Getreide

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Gesundheitliche Auswirkungen vom Getreidegenuss

Den Getreideanbau gibt es ab etwa 8.000 v. Chr. (Jungsteinzeit). Die Menschen haben sich vorher ohne Getreide ernährt. Vor allem in wärmeren Regionen ist es gut zu verstehen, dass die Menschen Obst und Nüsse gegenüber mühsam auszuschälenden Körnern bevorzugt haben.

Die ursprünglichen Getreidesorten hatten einen höheren Gesundheitswert. Heutzutage geht es oft primär darum, dass das Korn den Anforderungen der Nahrungsmittelindustrie entspricht. Weizen mit möglichst viel Gluten herzustellen ist zum Beispiel interessant für die Nahrungsmittelindustrie, da man damit Weizenkleber hat, was für das Brotbacken praktisch ist. Nun leiden viele allerdings an einer Glutenunverträglichkeit, was man unter anderem an chronischen Entzündungen der Dünndarmschleimhaut festmachen kann. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern führt langfristig dazu, dass lebenswichtige Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig verwertet werden können.

Doch solch eine Glutenunverträglichkeit muss nicht einmal sichtbar sein und sich in einzelnen, festzumachenden Symptomen äußern. Gluten ist generell nicht gut verdaulich. Vor allem die Mischung Stärke plus Gluten, die der Brot- und Teigwarengenuss mit sich bringt, ist nicht vollständig verdaulich und bildet Schlacken und Säuren im Körper. Deswegen können viele chronische Beschwerden unter anderem auf Backwaren zurückgeführt werden.

Chronisch entzündete Schleimhäute (neben Magen-Darm-Beschwerden auch häufige Erkältungen) und Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrose, Gicht, Rheuma) sind typische Folgen, wenn man viele Teigwaren zu sich nimmt.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Back- und Teigwaren sehr schnell satt machen. Man isst automatisch weniger Obst, Salate und Gemüse. Gleichzeitig ist der Mineralien- und Vitalstoffgehalt von Getreideprodukten äußerst niedrig. Auch wenn Vollkornbrot mehr Nährstoffe gegenüber Weißbrot hat, ist es auch nicht signifikant mehr.

Viele Menschen, die einer teigwarenlastigen Ernährung anhängen, führen an, dass sie Kohlenhydrate brauchen und durch das Brot auch mit den B- Vitaminen versorgt werden. Doch bei Vitamin B gibt es ganz andere Spitzenreiter: Nüsse, Samen und Pilze. Und die Kohlenhydraten in Teigwaren? Die rein rechnerische Kohlenhydratmenge ist in gekochten Nudeln mit 25 Gramm pro 100 Gramm nur wenig höher als in manchen Früchten (Bananen, Kaki, Trauben – 18 bis 20 Gramm).

In Notzeiten macht Brot durchaus Sinn - es lässt sich gut lagern und sättigt schnell. Haben wir die Wahl, sind frisches Gemüse, Obst und Nüsse eindeutig die bessere Wahl. Dies erkennt man auch an sehr langlebigen Völkern, die oft kein oder nur sehr wenig Getreide essen.

Getreidedrinks

Getreidedrinks sind nicht ein neues Phänomen aus der Veganismus – Szene. Schon im Mittelalter stellte man Mandelmilch her. Die erste Pflanzenmilch war wohl die Reismilch, sie stammte aus asiatischem Raum.

Die Vorgehensweise ist folgende: Man muss das Getreide so vorbereiten, dass ein großer Teil von den Inhaltstoffen in das Wasser übergehen und dass so die Kohlenhydrate verzuckert werden können. Deswegen sind in Getreidedrinks natürliche Zucker wie Maltose oder Dextrine aus den Kohlenhydraten des Getreides enthalten, aber kaum Fett, Eiweiss, Mineralstoffe und Vitamine.

Die Herstellung der meisten Getreidedrinks laufen ähnlich ab. Man geht von Vollkorngetreide aus, also beispielsweise Naturreis oder Hafer. Das Getreide wird gemahlen und mit viel Wasser versetzt, anschließend wird es gekocht. Dies ähnelt einem flüssigen Brei. Dann werden Enzyme, so genannte Amylase zugesetzt. Sie bauen die Stärke zu Zucker ab. Damit aus diesem wässrigen Trunk eine milchähnliche Emulsion entsteht, nimmt man Öl. Trotz des Fettzusatzes ist der Fettgehalt mit 1,0% bei Reisdrink und 1,5% bei Haferdrink niedrig im Vergleich zu Vollmilch mit 3,5% oder Sojadrink mit 2,1%.

Getreidedrinks können also ein guter Begleiter in der veganen oder vegetarischen Ernährung sein, sollten aber kein Grundnahrungsmittel darstellen, sondern ein Zusatz zu einer nährstoffreichen Ernährung mit Obst, Gemüse und Nüssen.