Yoga Vidya Anfängerkurs 5. Stunde unterrichten

Aus Yogawiki
Trikonasana - Das Dreieck

Yoga Vidya Anfängerkurs 5. Stunde unterrichten

Anfänger - 5. Stunde - Unterrichtstechniken

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Tipps für Yogalehrende und Yogalehrinnen

Was gilt es beim Unterrichten der 5. Stunde des Yoga Vidya Anfängerkurses zu beachten. Was wird unterrichtet und welche Tipps kannst du noch zusätzlich berücksichtigen. Darüber möchte ich heute sprechen und ich gehe davon aus, dass du ein von Yoga Vidya ausgebildeter Yogalehrer bist oder eine Yoga Vidya Yogalehrerin in Ausbildung bist. Ich beziehe mich dabei auf das Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch und dort gibt es den Yoga Vidya Anfängerkurs in 5 Wochen bzw. es gibt erstmal den Yoga 1- 5 Wochen, den Yoga 2- 5 Wochen, alle zusammen ergeben den 10-wöchigen Yogaanfängerkurs, den es auch als Videoreihe gibt.

Anfangsbesprechung

In der 5. Stunde beginnt man mit der Anfangsbesprechung und fragt die Menschen zum Beispiel was für Erfahrungen sie bei der Yogapraxis gemacht haben. Man fragt sie vielleicht, wer macht weiter im Yoga 2. Man erwähnt auch zum Beispiel die offenen Stunden in denen Teilnehmende auch mitwirken können und so hat man eine kurze Anfangsrunde. Eventuell kannst du auch die fünf Punkte des Yoga nochmal wiederholen:

und kannst erwähnen, dass du grade auch mehr über Prana, Nadis, Chakras, über die Ernährung und Meditation und positives Denken im Yoga 2 behandeln wirst. Und du kannst auch noch erwähnen, dass es weitere Atemübungen, Tiefenentspannungstechniken und Asanas geben wird, aber die Grundreihe gut geübt werden wird.

Wiederholung aller bisher gelernten Asanas

Danach könntest du alle Übungen üben lassen, die die Teilnehmenden bisher gelernt haben zum Beispiel haben wir ja bei Yoga Vidya auch die sogenannte einfache Yogareihe, die auch Yoga Vidya sanft oder offene Stunde Anfänger oder sanfte Yogareihe genannt wird. Im Yoga Vidya Yogalehrer Handbuch unter Nr. 11.3 ist diese Übungsfolge, die du dort machen lassen kannst.

Tratak zum Abschluss

Tratak - Starren auf die Flamme einer Kerze - für Einpünktigkeit

Schön ist zum Beispiel zum Abschluss Tratak üben zu lassen. Wenn die Teilnehmenden zum Schluss nach der Tiefenentspannung, nach dem Om aber vor dem Abschlussmantra und Om Shanti singen, wenn sie dort in einem Kreis sitzen. In der Mitte hast du eine Kerze und die Kerze ist etwas unterhalb des Augenlevels, sie kann auch tiefer sein, idealerweise ist sie so auf halber Höhe zwischen Augen und Boden, so dass Menschen entspannt nach unten schauen können. Sie schauen etwa 30 Sekunden in die Flamme, schließen dann etwa 30 Sekunden lang die Augen. Das lässt du dreimal wiederholen, vielleicht beim letzten Mal das Schließen der Augen etwas länger. Das schafft eine schöne spirituelle Schwingung und Verbundenheit und gibt Teilnehmenden eine schöne Abschlusserfahrung. Anschließend gibst du nochmal ein Mantra plus Om Shanti vielleicht sogar noch dreimal Om nach dem Tratak insbesondere wenn du das Gefühl hast, dass einige Teilnehmer sehr tief gekommen sind.

Feedback Runde

Dann kannst du nochmal fragen: wie hat es euch gefallen? Vielleicht kannst du eine Feedback Runde machen in kleineren Gruppe, was dann auch oft eine schöne Motivation für dich ist, weil nach einem Anfängerkurs die Teilnehmenden oft erzählen, wie toll Yoga ist, wie gut es ihnen getan hat, welche großartigen Veränderungen es in ihrem Leben bewirkt hat. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schon fünf Wochen einer Yogapraxis Menschen in ihrem Leben so bereichern kann, ihnen so viel Positives bringen kann. Eventuell kannst du ja nochmals auf Yoga 2 und auf die offenen Stunden hinweisen oder ihnen sagen, es wäre schön, wenn sie noch ein paar Minuten für einen Kräutertee oder etwas ähnliches mit dir zusammen sind.

Anmerkungen

Vielleicht noch ein paar Anmerkungen, die ja auch in deinem Yogalehrer Handbuch stehen. Es ist gerade bei Anfängern wichtig, dass ein Yogalehrer oder Yogalehrerin einen persönlichen Kontakt zu den Anfängern aufbaut. Ich empfehle deshalb auch, dass bei einem mehrwöchigen Anfängerkurs es der gleiche Yogalehrer, die gleiche Yogalehrerin ist, welche die fünf Wochen oder idealerweise die zehn Wochen gibt. Und es ist auch hilfreich, wenn die Yogalehrerin vorher und auch nachher vielleicht schon fünfzehn Minuten da ist und dass auf diese Weise die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, mit dem Lehrer und der Lehrerin zu sprechen.

Lenkung der Gespräche der Teilnehmenden auf Yogathemen

Wichtig ist aber auch, dass du als Yogalehrender, Yogalehrende das Gespräch auf Yogathemen lenkst. Sprich nicht über Fußballergebnisse, nicht über Politik, schimpfe nicht über die Politiker oder über die Wirtschaftsbosse auch nicht über das Wetter usw. sondern lenke bewusst die Themen auf Yoga. Menschen kommen zum Yogakurs, weil sie an Yoga interessiert sind. Aber da sie so wenig wissen oder nicht gewohnt sind über Yoga zu sprechen, sprechen sie einfach aus Unwissenheit, Bequemlichkeit, Gewohnheit über andere Themen. Es liegt an dir als Yogalehrender, Yogalehrende die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf Yoga zu richten. Also frag ganz einfach mal in den Raum wenn Teilnehmende da sind, selbst wenn du das nachher nochmals im Kurs selbst machst: „Wie geht’s denn mit deiner Yogapraxis?“ Oder wenn du aus einem vorigen Kurs weißt, dass jemand Rückenprobleme hatte: „Hat dir Yoga schon geholfen beim Rückenproblem?“ Oder wenn jemand gesagt hat, dass Tiefenentspannung schwierig ist: „Wie geht’s mit der Tiefenentspannung?“ usw. Also lenke die Gespräche auf Yogathemen hin. Und lass dich ruhig auch befragen zu deinem Eigenen, wie du zu Yoga gekommen bist, aber jedenfalls rund ums Yoga.

Und manchmal fangen die Menschen an über ihr persönliches Leben zu sprechen, manchmal kannst du da Tipps geben, manchmal hörst du da einfach nur zu und manchmal kannst du auch dem Schüler, der Schülerin empfehlen, einen weiteren Kurs oder Workshop zu machen, der thematisch dazu passt. Sei dir bewusst: Yogalehrer, Yogalehrerin zu sein, heißt nicht nur Übungen anzuleiten sondern durchaus auch einen persönlichen Kontakt mit deinen Teilnehmenden aufzubauen. Gehe bewusst auf die insbesondere introvertierteren Schülern zu und lass dich nicht nur in Beschlag nehmen von den Extrovertierten, die sowieso auf dich zugehen, aber meistens sprechen, was sie noch alles Tolles machen. Sei dort aktiv und lenke das Gespräch auf Yoga und gehe bewusst auch auf die eher Schüchternen und Introvertierten ein, dass auch sie das Gefühl haben, ja sie können viel Nutzen bekommen und sie entwickeln so eine persönliche Beziehung zum Yogalehrer, zur Yogalehrerin.

Ja, das war die Thematik für heute. Beim nächsten Mal geht’s um den Hatha Yoga 2 Aufbaukurs oder bei einem 10-wöchigen Yogakurs als die 2. Hälfte der 10 Wochen gilt. Aber egal, ob du den Kurs als 2 x 5 Wochen oder 1 x 10 Wochen Anfängerkurs bezeichnest, es läuft letztlich auf das Gleiche hinaus.

Hinweise

Wenn du mehr wissen willst, wie die 5. Stunde des Anfängerkurses genau verläuft dann kannst du dir auch diese Stunde anschauen. Es gibt ja auch die 5. Stunde des Anfängerkurses als Video einschließlich Theorie, Übungen und Abschlussinformationen. So kannst du sehen, wie ich in hunderten von Anfängerkursen die 5. Woche des Anfängerkurses bzw. die Abschlussstunde des 5-wöchigen Anfängerkurses gestaltet habe. Wenn du noch kein Yoga Vidya Yogalehrer, Yogalehrerin bist und immer noch zuhörst, herzlichen Glückwunsch, aber vielleicht willst ja mal die Yoga Vidya Yogalehrerausbildung mitmachen. Alle Infos auf den Yoga Vidya Internetseiten.

Video - Anfänger - 5. Stunde - Unterrichtstechniken

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Siehe auch

Literatur

Seminare

Asanas als besonderer Schwerpunkt

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