Achtfacher Pfad: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Edle Achtfache Pfad''' ([[Pali]]: ariya-aṭṭhaṅgika-magga), auch: '''Mittlerer Pfad''', ist einer der Grundlagen [[Buddhismus|buddhistischer]] Praxis. Dabei geht es im Wesentlichen darum, alle Arten von Extremen zu meiden und das Bewusstsein im Umgang mit der Außenwelt zu steigern. Die Lehre des Achtfachen Pfades entstammt den direkten Erfahrungen Buddhas, der zu Lebzeiten vor allem mit streng asketichen religiösen Praktiken konfrontiert worden war. [[Siddhartha Gautama]] hat der Legende nach selbst sechs Jahre in strenger Askese verbracht, die ihn bis an den Rand der Selbstzerstörung gebracht hatten, bevor er sich für eine maßvolle spirituelle Praxis entschied. Erst mit der Abwendung von allzu strenger Askese fand er zur plötzlichen Erkenntnis und Erleuchtung. Bekannt geworden ist vor allem seine "Predigt von Benares", in der er dementsprechend sowohl vom ausschweifenden Sinnesleben abrät, als auch von der extremen Abkehr von allem Weltlichen und in allen Dingen eine maßvolle, bewusste und soziale Lebenseinstellung als den buddhistischen Weg hervorhebt.
Der '''Edle Achtfache Pfad''' ([[Pali]]: ariya-aṭṭhaṅgika-magga), auch: '''Mittlerer Pfad''', ist eine der Grundlagen [[Buddhismus|buddhistischer]] Praxis:  es geht im Wesentlichen darum, alle Arten von Extremen zu meiden und das Bewusstsein im Umgang mit der Außenwelt zu steigern. Die Lehre des ''Achtfachen Pfades'' entstammt den direkten Erfahrungen Buddhas. Er war zu Lebzeiten vor allem mit streng [[Askese|asketischen]] [[Religion|religiösen]] Praktiken konfrontiert worden.  
 
[[Siddhartha Gautama]] verbrachte  der Legende nach selbst sechs Jahre in strenger Askese. Das brachte ihn bis an den Rand der Selbstzerstörung. Er entschied sich, maßvoll spirituell zu praktizieren. Erst mit der Abwendung von allzu strenger Askese fand er zur plötzlichen Erkenntnis und Erleuchtung. Bekannt geworden ist vor allem seine "Predigt von Benares", in der er dementsprechend sowohl vom ausschweifenden Sinnesleben abrät, als auch von der extremen Abkehr von allem Weltlichen und in allen Dingen eine maßvolle, bewusste und soziale Lebenseinstellung als den buddhistischen Weg hervorhebt.


==Die acht Pfade==
==Die acht Pfade==

Version vom 8. März 2010, 17:00 Uhr

Der Edle Achtfache Pfad (Pali: ariya-aṭṭhaṅgika-magga), auch: Mittlerer Pfad, ist eine der Grundlagen buddhistischer Praxis: es geht im Wesentlichen darum, alle Arten von Extremen zu meiden und das Bewusstsein im Umgang mit der Außenwelt zu steigern. Die Lehre des Achtfachen Pfades entstammt den direkten Erfahrungen Buddhas. Er war zu Lebzeiten vor allem mit streng asketischen religiösen Praktiken konfrontiert worden.

Siddhartha Gautama verbrachte der Legende nach selbst sechs Jahre in strenger Askese. Das brachte ihn bis an den Rand der Selbstzerstörung. Er entschied sich, maßvoll spirituell zu praktizieren. Erst mit der Abwendung von allzu strenger Askese fand er zur plötzlichen Erkenntnis und Erleuchtung. Bekannt geworden ist vor allem seine "Predigt von Benares", in der er dementsprechend sowohl vom ausschweifenden Sinnesleben abrät, als auch von der extremen Abkehr von allem Weltlichen und in allen Dingen eine maßvolle, bewusste und soziale Lebenseinstellung als den buddhistischen Weg hervorhebt.

Die acht Pfade

  • 1) Rechte Aschauung (sammā diṭṭhi)
  • 2) Rechte Absicht (sammā sankappa)
  • 3) Rechtes Reden (sammā vācā)
  • 4) Rechtes Handeln (sammā kammanta)
  • 5) Rechte Lebensweise (sammā ājīva)
  • 6) Rechte Astrengung (sammā vāyāma)
  • 7) Rechte Achtsamkeit (sammā sati)
  • 8) Rechtes Sich-Versenken (sammā samādhi).

Die ersten beiden Pfade betreffen die Weisheit (paññā), die mitlleren drei die Moral (sīla) und die letzten drei die Versenkung (samādhi).