Matsyendrasana

Aus Yogawiki

Matsyendrasana (Sanskrit: मत्स्येन्द्रासन matsyendrāsana n.) Drehsitzstellung im Hatha Yoga, benannt nach dem Hathayogin Matsyendra.

Swami Sivananda erklärt in seinem Buch Yoga Asanas die Asana Garudasana wie folgt:

(Drehsitz)

Wer Ardha Matsyendrasana, also den halben Drehsitz eine gewisse Zeit geübt hat, ist bereit für die ganze Position. Diese ist etwas schwieriger als die halbe Position. Der verstorbene Sri Madhavadasji Maharaj aus Malsar (Gujarat), ein berühmter Hatha Yogi, lehrte seine Schüler diese Position immer gleich von Anfang an. Der Name dieser Asana ist von Rishi Matsyendra abgeleitet.

AUSFÜHRUNG

Sitze aufrecht mit ausgestreckten Beinen. Ziehe den linken Fuß mit beiden Händen auf den Oberschenkel und fixiere die Ferse des linken Fußes am Nabel. Das rechte Bein sollte dabei seitlich des linken Knies den Boden berühren. Lege die linke Hand an die Außenseite des rechten Knies und drücke das Knie zur linken Seite. Fasse den Zeh mit den Fingern (Daumen, Zeige- und Mittelfinger) der linken Hand. Der rechte Fuß sollte dabei gerade bleiben. Drehe die rechte Hand auf den Rücken und fasse die linke Ferse. Gesicht und Körper werden nach hinten rechts gedreht. Drehe die Wirbelsäule. Richte den Blick auf die Nasenspitze. Atme dabei langsam. Halte die Stellung etwa 20 Sekunden lang. Mit zunehmender Übung kannst du die Stellung auch 2 oder 3 Minuten lang halten. Wiederhole die Übung mehrere Male. Die Ausführung ist nicht einfach. Wenn man dabei jedoch sehr aufmerksam und konzentriert bleibt, ist es ebenso einleuchtend wie einfach. Oder schaue einfach zu, wenn ein Freund diese Asana übt.

Die Übung sollte abwechselnd auf beiden Seiten ausgeführt werden. Erst dann kann der maximale Nutzen dieser Übung erreicht werden. Übe zunächst die halbe Position zwei oder drei Wochen lang und versuche es dann so. Die Muskeln und Gelenke werden dann dehnbarer und flexibler. Falls du Probleme hast, das Gleichgewicht zu halten, kannst du auch die Handfläche auf dem Boden aufsetzen anstatt die Hand nach hinten zu geben. Dadurch hast du einen besseren Halt und die Übung wird erleichtert. Dann kannst du die Hand langsam wegnehmen und sie auf den Rücken legen.

NUTZEN

Die Vorteile, die sich aus der halben Position ergeben, kommen bei der ganzen Position zu einem sehr viel größeren Ausmaß zum Tragen. Es wird mehr Gelenkschmiere produziert und die Gelenke werden viel geschmeidiger. Alle Verklebungen in den Gelenken, die durch Rheuma verursacht werden, lösen sich auf. Die Übung verhilft zu einer wunderbaren Gesundheit. Sie steigert Prana Shakti (Kraft und Vitalität)und heilt in der Folge unzählige Krankheiten. Durch den Druck der Ferse auf den Nabel wird Blut zum Rücken gedrückt, was wiederum alle Nerven im Rücken gut versorgt, vor allem die Prana Nadis dort. Es erweckt die Kundalini-Energie und verhilft zu einem friedvollen Geist .Gesegnet sei Yogi Matsyendra, der diese Übung bei den Hatha Yoga Schülern einführte. Om Namah Parama Rishibyah – wir verneigen uns in Demut vor den Rishis!