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| '''Svetasvatara Upanishad''' (Devanagari: श्वेताश्वतर उपनिषद; Śvetāśvatara), auch '''Shvetashvatara Upanishad''', ist eine der älteren Upanishaden. Sie gehört zu den Haupt-Upanishaden und ist Bestandteil des [[Krishna Yajurveda]]. Sie vermittelt grundlegendes Gedankengut des [[Yoga]] und [[Advaita Vedanta]]. [[Adi Shankara]] nannte sie in seinem Kommentar über die [[Brahma Sutras]] die "Mantra Upanishad" der Vedischen Svetasvatara Schule. Die Upanishad enthält 113 Verse in 6 Kapiteln.
| | #weiterleitung [[Shvetashvatara Upanishad]] |
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| Der Name "'''Svetasvatara'''" erscheint häufiger in der vedischen Literatur. Er bedeutet "weißes Maultier". Das [[Maultier]] war ein verehrtes [[Tier]] im alten [[Indien]]. Der, der ein weißes [[Pferd]] hat, wird "Svetasva" genannt und der, der ein weißes Maultier hat, kann "Svetasvatara" genannt werden. Einer der Namen [[Arjuna]]s im Epos "[[Mahabharata]]" ist "Shvetashva." Im [[Rigveda]] begegnet man "Shyavashva" - "Der, der ein schwarzes Pferd besitzt."
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| ==Essenz der Svetasvatara Upanishad von Swami Sivananda==
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| [[Swami Sivananda]] hat die Svetasvatara Upanishad zusammengefasst. So bekommst du einen guten Überblick und Verständnis darüber, worum es in der Svetasvatara Upanishad geht:
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| 1. Diese [[Upanishad]]e gehört zum [[Krishna Yajurveda]]. Sie erhielt ihren Namen vom [[Rishi]] [[Svetasvatara]], der die darin enthaltene [[Wahrheit]] seinen [[Schüler]]n lehrte. Sie enthält [[Lehren]] aus dem [[Vedanta,]] [[Sankhya]] und dem [[Yoga]].
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| 2. In dieser Upanishad wird [[Shiva]] oder [[Rudra]] als der[[ Schöpfer]], [[Erhalter]] und [[Zerstörer]] der [[Welt]] beschrieben. Er ist der materielle und effiziente [[Grund]] für diese Welt. Er wird mit dem allerhöchsten [[Brahman]] identifiziert.
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| [[Om]]. Möge Es uns beide beschützen ([[Lehrer]] und Schüler). Möge Es uns beide die [[Glückseligkeit]] (von[[ Mukti]]) genießen lassen. Mögen wir uns beide bemühen, die wahre Bedeutung der [[Schrift]]en zu erkennen. Mögen wir uns niemals streiten!
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| '''Om [[Frieden]], Frieden, Frieden!'''
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| ===Adhyaya Eins: Die endgültige Ursache===
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| 3. Die nach [[Brahman]] Suchenden unterhalten sich miteinander: Was ist die [[Ursache]]
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| Ist es Brahman? Woher kommen wir? Durch was leben wir? Wo werden wir letztlich
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| verbleiben? Durch was, in [[Vergnügen]] und [[Schmerz]] beherrscht, leben wir über
| |
| verschiedene Zustände, O jenes, Kennende des Brahman!
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| 4. [[Zeit]], innewohnende [[Natur]], [[Gesetz]] oder Unvermeidlichkeit oder [[Zufall]] oder die
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| [[Element]]e oder [[Materie]] oder eine [[Gebärmutter]] oder ein [[Mann]] werden als die
| |
| Ursache in Betracht gezogen. Es ist nicht eine[[ Kombination]] dieser Dinge, aufgrund
| |
| der [[Existenz]] der [[Seele]] ([[Atman]]). Die Seele (die individuelle Seele) ist ebenfalls nicht
| |
| frei, da sie den Schwankungen von [[Vergnügen]] und[[ Schmerz]] ausgesetzt ist.
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| 5. Jene, die [[Meditation]] praktizierten erkannten oder sahen die [[Kraft]] Gottes
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| ([[Devatma Shakti]]),versteckt in Seinen eigenen [[Qualität]]en ([[Gunas]]), als die Ursache
| |
| der[[ Schöpfung]], welche einzig über all die oben genannten Gründe herrscht,
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| angefangen bei der [[Zeit]] und mit der indiviuellen [[Seele]] endend.
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| Das göttliche [[Rad]]
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| 6. Wir begriffen Ihn als ein Rad welches nur eine Felge mit einem dreifachen Reifen
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| mit sechzehn End-Teilen, fünfzig Speichen, zwanzig Gegenspeichen, mit sechs Sets
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| von Achteln, welches ein Seil in verschiedenen [[Form]]en hat, welches drei
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| verschiedene Straßen oder [[Pfad]]e hat und welches eine Umdrehung für zwei
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| Ursachen hat.
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| 7. Man meditiert über Gott als das Rad des Universums und der Umfang dieses
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| Rades ist [[Maya]].
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| 8. Die drei Reifen sind die drei Qualitäten von [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]] oder [[Zeit]],
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| [[Raum]] und Ursächlichkeit.
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| 9. Die sechzehn End-Teile sind sechzehn [[Modifikation]]en oder [[Vikriti]]s, nämlich die
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| fünf [[Organ]]e des Wissens, die fünf Organe der [[Handlung]] und die fünf grobstofflichen
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| Elemente.
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| 10. Die fünfzig Speichen sind (a) die fünf [[Klasse]]n der Unwissenheit, nämlich
| |
| Tamas,[[ Moha]], [[Maha-Moha]], [[Timira]] (Dunkelheit) und [[Andha-Timira]] (totale
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| Dunkelheit); (b) Die 28 Unfähigkeiten; (c) die neun [[Tushti]]s oder Befriedigungen;
| |
| (d) die acht [[Siddhis]] oder Vervollkommnungen, nämlich [[Tara]], [[Sutara]], [[Tarayanti]],
| |
| [[Pramoda]], [[Pramodita]], [[Pramodamana]], [[Ramyaka]] and [[Satpramodita]].
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| 11. Die zwanzig Gegenspeichen sind die zehn Sinne und ihre zehn Objekte.
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| 12. Sechs Sets von Acht: (1) Die acht Produzenten der achtfachen [[Praktriti]] des
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| [[Sankhya]], nämlich die fünf [[Element]]e, [[Geist]], [[Intellekt]] und [[Egoismus]]. (2) Die acht
| |
| wesentlichen Bestandteile des Körpers oder [[Dhatus]], nämlich äußere Haut, innere
| |
| [[Haut]],[[ Blut]], [[Fleisch]], [[Fett]], [[Knochen]], [[Knochenmark]] und [[Samen]]. (3)[[ Ashtasiddhis]] oder acht übermenschliche Kräfte, nämlich [[Anima]], [[Mahima]] etc. (4) Acht geistige
| |
| Zustände ([[Bhava]]) nämlich [[Tugend]], Ungerechtigkeit, [[Wissen]], Unwissenheit,
| |
| [[Leidenschaft]]slosigkeit, [[Anhaftung]], übermenschliche [[Kraft]] und das Wollen
| |
| übermenschlicher Kraft. (5) Die acht [[Gottheit]]en, nämlich [[Brahma]], [[Prajapati]],
| |
| [[Devas]], [[Gandharvas]], [[Yakshas]],[[ Rakshasas]], [[Pitris]] und [[Pisachas]]. (6) Die acht Tugenden
| |
| der [[Seele]], nämlich [[Mitgefühl]],[[ Duldsamkeit]], Abwesenheit von [[Eifersucht]], [[Reinheit]],
| |
| [[Freiheit]] von Ermüdung, [[Glück]], [[Freiheit]] von [[Armut]] und Begierdenlosigkeit. (7) Die
| |
| drei verschiedenen Straßen sind [[Tugend]], Untugend und [[Wissen]]. (8) Das Seil ist
| |
| [[Verlangen]].
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| 13. Wir begreifen Ihn als einen Fluss mit fünf [[Quelle]]n, ungestüm und gewunden,
| |
| dessen Wellen die fünf [[Prana]]s oder vitale [[Atem]] sind, deren ursprüngliche Quelle
| |
| die fünffache [[Wahrnehmung]] ist, die fünf Strudel hat, die getrieben ist von der
| |
| Geschwindigkeit des fünffachen Elends oder Schmerz, welche von den fünf Arten
| |
| des Elends geteilt ist und die fünf Abzweigungen oder Zweige hat.
| |
| Die fünf Sinne repräsentieren die fünf Flüsse.
| |
| Die fünf Pranas repräsentieren die Wellen.
| |
| Die fünf Objekte der Sinne, nämlich [[Klang]], [[Berührung]] etc. werden Strudel genannt,
| |
| weil die individuelle Seele in sie hineingezogen wird.
| |
| Die fünf Arten des Schmerzes sind die Schmerzen hervorgerufen durch Existenz im
| |
| [[Mutterleib]], durch [[Geburt]], [[Alter]], [[Krankheit]] und [[Tod]].
| |
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| 14. Im unendlichen Rad von [[Brahman]], in welchem alles lebt und ruht, wird die
| |
| Pilgerseele, oder das reinkarnierte [[Selbst]], umhergewirbelt, wenn sie denkt, dass
| |
| sie und der höchste [[Herrscher]] verschieden oder voneinander getrennt sind. Sie
| |
| erlangt [[Unsterblichkeit]] wenn sie von Ihm gesegnet oder begünstigt wird.
| |
| | |
| 15. Dies ist wahrlich das höchste Brahman. In ihm ist die [[Triade]]. Es ist der stabile
| |
| [[Urgrund]]. Es ist das Unzerstörbare. Durch das Erkennen des Innewohnenden widmen
| |
| sich die Wissenden des Brahman hingebungsvoll Brahman, werden eins mit Ihm und
| |
| werden befreit vom [[Kreislauf]] der [[Wiedergeburt]].
| |
| | |
| 16. Die [[Triade]] sind die [[Welt]], die individuelle Seele und die absolute Seele. Die
| |
| Triade sind der Genießer, die Objekte des Genusses und die höchste Seele. Es kann
| |
| auch den Wachzustand, [[Traum]] und [[Tiefschlaf]] bedeuten.
| |
| Gott, [[Welt]], [[Mensch]]
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| 17. Der Herr trägt dieses [[Universum]] welches aus einer Kombination aus
| |
| Vergänglichem und Unvergänglichem besteht, dem Offensichtlichen und dem nicht
| |
| offensichtlichen. So lange die individuelle Seele den Herrn nicht erkennt, haftet sie
| |
| den Sinnesfreuden an. Sie wird zum Genießer und ist gebunden. Wenn sie den
| |
| Herrn erkennt wird sie von allen Fesseln befreit.
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| 18. Der wissende Herr und die unwissende individuelle Seele, das Allmächtige und
| |
| das Unfähige sind beide ungeboren. Sie ([[Prakriti]]), die verbunden ist mit dem
| |
| Genossenen und den Objekten des Genusses, die die Erkenntnis des Genießenden
| |
| und des Genusses verursacht, ist ebenfalls ungeboren. Wenn all diese drei als
| |
| [[Brahman]] erkannt werden, wird das Selbst unendlich, universell und inaktiv (frei
| |
| vom [[Gefühl]] zu handeln und ein Handelnder zu sein).
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| | |
| 19. [[Materie]] ist vergänglich, aber Gott ist unsterblich und unvergänglich. Er, der
| |
| einzige Gott, regiert über die vergängliche Materie und die individuellen Seelen.
| |
| Indem man über ihn meditiert, durch Einheit mit Ihm, wird letztlich alle [[Illusion]]
| |
| enden.
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| 20. Durch das Wissen über Gott werden all die Fesseln der Unwissenheit zerstört;
| |
| es ist ein Ende von [[Geburt]] und [[Tod]] und [[Verzweiflung]]. Indem man über Ihn
| |
| meditiert, erlangt man den dritten [[Zustand]], nämlich universelle [[Herrschaft]] und die
| |
| [[Auflösung]] des [[Körpers]]. All seine [[Begierde]]n werden befriedigt und er wird eins ohne
| |
| ein Zweites.
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| 21. Dies ist bekannt als ewige [[Existenz]] im eigenen [[Selbst]]. Wahrlich gibt es kein
| |
| höheres [[Wissen]] als dieses. Wenn jemand das [[Glück]], das Objekt des Glücks und den
| |
| Verteiler oder höchsten Herrscher erkennt, dann gibt es nichts mehr zu sagen. Dies
| |
| ist dreifach [[Brahman]].
| |
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| 22. [[Erkenntnis]] bedeutet nicht etwas zu erreichen. Es ist nur das Erkennen der
| |
| eigenen, unendlichen [[Natur]] durch das Zerreißen der [[Schleier]], das Auslöschen der
| |
| Unwissenheit, das Zerteilen der drei Knoten, nämlich Unwissenheit, [[Begierde]] und
| |
| [[Handlung]].
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| | |
| 23. [[Feuer]] wird nicht wahrgenommen, wenn es in seiner Ursache, dem Feuerholz,
| |
| verborgen ist, und dennoch geschieht keine [[Zerstörung]] seiner feinstofflichen Form,
| |
| wenn es erneut in seiner Ursache, dem Feuerholz, durch Reibung wahrgenommen
| |
| wird. Und ebenso wird auch der [[Atman]] im [[Körper]] wahrgenommen, indem man auf
| |
| die heilige Silbe [[Om]] meditiert.
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| 24. Indem man seinen eigenen Körper zum unteren Holzstück oder Reibungsstab
| |
| und die Om-Silbe zum oberen Holzstück oder Reibungsstab macht und indem man
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| die Reibung oder das Anwenden der [[Meditation]] praktiziert, wird man Gott welcher
| |
| gewissermaßen verborgen ist, erkennen.
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| 25. So wie [[Öl]] in Sesamsamen, [[Butter]] im Quark, [[Wasser]] in Flussbetten und Feuer im
| |
| Holz, eben so wird der [[Atman]] im eigenen Selbst von einer Person, die Ihn durch
| |
| [[Wahrheit]] und [[Entbehrung]]en betrachtet, wahrgenommen (durch das Kontrollieren
| |
| der Sinne und des Geistes).
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| 26. Der Atman, welcher alle Dinge durchdringt so wie Butter die [[Milch]], ist im
| |
| Wissen um das Selbst und in Entbehrungen verwurzelt. Dies ist die mystische
| |
| [[Doktrin]], welche Brahman anbelangt.
| |
| | |
| == Adhyaya Zwei: Der Prozess der Meditation ==
| |
| | |
| 27. Indem die [[Konzentration]] von Geist und Sinnen zuerst auf Brahman gerichtet
| |
| wird, um die Wahrheit zu erkennen, möge [[Savitri]], welcher das erleuchtende Feuer
| |
| (der Weisheit) gesehen hat, es aus der [[Erde]] hervorbringen (Materie im
| |
| Allgemeinen).
| |
| | |
| 28. Durch die Gnade des göttlichen Savitri, lasst uns, mit konzentriertem Geist
| |
| energisch nach dem Erlangen höchster [[Glückseligkeit]] streben.
| |
| | |
| 29. Nachdem die Sinne unter [[Kontrolle]] gebracht wurden, durch welche das
| |
| [[Himmelreich]] mit dem Geist und dem [[Intellekt]] erlangt wird, lasst Savitri sie dazu
| |
| bringen, dass sich das göttliche [[Licht]] manifestiert.
| |
| | |
| 30. Groß ist der [[Ruhm]] von Savitri, welcher alles-durchdringend, unendlich,
| |
| allwissend, der Alleinige, der den Herrscher kennt, der all die[[ Opferritual]]e der
| |
| Brahmanen angeordnet hat. Er wird ihren Geist und Intellekt kontrollieren und
| |
| [[Meditation]] üben.
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| | |
| 31. Ich verehre deinen alten Brahman mit [[Ehrfurcht]]. Meine Verse gehen hervor wie
| |
| die [[Sonne]] auf ihrer Bahn. Mögen die Söhne des Unsterblichen zuhören, sogar jene,
| |
| die göttliche Regionen bewohnen.
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| 32. Wo Feuer entfacht oder produziert wird, wo Luft kontrolliert wird, wo der
| |
| [[Somasaft]] überfließt, dort wird der Geist geboren.
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| 33. Feuer steht für das Wissen um das Selbst.
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| | |
| 34. Man erfährt Glückseligkeit während der Mediation. Dies ist das Trinken des
| |
| Somasaftes.
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| | |
| 35. Lasst uns den uralten Brahman durch die [[Gnade]] von Savitri leben. Wenn du dort
| |
| die Quelle (Brahman) erlangst, dann wird dich deine einstige [[Arbeit]] nicht länger
| |
| binden.
| |
| | |
| 36. Ohne [[Bhakti]] kannst du die Gnade, welche essenziell für das Erlangen des
| |
| Wissens um Brahman ist, nicht erlangen.
| |
| | |
| 37. Indem er eine gerade Körperhaltung einnimmt, die [[Brust]] und den [[Kopf]] aufrecht
| |
| hält und die Sinne und den Geist ins Herz zurückzieht, sollte der Weise die
| |
| angsterfüllten Strömungen der [[Welt]] mit Hilfe des Floßes (oder Bootes) von Brahman
| |
| überqueren.
| |
| | |
| 38. Die angsterfüllten Strömungen sind die Strömungen von [[Raga]], [[Dvesha]]
| |
| (Vorlieben und Abneigungen), [[Vasanas]] oder subtilen Begierden und [[Trishna]]
| |
| (Begierden) welche den Menschen in den Ozean von Geburten und Tod schleudern.
| |
| | |
| 39. Das Floß von Brahman ist [[Om]]. Stilles [[Japa]] von Om mit dem Meditieren über
| |
| dessen Bedeutung wird einem helfen, den Ozean des [[Samsara]] zu überqueren, bzw.
| |
| sich selbst aus dem Rad von Geburten und Tod zu befreien.
| |
| | |
| 40. Die [[Sinne]] kontrollierend, den [[Atem]] unterdrückend und regelnd, die
| |
| Bewegungen des Körpers überprüfend, sanft durch die Nasenlöcher atmend, sollte
| |
| der Weise ohne dabei abgelenkt zu werden seinen Geist zurückhalten, diesen
| |
| Wagen, an den tückische Pferde angespannt sind.
| |
| | |
| 41. Man sollte seine Übungen konzentriert durchführen, auf flachem Untergrund,
| |
| frei von Kieselsteinen, [[Feuer]], [[Wind]], [[Staub]], [[Feuchtigkeit]] und störenden
| |
| Geräuschen, wo die [[Landschaft]] schön und angenehm für das [[Auge]] ist und wo es
| |
| Lauben, [[Höhle]]n und Wasserstellen gibt, die dabei helfen, sich zu konzentrieren.
| |
| | |
| 42. Wenn [[Yoga]] ausgeführt wird, dann erscheinen Formen wie [[Schnee]] oder [[Frost]],
| |
| [[Rauch]], die [[Sonne]], Feuer, Wind, Leuchtkäfer, [[Blitz]]e, [[Kristall]]e und der [[Mond]]. Sie
| |
| gehen der [[Manifestation]] von [[Brahman]] voraus.
| |
| | |
| 43. Wenn die fünffache [[Qualität]] des Yoga, die aus Erde, Wasser, Feuer, Luft und
| |
| [[Äther]] entspringt, produziert wurde, dann ist der [[Yogi]] mit einem durch das Feuer
| |
| des Yoga gestärkten Körper ausgestattet und dadurch wird er von Krankheit, Alter
| |
| oder Tod nicht beeinflusst werden.
| |
| | |
| 44. Wenn der Körper leicht und gesund ist, wenn sein Geist frei von Begierden ist,
| |
| wenn er eine leuchtende Gesichtsfarbe hat, eine süße [[Stimme]] und einen
| |
| angenehmen [[Geruch]] hat, wenn die [[Ausscheidung]]en spärlich werden, dann sagt
| |
| man, dass er den ersten Grad der [[Konzentration]] erreicht hat.
| |
| | |
| 45. So wie eine Metallscheibe oder ein [[Spiegel]], der zuvor von Staub bedeckt war,
| |
| brilliant leuchtet, wenn er gereinigt wurde, eben so realisiert das verkörperte
| |
| [[Wesen]] [[Einheit]], erlangt das [[Ende]] oder [[Ziel]], und ist frei von Sorge, wenn er die
| |
| wahre Natur des Atman erkennt.
| |
| | |
| 46. Wenn er durch die Hilfsmittel der wahren Natur seines Selbst, was der Yogi als
| |
| eine Lampe, die wahre Natur von Brahman, sieht, dann, nachdem er den
| |
| ungeborenen, ewigen Gott, der frei von allen Modifikationen von [[Praktiti]] ist,
| |
| erkannt hat, dann ist er frei von allen [[Fessel]]n oder [[Sünde]]n.
| |
| | |
| 47. Er ist in der Tat der Gott, der alle Regionen durchdringt. Er ist der
| |
| Erstgeborene ([[Hiranyagarbha]]). Er ging in den [[Mutterleib]] ein. Er ist in allen
| |
| Personen als das innewohnende Selbst, in alle Richtungen blickend (sein Gesicht
| |
| zeigt in alle Richtungen).
| |
| | |
| 48. Grüße, Grüße an den Gott der im Feuer ist, der im [[Wasser]] ist, der in[[ Pflanze]]n
| |
| ist, der in Bäumen ist und der das gesamte [[Universum]] durchdrungen hat.
| |
| | |
| == Adhyaya Drei: Die Erkenntnis ==
| |
| | |
| 49. Er, welcher allein durch seine Kräfte regiert, der alle Welten durch Seine
| |
| Kräfte regiert, der ein und der Selbe zur [[Zeit]] der [[Schöpfung]] und [[Auflösung]] der Welt
| |
| ist, jene, die Ihn kennen werden unsterblich.
| |
| | |
| 50. Es gibt nur einen [[Herrscher]], der all die Welten durch Seine Kräfte regiert. Es
| |
| gibt niemanden neben ihm, der ihn zum Zweiten machen könnte. Er ist in den
| |
| [[Herz]]en aller [[Wesen]] anwesend. Er schafft all die Welten und erhält und zieht sie
| |
| letztlich wieder in sich selbst zurück.
| |
| | |
| 51. [[Rudra]] repräsentiert hier [[Para-Brahman]] oder das Höchste Selbst, das [[Unendlich]]e
| |
| oder das Absolute.
| |
| | |
| 52. Dieser eine [[Gott]], der Seine [[Augen]], Sein [[Gesicht]], Seine [[Arm]]e und Seine Füße an
| |
| jedem Ort hat, wenn er [[Himmel]] und [[Erde]] produziert, schmiedet er sie mit Seinen
| |
| Armen und Seinen [[Schwingen]] zusammen.
| |
| 53. Möge Rudra, der Schöpfer und Erhalter der Götter, der große Seher, der Herr
| |
| aller Dinge, der zuerst Hiranyagarbha erschuf, uns mit guten Gedanken ausstatten
| |
| (reinem Intellekt).
| |
| | |
| 54. O [[Rudra]], mit deiner [[Form]], welche [[Glück]] verheißend ist, welche nicht
| |
| schrecklich ist, und welche manifestiert, was [[heilig]] ist, mit dieser all-gesegneten
| |
| Form, erscheine uns, O Bewohner unter den [[Berg]]en!
| |
| | |
| 55. O Herr der Berge; sei gnädig mit dem [[Pfeil]], den du in deinen Händen
| |
| schussbereit hältst. Verletzte nicht die Menschen oder die Welt, O Beschützer der
| |
| Berge!
| |
| | |
| 56. Höher als der persönliche Gott ist der allerhöchste [[Brahman]], welcher unendlich
| |
| ist, welcher verborgen in allen [[Wesen]] entsprechend ihrer [[Körper]] ist und welcher
| |
| der einzige Durchdringer des gesamten Universums ist. Indem man ihn als den
| |
| Herrn erkennt, wird man unsterblich.
| |
| | |
| 57. Ich kenne dieses mächtige Wesen ([[Purusha]]) welches glänzend wie die [[Sonne]]
| |
| erstrahlt, jenseits der [[Dunkelheit]]. Man geht jenseits des Todes, nur durch die
| |
| [[Erkenntnis]] von Ihm. Es gibt keine andere [[Straße]], um [[Befreiung]] zu erlangen.
| |
| | |
| 58. Nichts ist höher als Er oder anders als Er, nichts größer oder winziger als Er. Er
| |
| allein steht im Himmel wie ein [[Baum]], einer ohne Gleichen, und unbeweglich. Die
| |
| ganze Welt ist erfüllt von diesem [[Wesen]].
| |
| | |
| 59. Jenes welches jenseits dieser Welt ist, ist ohne [[Form]] und ohne Leiden. Jene,
| |
| die Es erkennen, werden unsterblich; aber andere stattdessen, erleiden nur
| |
| Schmerz.
| |
| | |
| 60. Er (der Herr) hat sein [[Gesicht]], seinen [[Kopf]] und [[Hals]] überall (in allen Dingen). Er
| |
| verweilt im Herzen aller Wesen. Er durchdringt alles. Deshalb ist Er allgegenwärtig
| |
| und gnädig.
| |
| | |
| 61. Diese Person (Purusha) ist in der Tat der große Herr. Er kontrolliert alle Dinge.
| |
| Er ist Licht. Er ist immerwährend. Er leitet den [[Intellekt]] aller Wesen, um ihnen
| |
| diesen extrem reinen Zustand zu ermöglichen ([[Moksha]]).
| |
| | |
| 62. Der Purusha von der Größe eines [[Daumen]]s, welcher im Herzen, Intellekt und
| |
| Geist verborgen ist, verweilt immer in den Herzen der[[ Kreatur]]en als ihr inneres
| |
| Selbst. Jene, die ihn erkennen, werden unsterblich.
| |
| | |
| 63. Es ist sehr schwer für einen Neuling den Geist auf das Unendliche auszurichten.
| |
| Aus diesem Grund soll er damit beginnen, über ein [[Wesen]] von der [[Größe]] eines
| |
| [[Daumen]]s, in seinem Herzen, zu meditieren.
| |
| | |
| 64. Die Person ([[Purusha]]) hat tausend Köpfe, tausend Augen und tausend Füße. Er
| |
| umhüllt die ganze Welt und erstreckt sich jenseits davon in einer Breite von zehn
| |
| Fingern.
| |
| | |
| 65. 'Zehn Finger' bedeutet endlos. [[Brahman]] umhüllt die ganze Welt in alle
| |
| Richtungen und erstreckt sich jenseits davon in die Unendlichkeit. Er
| |
| transzendiert die [[Welt]].
| |
| | |
| 66. 1409.Tausend Köpfe: Dies zeigt an, dass der Herr ([[Virat-Purusha]]) zahllose Köpfe
| |
| besitzt. Alle Köpfe, alle Augen, alle Hände, alle Füße gehören dem Herrn. Er ist es,
| |
| der durch alle Hände wirkt, durch alle Münder isst, durch alle [[Augen]] sieht, durch
| |
| alle Ohren hört, durch alle Füße geht und durch den [[Geist]] aller denkt. Wenn du
| |
| dich stetig an diesen Vers erinnerst, dann wird sich [[Egoismus]] auflösen. Du wirst ein
| |
| erweitertes [[Herz]] haben. Du wirst kosmisches [[Bewusstsein]] erfahren. Du wirst dich
| |
| mit dem Virat-Purusha identifizieren.
| |
| | |
| 67. Diese Person allein ([[Purusha]]) ist all das, was war und was sichtbar ist. Er ist
| |
| ebenfalls der Herr der Unsterblichkeit. Er ist was auch immer durch Nahrung
| |
| wächst.
| |
| | |
| 68. Mit Händen und Füßen überall, mit Augen, Köpfen und Mündern überall, mit
| |
| Ohren überall, jenes existiert, alles in der Welt umfassend.
| |
| | |
| 69. Er leuchtet heraus mit den Qualitäten aller [[Sinne]], und doch ist Er ohne alle
| |
| Sinne. Er ist der Herr von Allem, der Herrscher von Allem, das [[Refugium]] Aller und
| |
| der [[Freund]] aller.
| |
| | |
| 70. Er verweilt im Körper, der [[Stadt]] mit den neun Toren. Er ist die Seele ([[Hamsa]])
| |
| die sich in der äußeren Welt bewegt. Er ist der Kontrollierende der ganzen Welt,
| |
| zugleich ruhend und sich bewegend.
| |
| | |
| 71. Ohne Hände und Füße geht Er schnell und greift; ohne Augen sieht Er; ohne
| |
| Ohren hört Er. Er weiß alles, was gekannt werden kann. Und doch gibt es
| |
| niemanden, der Ihn kennt. Man nennt ihn den Ersten, die großartige Person.
| |
| | |
| 72. Feinstofflicher als das Feinste und größer als das Größte, der Atman, ist
| |
| verborgen im Herzen aller Kreaturen. Man wird frei von Kummer und Verlangen
| |
| durch die [[Gnade]] des begierdenlosen [[Schöpfer]]s, und erkennt Ihn als den
| |
| Großartigen.
| |
| | |
| 73. Bhakti steht nicht im Widerspruch zu Wissen. Im Gegenteil, es ist ein
| |
| Hilfsmittel zum Wissen.
| |
| | |
| 74. Die Gnade des Herrn ist notwendig für die Erkenntnis advaitischer Einheit.
| |
| | |
| 75. Die selbe Seele ist in der [[Ameise]] und im [[Elefant]]en zugleich. Die selbe Seele
| |
| durchdringt ebenso das gesamte [[Universum]]. Sie ist unendlich. Somit ist der Atman
| |
| feinstoffliche als das Feinstofflichste und größer als das Größte.
| |
| | |
| 76. Ich kenne diese nicht-verfallende, diese uralte, die Seele aller Dinge, die
| |
| allgegenwärtig als Folge seiner alles durchdringenden [[Natur]] und die die Kennenden
| |
| des Brahman als frei von Geburt erklären, die die Kennenden des Brahman als
| |
| unendlich verkünden.
| |
| | |
| == Adhyaya Vier: Gebet ==
| |
| | |
| 77. Möge das göttliche Wesen, der Eine, obgleich selbst farblos, viele Farben durch
| |
| die Mittel seiner eigenen Kraft und absichtlich auf verschiedene Arten schöpfend,
| |
| und welches die ganze Welt in sich selbst zurückzieht am Ende, möge Er uns mit
| |
| reinem [[Intellekt]] ausstatten.
| |
| | |
| 78. So wie ein Lichtstrahl, der an sich farblos ist, verschiedene Farben annimmt,
| |
| wenn er durch ein [[Prisma]] strahlt, eben so nimmt der formlose Brahman
| |
| verschiedene Formen für seine eigene [[Lila]] oder Unternehmungslust an.
| |
| | |
| 79. Jenes selbst ist [[Agni]] (Feuer). Jenes ist [[Aditya]] (die Sonne). Jenes ist [[Vayu]] (Luft).
| |
| Jenes ist[[ Chandramas]] (der [[Mond]]). Jenes ist auch das sternübersäte [[Firmament]].
| |
| Jenes ist der Brahman (Hiranyagarbha). Jenes ist Wasser. Jenes ist [[Prajapati]].
| |
| | |
| 80. Du bist [[Frau]], Du bist [[Mann]], Du bist die [[Jugend]]. Du bist ebenso die [[Jungfrau]]. Du
| |
| bist der alte Mann, der dahin wackelt, auf seinem Gehstock gelehnt. Du bist
| |
| geboren mit Deinem Gesicht in alle Richtungen gewandt.
| |
| | |
| 81. Du bist die dunkle, blaue Fliege. Du bist der grüne Papagei mit roten Augen. Du
| |
| bist die Gewitterwolke, die [[Jahreszeit]]en und die Ozeane. Du bist ohne Anbeginn.
| |
| Du bist das Unendliche. Du bist Er aus dem alle Welten geboren werden.
| |
| | |
| 82. Es gibt ein ungeborenes Wesen, eine Frau von roter, weißer und schwarzer
| |
| Farbe, d[[Link-Text]]ie viele Nachkommen produziert, die wie sie sind. Da ist ein ungeborenes
| |
| Wesen, männlich, welches sie liebt und bei ihr liegt. Da ist ein weiterer
| |
| ungeborener Mann, der sie verlässt, nachdem er sie genossen hat.
| |
| | |
| Gleichnis von den zwei Vögeln
| |
| | |
| 83. Zwei Vögel mit prachtvollem Gefieder, die unzertrennliche Freunde sind,
| |
| verweilen auf ein und demselben [[Baum]]. Einer der Beiden verzehrt eine süße
| |
| [[Frucht]], während der andere zusieht ohne zu fressen.
| |
| | |
| 84. Die zwei Vögel sind die individuelle Seele ([[Jiva]]) und die höchste Seele
| |
| ([[Paratman]]). Der Jiva ist nur eine [[Reflektion]] der höchsten Seele. Deshalb sind sie
| |
| unzertrennlich.
| |
| | |
| 85. Der Baum ist der Körper. Die Früchte des Baumes sind Vergnügen und Schmerz,
| |
| das Ergebnis vergangener [[Handlung]]en.
| |
| | |
| 86. Auf dem selben Baum verweilend, verwickelt sich die individuelle Seele und
| |
| fühlt sich schrecklich. Er fühlt sich getäuscht und beklagt seine Machtlosigkeit.
| |
| Wenn er den anderen sieht, der zufrieden ist, und seine Herrlichkeit erkennt, dann
| |
| wird er frei von Sorge.
| |
| | |
| 87. Was für einen Nutzen haben die Vedas für jenen, der das Unzerstörbare,
| |
| höchste, himmlische Wesen nicht kennt, in dem all die Vedas verweilen? Nur jene,
| |
| die es erkennen, ruhen zufrieden.
| |
| | |
| 88. Der Herr der [[Maya]] beschützt oder erschafft die Vedas, die [[Opferritual]]e, die
| |
| [[Zeremonie]]n, religiöse Bräuche, was geschehen ist, was geschehen soll, alles, was
| |
| die Vedas erklären und diese gesamte Welt, einschließlich uns selbst. Der andere
| |
| ist an Maya gebunden.
| |
| | |
| 89. Wisse, dass Prakriti (Natur) Maya ist, und der große Gott ist der Herr der Maya.
| |
| Diese ganze Welt ist durchdrungen von Wesen die seine Teile sind.
| |
| Die Straße des Friedens.
| |
| | |
| 90. Man erlangt unendlichen [[Frieden]], wenn man den Herrn erkennt, den
| |
| anbetungswürdigen Gott, den Verleiher von [[Segnung]]en, der, obgleich eins, den
| |
| verschieden Aspekten von Prakriti vorsitzt, und in dem dieses Universum sich
| |
| auflöst und in dem es in verschiedenen Formen erscheint.
| |
| | |
| 91. Möge Rudra, der Schöpfer und Unterstützer der Götter, der große Seher, der
| |
| Herr aller Dinge, der sah, wie Hiranyagarbha geboren wurde, uns mit reinem,
| |
| glückverheißendem [[Intellekt]] ausstatten.
| |
| | |
| 92. Lasst uns [[Ehrfurcht]] durch [[Opfergaben]] erweisen an diesen glückseligen Gott,
| |
| der der Herr der [[Devas]] ist, der über die Zweibeiner und die Vierbeiner herrscht,
| |
| und in welchem alle Welten ruhen.
| |
| | |
| 93. Er, der Ihn erkennt, welcher feinstofflicher als das Feinstofflichste ist, welcher
| |
| die Welt in Mitten des [[Chaos]] erschafft, der viele Formen annimmt, der der Einzige
| |
| ist, der die Welt umhüllt, der Glückselige ([[Shiva]]) erlangt unendlichen Frieden.
| |
| | |
| 94. Er allein ist der [[Beschützer]] der Welt zur richtigen Zeit. Er ist der Herr der Welt
| |
| verborgen in allen Wesen. In ihm verschmelzen sich die [[Brahma-Rishis]] und die
| |
| [[Gottheit]]en. Er, welcher Ihn kennt, schneidet die Fesseln des Todes entzwei.
| |
| | |
| 95. Er, welcher Shiva, den Glückseligen, kennt, der in allen Wesen in extrem
| |
| subtiler Form verborgen ist, feiner als die [[Essenz]] von [[Ghee]], der einzig und allein
| |
| das Universum umhüllt, ist befreit von allen Fesseln.
| |
| | |
| 96. Dieser Gott, der Schöpfer des Universums, die höchste Seele verweilt immer im
| |
| Herzen aller Wesen, begrenzt durch das Herz, den Intellekt und den Geist. Jene,
| |
| die dies erkennen, werden unsterblich.
| |
| | |
| 97. Wenn die Unwissenheit sich aufgelöst hat, wenn da weder Tag noch Nacht ist,
| |
| weder Existenz, noch nicht-Existenz, dann ist da nur Shiva, der all gesegnete Eine,
| |
| der unauslöschlich ist, das anbetungswürdige Licht von [[Savita]] (die Gottheit der
| |
| Sonne). Aus Ihm ging die uralte [[Weisheit]] hervor.
| |
| | |
| 98. Niemand kann Ihn greifen, darüber oder hindurch oder in der Mitte. Es gibt kein
| |
| [[Ebenbild]] oder etwas Gleichwertiges von Ihm, dessen Name große Herrlichkeit ist.
| |
| | |
| 99. Seine [[Form]] kann nicht gesehen werden. Niemand nimmt Ihn mit dem Auge
| |
| wahr. Jene, die ihn kennen, kennen ihn durch [[Intuition]], deshalb im Herzen
| |
| verweilend, werden sie unsterblich.
| |
| | |
| 100. Jemand, der denkt, dass du der Ungeborene bist, nähert sich Dir furchtsam.
| |
| Geruhe, mich ewig zu beschützen mit Deinem wohlwollenden [[Gesicht]].
| |
| | |
| 101. O[[ Rudra]], verletze nicht unsere [[Kind]]er, noch unsere Enkelkinder, noch unsere
| |
| [[Leben]], Kühe oder Pferde, noch schlachte in deinem Zorn unsere tapferen Männer.
| |
| Wir rufen dich stets mit Opfergaben an.
| |
| | |
| == Adhyaya Fünf: Die verborgene Wahrheit ==
| |
| | |
| 102. Unwissenheit ist wahrlich sterblich, Wissen ist wahrlich unsterblich. Im
| |
| unauslöschlichen und unendlich höchsten [[Brahman]] sind Wissen und Unwissenheit
| |
| verborgen. Komplett verschieden davon ist Brahman, der zugleich Unwissenheit
| |
| und [[Wissen]] kontrolliert.
| |
| | |
| 103. Es ist Er, der, nur eines seiend, über jede Quelle der Produktion und jede
| |
| Form vorsitzt. Er sieht die Geburt des erstgeborenen [[Seher]]s von goldener [[Farbe]] und
| |
| stattet ihn mit jeder Art von [[Wissen]] am Anbeginn der [[Schöpfung]] aus.
| |
| | |
| 104. Dieser [[Gott]] breitet ein Netz nach dem Anderen auf verschiedene Weisen aus
| |
| und zieht sie alle wieder in diesem [[Feld]] zurück. Dadurch hat er erneut die
| |
| [[Herrscher]] geschaffen und hält seine Herrschaft über alle.
| |
| | |
| 105. So wie die [[Sonne]] erstrahlt und von überall her alles beleuchtet, oben, unten
| |
| und durch alles, so erstrahlt dieser anbetungswürdige [[Gott]], der Gesegnete,
| |
| herrschend über alle Kreaturen, die aus einem [[Leib]] geboren wurden.
| |
| | |
| 106. Er, der die eine [[Quelle]] der Welt ist, bringt die Reife der Natur aller und führt
| |
| Kreaturen, die zur [[Reife]] gebracht werden können, zur [[Perfektion]] und stattet jedes
| |
| Wesen mit seinen charakteristischen [[Qualität]]en aus und regiert dieses gesamte
| |
| [[Universum]].
| |
| | |
| 107. Er ist verborgen in den [[Upanishade]]n, die in den Veden verborgen sind.
| |
| [[Hiranyagarbha]] kennt Ihn als die Quelle von sich selbst (oder als die Quelle der
| |
| Veden). Jene Götter und [[Seher]], die Ihn in den frühen Tagen erkannt haben, haben
| |
| sich mit ihm identifiziert und wurden wahrlich unsterblich.
| |
| | |
| 108. Er (die individuelle Seele) der die Qualitäten hinzugefügt sind, führt
| |
| Handlungen um ihrer Früchte Willen aus und genießt die Früchte seiner Taten.
| |
| Obgleich Er in [[Wirklichkeit]] der Herr des Lebens ist, wird er durch die drei [[Gunas]]
| |
| gefesselt, nimmt verschiedene Formen an und wandert auf den drei Pfaden
| |
| aufgrund seiner eigenen [[Handlung]]en.
| |
| | |
| 109. Fein wie die Spitze einer Nadel, glänzend wie die Sonne, Er allein wird sogar
| |
| als ein Anderer wahrgenommen (unterschiedlich zu der universellen [[Seele]]) von der
| |
| Größe eines [[Daumen]]s, ausgestattet mit [[Egoismus]] und [[Wille]]n, als Folge der
| |
| [[Begrenzung]] von [[Intellekt]] und [[Herz]].
| |
| | |
| 110. Diese individuelle Seele ist so subtil wie der hundertste Teil der Spitze eines
| |
| Haars einhundert mal geteilt. Und doch ist Er in seiner [[Essenz]] unendlich. Er ist es,
| |
| was erkannt werden muss.
| |
| | |
| 111. Er ist weder weiblich, noch männlich, noch [[Neutrum]]. Was auch immer für
| |
| einen [[Körper]] er annimmt, mit diesem identifiziert er sich oder ist damit verbunden.
| |
| | |
| 112. Mit Hilfe von[[ Gedanke]]n, [[Kontakt]], Sicht und [[Täuschung]] nimmt die verkörperte
| |
| Seele nacheinander verschiedene Formen in verschiedenen Orten an, entsprechend
| |
| ihrer Handlungen, so wie der Körper durch das Einnehmen von Essen und
| |
| Getränken wächst.
| |
| | |
| 113. Die individuelle [[Seele]] wählt oder nimmt viele Formen an, grob- und
| |
| feinstofflich, entsprechend ihrer eigenen Qualitäten, den Qualitäten ihrer
| |
| Handlungen und den Qualitäten ihres Geistes. Der Grund für die [[Verbindung]] mit
| |
| diesen Formen ist jedoch ein Anderer.
| |
| | |
| 114. Der Grund für die [[Verbindung]] mit dem Körper ist der [[Herr]].
| |
| | |
| 115. Er, der ihn, der keinen Anbeginn und kein Ende hat, kennt, der die Welt
| |
| inmitten des [[Chaos]] erschafft, der viele Formen annimmt und der das [[Universum]]
| |
| umhüllt, wird von allen Fesseln befreit.
| |
| | |
| 116. Jene, die den [[Gott]] kennen, der durch direkte, intuitive [[Wahrnehmung]] erkannt
| |
| werden muss, der ohne [[Körper]] oder unsterblich ist, der der Grund für die [[Existenz]]
| |
| und die nicht-Existenz ist, der all-gesegnet und der Grund für die sechzehn Teile
| |
| ist, werden von weiteren Verkörperungen befreit.
| |
| | |
| == Adhyaya Sechs: Der Pfad zur Befreiung ==
| |
| | |
| 117. Manche verwirrte [[Denker]] sprechen von der [[Natur]], und andere sprechen von
| |
| der Zeit als die Ursache des Universums. Aber es ist die [[Herrlichkeit]] Gottes, durch
| |
| welche sich das Rad von [[Brahma]] dreht.
| |
| | |
| 118. Es unterliegt seiner Gewalt, Ihm, der immerwährend die Welt umhüllt, der
| |
| allwissend ist, der Herr der Zeit, Besitzer von Qualitäten, allwissend, dass diese
| |
| [[Arbeit]] (die [[Schöpfung]]) sich selbst entfaltet, welche als [[Erde]], [[Wasser]], [[Feuer]], [[Luft]]
| |
| und [[Äther]] genannt oder gedacht wird.
| |
| | |
| 119. Er erschafft seine Arbeit und ruht wieder, nachdem er eine [[Einheit]] mit [[Prinzip]]
| |
| um Prinzip eingegangen ist, mit einem, mit zwei, mit drei, oder mit acht, mit Zeit
| |
| ebenfalls, und mit den subtilen Qualitäten des Geistes.
| |
| | |
| 120. Die acht Prinzipien sind die acht Produzenten der [[Samkhyas]], nämlich [[Avyakta]]
| |
| welches die Wurzel aller ist, [[Intellekt]], [[Egoismus]] und die fünf feinstofflichen
| |
| Elemente der Materie ([[Tanmatras]]), oder die fünf Elemente, Geist, Intellekt und
| |
| Egoismus. Das eine Prinzip mit welchem die Seele verbunden ist, ist Avyakta oder
| |
| Prakriti. Die zwei sind Avyakta und Intellekt; und die drei sind Avyakta, Intellekt
| |
| und Egoismus.
| |
| | |
| 121. Es gibt eine weitere Interpretation. Das eine Prinzip ist [[Avidya]] oder
| |
| Unwissenheit; zwei sind [[Dharma]] und [[Adharma]] (richtig und falsch), oder [[Raga-
| |
| Dvesha]] (Vorlieben und Abneigungen); die drei sind die drei Körper, materiell,
| |
| feinstofflich und kausal, oder die drei Gunas, [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]]; oder die
| |
| drei [[Avasthas]], [[Wachzustand]], [[Traum]] und [[Tiefschlaf]]; oder Zeit, Raum und [[Kausalität]].
| |
| | |
| 122. Er löst die [[Schöpfung]] aus, assoziiert mit den drei Gunas, und ordnet alle
| |
| Dinge. Er verursacht Zerstörung der Arbeit in Abwesenheit der Gunas und verbleibt
| |
| abseits in Seiner Essenz nach der Zerstörung.
| |
| | |
| 123. Er ist der Anbeginn, der [[Ursprung]] der [[Ursache]]n durch die (der Körper) vereint
| |
| wird (mit der Seele). Er ist jenseits der drei Abteilungen von Zeit ([[Vergangenheit]],
| |
| [[Gegenwart]] und [[Zukunft]]). Er ist ferner ohne Teile. Der anbetungswürdige Herr, der
| |
| als die [[Welt]] erscheint, der die wahre [[Quelle]] aller Kreaturen ist, verbleibt in seinem
| |
| eigenen Herzen, wird durch jenen, der zuvor meditierte, wahrgenommen.
| |
| | |
| 124. Höher und anders als der Weltenbaum, Zeit und Formen ist Er, aus dem dieses
| |
| [[Universum]] weiter verläuft, die Quelle aller [[Tugend]]en, der [[Zerstörer]] aller [[Sünde]]n,
| |
| der Herr all der guten Qualitäten, erkenne Ihn als im eigenen Selbst, als den
| |
| unsterblichen Aufenthaltsort des gesamten Universums.
| |
| | |
| 125. Mögen wir ihn erkennen, den transzendenten und anbetungswürdigen Herren
| |
| der Welt, der der große, höchste Herr aller Herren ist, die höchste [[Gottheit]] aller
| |
| Gottheiten, und der höchste Herrscher aller Herrscher.
| |
| | |
| 126. Keine [[Handlung]] (oder [[Anstrengung]]) und kein [[Organ]] ([[Karanam]]) von Ihm können
| |
| gefunden werden. Nichts, dass ihm gleich ist, kann gesehen werden, noch viel
| |
| weniger etwas, das überlegen wäre. Seine große [[Kraft]] wird in den Veden erklärt;
| |
| und sie ist in vielfältiger Form. Sein [[Wissen]], seine Stärke und Handlungen werden
| |
| als ihm innewohnend beschrieben.
| |
| | |
| 127.Niemand ist sein [[Meister]] in dieser Welt, niemand regiert Ihn, nicht einmal eine
| |
| Spur von Ihm (aus der er geschlussfolgert werden kann). Er ist die [[Ursache]], der
| |
| Herr der Herren der Organe. Er hat weder einen Vorläufer, noch gibt es
| |
| irgendjemanden, der Sein Herr ist.
| |
| | |
| 128. Möge dieser einzige [[Gott]], der sich spontan mit den Produkten von [[Prakriti]]
| |
| oder der [[Natur]] bedeckt, so wie eine [[Spinne]] es mit den Fäden tut (die aus ihrem
| |
| eigenen [[Nabel]] hervorgehen), uns [[Identität]] mit [[Brahman]] gewähren.
| |
| | |
| 129. Der eine [[Gott]] ist in allen [[Wesen]] verborgen. Er durchdringt alles und Er ist die
| |
| innere [[Seele]] aller [[Wesen]]. Er sitzt allen Handlungen vor und alle Wesen verweilen in
| |
| Ihm. Er ist der [[Augenzeuge]], und Er ist das reine [[Bewusstsein]]. Er ist allein, oder
| |
| einzig und ist frei von allen Qualitäten.
| |
| | |
| 130. Er ist der eine [[Wächter]] der inaktiven Vielen. Er macht die eine Saat vielfältig.
| |
| Die Weisen, die Ihn in ihrem [[Selbst]] wahrnehmen, ihnen gehört ewige
| |
| [[Glückseligkeit]]; nicht Anderen.
| |
| | |
| 131. Er ist der Ewige unter den Ewigen, und der Intelligente unter allen, die
| |
| intelligent sind. Obgleich eins, gewährt Er die Begierden vieler. Jener, der Ihn
| |
| erkannt hat, die Ursache aller Dinge, der durch [[Sankhya]] ([[Philosophie]]) und [[Yoga]]
| |
| (religiöse [[Übungen]]) begriffen werden muss, wird von allen [[Fessel]]n befreit.
| |
| | |
| 132. Weder scheint die [[Sonne]] dort, noch der [[Mond]], noch die [[Stern]]e. Dort
| |
| erstrahlen diese Lichter nicht, wie dann dieses [[Feuer]]? Wenn Er leuchtet, leuchtet
| |
| alles nach Ihm. Durch Sein Licht leuchtet all dies.
| |
| | |
| 133. Jener, der die eine Seele ([[Hamsa]]) ist, [[Zerstörer]] der [[Unwissenheit]] inmitten der
| |
| [[Welt]], Er allein ist das Feuer welches im [[Wasser]] sitzt. Wer Ihn wahrhaftig erkennt,
| |
| überwindet den [[Tod]]. Es gibt keinen anderen [[Pfad]], der zur [[Freiheit]] führt.
| |
| | |
| 134. Er erschafft das [[Universum]] und kennt das Universum. Er ist Seine eigene
| |
| [[Quelle]]. Er ist allwissend, und er ist die Zeit der Zeit (Zerstörer der Zeit). Er ist mit
| |
| allen Qualitäten der [[Perfektion]] ausgestattet. Er kennt alle Dinge im [[Detail]]. Er ist
| |
| der [[Meister]] der [[Natur]] und der Menschen und der Herr der [[Gunas]]. Er ist die Ursache
| |
| für die [[Bindung]], die [[Existenz]] und die [[Befreiung]] der Welt.
| |
| | |
| 135. Er ist wie Er selbst, unsterblich und verweilt in Form des Herrschers. Er ist der
| |
| all wissende, alles-durchdringende [[Beschützer]] der Welt, der ewige Herrscher.
| |
| Niemand ist in der Lage, darüber zu herrschen.
| |
| | |
| 136. Ich, begierig nach [[Befreiung]], begebe mich zu dem [[Gott]], um [[Zuflucht]] zu
| |
| finden, dessen [[Licht]] den [[Intellekt]] zum [[Atman]] lenkt, der zu Anbeginn der Schöpfung
| |
| [[Brahma]] erschuf und ihm die Veden gab.
| |
| | |
| 137. Wer ist ohne Teile, ohne Handlung, wer ist gelassen, schuldlos, unbefleckt,
| |
| die höchste [[Brücke]] der Unsterblichkeit und wer ist wie das Feuer, das seinen
| |
| Brennstoff verzehrt hat (zu Ihm begebe ich mich als meine Zuflucht).
| |
| | |
| 138. Nur wenn der [[Mensch]] den [[Himmel]] wie eine [[Haut]] abrollt, wird es ein Ende der
| |
| [[Verzweiflung]] geben, es sei denn [[Gott]] wurde zuerst erkannt.
| |
| | |
| 139. Nur wenn das Unmögliche möglich wird, so wie das Abrollen des Himmels
| |
| durch den Menschen, wird die Verzweiflung enden, es sei denn Gott wurde im
| |
| Herzen erkannt. Verzweiflungen und[[ Sorge]]n werden nur ein Ende haben, wenn man
| |
| Gott erkennt. Wenn jemand danach strebt, sich selbst von seinem [[Elend]] zu
| |
| befreien, ohne Gott zu erkennen, werden all seine Bemühungen sinnlos wie der
| |
| Versuch den Himmel abzurollen, sein. Dies ist die Bedeutung dieses Verses.
| |
| | |
| 140. Nachdem der Weise [[Svetasvatara]] Brahman durch die Kraft seiner
| |
| Anstrengungen und durch die Gnade Gottes erkannt hatte, erklärte er dem
| |
| höchsten [[Orden]] der [[Sannyasin]]s die [[Wahrheit]] dieses höchsten, heiligen [[Brahman]], zu
| |
| dem sich all die [[Seher]] zurückziehen.
| |
| | |
| 141. Dieses höchste [[Geheimnis]] oder [[Mysterium]] im Vedanta, erklärt in einem
| |
| früheren [[Zeitalter]], sollte nicht an jene gegeben werden, deren Leidenschaften
| |
| nicht gezähmt wurden, noch an jemanden, der kein würdiger [[Sohn]] oder kein
| |
| würdiger [[Schüler]] ist.
| |
| | |
| 142. Wenn diese Wahrheiten jemanden mit einer hochentwickelten [[Seele]] gelehrt
| |
| wurden, jemanden, der die höchste [[Hingabe]] an Gott hat und ebensoviel Hingabe an
| |
| seinen [[Guru]] oder jemandem mit vorbildlicher [[Lebensführung]], einzig dann werden sie hervorleuchten, einzig dann werden sie, in der Tat, hervorleuchten.
| |
| | |
| Aus Swami Sivananda: Essence of Principle Upanishads, [http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society Sivananda Ashram Rishikesh]
| |
| | |
| ==Siehe auch==
| |
| *Upanishad
| |
| *Hinduismus
| |
| *Vedanta
| |
| | |
| ==Weblinks==
| |
| *[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p38_Klassische-Upanishaden/ Buch: Klassische Upanishaden - die 11 wichtigsten Upanishaden in der Übersetzung von Paul Deussen]
| |
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| {{dnf}}
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| {{strf}}
| |
| [[Kategorie:Upanishaden]]
| |
| [[Kategorie:Schriften]]
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| [[Kategorie:Hinduismus]]
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| [[Kategorie:Vedanta]]
| |
| [[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
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