Arthrose in den Knien: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Arthrose in den Knien''':
'''Arthrose in den Knien''':
Arthrose in den Knien – Yoga hilft
Arthrose ist eine verbreitete Erkrankung. Man könnte sagen, es ist Teil des Alterungsprozesses für die meisten Menschen. Bei manchen beginnt die Arthrose früher, bei manchen beginnt sie später. Menschen, die in ihrer Jugend Unfälle hatten, die an die Kniegelenke gegangen sind, haben dann vielleicht etwas früher, in ihren Vierzigern und Fünfzigern schon Kniegelenksarthrose, bei anderen kommt es in den Sechziger-, Siebziger- oder Achtzigerjahren. Letztlich ist der Körper nicht dafür gedacht, bis in alle Ewigkeit zu halten. Der Körper degeneriert. Aber man muss nicht notwendigerweise darunter leiden. Letztlich tun typischerweise nicht die Knochen weh, typischerweise tun auch nicht unbedingt die Knorpel weh, oft tun die Nerven darum herum weh. Hier kann man einiges tun, dass die Kniegelenksarthrose erstens nicht fortschreitet und zweitens, dass man weniger darunter leitet. Grundsätzlich gibt es vom Yoga Standpunkt aus betrachtet verschiedene Arten von Übungen, die wichtig sind:
1. Stärkung
2. Dehnung
3. Bewegung
4. Entspannung
5. Ernährung
Stärkung: Grundsätzlich gilt, Gelenke mehr weh tun, wenn die umliegenden Muskeln schwächer sind. Also ist es wichtig die Muskeln zu stärken. Man weiß zum Beispiel, systematisches Quadrizepstraining, also Oberschenkelmuskelstärkung, hilft sehr, dass die Kniegelenksarthrose nicht so weh tut. Wenn du also merkst, dass es in den Knien weh tut, vermutlich aus Arthrose in den Kniegelenken, dann ist es wichtig die Oberschenkelquadrizeps zu stärken. Im Yoga gibt es dafür zwei Hauptübungen. Das eine wäre Virabhadrasana, die Heldenstellung, und verschiedene Variationen davon. Bei Kniegelenksarthrose ist es klüger, nicht die klassische Variation zu praktizieren, weil die mit einer leichten Drehung verbunden ist, die für das hintere Knie nicht ganz so gut ist, sondern auch das hintere Bein nach vorne zu geben. Oder es gibt auch Utkatasana, wo du die Arme nach vorne gibst und wie eine Art Kniebeuge machst und diese dann ruhig hälst. Quadrizepstraining gilt als am wichtigsten für die Muskelstärkung. Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit die Seitwärtsmuskeln, den Oberschenkelbizeps oder die Aduktoren zu stärken.
Dehnung und Flexibilität: Hier ist die wichtigste Übung für die Knie sich auf die Fersen zu setzen. Die Flexibilität, dass das Gesäß auf die Fersen geht, ist sehr wichtig für die Kniegelenke. Wenn man nicht so weit kommt, rentiert es sich, dass man schrittweise weiterunter kommt. Notfalls stützt man sich etwas mit den Fingern ab, das es sanft geht, wir machen das nicht mit Gewalt. Du geht so weit wie du kannst und hältst dann eine Weile und dann jeden Tag kannst du ein bisschen weiter kommen. Also nicht mit Gewalt, aber sanft. Im Yoga gibt es auch viele Vorwärtsbeugen, die kannst du auch zusätzlich machen, aber sie sind nicht die essenziellen Übungen gegen Arthrose in den Kniegelenken. Die Flexionsflexibilität zu entwickeln ist besonders wichtig.
Bewegung: Bewegung allgemein ist hilfreich. Viele Menschen merken, dass Fahrradfahren gut ist. Bei Kniegelenksarthrose ist Fahrradfahren etwas sehr Gutes. Viele Menschen haben im Winter Knieprobleme und im Sommer nicht, da sie im Sommer Fahrrad fahren und im Winter nicht. Zum einen könnte man auch im Winter Fahrrad fahren, vielleicht nicht bei Eis und Schnee, aber man kann auch auf einem Standfahrrad fahren oder man kann natürlich auch auf dem Rücken liegend die Knie vor und zurück geben. Öfters mal die Knie bewegen ist etwas Gutes, um die Synovialflüssigkeit anzuregen. Wie ist das mit dem Sonnengruß bei Kniegelenksarthrose? Grundsätzlich ist der Sonnengruß gut. Es gibt nicht diese übermäßige Belastung bei Dehnung. Manche sagen es knirscht etwas und dann verzichten sie lieber darauf. Was das Knirschen genau ist, das würde sich wiederum die Gelehrten fragen, aber man weiß insgesamt, ein bisschen Knirschen und Knacken in den Gelenken ist erst einmal nichts Schädliches. Es ist im Gegenteil gut. So kann man schauen, ob man den Sonnengruß etwas anpasst, sodass das Knie nicht zu stark gebeugt wird und kein spitzer Winkel entsteht. So kann man den Sonnengruß auch etwas abwandeln, falls man mit Knirschen Probleme hat. Aber insgesamt ist Bewegung gut und die Bewegung des Sonnengrußes ist auch gut und die Yogaübungen als Ganzes stärken, dehnen und bewegen die Kniegelenke, was alles hilfreich ist gegen Kniegelenksarthrose.
Entspannung: Allgemein kann der Körper sich besser regenerieren, wenn man jeden Tag eine Tiefenentspannung übt. Das ist jetzt recht unspezifisch, aber auch etwas gegen Schmerzen. Man leidet ja nicht wirklich unter Knorpelschaden, sondern man leidet darunter, dass Schmerzen da sind. Wer regelmäßig Tiefenentspannung übt leidet weniger unter Schmerzen. Dann gibt es auch spezielle Formen von Mediation. Zum einem die Achtsamkeitsmeditation, zum anderen die Konzentrationsmeditation. Beide helfen auch, dass man weniger unter Schmerzen leidet. Wer zum Beispiel lernt, seinen Schmerz einfach zu beobachten, ohne sich damit zu identifizieren oder ohne sich zu sehr Sorgen zu machen, kann lernen den Schmerz zu akzeptieren, ohne darunter so sehr zu leiden. Eine andere Form der Meditation wäre sich zu konzentrieren auf das dritte Auge oder auf ein Mantra und in dem Moment, wo die Achtsamkeit weg ist vom Knie, spürst du keine Schmerzen mehr und du spürst das, worauf du dich konzentrierst.
Ernährung: Der letzte Aspekt von Kniegelenksarthrose ist die Ernährung. Grundsätzlich hat die Ernährung Einfluss auf den ganzen Stoffwechsel und die Selbststeuerung. Allgemein gilt, vegetarische, besser noch vegane Ernährung, hilft, dass du länger gesund bleiben kannst und ich kenne Menschen, die starke Schmerzen mit Kniegelenksarthrose hatten, die durch radikale Umstellung auf vegane Ernährung, zusätzlich zuckerfrei, ohne Weißmehl und ohne Fertigprodukte wieder schmerzfrei geworden sind. Es gibt noch speziellere Kostformen, wie Rohkost oder spezielle Formen von Ayurveda Ernährung, sowie Trennkost. Dies sind alles Dinge, die man ausprobieren kann. (siehe auch Stichwort Arthrose) Vom Ayurveda her gibt es auch noch Panchakarma und andere Reinigungsübungen, die hilfreich sind. Im Yoga gibt es auch die Shat Kriyas und es gibt auch Fastenmethoden, zum Beispiel ein-wöchiges Fasten mit Karottensaft, die auch in verschiedensten Fällen von Arthrose hilfreich sein können.


== Arthrose in den Knien - Yoga hilft ==
== Arthrose in den Knien - Yoga hilft ==

Version vom 4. März 2021, 16:58 Uhr

Arthrose in den Knien:

Arthrose in den Knien – Yoga hilft Arthrose ist eine verbreitete Erkrankung. Man könnte sagen, es ist Teil des Alterungsprozesses für die meisten Menschen. Bei manchen beginnt die Arthrose früher, bei manchen beginnt sie später. Menschen, die in ihrer Jugend Unfälle hatten, die an die Kniegelenke gegangen sind, haben dann vielleicht etwas früher, in ihren Vierzigern und Fünfzigern schon Kniegelenksarthrose, bei anderen kommt es in den Sechziger-, Siebziger- oder Achtzigerjahren. Letztlich ist der Körper nicht dafür gedacht, bis in alle Ewigkeit zu halten. Der Körper degeneriert. Aber man muss nicht notwendigerweise darunter leiden. Letztlich tun typischerweise nicht die Knochen weh, typischerweise tun auch nicht unbedingt die Knorpel weh, oft tun die Nerven darum herum weh. Hier kann man einiges tun, dass die Kniegelenksarthrose erstens nicht fortschreitet und zweitens, dass man weniger darunter leitet. Grundsätzlich gibt es vom Yoga Standpunkt aus betrachtet verschiedene Arten von Übungen, die wichtig sind: 1. Stärkung 2. Dehnung 3. Bewegung 4. Entspannung 5. Ernährung Stärkung: Grundsätzlich gilt, Gelenke mehr weh tun, wenn die umliegenden Muskeln schwächer sind. Also ist es wichtig die Muskeln zu stärken. Man weiß zum Beispiel, systematisches Quadrizepstraining, also Oberschenkelmuskelstärkung, hilft sehr, dass die Kniegelenksarthrose nicht so weh tut. Wenn du also merkst, dass es in den Knien weh tut, vermutlich aus Arthrose in den Kniegelenken, dann ist es wichtig die Oberschenkelquadrizeps zu stärken. Im Yoga gibt es dafür zwei Hauptübungen. Das eine wäre Virabhadrasana, die Heldenstellung, und verschiedene Variationen davon. Bei Kniegelenksarthrose ist es klüger, nicht die klassische Variation zu praktizieren, weil die mit einer leichten Drehung verbunden ist, die für das hintere Knie nicht ganz so gut ist, sondern auch das hintere Bein nach vorne zu geben. Oder es gibt auch Utkatasana, wo du die Arme nach vorne gibst und wie eine Art Kniebeuge machst und diese dann ruhig hälst. Quadrizepstraining gilt als am wichtigsten für die Muskelstärkung. Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit die Seitwärtsmuskeln, den Oberschenkelbizeps oder die Aduktoren zu stärken. Dehnung und Flexibilität: Hier ist die wichtigste Übung für die Knie sich auf die Fersen zu setzen. Die Flexibilität, dass das Gesäß auf die Fersen geht, ist sehr wichtig für die Kniegelenke. Wenn man nicht so weit kommt, rentiert es sich, dass man schrittweise weiterunter kommt. Notfalls stützt man sich etwas mit den Fingern ab, das es sanft geht, wir machen das nicht mit Gewalt. Du geht so weit wie du kannst und hältst dann eine Weile und dann jeden Tag kannst du ein bisschen weiter kommen. Also nicht mit Gewalt, aber sanft. Im Yoga gibt es auch viele Vorwärtsbeugen, die kannst du auch zusätzlich machen, aber sie sind nicht die essenziellen Übungen gegen Arthrose in den Kniegelenken. Die Flexionsflexibilität zu entwickeln ist besonders wichtig. Bewegung: Bewegung allgemein ist hilfreich. Viele Menschen merken, dass Fahrradfahren gut ist. Bei Kniegelenksarthrose ist Fahrradfahren etwas sehr Gutes. Viele Menschen haben im Winter Knieprobleme und im Sommer nicht, da sie im Sommer Fahrrad fahren und im Winter nicht. Zum einen könnte man auch im Winter Fahrrad fahren, vielleicht nicht bei Eis und Schnee, aber man kann auch auf einem Standfahrrad fahren oder man kann natürlich auch auf dem Rücken liegend die Knie vor und zurück geben. Öfters mal die Knie bewegen ist etwas Gutes, um die Synovialflüssigkeit anzuregen. Wie ist das mit dem Sonnengruß bei Kniegelenksarthrose? Grundsätzlich ist der Sonnengruß gut. Es gibt nicht diese übermäßige Belastung bei Dehnung. Manche sagen es knirscht etwas und dann verzichten sie lieber darauf. Was das Knirschen genau ist, das würde sich wiederum die Gelehrten fragen, aber man weiß insgesamt, ein bisschen Knirschen und Knacken in den Gelenken ist erst einmal nichts Schädliches. Es ist im Gegenteil gut. So kann man schauen, ob man den Sonnengruß etwas anpasst, sodass das Knie nicht zu stark gebeugt wird und kein spitzer Winkel entsteht. So kann man den Sonnengruß auch etwas abwandeln, falls man mit Knirschen Probleme hat. Aber insgesamt ist Bewegung gut und die Bewegung des Sonnengrußes ist auch gut und die Yogaübungen als Ganzes stärken, dehnen und bewegen die Kniegelenke, was alles hilfreich ist gegen Kniegelenksarthrose. Entspannung: Allgemein kann der Körper sich besser regenerieren, wenn man jeden Tag eine Tiefenentspannung übt. Das ist jetzt recht unspezifisch, aber auch etwas gegen Schmerzen. Man leidet ja nicht wirklich unter Knorpelschaden, sondern man leidet darunter, dass Schmerzen da sind. Wer regelmäßig Tiefenentspannung übt leidet weniger unter Schmerzen. Dann gibt es auch spezielle Formen von Mediation. Zum einem die Achtsamkeitsmeditation, zum anderen die Konzentrationsmeditation. Beide helfen auch, dass man weniger unter Schmerzen leidet. Wer zum Beispiel lernt, seinen Schmerz einfach zu beobachten, ohne sich damit zu identifizieren oder ohne sich zu sehr Sorgen zu machen, kann lernen den Schmerz zu akzeptieren, ohne darunter so sehr zu leiden. Eine andere Form der Meditation wäre sich zu konzentrieren auf das dritte Auge oder auf ein Mantra und in dem Moment, wo die Achtsamkeit weg ist vom Knie, spürst du keine Schmerzen mehr und du spürst das, worauf du dich konzentrierst. Ernährung: Der letzte Aspekt von Kniegelenksarthrose ist die Ernährung. Grundsätzlich hat die Ernährung Einfluss auf den ganzen Stoffwechsel und die Selbststeuerung. Allgemein gilt, vegetarische, besser noch vegane Ernährung, hilft, dass du länger gesund bleiben kannst und ich kenne Menschen, die starke Schmerzen mit Kniegelenksarthrose hatten, die durch radikale Umstellung auf vegane Ernährung, zusätzlich zuckerfrei, ohne Weißmehl und ohne Fertigprodukte wieder schmerzfrei geworden sind. Es gibt noch speziellere Kostformen, wie Rohkost oder spezielle Formen von Ayurveda Ernährung, sowie Trennkost. Dies sind alles Dinge, die man ausprobieren kann. (siehe auch Stichwort Arthrose) Vom Ayurveda her gibt es auch noch Panchakarma und andere Reinigungsübungen, die hilfreich sind. Im Yoga gibt es auch die Shat Kriyas und es gibt auch Fastenmethoden, zum Beispiel ein-wöchiges Fasten mit Karottensaft, die auch in verschiedensten Fällen von Arthrose hilfreich sein können.


Arthrose in den Knien - Yoga hilft

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Arthrose in den Knien - Yoga hilft

Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Siehe auch

Arthrose in den Knien gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Arthrose in den Knien zu den Erkrankungen des Bewegungsapparates, Arthrose Erkrankungen, Schmerzerkrankungen, Erkrankungen des Beines.

Arthrose

Erkrankung des Beines

Seminare und Ausbildungen zu den Themen Yoga bei Beschwerden und Yogatherapie

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