Upasarga: Unterschied zwischen den Versionen

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Bestimmte Kasusendungen drücken im Sanskrit bereits ohne zusätzliche Präposition einen Sachverhalt präzise aus, z.B. gṛhe "im Haus" ([[Griha]], Lokativ), oder gṛhāt "aus dem Haus heraus" (Ablativ).
Bestimmte Kasusendungen drücken im Sanskrit bereits ohne zusätzliche Präposition einen Sachverhalt präzise aus, z.B. gṛhe "im Haus" ([[Griha]], Lokativ), oder gṛhāt "aus dem Haus heraus" (Ablativ).


Besonders in der älteren Sprache des [[Veda]] und der [[Upanishad|Upanishaden]] werden noch viele Präpositionen gebraucht, die im klassischen (post[[Veda|vedischen]]) Sanskrit eher selten sind.
Besonders in der älteren Sprache des [[Veda]] und der [[Upanishad|Upanishaden]] werden noch viele Präpositionen gebraucht, die im klassischen, d.h. post-[[Veda|vedischen]] Sanskrit eher selten sind. Die Präpositionen werden im Sanskrit oft dem Substantiv nachgestellt:
 
*gṛhe 'dhi "auf Haus" ([[Griha]], Lokativ + adhi)
 
*gṛhād adhi "aus dem Haus heraus" ([[Griha]], Ablativ + adhi)
 
*gṛhaṃ prati "zum Haus hin" ([[Griha]], Akkusativ + adhi)


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Version vom 10. Oktober 2014, 12:00 Uhr

Upasarga (Sanskrit: उपसर्ग upasarga m.) Zusatz; Widerwärtigkeit, Unfall, Ungemach; Anfall, das Bessesensein; eine hinzukommende Krankheitserscheinung; Verfinsterung (eines Gestirns); (Grammatik) Präposition.

Sanskrit-Grammatik (Vyakarana)

Allgemeines

Als Upasarga werden Präpositionen, Verb- und Nominalpräfixe bezeichnet. Sie gehören neben den Substantiven bzw. "Nomen" (Naman), Verben (Akhyata) und Partikeln (Nipata) zu den vier Wortarten, die die Sanskritgrammatiker unterscheiden.

Upasargas stehen entweder allein (Präposition), oder sie werden als sogenannte Präfixe ("vorn angefügt") mit Verben oder Substantiven, die eine Verbalhandlung ausdrücken, zusammengesetzt ("komponiert").

Präposition

Wörter wie "mit", "nach", "von", "zu", "aus" usw. sind Präpositionen. Sie verlangen im Sankrit wie im Deutschen in der Regel einen bestimmten Fall (Kasus, Vibhakti). Teilweise stimmen die Fälle im Sanskrit und Deutschen überein. Darüber hinaus hat das Sanskrit zusätzliche grammatische Fälle wie den Instrumental, Ablativ und Lokativ, über die das Deutsche nicht verfügt.

Bestimmte Kasusendungen drücken im Sanskrit bereits ohne zusätzliche Präposition einen Sachverhalt präzise aus, z.B. gṛhe "im Haus" (Griha, Lokativ), oder gṛhāt "aus dem Haus heraus" (Ablativ).

Besonders in der älteren Sprache des Veda und der Upanishaden werden noch viele Präpositionen gebraucht, die im klassischen, d.h. post-vedischen Sanskrit eher selten sind. Die Präpositionen werden im Sanskrit oft dem Substantiv nachgestellt:

  • gṛhe 'dhi "auf Haus" (Griha, Lokativ + adhi)
  • gṛhād adhi "aus dem Haus heraus" (Griha, Ablativ + adhi)
  • gṛhaṃ prati "zum Haus hin" (Griha, Akkusativ + adhi)

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Siehe auch