Zahlensymbolik

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Numerologie oder Zahlenmystik beschäftigt sich mit der symbolischen Bedeutung der Zahlen. Dabei ist zu beachten, dass im Christentum die Zahlensymbolik anders geartet ist, als im Hinduismus.

Zahlen im Hinduismus

  • 0 (skt. śūnya): Die Null ist das Symbol der Leere.
  • 1 (skt. eka): Die Eins symbolisiert die Gottheit (Tad Ekam) und die Sonne und das Linga, den anfänglichen Ursprung. So besteht ein Bijamantra aus nur einer Silbe.
  • 2 (skt. dva, dvi): Die Zwei symbolisiert die Ergänzung und Gegensätzlichkeit. Sie steht für den Mond und die Körperteile, die doppelt vorkommen.
  • 3 (skt. tri): Die Drei ist eine Grundzahl, die auch für das Göttliche steht, das sich in der Trimurti (Brahma, Vishnu, Shiva) zeigt. Shiva hat ein drittes Auge und seine Waffe ist der Dreizack (trishula). Die Natur hat drei Gunas und im Ayurveda gibt es drei Doshas.
  • 4 (skt. catur): Die Vier steht für Vollkommenheit, so gibt es z.B. vier Veden. Ein spiritueller Schüler benötigt vier Eigenschaften, die Chatushtayas.
  • 5 (skt. panca): Die Fünf ist eine ordnende Zahl in der Vielheit der Formen, so gibt es fünf Elemente, fünf Sinnesorgane, fünf Tatorgane, fünf Finger, fünf Yamas und fünf Niyamas, die fünf Pandavas ...
  • 6 (skt. ṣaṭ, ṣaṣ): Die Sechs ist die Kombination von Drei und Zwei, dargestellt durch die sechs orthodoxen Philosophiesysteme (shaddarshana). Es gibt sechs edle Tugenden (shatsampat) und im Hatha Yoga sechs Reinigungsübungen (shatkriyas).
  • 7 (skt. sapta): Die Sieben wird vertreten durch die sieben Planeten, den Grossen Bären und durch sieben Rishis und symbolisiert damit große Wissen. Die Öffnung der sieben Hauptchakren führt zur großer Beweusstheit.
  • 8 (skt. aṣṭa): Die Acht ist der Schlüssel hinter allem. Das Gayatri zählt dreimal acht Silben. Der Raja Yoga von Patanjali zählt acht Stufen (ashtanga yoga).
  • 9 (skt. nava): Die Neun symbolisiert wachsende Weisheit, beim Menschen zeigt sich diese durch die neun Körperöffnungen. Durga tritt in neun Formen auf und ihr Fest, das Navaratri dauert neun Nächte.
  • 10 (skt. daśa): Die Zehn steht für den Kosmos, weshalb Vishnu sich in den zehn Dashavataren inkarnierte.
  • 11 (skt. ekādaśa): Die Elf symbolisiert die Macht Indras. Das Mantra der Kshatrya hat elf Silben. Der elfte Tag nach Neumond und nacht Vollmond sind Fastentage (ekadashi).
  • 12 (skt. dvādaśa): Die Zwölf enthält alle kleineren Zahlen.
  • 17 (skt. saptadaśa): Die Siebzehn ist eine mystische Zahl, die den Aufstieg symbolisert.
  • 18 (skt. aṣṭādaśa): Die Achtzehn steht für Vollkommenheit. Die Bhagavadgita zählt 18 Kapitel und die Schlacht von Kurukshetra dauerte 18 Tage.
  • 27 (skt. saptaviṃśati): Die 27 ist die Zahl der Nakshatras, das sind die Mondstationen entlang der Ekliptik und zugleich 27 Gattinnen des Mondgottes.
  • 33 (skt. tritriṃśat): Die 33 steht für die Gesamtheit der Gottheiten. Auch der Buddhismus spricht von den 33 Göttern, wenn alle Gottheiten gemeint sind. Das Mahabharata nennt dagegen 3333 Gottheiten.
  • 34 (skt. catustriṃśat): Die 34 symbolisiert den Himmel und ergibt sich aus den 34 Himmelskörpern: Sonne, Mond, die fünf Planeten und 27 Nakshatras.
  • 84 (skt. caturaśīti): Die 84 ist eine mystische Zahl bei den Shivaiten. 84 Asanas gelten als für den Menschen geeignet. Auch im Jinismus und Buddhismus ist die 84 eine mystische Zahl.
  • 100 (skt. śata): Die Hundert spielt in der Symbolik keine größere Rolle.
  • 108 (skt. ): Die 108 ist eine mystische Zahl. Die Mala der Shivaiten zählt 108 Perlen und es gibt 108 Upanishaden. Im Buddhismus gibt es 108 Boddhisvattvas.
  • 1000 (skt. sahasra): Die Tausend steht für eine nicht zählbar große Anzahl. Das Sahasrara Chakra hat 1000 Blüttenblätter, die symbolisch für alle Nadis stehen.
  • 100’000 (skt. lakṣa).

Auffällig ist die Liebe der Inder zu hohen Zahlen, so hat Krishna 180 Tausend Söhne von 16 Tausend Frauen.