Yoga Praxis

Aus Yogawiki

Yoga Praxis - Die Übung des Yoga wird als Yoga Praxis bezeichnet.

Yoga regelmäßig üben – so klappt das!

Artikel von Mahashakti Engeln

(Aus: Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012)

Yoga wirkt gut, tut gut, kost` nix und steigert Gesundheit und Stimmung – sofern man regelmäßig praktiziert, das ist der Haken. Ich werde immer wieder gefragt, wie man das mit der Regelmäßigkeit hinbekommt. Hier findest du diverse Hilfen und Tricks, die sehr gut funktionieren. Wende davon möglichst viele an. Wenn du fest entschlossen bist, dann wende alle an – so mache ich das.

Akzeptiere, dass du erst lernen musst regelmäßig zu üben, es muss sich eine neue Gewohnheit entwickeln. Das ist ein eigenständiger Lernschritt und braucht einige Zeit bis das klappt. Sei also nicht frustriert, wenn du aus der Regelmäßigkeit rausfällst, und geh` halt wieder hinein. Beim Laufen lernen bist du auch erst einige Male hingefallen bis es einigermaßen geklappt hat. Das ist hier genauso.

An manchen Tagen übst du 10 Minuten, an anderen 3 Stunden. Diese Schwankungen sind normal. 10 Minuten Praxis sind auch Yoga – Hauptsache, du hast überhaupt etwas gemacht, das hilft, die Regelmäßigkeit zu entwickeln. Spätestens nach einigen Tagen Schmalspuryoga willst du einfach mal wieder die volle Dosis – et voilà , du bist wieder drin.

An manchen Tagen machst du das volle Programm, an anderen nur Pranayama oder nur Meditation oder etwas anderes. Auch hier gilt: Programmänderungen sind normal. Du bist jeden Tag anders drauf, also übe jeden Tag deiner Tagesverfassung entsprechend. Mit der Zeit wirst du lernen, diese Schwankungen zu überwinden, und trotzdem dein volles Programm durchzuziehen. Aber das dauert. In der ersten Klasse hast du auch erst Addition und Subtraktion gelernt, und nicht gleich mit Bruchrechnung oder Dreisatz losgelegt.

Nimm dir nach jedem Üben die Zeit, das daraus entstehende wunderbare Gefühl von Entspannung, Freude und Wonne noch einige Minuten zu genießen, gib deiner Freude ordentlich Raum, sich in deinem Bewusstsein auszubreiten. Du kannst auch anderen davon vorschwärmen. Das Wissen um die Wohltat, die du dir selber gönnst ist eine starke Belohnung: Diese Wonne wird dein Unterbewusstsein immer wieder haben wollen, und sorgt aus dem “Untergrund” heraus dafür, dass du deine Praxis nicht auslässt.

Fertige dir eine Liste an mit den Yoga-Praktiken, die du regelmäßig üben möchtest. Das können z.B. die unten stehenden sein. Trage diese Liste in eine Kladde oder ein Notizbuch ein und lege sie neben dein Bett. Schaue jeden Abend in diese Liste und hake ab, was du tatsächlich gemacht hast und was du vergessen hast. Notfalls mache an Ort und Stelle noch wenigstens 10 Minuten lang etwas. Diese regelmäßige Selbstkontrolle mit Korrektur erzieht deinen Geist zu Regelmäßigkeit.