Akbar
Akbar (auch Dschalāludin Mohammed Ākbar oder Jalaluddin Muhammad Akbar, persisch جلال الدین محمد اکبر Ǧalāl ad-Dīn Muḥammad Akbar) ist der Name des berühmtesten Herrschers des Mogulreichs. Er wurde am 15. Oktober 1542 in Umarkot (Sindh) geboren und starb am 27. Oktober 1605 in Agra. Er herrschte fast ein halbes Jahrhundert lang (von 1556 bis 1605) als Großmogul über große Teile Nordindiens sowie des heutigen Afghanistans und Pakistans.
Akbar hatte neben seinen administrativen und strategischen Aufgaben ein großes Interesse an Religion, Philosophie, der Wissenschaft, Malerei und Literatur, die er großzügig förderte. Dennoch blieb er selbst sein Leben lang ein Analphabet. Er fühlte sich der religiösen Strömung des Sufismus sehr zugeneigt, und praktizierte eine äußerst tolerante Einstellung gegenüber allen in seinem Herrschaftsgebiet vertretenen Religionen.
Er förderte den intellektuellen Austausch zwischen den Vertretern der einzelnen Religionen, wozu er in Fatehpur das "Ibadat-hana", eine Disputationshalle für religiöse Fragen, errichten lies. Er gilt als Begründer einer monotheistisch-pantheistischen Religion, die sich allerdings nicht dauerhaft etablieren konnte.
Akbar lag trotz seiner großen Toleranz gegenüber andersartigen religiösen Sitten und Gebräuchen daran, die Rechte des Einzelnen zu schützen. So setzte er sich unter anderem gegen die traditionelle hinduistische Kinderheirat und Witwenverbrennung ein. Er ging ebenso gegen das Glücksspiel vor und dämmte die Prostitution ein.