Euch ein Tuch
Es kommt Lippenbesuch
Und alles schön sauber wischen
Verdeckt, was nicht gesehen werden solle
Versteckt den Makel, Gastgeberrolle
Soll er doch vorerst im Trüben fischen
Wenn er später selber am Haken hängt
Eingebunden
Und schon an die Ehe denkt
Wird es Zeit, die Tücher zu entfernen
Dann lässt sich aneinander lernen
Narben und Verletzungen eingestehen
Den Anderen als ganzen Menschen sehen
Und nicht nur als einfachen Lippenbesuch
Brief an Phillip Morris
Lieber Herr Morris!Soll Ihnen ausrichten von der Frau vom Marlboro-Man
Dass er gestorben ist
Herzversagen, Lampenfieber, was weiß ich?
Vielleicht ist er vom Pferd gefallen
Der Leichenwäscher ist sich ganz sicher:
Ist nicht tot, lebt doch weiter in den Köpfen der Kinder
Und im Kino
Für R6 und R1 soll er bei RTL sogar gesagt haben:
Ich rauche gern. Aber ich glaube, das ist alles gelogen
Der Schleimspucker
Ihnen auf den Leim gegangen
Kauft der Schleimspucker das Gift in Stangen
Sein Unter-Ich ist manipuliert
Er blickt es nicht, zieht ungeniert
Wie Marlboro-Man durch die Gassen
Und zieht und zieht und kann’s nicht lassen. Der Rauch tut seiner Lunge weh
Der Auswurf grau und tot in Brocken
Nicht schön anzusehen. Sie haben ihn auf den Leim geführt
Da klebt er jetzt
Teures Geld, Macht, Politik
Werbung macht das Schnäppchen rund
Da klebt er jetzt
Schade, Cowboy, schade
Gesellschaft unter der Lupe
Gesellschaft heißt heute lupenrein
Aufs Genaueste und haarklein
Zu unterteilen
Zerstückeln
Differenzieren, nicht genieren
Und wenn genieren, dann nicht zeigen
Lieber mal auf das Böse in der Welt zeigen, onanieren
Eine Suppe
Gesellschaft heißt genau genommen
Alles Lüge
Du schlaftrunkener Geselle
Wach doch endlich auf
Und stehe Deinen wahren Mann
Dann hätten wir nämlich endlich Frieden
Und aus Gesellschaft würde Meisterschaft
Der Sparsamen
Draußen vor der Tür steht ein Riese
Er hält einen winzigen Umschlag
In seiner Hand
Über unserem Schornstein Er sagt, der sei von Dir
Er sagt, damit hätte alles angefangen
Er spricht von Liebe
Er spricht von Dir
Er wünscht, du würdest diesen ersten Kuss zurücknehmen
Er wünscht nicht mehr zu wachsen
Er wünscht: Zu ende mit dem Höhenrausch
Er wünscht Dich draußen vor der Tür Vor 13 Jahren stand ein junger Mann vor Deiner Tür
Vor 13 Jahren kam es zu diesem einen Kuss
Vor 13 Jahren begann seine Liebe zu wachsen
Und um die Liebe zu halten, der Körper auch Er will Dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus Ringelnatz´ Ofen schenken
Geh rasch vor die Tür
Und dank ihm dafür
Bei Fuß
Du rennst so schnell Du kannst
Rastlos, wie getrieben Deine Beine
Du denkst Du wärst alleine
Das stimmt so nicht
Du irrst Dich gewaltig
Du bist an der Leine
Willst Du behaupten, Dein Denken sei frei?
Du zerrst nach links, Spurt nach vorn, aus, Platz!
Zigaretten, weil sie Dir schmecken?
Mega-Pearls, Dein inniger Wunsch?
Du zerrst nach rechts und kommst doch nicht los
Du musst kapitulieren
Sie haben Dich im Griff
Also: Sei schön brav und zieh nicht so
An der Leine
Kapitel 3
Kaktus im Bauch
Die Ohnmacht ist auch dabei
Konferenzschaltung
Wieder und wieder der Aufschrei nach Liebe
Geheimsprache
Affengeil
Er würde gerne mal
In Deinem "Gerne-Tal"
Klettern Mach die Beine breit
Aufholjagd gegen verlorene Zeit
Runter das Kleid
Darunter bereit Quellfrische, Erquickendes
Teile mit mir
Teile mir mit
Wie Du es magst im Schritt Sagst Du nichts
Fang ich schon an zu küssen
Kaktus im Bauch (2)
Der Gärtner hatte ihn gewarnt
Diese Samen nicht zu schlucken
Denn es würden Kakteen werden. Er aber musste es ausprobieren
Wollte es selber erfahren
Versuch macht klug Der Frühling am kommen
Und er sitzt benommen
Mit seinem Kaktus im Bauch Vorsichtig atmen
Schonkost
Und immer einen Schluck Weichspüler Auf dass die Stacheln ihn nicht zerstören
Schön auf die Stimme von innen hören
Und jeden Schritt und jede Tat bedächtig Sein Bauch, der schmerzte ihn so mächtig
Dass er verzweifelt um Rat ersuchte
Er suchte und fand ihn:Der Großvater vom Gärtner kannte einen Wissenden
Und dieser erklärte beruhigend:Gib ihm Honig
Und singe sanfte Lieder
Gib Dich ihm ganz hin
Dann wird er blühen
Und seine Stacheln fallen ab
Kaktus ohne Blüte
Seine Stacheln sind gewachsen
Aber blühen wird er nicht
Dieses Jahr bestimmt nicht mehr
Und seine Zukunft, die ist ungewiss Der Kaktus ist sehr gefährlich geworden
Und damit der Junge nicht daran kaputt geht
Wird er raus geschnitten werden müssen
Aus seinem Bauch Vielleicht kann er neu gepflanzt werden
Sozusagen umgetopft
Andere Lichtverhältnisse, frischer Dünger, neue Chance Es kann aber durchaus sein
Dass der Kaktus die Transplantation nicht übersteht
Oder der Junge die komplizierte Operation
Happy Ent-Bindung
Es gab keine Operation
Und auch sonst keinen Eingriff
Der Kaktus war komplett autark
Den Jungen drückte es im Bauch
Stark
Auch
Die Seelenkomponente Vulkanisiert brach eines Abends alles auf
Er fühlte sich wie drum herum weggesprengt
Verdrängt, entzweit vom Seelenschlichter
Zerfetzt, traumatisiert
„Schluss endlich!“
Dennoch wohlbehalten
Bereit, bei seinen alten
Werten sich einzufinden So kann es Dir gehen beim Entbinden
Einer Stachelpflanze Der Kaktus hatte auch gelitten
Sie hatten sich zuviel gestritten
Ein paar Stacheln sind ihm abgebrochen Aber die wachsen bestimmt wieder nach
Die Hektik am Tage
Am Tage will die Hektik walten
Meine Gedanken in Gut und Böse spalten
Ich will das nicht, ich boykottiere
Und koste es alles! Und wenn ich verliere Um die Einheit geht´s – im Nichts aufgehen
Das ist die Welt, die wir nicht sehen Harmonie gewinnt erst in der Nacht
In Träumen nur wird laut gelacht
Und Diskrepanz und Streit verschwinden
Und ich kann herrlich Ruhe finden Als Ergebnis bleibt für meine Existenz
Ich versage jeder Vehemenz
Ihr Berechtigungs-Streben
Für mich als Ziel, ich werde leben
In Genügsamkeit und wohldurchdacht
Und es wird der Tag schön wie die Nacht
Das Babyfon
Einst Verdrängtes drängt sich hoch ins Jetzt
Das Jetzt sieht plötzlich alt aus
Bilder von gestern
Und noch ältere
Die Kiste „Vergessen“
Erinnerungen lauwarm serviert Da schreit ein Kind nach Liebe
Keiner kommt / Das Kind bekommt Panik
Keiner will es halten / Konsequentes Fernhalten
Den Hilferuf scheint niemand zu hören / Es niemandem zu
gehören
Es gibt keine Antwort / Keiner verantwortlich
Hilflosigkeit maximal In der Legokiste ein drunter und drüber
Die Bilderflut hat das Heute ertränkt
Das Vergessene macht sich breit
Die Vergangenheit am Telefon
Die Ohnmacht ist auch dabei
Konferenzschaltung
Wieder und wieder der Aufschrei nach Liebe
Recht haben, Preis egal
Der eine sagt: Ich habe Recht
Leider hört der and´re schlecht
Verstanden bloß: Es gäbe Geld
Weshalb er dem Ersten in die Arme fällt Dieser ist nun ganz verstört
Stößt den and´ren von sich, wo hingehört
Nahebei auf eine Bank
Und zieht den Konflikt noch weiter langIch hab Recht und Du hast Schuld!
Der and´re hört: Es gibt Geld, hab GeduldDer Konflikt kam erst nach einem Jahr ins Lot:
Der eine schwer krank, der and`re tot
Hochspannung
Das Glas ist zersprungen
Es ist uns gelungen
Reparieren kann man das nicht mehr!Ich mach Dir keinen Vorwurf
Ich ruf Dich nicht an
Ich schreibe Dir nicht
Denn Du siehst mich nicht
Verstehst mich nicht
Und gehst einfach Deinen Weg!Kannst ja mal ganz bis nach oben klettern
Wenn es Dir Spaß macht
Und einen Absprung versuchen
Wenn es Dir Spaß macht Aber wenn Du dabei auf die Schnauze fällst
Und Dein Gesicht blutet
Oder die Knochen gebrochen
Oder die Birne weich Bitte auch dann rufe Du mich nicht an
Denn ich bin nicht mehr da für Dich
"STELL-DICH-EIN" mit dem Tod
Eines Abends war ich gelähmt
Da sprangst Du mir flugs auf die Brust
Zugegeben, ich fand’s unverschämt
Doch gleichermaßen verspürte ich Lust Deinem formlosen Drücken nachzugeben
Aufhören zu atmen, aufhören zu leben
Mein Brustkorb verengte sich
Dein Wille lenkte mich
Bedrängte mich Wahrscheinlich lief ich schon etwas blau an
Die Erinnerung ist nur noch lau daran
In die andere Dimension abzutauchen
Könnten man mich da wohl schon gebrauchen? Ich entschied mich dagegen
Doch mir kam ungelegen
Der Alkohol hielt mich gelähmt
Ich konnte mich nicht bewegen "Du schwarze Qualle
Du Wurm voll nichts
Verschwinde
Geh zurück in die Wand" Dachte ich bei mir
Wollte ich schreien
Aber ich war doch gelähmt
Nahm all meine Kraft zusammen
Und schrie gar unverschämt: "Du verfickter Wattebausch
Lass mich allein in meinem Rausch" Ein Teufelsruck fuhr mir durch die Glieder
Nur ein einziges Mal, dann atmete ich wieder
Und das schwarze Ding war fort
Gott sei dank
Kragenweite
Den Mund hab ich noch nicht halb offen
Da ist der Streit schon voll im Gang
Deine Konflikt-Sucht macht mich so betroffen
Weißt Du nichts Schönes mehr zu sagen? Weißt Du nicht mehr von den Tagen
Als die Tagzeit kurz, die Nächte lang?
Weißt Du nicht mehr, wie zärtlich Du es gesagt?
Alles vertagt? Ein anderer füllt das Loch jetzt aus
Und das ist gut so und gerecht
Aus unserer Kiste bin ich raus
Mit Sack und Pack vergangen Ich muss für Dein Wohlsein nicht länger bangen
Unsere Liebe wahr nicht echt
Wir waren hilflos, alle beide
Kein Ohrenschmaus, keine Augenweide Finde Du Dein Glück und mache Dich satt
Ich lebe doch lieber in meinem Kragen
Du hast ihn gewollt, jetzt hast Du den Cut
Brauchst auch nicht mehr Kerben zu schlagen
Kapitel 4
Ins Auge fassen
Wer zuletzt lacht, hat nicht automatisch Recht
Der Musterschüler
Läuft im Fitness-Studio auf Rollbändern
Tritt auf Fahrräder ein, die sich nicht bewegen
Und macht den Schmetterling mit 30kg für die Schulterpartie
Von Redundanz keine SpurEr weiß schon wie die Mädchen es mögen
Hat ihre Gewohnheiten und Sprache studiert
Immer schon viel gelesen, sich alles gemerkt
„Fit for fun“ und den Spiegel borniert
Zwecks kritischer Selbstreflexion GZSZ und die Nachrichten als Wahlpflichtprogramm
Kennt alle Bundesländer, neu wie alt
Vorwärts und rückwärts; sogar die Hauptstadt vom Irak
Er ist ein schneller Denker
Weiß er etwas nicht (was selten vorkommt)
Schlägt er es im Brocken nach
Er ist ein Gebildeter, attraktiv und sportlich
Hat sogar schon einmal den Brockhaus bestiegen
Leider ist er nur ausgestopft
2 Minuten zweier Soldaten, die letzten
Der eine stand im Wachtraum
Und hatte einen Wachtraum
Da waren 2 Soldaten
Der andere der Soldaten
Soll Daten weiterleiten Und der war am Funken
Vom Vorabend noch betrunken
Aber das merkt ja hier keiner
Die Maschine läuft heiß
Die Spannung zu hoch, da entstehen Funken
Und ein kleiner Brand Der Funker in seinem Brand
Und der erste im Wachtraum
In seinem Wachtraum Kleiner Brand wird
Großer Brand
Wachtraum wird Alptraum
Die Türen verriegelt
Das Schicksal besiegelt:Zu spät sendet der Funker sein SOS
Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz Die Luft wird schwer, der Sauerstoff schwindet
Und etwas Grosses tritt ein, was die beiden verbindet
Nicht durch die Tür
Nicht durch die Wand Dreimal lang, dreimal lang, dreimal lang STILLE Von innen
Augen voll Liebe
Seine Augen! Es sind seine Augen, in denen sich die Schönheit
vom Mittelmeer, Griechenland und Korallenriffen spiegeln. Die Sonne steigt aus dem Wasser, alles fließt von rot zu rosa, es tropft orange und blau. Ja richtig: BLAU
Seine Augen sind braun, dunkelbraun; sie erzählen von Griechenland, vom Wind und vom Wasser und dem 5. Element: Liebe! Sie scheinen! Sie schauen mich an. Kleine Falten schmücken ein erfahrenes Gesicht, Güte scheint wie ein Siegel daraus hervorzulachen. Lachfalten sind schön, wunderschön und sie spielen mit diesen Augen: Codiert, verschlüsselt, hinreißend wie eine Freikarte ins Land der Träume; diese Augen seine Augen, dunkelbraun!Mittelmeer, Griechenland, Korallenriff Er blinzelt mir zu und geht auf sein Schiff Adios Fremder! Adios!Die Fische sind meine Freunde, das ist klar
Aber für einen Moment war auch Liebe für den Fischer da
Mein goldener Aschenbecher-Fisch
Ich hatte ihn auf dem Trödelmarkt in Berlin entdeckt: etwa apfelgroß, golden, mit einem riesigen Maul. Als Ablage für Zigaretten dient ein kleinerer Fisch auf seiner Unterlippe.
An was hat mich dieser Spiegel der Natur bloß erinnert?
Die großen, lustigen Augen wehten meine Gedanken in die Vergangenheit:
Als ich 5 Jahre alt war, bekam ich einen Tonfisch zum Aufhängen geschenkt, den habe ich sehr verehrt, in dessen Bauch konnte man ein Teelicht stellen; zu besonderen Anlässen habe ich das gemacht, unter anderem 10 Jahre später, um den Effekt von Schmusestimmung zu erzeugen. Genützt hat es nichts! Wie dem auch damals gewesen sein mag, eins war mir heute sofort klar:
ich muss diesen Fisch kaufen; Preis: egal, warum?! weiß nicht!
Der Verkäufer sagt 8 DM, ich kalkuliere in Millisekunden nach der alten Trödelmarkt-Formel (x:4*3) und erwidere: 6 DM!!! Hätte der Händler gewusst, dass ich auch 80 DM bezahlt hätte, wäre er wohl nicht auf meinen Vorschlag eingegangen.
Kurzum, ich habe den Fisch und habe nicht vor, ihn als Aschenbecher zu zweckmäßigen; Meine Freundin Maria sagte erst, ich hätte schlechten Geschmack und der Fisch sei eine Ausgeburt der Hässlichkeit, später wollte sie ihn nicht
mehr aus den Händen lassen (hat sich wohl ein bisschen darein verliebt!)
Ihre Erklärung ist schön, einfach und rund: Der kleine Fisch auf der Unterlippe vom Aschenbecher-Fisch hat weit geöffnete Augen, weil er voll Spannung den Schlund vom großen Fisch studiert... ...
... um für´s Leben zu lernen!
Sonjas Augen lächeln durch die Milch
Weihnachten: Ich war dabei und hatte mich auf die Geburt gefreut; und dann war sie da mit ihren winzigen Augen und scheuem Lächeln; SONJA, so ein niedliches Ferkel, voll Freude und Kühnheit!
Es hätte eine liebevolle gutmütige Sau werden können, eines Tages stolz auf ihren eigenen Wurf und später Groß- und Urgrossmutter, ein glückliches Familienoberhaupt!
Aber so sollte es nicht kommen:
Das Ferkel ist niemals krank geworden, liebte zu fressen, aber es fehlte ihm an Auslauf, Abenteuer Trüffelsuche und Anschluss.
Zu fressen gab es täglich die 3 A´s: Anabolika, Antibiotika und Alasin. (Alasin ist recycelter Verwertungsrest.) Der Trog so groß wie ihre Box, immer voll, maschinell nachgeladen!Es wird Frühling, aber nicht mehr für Sonja; nach 4 Monaten hat sie ihre Existenzberechtigung erfüllt: zur vollen Größe gemästet und für hartes Geld verkauft... unter Starkstrom gesetzt, hingerichtet!
Die marktperspektivisch wertvollen Teile in Plastik abgepackt, Aufdruck: Schinken zum Spargel und ab in die Supermärkte: Sonderangebot! Aber die Augen z.B. und Skelett-Muskel-rückstände, immerhin 2kg, die werden sorgfältig zu Mehl verarbeitet. Das Mehl hat unser Bauer zurückgekauft und damit füttert er seine Kühe.
Die scheinen ganz verrückt danach.
Da nehme ich doch erstmal einen kräftigen Schluck Milch, denke an Sonja und lobe mir unsere Recycling-Gesellschaft.
Über Zigaretten, Tränen und Egozentrik
Wohnzimmer: Marianne sitzt im Wohnzimmersessel und heult; MTV läuft tonlos und auch ich laufe: Laufe auf Hochtouren, erst mit maximalem Volumen, dann tonlos, so wie MTV!
Sie hält mir Egozentrik vor; das kann man tun, sie ist nicht die erste, die das macht!
Aber unfair ist es ja irgendwie doch; eben noch das nette Abendessen beim Griechen, ich lade ein. Da habe ich es ihr doch gerade erklärt: eine halbe Stunde warten auf mein Gegenüber zum Aufessen – das finde ich zum Kotzen habe ich nicht gesagt, aber anklingen lassen... ... Und dann um die Schärfe herauszunehmen etwas unsicher mit dem Pfefferstreuer gespielt und behauptet, das sei wohl mein Problem, von wegen Egozentrik.
Zwei Stunden später macht Marianne ein großes Fass Salz auf, schneidet mir mit meinen eigenen Worten messerscharf die Kehle durch, die Hände auf und ein Ohr ab, mit meinen Worten! Dann nimmt sie vom Salz, massiert es in die Wunden ein und fragt zwei Dinge: Wo sind die Zigaretten? Und: Habe ich Dich verletzt?
Da rekele ich mich ein bisschen, es brennt mir unter der Haut bis zu den Fingernägeln; ich kann nicht mehr sprechen, kriege keine Luft, die Augen gerötet, das Ohr ist weg... ....
Schade, wenn das Ohr weg ist hat es auch nicht mehr viel Sinn zu bleiben; ich gehe, Marianne heult.
Junger Soldat mit Zahnbürste
Mir kam es immer so vor, als ob das Video-Spiele sein, diese Berichterstattungen von Kriegsschauplätzen; steril heben die Kampf-Jets von Flugzeugträgern ab, da ist kein Platz für Emotionen; das Bild ist klinisch sauber wie im OP.
Kriege finde ich nicht gut und Überfälle wie z.Z. auf Bagdad Stadt und Land schon überhaupt nicht. Ich muss sogar einräumen, dass ich mich zu pro-irakischen Teilerfolgen ein bisschen mitgefreut habe.
Mr. Präsident, es geht doch nicht so einfach, wie du es hast verlauten lassen!
Und sogar bei den Meldungen von Selbstmord-Attentaten!
Asche auf mein Haupt!
Zu den Nachrichten haben heute 2 Bilder großen Eindruck auf mich gemacht; eines davon war ein ganz junger, bildhübscher Soldat mit Stahlhelm beim Zähneputzen.
Ich hatte ganz vergessen, dass das Menschen sind! Die kämpfen, weil sie sich das zu ihrem Beruf gewählt haben, das sollte ihnen keiner verübeln! Und die Soldaten putzen sich ihre Zähne, weil auch das zu ihrem Alltag gehört.
Mr. Präsident, ich sehne mich nach dem Aufflackern deines Gewissens! Schau dir mal die Bilder an: *Lachende Kinder spielen fangen* oder *Junger Mann mit Zahn bürste* Die wollen alle leben.
Kapitel 5
Fug nein, Unfug ja
Das Augenlied Ich
schlag auch gern mal zu …. …. ….
Das Augenlid
Am Rande
Am Rande kreuzte meine Laufstrecke
Eine Wegschnecke. Um die große Koalition zu verhindern
Wählte ich grün
Sah schon rot
Der schwarze Asphalt macht das Leben tot
Das nur so am Rande. Hatte Sorge um das kleine Wesen
Die kann doch keine Schilder lesen!
Es lauern Gefahren in der Zivilisation
Unter anderem machen die Autos den Ton
Das nur so am Rande. Schob die Schnecke ein bisschen an
Bis sie das sichere Unterholz erreichte
Da waren wir beide glücklich
Sagten freundschaftlich „bis bald“
Und folgten ein jeder seiner Nase
Mein Hund hat ARGOSIL gefressen
Mein Hund hat ARGOSIL gefressen
Wurzel-Turbo
Und da liegt er jetzt, bewegungslos
Wahrscheinlich schlägt er Wurzeln
Bald habe ich ihn umgetopft
Und feucht gehalten
Er fängt schon an zu riechen
Wird es Jasmin oder Rose?
Krummes Ding und Gewissen
Einst sprachen 1000 Mark in Noten
Zum frisch-gebackenen Postboten
Willst Du Dir ein krummes Ding erlauben
Und den Empfänger seines Briefs berauben?
Der Beamte sagte: Ja! Und flog zu den Lofoten
Auf den Inseln sprach dann sein Gewissen
Alter, Du hast einen beschissen!
Woher hast Du soviel Geld?
Hast Du es nicht zugestellt? Da war der Postbote ganz traurig
Und schwamm schnell nach Hause
Der Basilisk
Sag mal: was ist eigentlich ein Basilisk?
Einer, der Bass spielt
Einer, der aus Basilien kommt
Oder einer, der Basilikum isst?
Plumpe Anmache
Auf der Reeperbahn trafen sich je 2 Tomaten
Aus Geldau und Spielau
Die beiden aus Geldau wollten es den Spielautomaten besorgen
Das volle Programm
Durchnudeln bis zum Morgengrauen
Leider hatten sie keine Münzen dabei
Nur Scheine
Und darauf waren die Spielautomaten nicht ausgelegt
Die silberne Silbe Un
Fug nein- Unfug ja
Geheuer selten- Ungeheuer? Klar!Ten englisch für zehn, unzehn nicht bekannt
Aber `un-ten`!
Tiefe ja, Untiefe ja
Ruhe ja, Unruhe, na klar!
Aber z.B. Unhektik ist nicht gebräuchlich
Obwohl doch jeder Hektik kennt
Und schätzt
Und liebt
Ein Stein albert
Ein unbekannter Stummer
Fand keine Worte
Aber fotografieren konnte er Er hatte nachgedacht
Nächte durch, Tage lang
Plötzlich hatte ihm ein Stein gebracht
Die Relativlösung; darüber wurde er schwer krank Aus der alten Realität war er gefallen
Und fiel noch weiter und fand Gefallen
An diesem Fall
„Relativer Bewegungszustand“ sein neues Wort
Ein Trugschluss trug ihn schließlich fort
Er alberte und alberte: Ein Stein, ein Stein
Könnte der Boden für neue Theorien sein
Von seiner Familie isoliert
Denkt er und grübelt, entwirft und verliert
So nach und nach den Überblick
Hatte aber schon die Formel notiert Schwere schizo-affektive Psychose
Lautet die Obduktions-Diagnose
Der Unbekannte hatte hellen Mut
Und seine Formel waren Bilder, neuer Ton
Und es wird sich auf seinem Grabstein lesen lassen:
Helmut Newton, Fotograf
Tollkühnheit
Das ist doch toll
Ich bin so kühn
Ich bin berauscht und ich bin voll
Vom Leben
Von Glück und Zufriedenheit
Nicht müde
Zeilensalat (für Verena)
Salat und mehr gäbe es in Massen
Hätte Onkel Pan mich nur hereingelassen
Dir sogar einen Obstsalat davon gemacht
Was Du bislang noch nicht erdacht
Diese Frucht bis zu Deiner Haustür zu tragen
Ich würde es bedenkenlos wagen
Eine Frucht Deiner Wahl im Nimmerland pflücken
Das würde ich, in vollem Verzücken
Übermut
Übermut
Tut selten gut
Aber: Selten Gutes tun
Aus eben diesem Grunde
Meint mit neuem Blick
In jene Runde
Dass Übermut
Gut
Es meint
Kapitel 6
In Partnerschaft oder allein
Fiktiv
„Fiktiv, Geliebter“ flüsterte die Traumfrau und löste sich auf
Schnelllebiger Scheibentanz
Man kann sie nicht zählen
Unzählig viele
Sie tanzen den Scheibentanz
Und es schaut wild aus
Wie Ekstase, alle auf Speed
Sie feiern und tanzen in ihren Tod Du bist auch da
Und ich auch
Aber wir tanzen nicht
Wir beide lächeln nur
Beinahe synchron
NEIN! Perfekt synchron Du hast Deinen Lieblingspullover an
Ich mag ihn auch sehr
Die Scheibentänzer sind alle nackt
Flügel haben sie
Heute bekommen
Schon in Kürze ist der Rausch vorbei
Affentanz im Eheglanz
Die Sucht hat längst alles gesehen
Es gilt die Sehnsucht zu verstehen
Wie weit lassen wir uns noch reizen?
Die Nadel im Heu
Wie trennt man die Spreu
Vom Weizen?
Der verlorene Ehering im Urwald
Der Gefühle; wir suchen Halt
Das Miteinander mittlerweile eiskalt
Statt Zärtlichkeit Hiebe
Rauchen!
Doch was wir brauchen
Ist Liebe
Unser Suchverhalten
Wird nie veralten
Es hält uns jung und hält auch frisch
Und siehe dort! Auf dem Mahagoni-Tisch
Das glänzende Ding
Da ist ja unser Ehering
Brücke über die Zeit
Letzte Woche warst Du bei mir
Und hattest mich so lieb geleckt
Da war ich verzückt
Wie das schmeckt
Diese Woche riefst Du nicht mehr an
Hattest mich wohl ausgeblendet
Die Brücke über die Zeit ist Schuld daran
Sie trägt nicht mehr / Abgewendet
Suchst Du neue Abenteuer, neuen Reiz
Wieder Verliebtsein, Schmetterlinge
Ich habe Schmerzen, verstecke mich im Abseits
Werde still und stiller, harre der Dinge
Gleich einem Vakuum füllt Stille meine Mitte
Deine nicht! Denn Du bist draußen
Und ich sehe die kommende Woche
Und das nächste Jahr:Die Brücke über die Zeit bedarf der Restauration
Damit die Verbindung wieder harmoniert
Seichtes Fliessen, endlos scheint´s
Sonnenschein reflektiert
Noch eine Woche und ein Jahr
Aber dann, meine Liebste: Gestellte Weichen, Tage
verstreichen
Dein Geld und Geltungsbedürfnis lassen mich kalt
Allein Deine Liebe kann mich erreichen
Die Liebe
Sie ist sich selbst genug
In sich rund
Und kennt keine Grenzen Ihre Kleider sind bunt
Ihre Freundin die Freude
Und sie spricht aus dem Herzen Intuition und stilles Wissen
Trägt sie am Handgelenk
Humor Ihr Kosename
Sie versteht zu scherzen Einmal hatte Sie sich in fremder Stadt verlaufen
Und kam bedrückt und müde heim
Hass, Neid und Eifersucht wollten sie verkaufen
...doch das geht nicht
kann nicht sein. Sie ist unbezahlbar
Unser größtes Geschenk
Also bitte: Passt gut auf Sie auf!
Eine Rose
Eine Rose lag auf weißen Lagen
Er liebte sie, das tat ihm gut
Und so hat sie ihn behut getragen
Und er schöpfte immer neuen Mut
Doch es kam Wind und Pollenflug
Und Trugschluss trug ihn schließlich fort
Er war rastlos, nie genug
Die Rose blieb am selben Ort. Damals noch Knospe, zart gelacht
Steht sie heut in voller Pracht
Und er, wo hat´s ihn hingeweht
Gibt es einen, der das versteht?Seine Rose blühte so zartes rot
Für ihn verwelkt, ist sie schon tot
Und lebt doch weiter in fremder Hand
Und blüht und duftet im fremden LandUnd was auch immer da passiert
Ihn geht es nichts mehr an
Rätsel mit Auflösung
Tauben, Möwen, Albatrosse
Schwarz, weiß, grün und blau
Montag, Freitag, Montag
Schwarz, schwarz, weiß, blau
Frau, Mann, Kind und Schwein
Einer wird es sicher sein! Sieben, fünf, sieben, sechs
Schwarz, schwarz, schwarz und pink
Ich krieg´s nicht raus! Klopf, klopf, klopf- herein!
Ein Hecht steht in der grünen Tür
Freitag, Freitag ja, Montag nein
Jetzt hab ich´s raus:
Ich bin allein
Krummes Ding
Die Frau vom Nachbarn besorgte es mir
Das komplette Programm
Das fand ich sehr geil
War ich doch sehr geil Voll Hingabe saugte sie an meiner Körpermitte
Gleich würde ich kommen
Zum Höhepunkt wurde ich leider wach
Also: halbwach und kurz davor Doch das Saugend-schmatzende aus dem Traum
Intensivierte sich noch
Ein Igel im Zelt
Der von meinen Bananen isst
Und es sich sichtlich schmecken lässt Schließ schnell die Augen
Zurück in den Traum
Keine halben Sachen
Der Ton kommt prima
Zaghaft wächst das Bild Endlich: Es kommt
Zeuge Jehova
An den Anfang kannst Du Dich nicht erinnern
Aber kurz danach
Dieses Gedrängel, im Dunkeln, im Sack
Und wie sie alle aufgeregt sind
Eigentlich doch ganz gemütlich
Kuschelig, feucht und weich
Warmschwimmen ohne Zeit
Zum Spurt bereit
In der Gleitflüssigkeit
Dann das Beben
Eine 9 auf der Skala
Da sind schon die Ersten ausgestiegen
Kaputtgegangen, zertreten, kollabiert
Nach einer Stunde kommt das Startsignal
Massenlauf eröffnet, frei der Kanal
Und Du gibst alles Mittelfeld, ein faires Rennen
Noch ein Beben, Stärke 10
Es geht drunter und drüber. Der Streckenverlauf wurde geändert
Der Kanal endet auf einem Frauenbauch
Das kann schon mal passieren, das ist manchmal Brauch. Und da liegst Du nun, Zeuge Jehova
Bis ein Zewa Wisch und Weg Dich und Deine Kameraden
aufsaugt
Toilettengang, Durchlauf ungültig
Extrawurst
Keiner mag alleine sein
Ein jeder sucht Zusammenhalt
Sie locken sich mit ihren Mobilfunktelefonen
Und hocken wie die Fliegen aufeinander Die Architekten auf Architekten
Die Wirtschaftsingenieure auf ihres gleichen
Und so weiter und so fort Nur Du hast keinen von deiner Sorte
Und bleibst allein Ist es der Neid, der sie verurteilt?
Ihre Falschheit, ihre Hinterfotzigkeit
Da siehst Du sie am Nachbartisch Eine Zunge leckt die andere
Eine Hand fährt über ausgebeulte Hose
Ficken, ficken, ficken, bloß nicht alleine sein!Keiner mag alleine sein
Und gib’s doch zu:
Auch du nicht!
Das Gewicht
Gedanken schnellen
Gleich Wellen
Vorbei
Ist unsere Liebe
Gestorben Ein Stein
Ein sehr Mächtiger soll es sein
Wertvoll, groß und gut
Die Erinnerung darunter ruht
Eins zu eins oder fünf gegen einen
Er hatte sich vorgenommen: nicht mehr aufstehen,
liegen bleiben
Für heute die Planung: gar nichts tun
Auf die Toilette gehen, wichsen und solche Dinge
Aber dann wurde ihm die Zeit ja doch zu lang
Schleppte sich mit Überwindung in die Stadt, um,
wie unter Zwang
Müll zu fotografieren, 20 Filme
Eine Phantasie entlockt ihm fast ein Lächeln
Sich in den Dreck legen
Ein Hund ihm auf den Kopf scheißt
Egal! Egal!
Ein Vokabelheft zur Hand
Um sehr meditativ, Seite für Seite
Darein: FICKEN zu schreiben
Das Schnäppchen
Gutes getan nach bestem Wissen und Gewissen
Ein Bein hab ich mir ausgerissen
Aber damit war es nicht genug
Mir wurde bange vor Lug und Trug
Schlussendlich wünschte ich nichts sehnlicher:
Schluss endlich! Einander sehen nicht mehr
Schluss endlich, auf alle Zeiten
Soll sie mit dem Teufel reiten
Mag er ihr die Möse weiten
Sie ihn nach Gomorrha begleiten
Mein Akt ist aus
Aus diesem Zirkel bin ich raus
Und hätte es beide Beine gekostet
Immer noch preiswert
Endlich Frühling
Im Sommer hast Du aus mir einen Schuh gemacht
Einen Turnschuh für hohe Geschwindigkeit
Zum Herbst wolltest Du lieber einen Handschuh
Das war nicht leicht für mich
Ich verdrehte mir mein Rückgrat um Dich zufrieden zu stellen
Doch Deine Freude war nur für kurze Zeit
Der Winter kam und Du wolltest eine Mütze
Ich konnte mich nicht schnell genug verbiegen
So hast Du mich im Frühling aufs Altpapier geworfen Das war kein netter Zug von Dir
Ich bin doch aus Gummi und nicht aus Papier
Kapitel 7
Sie brauchen ein Feindbild
Deine Geschichte
Im Krieges-Lichte
Vernichtet; zu Nichte
Gemacht
Frag besser nicht
Frag besser nicht, wie ich mich fühle
Dafür sage ich Dir auch nicht die Wahrheit
Was könntest Du davon verstehen? Tugend und Schönheit haben heute 2 Gesichter
Leider hast Du nur noch ein Auge
Du findest es schon schön
Deinen LexMex Cabrio zu pflegen
Die sauberen Fußmatten auszuklopfen
Und wieder reinzulegen
Den blanken Hohn von den Scheiben zu putzen
Wieder und wieder die Funkverriegelung zu nutzen
Weil das so schön piept
Das andere Auge hat Dir die Werbung zugenäht
Frag besser nicht wie es mir geht Lass uns still sein für kurze Zeit
Lass uns schweigen eine Weile
Stell doch noch den Motor ab
Und halt endlich die Luft an
Amerika
Vor tausend Jahren schrieb ich in Geschichte eine Vier
Amerika, das lag an Dir!
Ich wanderte damals so gern in den Anden
Lange bevor die Spanier uns fanden
Da vergaß ich die Schule, da vergaß ich den Zwang
Ich strich durchs Gebüsch und folgte dem Klang
Vom Quezal-Vogel Ach Amerika! Das waren Tage
Von Glückseligkeit. Außer Frage
Es gab keinen Neid, auch keine Klage Geschlafen tief, geträumt schwer
Verstehe ich die Welt nicht mehr Oh, mein schöner Kontinent
Was haben wir zugelassen?
Wir waren einst so kompetent
So stark und schön und weise
Kulturen, Sprachen, Wissen
Um das Verlorene weine ich leise
Ich weine um mein Inka-Volk
Ich weine um die Mayas
Die Azteken und die Quechua
Wo sind die wilden Tomaten hin?
Nur noch Ketchup da! Der Condor, unser Wettermeister,
Er kreist nicht mehr am Himmel
Der Adler hinter Gittern
Die Boa und die Python
Ich sehe sie nicht mehr
Auch der Quezal-Vogel wird uns verlassen
Er kann seinen Federschmuck
Der Raubgesellschaft nicht anpassen. Oh Amerika
Deine Geschichte
Im Krieges-Lichte
Vernichtet; zu Nichte
Gemacht
Frühlingskracher
Krokusse im ersten Blütenkleid
Blassblaue Schönheit, Boten des Frühlings
(Es hätte ein schöner Tag mit Euch werden können) Krokusse in meiner Hand
Ich habe sie alle herausgerissen
Aus dem Paradiesgarten
Denn das ist kein Paradies Bomben auf Bagdad
Für Macht, für's schwarze Gold Auch in der Zukunft
Will der Tarnkappenbomber betankt werden
Um zu diktieren
Ist Macht ideal
Schwäche verstecken
Inkompetenz verdecken
Zu können Vielleicht kommt Ihr wieder nächstes Jahr
Vielleicht ist dann frisches Gras gewachsen
Aber in meiner Ohnmacht
Kann ich heute Schönheit nicht ertragen
Toilettenphalanx
Befehl: Gehirne ausschalten
Braune Masse verwalten Urinformation in der Hose
Immer der Nase nach
Keine Fragen
Weitersagen!
Schütze Arsch und Co
Jetzt kommt der große Griff ins Klo
Total Bescheuert
Gehorchen oder gefeuert
Uninformiert
Urinverschmiert
Die Uniform plus Träger
Gehorsam
Die Uniform will alle gleich
Der Kopf fordert sein eigen Reich
Drum sprach der Sinn halt irgendwann
Uniform, schau Dich doch an!
Von sich selbst voll überzeugt
Will Uniform, dass Kopf Sinn beugt
Alle sollen gleich aussehen
Stramm vor mir in Reihe stehen
Uniform, einmal auch Du
Überleg´, was dahinter und wozu?
Die Uniform fühlt sich geklemmt
Und schreit jetzt völlig ungehemmt
Der Sinn dahinter, wollt Ihr´s verstehen
Ihr sollt halt alle gleich aussehen
In Uniform, wir alle gleich?
Der Kopf fordert sein eigen Reich
Drum sprach der Sinn halt irgendwann
Uniform, schau Dich doch an!
Von sich selbst voll überzeugt
Will Uniform, dass Kopf Sinn beugt
Alle sollen gleich aussehen
Stramm vor mir in Reihe stehen
Uniform, einmal auch Du
Überleg´, was dahinter und wozu?
Die Uniform fühlt sich geklemmt
Und schreit jetzt völlig ungehemmt
Der Sinn dahinter, wollt Ihr´s verstehen
Ihr sollt halt alle gleich aussehen
Ein Teufelskreis! Welch Resümee
Ein kleiner Trost: 12 Monate!
Festgehalten im Konzentrationslager
Du bist anders als sie
Du bist IHNEN Feind
Getan hast Du IHNEN nichts
Aber sie brauchen ein Feindbild
(Das schweißt zusammen Und gibt eine Richtung) Umgeben von Beton und Stacheldraht
Weißt Du, dass Deine letzte Stunde naht Sie haben Dir alles abgenommen
Du bist nicht mehr Dein eigen Herr Beton Beton Betonmasse
Sie mögen Dich nicht, nicht ihre Rasse Du hast Angst vor Ohnmacht, dass
Dein Verstand schwindet Dass Du hier draufgehst und Dich keiner findet
Du ahnst schon wie die Tortur endet
Dein Zahngold haben sie Dir entwendet
Dein Magen verkrampft, die Arme schwach
Endlose Stunden Zwangsarbeit halten Dich wach
Bis zum Umfallen. Und dann liegst Du da
Und kommst nicht mehr hoch. Der Weg ist vorgezeichnet
KEIN AUSWEG KEIN NOTAUSGANG
Du gehst ihn zum Sterben
Oder Du gehst ihn nicht
Und stirbst vorher