Wunder

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Als Wunder (griech. thauma) gilt, was menschlicher Vernunft und Erfahrung und den Gesetzlichkeiten von Natur und Geschichte scheinbar oder wirklich widerspricht.

Wunderbar scheint auch ein liebevoll gemeinter catch-all-Begriff zu sein: um beispielsweise bei Großveranstaltungen, vielleicht auch im yoga business, möglichst viele Menschen zu faszinieren und zu erreichen, um verschiedenen Geschmäckern zu dienen (früher hatte ein Quizmaster, Lou van Burg, den Spitznamen "Mister Wunnebar"...).

Der Begriff stammt aus der vom Hellenismus geprägten Antike. Er bezog sich vor allem auf erstaunliche Beobachtungen in der Natur. Unerwartetes wurde auch als Paradox bezeichnet. Im Lateinischen bezog sich miraculum „Wunderding" auf sensationelle, ein Publikum unterhaltende Dinge vor allem auf außergewöhnliche menschliche Leistungen. Die größten vom Menschen geschaffenen Mirakel wurden seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. als die sieben Weltwunder vorgestellt.

Althochdeutsch ""wuntar" gehört vielleicht zu indogermanisch "uen" ['verlangen']. "Wunder" wäre dann verwandt mit "Wunsch"[1].

Im Zuge der Aufklärung galt als Wunder, wenn ein Wesen (Menschen, Feen, Götter, usw) etwas vollbringt, was nicht in seine Zuständigkeit fällt. Nach der Aufklärung gilt als Wunder eine (scheinbare) Durchbrechung der Naturgesetze.

In einer von Magie und Mythologie geprägten Weltsicht, wie besonders in Naturreligionen und Volksfrömmigkeit, sind Wunder Ereignisse, die dem Eingreifen einer Gottheit oder metaphysischen Kraft zugeschrieben werden.

Die philosophische Metaphysik und die Theologie sehen hinter solchen Ereignissen unter Umständen eine unbekannte und unsichtbare Ursache „höherer Ordnung", die auf das Wirken einer nicht den Naturgesetzen unterworfenen Macht verweist. Es ist also ganzheitlicher, als was man mit Worten ausdrücken und erforschen kann.


Weblinks

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  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 20. Aufl., Berlin und New York 1967, Neudruck ebd. 1975, S. 869