Hunter Transliteration: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Hunter Transliteration verwendet nur Buchstaben des lateinischen Alphabets und verzichtet als vereinfachende [[Umschrift]] auf alle diakritischen Zeichen. Dadurch kann sie auf herkömmlichen Tastaturen ohne Sonderzeichen mühelos geschrieben werden. Der Nachteil einer solchen vereinfachenden Umschrift ist, dass sie weder die ursprüngliche Schreibung der Aussgangssprache noch die korrekte Aussprache der Wörter adäquat wiedergibt.  
Die Hunter Transliteration verwendet nur Buchstaben des lateinischen Alphabets und verzichtet als vereinfachende [[Umschrift]] auf alle diakritischen Zeichen. Dadurch kann sie auf herkömmlichen Tastaturen ohne Sonderzeichen mühelos geschrieben werden. Der Nachteil einer solchen vereinfachenden Umschrift ist, dass sie weder die ursprüngliche Schreibung der Aussgangssprache noch die korrekte Aussprache der Wörter adäquat wiedergibt.  


So wird die für die Bedeutungsunterscheidung in vielen [[Indische Sprachen|indischen Sprachen]] wichtige Unterscheidung von kurzem und langem [[Vokal]] in der Hunter Transliteration nicht abgebildet. Ebenso entfällt die Unterscheidung von retroflexen und dentalen Lauten sowie die Unterscheidung der palatalen und retroflexen [[Ushman|Sibilanten]]. Auch die verschiedenen [[Klassennasal]]e werden nicht unterschieden.
So wird die für die Bedeutungsunterscheidung in vielen [[Indische Sprachen|indischen Sprachen]] wichtige Unterscheidung von kurzem und langem [[Vokal]] in der Hunter Transliteration nicht abgebildet. Ebenso entfällt die Unterscheidung von retroflexen und dentalen Lauten sowie die Unterscheidung der [[Talavya|palatalen]] und [[Murdhanya|retroflexen]] [[Ushman|Sibilanten]]. Auch die verschiedenen [[Klassennasal]]e werden nicht unterschieden.


In der Hunter Transliteration kann somit - anders als in wissenschaftlichen Transliterations-Systemen - ein Buchstabe bzw. Zeichen für mehrere Zeichen der Ausgangsschrift stehen. Ein '''n''' steht bspw. für nicht weniger als 6 verschiedene Laute des [[Sanskrit Alphabet]]s: '''ṅ ñ ṇ n ṃ m̐'''.
In der Hunter Transliteration kann somit - anders als in wissenschaftlichen Transliterations-Systemen - ein Buchstabe bzw. Zeichen für mehrere Zeichen der Ausgangsschrift stehen. Ein '''n''' steht bspw. für nicht weniger als 6 verschiedene Laute des [[Sanskrit Alphabet]]s: '''ṅ ñ ṇ n ṃ m̐'''.
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=== Frikative ===
'''*Anmerkung:''' Strenggenommen wird क (ohne [[Virama]]) als '''ka''' und क् (mit [[Virama]]) als '''k''' transliteriert usw. Der besseren Übersichtlichkeit wegen wurde in der Tabelle auf den [[Virama]] genannten Strich unterhalb des Konsonanten in der [[Devanagari]]schrift verzichtet.
 
=== Zusätzliche Konsonanten ===
In modernen [[Indische Sprachen|indischen Sprachen]] wie dem [[Hindi]] oder [[Urdu]] gibt es noch eine Reihe weiterer Laute, die sich vor allem in Wörtern persischen und arabischen Ursprungs finden. Die meisten davon sind sogenannte Reibelaute bzw. Frikative.
 
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'''*Anmerkung:''' Strenggenommen wird क (ohne [[Virama]]) als '''ka''' und क् (mit [[Virama]]) als '''k''' transliteriert usw. Der besseren Übersichtlichkeit wegen wurde in der Tabelle auf den [[Virama]] genannten Strich unterhalb des Konsonanten in der [[Devanagari]]schrift verzichtet.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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* [[Harvard-Kyoto]]
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* [[Indische Schriftsysteme]]  
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* [[Indische Sprachen]]
* [[Schriftzeichen]]
* [[Schriftzeichen]]
* [[Sanskrit Schrift]]
* [[Sanskrit Schrift]]

Version vom 24. Februar 2016, 11:16 Uhr

Die Hunter Transliteration ist ein vereinfachtes Transliterations- bzw. Transkriptions-System zur Übertragung von indischen Schriftsystemen wie etwa der Devanagarischrift in die lateinische Schrift.

MP900177808.JPG

Grundprinzipien der Hunter Transliteration

Die Hunter Transliteration verwendet nur Buchstaben des lateinischen Alphabets und verzichtet als vereinfachende Umschrift auf alle diakritischen Zeichen. Dadurch kann sie auf herkömmlichen Tastaturen ohne Sonderzeichen mühelos geschrieben werden. Der Nachteil einer solchen vereinfachenden Umschrift ist, dass sie weder die ursprüngliche Schreibung der Aussgangssprache noch die korrekte Aussprache der Wörter adäquat wiedergibt.

So wird die für die Bedeutungsunterscheidung in vielen indischen Sprachen wichtige Unterscheidung von kurzem und langem Vokal in der Hunter Transliteration nicht abgebildet. Ebenso entfällt die Unterscheidung von retroflexen und dentalen Lauten sowie die Unterscheidung der palatalen und retroflexen Sibilanten. Auch die verschiedenen Klassennasale werden nicht unterschieden.

In der Hunter Transliteration kann somit - anders als in wissenschaftlichen Transliterations-Systemen - ein Buchstabe bzw. Zeichen für mehrere Zeichen der Ausgangsschrift stehen. Ein n steht bspw. für nicht weniger als 6 verschiedene Laute des Sanskrit Alphabets: ṅ ñ ṇ n ṃ m̐.

Hunter Transliterations-System

Vokale

a a i i u u ri ri li li e ai o au

Anusvara und Visarga

अं अः
m / n h

Anunasika

m / n

Konsonanten

Gutturale/Velare*
k kh g gh n
Palatale
ch chh j jh n
Retroflexe/Zerebrale
t th d dh n
Dentale
t th d dh n
Labiale
p ph b bh m
Halbvokale
y r l v / w
Zischlaute
sh sh s h

*Anmerkung: Strenggenommen wird क (ohne Virama) als ka und क् (mit Virama) als k transliteriert usw. Der besseren Übersichtlichkeit wegen wurde in der Tabelle auf den Virama genannten Strich unterhalb des Konsonanten in der Devanagarischrift verzichtet.

Zusätzliche Konsonanten

In modernen indischen Sprachen wie dem Hindi oder Urdu gibt es noch eine Reihe weiterer Laute, die sich vor allem in Wörtern persischen und arabischen Ursprungs finden. Die meisten davon sind sogenannte Reibelaute bzw. Frikative.

क़ ख़ ग़ ड़ ढ़ फ़ ज़
q kh gh r rh f z


Siehe auch

Seminare

Indische Schriften

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Sanskrit und Devanagari

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11.11.2016 - 13.11.2016 - Sanskrit

25.11.2016 - 27.11.2016 - Sanskrit

Erlernen der Devanagari-Schrift zum korrekten Aussprechen der Mantras.

Dr. phil. Oliver Hahn