Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse

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Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse ist der Titel eines Buches von Ernst Issberner-Haldane, erschienen 1928 im Herbert Reichstein Verlag Pforzheim. Ernst Issberner-Haldane zitiert darin aus einigen Schriften und leitet zu einigen Yogha (Yoga) Übungen an.

Aus Umschlagstext, Verlagswerbung und Inhalt

O-Leinen mit Goldschrift. Das Werk Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse ist: "Dem bedeutendsten Rassenforscher, Templeisen und Erneuerer des gotischen Christentums Dr. Baron Georg Lanz von Liebenfels in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet." - Unter anderem geht es über: Hatha Yoga, Raja Yoga, Karma Yoga, Bhakti Yoga u. Gnani Yoga. Interessante Verlagswerbung zu Ellegaard Ellerbek u. Lanz von Liebenfels. Nach der NS-Machtergreifung hat der Autor in späterer Auflage den Titel in "Die kosmische Religion der Titanen. Der neue Mensch" geändert, "weil Viele immer noch glauben diese Lehren seien `indisch` und nicht deutsch. Das ist aber ein Irrtum, denn die Ur-Religion hat sich nur noch in den Yoghalehren erhalten [.] Der Ursprung dieser Lehren ist rein germanisch." Wie bei anderen Titel des Autors wurden die ariosophischen Bezüge nach dem Krieg in Neuauflagen getilgt. - Issberner-Haldane (1866-1966) war ein bekannter Chiromant, unter dem Namen "Fra Yvo" Mitglied des O.N.T. Er gehörte auch zu einer Berliner Okkultistengruppe, die sich "Svastika-Zirkel" nannte u. der u. a. Frodi Ingolfson Wehrmann (Astrologe), Robert H. Brotz (Graphologe) u. Wilhelm Wulff (späterer Astrologe von Heinrich Himmler) angehörten. Ab 1941 wurden seine Bücher verboten u. eingestampft.

Das Buch Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse gehört zu den Yogabüchern der 1920er Jahre, welche Yoga stark vermischten mit ariosophischen Elementen und so zu Beginn recht offen für den Nationalsozialismus waren. Das Werk Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse ist ein abschreckendes Beispiel für eine Vermengung von Yoga Gedanken mit rassistischem und ariosophischem, ja sogar antisemitischen Denken. Issberner-Haldane, Autor von "Yogha-Schulung für westliche Verhältnisse", wurde wie fast alle ariosophisch geprägten Yoga Autoren ab 1941 von den Nazis verfolgt, ins KZ gesteckt, seine Werke verboten.